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Zürich – SkyCell führt mit Net ZERO Reverse eine Dienstleistung ein, die die Rückführung seiner Pharmacontainer auf dem Luftweg durch nachhaltigen Schiffstransport ersetzt. Diese Methode soll die Emissionen um über 90 Prozent reduzieren. Verbleibende Emissionen werden kompensiert.
(CONNECT) SkyCell lanciert in Zusammenarbeit mit Emirates SkyCargo und einer weiteren noch bekanntzugebenden grossen Fluggesellschaft Net ZERO Reverse. Diese Methode der emissionsfreien Rückführung von temperaturregulierten SkyCell-Pharmacontainern soll die CO2-Emissionen laut einer Mitteilung von SkyCell auf Null reduzieren.
Wie die im Technopark Zürich ansässige Firma dort erklärt, reduziere bereits die Verwendung der SkyCell-Container die Emissionen um 50 Prozent. Um eine weitere Reduktion auf insgesamt über 90 Prozent im Vergleich zur entsprechenden Luftfracht zu erreichen, nutzt das Konzept von Net ZERO Reverse für die Rücksendung leerer Container ein Einweg-Leasingmodell für Fluggesellschaften und Seefracht.
Nachdem die Sendungen ihren Bestimmungsort erreicht haben, werden die leeren Container per emissionsarmer Seefracht zurückgeschickt. Die Emissionsreduktion von über 90 Prozent wurde den Angaben zufolge von DECARBONIZE unter Verwendung der CO2-Äquivalent (CO2e)-Methode des Massachusetts Institute of Technology (MIT) errechnet. Verbleibende Emissionen werden durch hochwertige Projekte zur dauerhaften CO2-Beseitigung ausgeglichen.
Wie SkyCell vorrechnet, sollen die 1500X-Hybridcontainer auf der Strecke von Chicago nach Sydney im Vergleich zu RKN-Containern 18 Tonnen CO2 einsparen und im Vergleich zu RAP-Containern 10 Tonnen. Das führe zu einer Gesamteinsparung von 15 bis 28 CO2e pro Palette.
Mit Net ZERO Reverse will SkyCell einen neuen Standard für nachhaltige Pharmalogistik setzen: „Die Lieferketten der Pharmaindustrie befinden sich an einem Wendepunkt“, wird dazu SkyCell-CEO Richard Ettl zitiert. „CO2e ist zu einem Schlüsselkriterium geworden, da Unternehmen auf Netto-Null-Ziele hinarbeiten. Net ZERO Reverse senkt die Emissionen drastisch, verbessert gleichzeitig die Logistikeffizienz und senkt die Kosten." ce/mm
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Zürich – Forschende der Universität Zürich entwickeln eine neue Therapiegrundlage zum besseren Schutz vor Viruserkrankungen. Sie soll insbesondere Personen helfen, die keine vollständige Immunabwehr aufbauen können und dadurch besonders anfällig für schwere Infektionen sind.
(CONNECT) Ein Forschendenteam der Universität Zürich arbeitet laut einer Medienmitteilung an einer Therapie zur Verbesserung der Virenabwehr. Sie soll insbesondere Personen helfen, deren körpereigene Antikörper wichtige Proteine des Abwehrsystems blockieren. Den Angaben der UZH zufolge haben 2 bis 4 Prozent der Menschen über 65 Jahren solche Autoantikörper im Blut. Sie sind besonders anfällig für schwere Virusinfektionen wie Grippe, COVID-19 oder Gürtelrose. Eine zielgerichtete Behandlung gibt es bisher nicht.
Das Team der UZH setzt bei seinem Ansatz auf künstliche Moleküle, die den Immundefekt rückgängig machen und das Risiko für schwere Infektionen senken sollen. In Zellkulturexperimenten konnten sie zeigen, dass die künstlichen Moleküle als Köder fungieren und die schädlichen Autoantikörper abfangen.
„Unsere Ergebnisse sind ein vielversprechender Schritt in Richtung einer neuen Behandlung, die die Anfälligkeit für Virusinfektionen und die Schwere der Erkrankung senken könnte“, wird Erstautor Kevin Groen von der UZH zitiert. Allerdings seien weitere Optimierungen nötig, bevor klinische Tests beginnen könnten. ce/heg
Forschende der Universität Zürich arbeiten an einer neue Therapiegrundlage zum besseren Schutz vor Viruserkrankungen. Symbolbild: PIRO4D/Pixabay
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Zürich/Basel – Die Women’s Brain Foundation (WBF) zeigt in einer Studie, dass körperliche Aktivität durch sichere Velowege das Demenzrisiko gerade von Frauen deutlich senkt. WBF-Gründerin Dr. Antonella Santuccione Chada spricht im April in Basel an der FutureHealth-Konferenz über Vorteile der Gendermedizin.
(CONNECT) Die Women's Brain Foundation (WBF) hat laut einer Mitteilung in Zusammenarbeit mit der London School of Economics in einer Studie nachgewiesen, dass Velowege abseits der Strasse das Demenzrisiko und die Gesundheitskosten potenziell senken. Besonders sei dies bei Frauen der Fall, heisst es. Die global tätige und gemeinnützige Zürcher Stiftung tritt dafür ein, dass die Forschung und Politik biologische und soziale Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigen. Ihr Fokus liegt auf Fragen der neurologischen und mentalen Gesundheit.
Die im „International Journal of Geriatric Psychiatry“ veröffentlichte Studie baut auf den Erkenntnissen des Berichts Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing Commission auf. Bereits hier war der Nutzen von körperlicher Aktivität bei der Reduzierung des Demenzrisikos hervorgehoben worden. Der Ansatz der WBF-Studie basierte auf der Modellierung verschiedener Fallszenarien und deren Auswirkungen auf die Demenzrate sowie die Kosten für Gesundheits- und Sozialfürsorge. Das erklärt in der Mitteilung eine der Studienautorinnen, die WBF-Gründerin Dr. Antonella Santuccione Chada. Demzufolge seien Velowege abseits der Strasse ein besonders wirksames Mittel, um das Geschlechtergefälle durch körperliche Aktivität zu verringern. Körperliche Bewegung werde durch diese sichere und leicht zugängliche Umgebung gefördert; vom Ausbau dieser Infrastruktur profitierten Frauen am meisten.
Die Studie, die durch das Pharmaunternehmen F. Hoffmann-La Roche unterstützt wurde, bezieht sich darauf, dass Frauen grundsätzlich stärker demenzgefährdet sind als Männer. Daher, so Antonella Santuccione Chada, sei es zielführend, dass Frauen individuell ihren Lebensstil veränderten, aber auch Investitionen in die Infrastruktur angestossen würden. Einen Fokus der Stadtplanung auf das Velofahren sieht sie als wichtige Strategie für die öffentliche Gesundheit an. „Wenn wir die langfristige Belastung durch Demenz verringern wollen, müssen wir eine Gesellschaft neu gestalten, die Frauen einbezieht und insbesondere das Risiko in dieser Bevölkerungsgruppe reduziert“, wird sie zitiert.
Antonella Santuccione Chada wird am 7. April in Basel an der FutureHealth Basel als Rednerin auftreten. Sie spricht über das Potenzial für die Medizin durch die Berücksichtigung weiblicher Besonderheiten. Die Konferenz legt unter anderem einen Schwerpunkt auf Gendermedizin und deren Bedeutung für Prävention und Therapien. Die Konferenz bietet eine Plattform für nationale und internationale Fachleute, um über Medizin der Zukunft, die Ökonomie des Gesundheitssystems und die Versorgungslandschaft der Schweiz zu diskutieren. Dabei geht es um den Brückenschlag zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien. Veranstaltet wird FutureHealth Basel von NZZ Connect, einer Zweigniederlassung der NZZ mit Sitz in Bern. Tickets sind über die FutureHealth-Plattform erhältlich. ce/mm
Existieren sichere Velowege, steigen Frauen häufiger aufs Rad und beugen damit Demenz vor. Symbolfoto: ArtPhoto_studio via freepik
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Winterthur/Hamburg – Die Hamburger Feuerwehr setzt seit einem Monat zwei elektrische Rettungswagen von Flux Mobility im Testbetrieb ein. Dabei werden die speziell für den Kunden angepassten Fahrzeuge an verschiedenen Feuer- und Rettungswachen mit je unterschiedlichen Anforderungen stationiert.
(CONNECT) Bei der Feuerwehr Hamburg sind seit einem Monat zwei vollelektrische Rettungswagen von Flux Mobility im Testbetrieb. Damit geht sie laut einer Mitteilung des Winterthurer Unternehmens als eine der ersten grossen Feuerwehren Deutschlands den Schritt zur Elektromobilität. Wie der Spezialist für elektrische Nutzfahrzeuge weiter erklärt, wurden die beiden Rettungswagen in Zusammenarbeit mit dem deutschen Hersteller Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge speziell für die hohen Anforderungen im Rettungsdienst entwickelt.
Um ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen, werden die Fahrzeuge in einem bis zu zweijährigen Probelauf an mehreren Feuer- und Rettungswachen stationiert, sowohl in dicht bebauten Innenstadtquartieren wie auch im Hafengebiet mit seinen besonderen logistischen Herausforderungen und in ländlichen Randzonen mit längeren Anfahrtswegen.
Zu den Vorteilen seiner elektrischen Rettungswagen zählt Flux neben ihrer Emissionsfreiheit deren hohe Reichweite und die schnelle Aufladung dank ihrer 12 Kilowattstunden-Batterie mit DC-Ladeoption. Ausserdem führt das Unternehmen sein robustes Fahrgestell für hohe Nutzlast und sichere Strassenlage ins Feld. Und schliesslich gewährleiste ihr leiser Betrieb weniger Belastung für Erkrankte und Einsatzkräfte. Zur Kundschaft zählen Unternehmensangaben zufolge mehrere der grössten städtischen Betriebe der Schweiz und Deutschlands.
„Unsere vollelektrisch angetriebenen Einsatzfahrzeuge sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer noch schlagkräftigeren und zukunftsfähigen Feuerwehr Hamburg“, wird deren Amtsleiter Jörg Sauermann zitiert. „Wir sind stolz darauf, die speziell für Hamburg angepassten Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen. Dieses Projekt zeigt, dass moderne Antriebstechnologie zahlreiche Vorteile für die Gefahrenabwehr in einer Grossstadtmetropole bietet."ce/mm
Die Hamburger Feuerwehr setzt elektrische Rettungswagen von Flux Mobility im Testbetrieb ein. Bild: Flux Mobility AG
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Zürich – Forschende der Universität Zürich (UZH) haben eine Methode entwickelt, mit der mehr Wirkstoffe in Versuchstieren getestet werden können. Damit reduzieren sie die Zahl der notwendigen Labormäuse.
(CONNECT) Forschende an den Instituten für Medizinische Mikrobiologie und für Labortierkunde der Universität Zürich (UZH) ist es gelungen, die Zahl von Versuchstieren bei Antikörpertests zu reduzieren. Wie es in einer Mitteilung heisst, gelang es den Teams um Markus Seeger und Johannes vom Berg, bei präklinischen Tests bis zu 25 verschiedene Antikörper gleichzeitig in einer Maus zu prüfen. Damit können Antikörper und weitere auf Eiweiss basierende Biotherapeutika vor klinischen Studien an Versuchstieren getestet werden. „Das beschleunigt den Prozess und verringert die Anzahl der benötigten Tiere“, wird Johannes vom Berg in der Mitteilung zitiert.
Für die Tests verwenden die Teams Antikörper, die bereits als Medizin zugelassen sind. Um die Reaktionen der Antikörper aus komplexen entnommenen Gewebe- und Plasmaproben der Mäuse identifizieren zu können, nutzen die Forschenden Proteinbruchstücke, mit denen als sogenannte Flycodes jeder Antikörper markiert werden kann. Gleichzeitig kann auch die Position der Antikörper ermittelt und so gezeigt werden, dass sie ihren Bestimmungsort erreicht haben.
Die aktuelle Studie zeigt, dass sich mit der neuen Technologie die Zahl der Versuchstiere einsparen lässt. Zudem konnten mithilfe von Flycodes Eigenschaften und Daten von etwa 80 synthetischen, arzneimittelähnlichen Biomolekülen ermittelt werden.
„Bei minimalem Ressouceneinsatz ermöglicht die Flycode-Technologie einen direkten Vergleich von Arzneimittelkandidaten unter identischen Versuchsbedingungen. Sie dürfte die präklinischen Forschungspipelines zukünftig viel effizienter voranbringen“, resümiert Markus Seeger. ce/ww
Mit der neuen Technologie können 25 Medikamentenkandidaten gleichzeitig in einer einzigen Maus getestet werden. Bild: Frank Brüderli, UZH
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Zürich – Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) hat für den Fussball-Weltverband FIFA einen Datensatz erstellt, der mittels Künstlicher Intelligenz (KI) mit nur einer Kamera alle Fussballspieler auf dem Feld gleichzeitig erfassen und analysieren kann. Bisher braucht es für die Videoanalyse pro Stadion bis zu zwölf Kameras.
(CONNECT) Künstliche Intelligenz im Fussball soll künftig nicht nur grossen Fussballturnieren vorbehalten bleiben, die sich ein teures computerunterstütztes Mehrkamerasystem leisten können. Dafür hat das Adavanced Interactive Technologies Lab der ETH für die in Zürich ansässige FIFA ein System entwickelt, das dafür laut einer Mitteilung anstelle von zehn bis zwölf Kameras nur noch eine einzige benötigt.
Der Fussball-Weltverband hatte sich 2021 einen Datensatz gewünscht, mit dem Computer trainiert werden können, um Posen zu schätzen. Dafür stellte er der ETH dann Videosequenzen der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar zur Verfügung, die mit verschiedenen Kameras aufgenommen worden waren. Insgesamt drei Jahre und damit viel länger als gedacht benötigte das ETH-Team, bis es seinen Datensatz WorldPose an der European Conference on Computer Vision in Mailand vorstellen konnte. Zu den technischen Herausforderungen zählte etwa, dass sich Spielerinnen und Spieler gegenseitig verdecken, Bewegungsunschärfe, das Zoom oder Probleme bei der Kalibrierung der Kameras.
„Wir wollten einen Algorithmus finden, der auch auf grössere Entfernungen genau genug ist“, wird Informatik-Doktorand Tianjian Jiang zitiert. Nun enthält WorldPose über 2,5 Millionen einzelne Spielerstellungen in 3D. Damit ist es möglich, alle Feldspieler oder -spielerinnen beider Teams gleichzeitig zu erfassen und zu analysieren, wo sie stehen und was sie mit oder ohne Ball tun. Mit diesen Daten wird nun eine bewegliche Übertragungskamera gefüttert, die in jedem Stadion etwa 70 Prozent aller übertragenen Bilder liefert.
Da es laut Jiang „für ein funktionierendes und stabiles System noch viel Forschung braucht“, hat die FIFA jetzt eine Innovation Challenge ausgeschrieben. Sie soll mit dem WorldPose-Datensatz der ETH weiterforschen. 150 Teilnehmende aus der ganzen Welt haben sich dafür bereits angemeldet. „Auch wir werden am Datensatz weiterarbeiten und selbst weitere Modelle entwickeln“, so Jiang. ce/mm
Eine genaue Analyse des Spiels durch KI ist nur möglich, wenn digitale und reale Spielende perfekt übereinstimmen. Bild: AIT Lab / ETH Zürich
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Zürich – Energie 360° hat seinen Hauptsitz in Zürich umgebaut und instandgesetzt. Durch eine grossflächige Photovoltaik-Fassade wurde dabei ein grünes Kraftwerk für den Eigenbedarf realisiert. Beim Direktabsatz des Energieversorgers bringen es Erneuerbare bereits auf 27 Prozent.
(CONNECT) Energie 360° hat seinen Hauptsitz in Zürich zu einem grünen Kraftwerk umgebaut, informieren der schweizweit aktive Energieversorger und die Stadt Zürich in einer gemeinsamen Mitteilung. Bei den nun abgeschlossenen Umbau- und Instandsetzungsarbeiten wurde dafür eine grossflächige Photovoltaik-Fassade realisiert. Ihre insgesamt 1600 Module sollen jährlich etwa 325 Megawattstunden Strom erzeugen.
„Künftig produziert Energie 360° rund die Hälfte des jährlichen Energiebedarfs ihres Gebäudes selbst“, wird Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich und Verwaltungsratspräsident von Energie 360°, in der Mitteilung zitiert. Der erzeugte Solarstrom soll unter anderem auch die eigene E-Autoflotte betreiben. Für die Zulassung der Anlage hatte Energie 360 nachweisen müssen, dass sich ein Brand der Module nicht über mehr als zwei Stockwerke ausbreiten kann.
Bis 2040 will Energie 360° seinen Direktabsatz ausschliesslich auf Erneuerbare umstellen. Das Unternehmen sei auf gutem Kurs das für Ende 2025 gesteckte Zwischenziel von 30 Prozent zu erreichen, informiert Energie 360° in einer weiteren Mitteilung. Im am 30. September 2024 abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde ein Anteil von 27 Prozent erreicht. Konkret stammten 1238 von insgesamt 4590 abgesetzten Gigawattstunden Energie aus erneuerbaren Quellen. „Wir spüren die breite Unterstützung und Anerkennung für unsere Transformation – bei Mitarbeitenden, Partnerunternehmen und Kund*innen“, wird Energie 360°-CEO Jörg Wild in der Mitteilung zitiert. ce/hs
Energie 360° hat seinen Hauptsitz in Zürich zum grünen Kraftwerk umgebaut. Bild: Luca Rüedi/zVg/Stadt Zürich
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Dietikon ZH – An der sfb – Höhere Fachschule für Technologie und Management haben 14 Studierende den ersten Lehrgang Maschinenbau mit Diplom abgeschlossen. Dazu veröffentlicht die sfb ein Interview mit einem Absolventen als ersten Teil einer Serie, die Einblicke in Weiterbildung und Praxis gibt.
(CONNECT) Die sfb - Höhere Fachschule für Technologie und Management veröffentlicht auf ihrer Internetseite ein Interview mit einem Absolventen des ersten Lehrgangs Maschinenbau. Diesen haben im Frühjahr 2025 in seiner ersten Ausführung 14 Studierende nach sechs Semestern erfolgreich abgeschlossen. Das Interview ist der Start einer Serie, die Erfahrungen aus den Weiterbildungen und der Praxis weitergeben soll.
„Der Lehrgang ist inhaltlich sehr modern gestaltet und die Lehrpersonen kommen aus der Praxis, was den Wissenstransfer besonders effektiv macht. Zudem konnte ich bei den Praktika viel lernen“, wird sfb-Absolvent Ramon Wirz zitiert. Als Mitarbeiter der Encom AG mit Sitz in Pfäffikon ZH ist er jetzt Diplom Maschinenbautechniker HF. Encom ist auf die Herstellung von Industriemaschinen spezialisiert. Die Erkenntnisse aus der Diplomarbeit würden bei einem Kunden eingesetzt, heisst es weiter.
„Die Encom AG profitiert von einer verbesserten Zusammenarbeit mit dem Kunden und der Kunde erhält ein fertiges Produkt, das markterweiternd ist“, erklärt Wirz. „Ich habe ein Modul entwickelt, das vor der bereits bestehenden Tabletten-Entstaubermaschine platziert wird, mit dem Vorteil, dass die Verbindung von der Tablettenpresse zur Entstaubermaschine flexibler ist.“
Die Weiterbildung zum Dipl. Maschinenbautechniker/-in HF umfasst laut sfb die Schwerpunkte Konstruktionsmethodik, Werkstofftechnik, Fertigungstechnik und Projektmanagement. Hinzu kommen Grundlagen in Betriebswirtschaft und die Weiterentwicklung von Sozialkompetenzen. Das neue Wissen und alle erlernten Inhalte würden in diversen Praktika hautnah in Arbeitsabläufen umgesetzt. So erlangten die Absolventinnen und Absolventen die Fähigkeiten, bei innovativen Projekten mitzuarbeiten, wird betont.
Mathematische Grundkenntnisse seien eine wichtige Voraussetzung für die Weiterbildung zum Diplom Maschinenbautechniker. Dazu gibt es auf der sfb-Seite einen online-Mathematik-Selbsttest. Für Interessierte werden Infoveranstaltungen und eine Weiterbildungsberatung angeboten.
Die nächsten Fortbildungstermine sind für den 14. August angesetzt. ce/gba
Die ersten Studierenden haben den Lehrgang Maschinenbau an der sfb abgeschlossen. Bild: zVg/ sfb
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Schlieren/Zürich – Venture Kick unterstützt Remuun mit 150’000 Franken. Die Ausgliederung der Universität Zürich hat eine Plattform entwickelt, die zu einer schnelleren Entdeckung von Präzisionsantikörpern führen soll. Damit will sie Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und ähnlichen Erkrankungen verbessern.
(CONNECT) Das Biotech-Startup Remuun hat sich laut einer Mitteilung von Venture Kick eine Förderung über 150’000 Franken für zielgerichtete Antikörpertherapien bei der Behandlung von Krebs und verwandten Krankheiten sichern können.
Das aus der Universität Zürich ausgegliederte Startup hat eine patentierte Plattform entwickelt, die eine schnelle und präzise Herstellung massgeschneiderter monoklonaler Antikörper ermöglichen soll. „Basierend auf seiner Expertise über die Wechselwirkungen zwischen Immunsystem und Tumoren will Remuun das wissenschaftliche Verständnis vertiefen und wirksamere Immuntherapien entwickeln“, heisst es in der Mitteilung.
Derzeitige Verfahren seien oft langsam, kostenintensiv und in ihrer therapeutischen Reichweite begrenzt. Das erschwere die Entwicklung neuer Therapien, insbesondere für Krebs und Erkrankungen des Immunsystems. Der Ansatz von Remuun zielt darauf ab, den natürlichen Prozess der Antikörperdiversifizierung im Labor nachzuahmen.
Die Fördersumme soll dem Aufbau strategischer Partnerschaften mit Pharmaunternehmen dienen, die Entwicklung einer neuen Generation antikörperbasierter Therapien vorantreiben und das Portfolio an geistigem Eigentum ausweiten. „Die Finanzierung, das Mentoring und der Zugang zu einem breiten Netzwerk von Experten haben nicht nur unsere Forschung beschleunigt, sondern auch unsere Geschäftsstrategie geschärft“, wird Richard Chahwan, Gründer und CEO von Remuun, in der Mitteilung zitiert.
Der Startup-Förderer Venture Kick unterstützt Jungunternehmen von der Idee bis zur Firmengründung. Neben der Finanzierung bietet sie auch Mentoring und einen Zugang zu einem internationalen Netzwerk aus Unternehmen und Investoren an. ce/heg
Remuun hat Plattform entwickelt, die zu einer schnelleren Entdeckung von Präzisionsantikörpern unter anderem gegen Krebs führen soll. Symbolbild: Pexels/Ave Calvar Martinez
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Zürich – Straintest hat mit der SBB und jüngst auch dem Bundesamt für Rüstung armasuisse zwei Grosskunden für Pilotprojekte gewonnen. Das erst sieben Monate alte Start-up erfasst und misst per Foto bereits feinste Haarrisse an Fassaden oder Infrastrukturbauten und erstellt automatisierte Berichte.
(CONNECT) Straintest zählt erste Grossunternehmen zu seiner Kundschaft: die SBB und seit Kurzem auch das Bundesamt für Rüstung armasuisse. In Pilotprojekten loten sie laut einem Bericht von startupticker.ch mit dem im August 2024 gegründeten Zürcher Start-up aus, welchen Nutzen sie aus dessen Technologie zur einfachen Messung und Beobachtung von Rissen in Fassaden und Infrastrukturbauten wie Brücken ziehen können.
Anders als bei zeit- und energieintensiven Sensormethoden genügt bei Straintest ein Foto, das auch mit einer Smartphone-Kamera aufgenommen werden kann. Dafür wird links und rechts des Risses als Referenzpunkt je ein Metallplättchen angebracht. Die Bilder werden auf die Plattform von Straintest geladen. Dort erfasst und misst die Software sogar feinste Haarrisse und gibt automatisiert einen Bericht aus.
„Unsere Lösung eignet sich insbesondere für kurze Einsätze etwa an Häusern neben einer Baustelle oder zur Überwachung über längere Zeit, wenn nur wenige Datenpunkte – etwa einmal im Monat – gefragt sind“, wird Straintest-Mitgründer Matteo Pariset in dem Bericht zitiert. In solchen Fällen kann es sich lohnen, auf aufwändiger zu installierende Sensormethoden zu verzichten, die konstante Stromzufuhr und Batteriewechsel benötigen. Das bisher ausschliesslich aus eigenen Mitteln finanzierte Proptech-Start-up möchte nun geeignete Vertriebspartner gewinnen und sich dann wieder stärker auf die Weiterentwicklung des Produkts konzentrieren. ce/mm
Die Technologie von Straintest wird zur Beobachtung von Rissen in Fassaden und Infrastrukturbauten wie Brücken genutzt. Symbolbild: SBB CFF FFS
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Baden AG/Wetzikon – iNovitas und Geoinfra Ingenieure haben einen digitalen Zwilling des Strassennetzes im Zürcher Oberland geschaffen. Sie stellen etwa 800 Kilometer Strassen in einer hochauflösenden 3D-Datenplattform zur Verfügung. Interessierte Planer und Entscheider können die Daten lizensieren.
(CONNECT) Die in Baden ansässige iNovitas AG und die Geoinfra Ingenieure AG mit Sitz in Wetzikon haben einen digitalen Zwilling des Strassennetzes im Zürcher Oberland geschaffen. Wie aus einer gemeinsamen Mitteilung hervorgeht, sollen etwa 800 Kilometer der Strassen in der hochauflösenden infra3D-Datenplattform zur Verfügung stehen. Interessierte Nutzergruppen können die Daten ab sofort lizensieren und für ihre Planungs- und Entscheidungsfindungen einsetzen, heisst es in der Mitteilung.
Die beiden Unternehmen haben das Strassennetz der Gemeinden Bäretswil, Bauma, Bubikon, Dürnten, Fehraltorf, Fischenthal, Gossau, Greifensee, Grüningen, Hittnau, Hombrechtikon, Männedorf, Mönchaltorf, Oetwil a.S., Russikon, Rüti, Seegräben, Stäfa, Uetikon a. S, Wald, Wetzikon, Wila und Wildberg digitalisiert. Die Region Zürcher Oberland erhält mit dem Projekt eine präzise und aktuelle Basis für Verkehrs-, Stadt- und Raumplanungen. Damit können datenbasierte Simulationen verbessert und Begehungen vor Ort reduziert werden.
„Daten sind die Grundlage für fundierte Entscheidungen“, wird Hannes Eugster, CEO und Gründer der iNovitas AG, in der Mitteilung zitiert. „Mit der digitalen Erfassung der Region Zürich Oberland stellen wir eine präzise und sofort verfügbare Datenbasis bereit, die von verschiedensten Akteuren genutzt werden kann – sei es für Verkehrsplanung, Infrastrukturprojekte oder Stadtentwicklung“.
Patrick König, Mitglied der Geschäftsleitung der Geoinfra Ingenieure AG, betont die Bedeutung des digitalen Projekts: „Der Zugang zu georeferenzierten, hochauflösenden 3D-Daten bedeutet einen Paradigmenwechsel für die Infrastrukturplanung. Unsere Zusammenarbeit mit iNovitas ermöglicht es, dass Verwaltungen und Unternehmen in der Region Zürich Oberland von einer datengetriebenen, effizienten und nachhaltigen Planung profitieren“. ce/ww
Die Lösung infra3D stellt auch intelligente Messwerkzeuge zur Verfügung. Bild: zVg/iNovitas AG
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Zürich/Amsterdam – Die niederländische Stiftung für saubere Energie und Energieinklusion für Afrika (CEI Africa) hat zwei Kampagnen zur Schwarmfinanzierung der MPower Ventures AG mit 1,1 Millionen Euro unterstützt. Insgesamt konnte Zürcher Klima-Fintech-Firma fast 2,5 Millionen Euro einsammeln.
(CONNECT) Die MPower Ventures AG hat von CEI Africa 1,1 Millionen Euro erhalten. Laut ihrer Mitteilung stockt die Amsterdamer Stiftung das frische Kapital zusammen mit den Crowdfunding-Plattformen Klimja und Republic durch eine Kombination aus Eigenkapital und nachrangigem Darlehen um 1,1 Millionen Euro auf. Insgesamt brachte die Kampagne 795'000 Euro auf der einen Plattform und 1,7 Millionen Euro auf der anderen Plattform ein, einschliesslich der Investitionen durch Angel-Investoren.
MPower ist ein Klima-Fintech-Unternehmen mit Sitz in Zürich, das in den sieben afrikanischen Ländern Sambia, Kamerun, Togo, Ghana, Namibia, Botswana und Simbabwe kleinere und mittelgrosse zuverlässige und netzunabhängige Solarlösungen für Haushalte und Unternehmen vertreibt. Gleichzeitig stellt MPower seinem Netzwerk von Solarinstallateuren, Vertriebshändlern und Grosskunden Wissen, Software und Finanzierungslösungen bereit. 50'000 Solarprodukte und -geräte hat die 2017 gegründete Firma den Angaben zufolge bereits verkauft.
Mit dem frischen Kapital konzentriert sich das Unternehmen nun auf sein Wachstum im gesamten westlichen und südlichen Afrika. Damit werde „MPower in der Lage sein, seine Bemühungen zur Förderung nachhaltiger Energie dort zu verstärken, wo sie am dringendsten benötigt wird“, so CEI Africa-Vorstandsmitglied Steven Evers.
„Wir bei MPower sind davon überzeugt, dass Solarenergie in Kombination mit Finanzierungslösungen eine der effektivsten Möglichkeiten ist, die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika südlich der Sahara voranzutreiben und die Energiearmut zu bekämpfen“, wird Mpower-Mitgründer und CEO Manuel Seiffe zitiert. „Es besteht kein Zweifel, dass die ergänzende Finanzierung von CEI Africa zusätzliche Mittel für MPower mobilisiert hat – entscheidend für unsere Wachstums- und Expansionspläne.“ ce/mm
Sonne gibt es in Afrika genug, MPower hilft mit seinen Lösungen, sie für die lokale Stromproduktion zu nutzen; Sonnenaufgang in Kenia. Symbolbild: Needpix