RTE testet autonome Inspektionslösung von ANYbotics

Zürich/Paris – Der französische Netzbetreiber RTE hat die autonome Inspektionslösung von ANYbotics getestet. Dafür erfasste der Roboter ANYmal an ausgewählten Anlagen thermische, visuelle, akustische und Frequenzdaten in Echtzeit. Das soll Anlagenausfälle verhindern.

Der französische Stromnetzbetreiber RTE mit Sitz in Paris hat den autonomen vierbeinigen Inspektionsroboter ANYmal von ANYbotics ausprobiert. Die Inspektionslösung des Zürcher Unternehmens für Robotik und Spin-Offs der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zurich (ETH) sollte einer Medienmitteilung zufolge zeigen, inwiefern sie RTE dabei helfen kann, Anlagenausfälle zu verhindern.

Demnach war es RTEs Ziel, erste Einsatzmöglichkeiten des Roboters in typischen Situationen und seine technologische Reife zu testen. RTE denkt im Rahmen seiner Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie darüber nach, eine robotergestützte Anlagenüberwachung für seine Umspannwerke einzuführen. Das könnte Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden verringern und die Effizienz seiner Anlagen steigern.

Für die Tests kam ANYmal in drei Nachbauten auf dem Campus Transfo, einem technologischen und industriellen Labor von RTE in Jonage, zum Einsatz. „Dank seiner völligen Autonomie und extremen Mobilität konnte ANYmal die Anlagen auch unter ungeeigneten Bedingungen, bei schlechtem Wetter und in der Dunkelheit überwachen und bewerten und so verhindern, dass die Betreiber zusätzliche Risiken eingehen“, heisst es in der Medienmitteilung.

In den Hochspannungsumspannwerken zum Beispiel, wo die Anlagen wegen zu starker elektromagnetischer Felder normalerweise abgeschaltet werden, um Arbeiten zu ermöglichen, habe ANYmal während des Betriebs sicher Routinekontrollen durchgeführt. „Für uns war es ein echter Erfolg“, wird Jean-Yves Astic, Leiter des Forschungs- und Entwicklungsprogramms bei RTE, in der Medienmitteilung zitiert.

RTE betreibt insgesamt 105‘000 Kilometer Hoch- und Höchstspannungsleitungen, die sich über ganz Frankreich erstrecken, sowie 50 Verbindungsleitungen zu europäischen Nachbarländern. ko/Café Europe

Vollständigen Beitrag ansehen