Empa gleist Forschungsinitiative zu CO2-Verwertung auf

Dübendorf – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) will CO2 dauerhaft der Atmosphäre entziehen und als Rohstoff für Baumaterialien und Petrochemikalien nutzen. Dazu hat die Empa eine Forschungsinitiative aufgegleist. Den Auftakt machen zwei Veranstaltungen.

Für die Empa ist eine Netto Null beim Ausstoss von CO2 nur ein Zwischenziel. Ihre Forschenden suchen nach einem gesamtheitlichen Lösungsansatz, bei dem das CO2 nicht nur abgefangen und im Boden gespeichert wird. „Ziel ist es, ein gänzlich neues globales Wirtschaftsmodell und den dazugehörigen Industriesektor zu entwickeln, der CO2 als Rohstoff der Zukunft in wertbringende Materialien umwandelt, um herkömmliche Baustoffe und Petrochemikalien zu ersetzen“, schreibt die Empa in einer entsprechenden Mitteilung

Dazu hat die Empa die Forschungsinitiative Mining the Atmosphere aufgegleist. Statt den Fokus auf den Abbau von Rohstoffen in unterirdischen Minen zu legen, sollen zukünftig verstärkt atmosphärische Minen ausgebeutet werden. Dabei gelte es, „schätzungsweise 400 Milliarden Tonnen Kohlenstoff (also rund 1500 Milliarden Tonnen CO2) aus der Atmosphäre zu entfernen“, erläutert die Empa. Für die Bewältigung dieser „Jahrhundertaufgabe“ müssten „unzählige Akteure aus Forschung und Wirtschaft zusammenspannen“, schätzt die Forschungsanstalt. 

Der Auftakt der Forschungsinitiative Mining the Atmosophere wird mit zwei Veranstaltungen im Oktober und November gemacht. In der Ausgabe von wissen2go am 25. Oktober können Interessierte sich über Negativemissiontechnologien informieren. Anmeldungen für die Veranstaltung nimmt die Empa online entgegen. 

Am 7. November lädt die Empa „Interessenvertreter, Praktikerinnen und Forschende aus den Sektoren Bau, Gebäude und Infrastruktur, Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit“ zum Seminar RFA Built Environment Mining the Atmosphere ein. Hier wird die Forschungsanstalt entsprechende eigene Arbeiten vorstellen. Anmeldungen sind bis zum 30. Oktober online möglich. ce/hs 

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