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Zürich – Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben gezeigt, dass sich Post-Perowskit-Kristalle im Erdmantel unter enormen Druck und extremen Temperaturen gleich ausrichten. Damit haben sie das Rätsel um Erdbebenwellen im untersten Erdmantel vollständig gelöst.
(CONNECT) Eine Gruppe von Forschenden um Motohiko Murakami, Professor für Experimentelle Mineralphysik an der ETH, hat das Rätsel um Erdbebenwellen in der sogenannten D''-Schicht zwischen unterem Erdmantel und Erdkern gelöst, informiert die ETH in einer Mitteilung. Den Forschenden ist der Nachweis gelungen, dass sich die Post-Perowskit-Kristalle in rund 2700 Kilometer Tiefe nahe der D''-Schicht unter enormem Druck und extremen Temperaturen gleich ausrichten. Dadurch werden die den Erdmantel durchlaufenden seismischen Wellen in diesem Bereich sprunghaft beschleunigt.
Die Kristalle werden durch am unteren Rand des Erdmantels langsam fliessendes Mantelgestein in Reih und Glied ausgerichtet. Murakami und seine Mitforschenden haben dies experimentell nachweisen können. „Damit haben wir da letzte Puzzleteil endlich gefunden“, wird Murakami in der Mitteilung zitiert. „Unsere Entdeckung zeigt, dass die Erde nicht nur an der Oberfläche aktiv ist, sondern auch tief im Inneren in Bewegung ist.“
Der Geowissenschaftler hat bereits 2004 begonnen, das Rätsel um die sprunghaft ansteigende Geschwindigkeit von Erdbebenwellen am Rande des unteren Erdmantels zu lösen. Als erstes hat Murakami dabei entdeckt, dass sich Perowskit in diesem Bereich in den sogenannten Post-Perowskit umwandelt. Seit 2017 ist Murakami Professor an der ETH. ce/hs
ETH-Forschende haben das Rätsel der seismischen Wellen in der D''-Schicht durch das Ausrichten von Post-Perowskit-Kristallen gelöst. Bild: Gian Marco Castelberg/ETH Zürich
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Zürich – Forschende der Universität Zürich haben in traditionellen asiatischen Weizensorten Gene lokalisiert, welche die Pflanzen vor Gelbrost schützen. Sie könnten auf kommerzielle Sorten übertragen werden. Für die Forschenden ist genetische Vielfalt für die Ernährungssicherheit unverzichtbar.
(CONNECT) Eine internationale Gruppe von Forschenden unter Leitung der Universität Zürich hat in traditionellen Weizensorten in Asien Genregionen lokalisiert, welche die Pflanzen gegen die Pilzerkrankung Gelbrost immunisieren. „Lassen sich solche Gene auf kommerzielle Weizensorten übertragen, könnten sie für die Bekämpfung des Gelbrostes wichtige Beiträge leisten“, wird der Studienverantwortliche Kentaro Shimizu vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich in einer Mitteilung der Universität zum Forschungsprojekt zitiert.
Bei der gezielten Züchtung von Weizen habe der Schwerpunkt jahrzehntelang auf der Entwicklung ertragreicher Sorten gelegen, erläutert die UZH. Ihre begrenzte genetische Vielfalt mache diese jedoch anfällig für Schädlinge, Krankheiten und Klimaveränderungen. Über Generationen hinweg angebaute traditionelle Sorten weisen dagegen eine höhere genetische Vielfalt auf, die einen wichtigen Beitrag für die künftige Ernährungssicherheit leisten kann. Solche Sorten müssten deshalb „sowohl in Genbanken als auch auf den Feldern der Bauern erhalten werden“, meint UZH-Forscherin Katharina Jung. Sie plädiert für eine Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten bei der Nutzung dieser Sorten, weil Wissen und Praxis der Bauern „für die heute genetische Vielfalt entscheidend“ gewesen seien. ce/hs
Gelbrost stellt eine erhebliche Bedrohung für den weltweiten Weizenanbau dar. Typisch für einen Befall sind gelbe Streifen auf den Blättern der Weizenpflanze. Bild: Katharina Jung/Universität Zürich
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Schlieren ZH/Zürich – Venture Kick fördert ZuriEV mit 150‘000 Franken. Die Ausgründung der Universität Zürich (UZH) will damit ihre blutbasierte Diagnoseplattform für Hirntumore im Frühstadium weiterentwickeln.
(CONNECT) ZuriEV erhält laut Medienmitteilung eine Unterstützung von 150‘000 Franken von Venture Kick. Die Förderung der Ausgründung der Universität Zürich (UZH) soll dazu dienen, die Entwicklung einer blutbasierte Diagnoseplattform für Hirntumore im Frühstadium weiterzuentwickeln. ZuriEV isoliere tumorspezifische extrazelluläre Vesikel (EVs) aus dem Blut mithilfe eigens entwickelter Biomarker. Damit adressiere das Start-up einen globalen Markt von 45 Milliarden Franken, heisst es in der Medienmitteilung von Start-up-Förderer Venture Kick. Jährlich werden über 130 Millionen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung durchgeführt.
Dank der Förderung durch Venture Kick kann ZuriEV die Entwicklung ihres Kits beschleunigen sowie erste Pilotstudien mit klinischen Partnern lancieren. Der Produkt soll 2028 lanciert werden. Bis 2031 könnten pro Jahr bereits über 500'000 Tests über zentrale Labore und verteilte Diagnostik-Kits durchgeführt werden.
ZuriEV fokussiert sich zunächst auf Hochrisikopatienten mit Hirntumoren in Europa. Eine Expansion in die USA und weitere relevante Märkte ist geplant.
Zum Gründerteam von ZuriEV gehören CEO Yanan Zhang, der Strategie und Produktentwicklung verantwortet. Wissenschaftlicher Leiter (CSO) ist Tobias Weiss, Arzt und Wissenschaftler am UZH. CTO Stavros Stavrakis ist Ingenieur an der UZH und treibt die technologische Entwicklung voran. ce/gba
ZuriEV erhält 150'000 Franken von Venture Kick zur Weiterentwicklung einer blutbasierten Plattform zur Früherkennung von Hirntumoren. Symbolbild: Tima Miroshnichenko/Pexels
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Wädenswil ZH – Das EU-Forschungsprojekt PEATLESS sucht nach Wegen für weniger Torfverbrauch im Gartenbau. Stattdessen sollen torfreduzierte Substrate eingesetzt werden. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bringt sich mit zwei Forschungsgruppen ein.
(CONNECT) Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist mit dem in Wädenswil ansässigen Departement Life Sciences und Facility Management laut einer Medienmitteilung als Schweizer Partnerhochschule am EU-Forschungsprojekt PEATLESS beteiligt. Ziel ist eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage für eine nachhaltige Transformation des Gartenbaus. Im Mittelpunkt steht die Reduktion von Torf für Pilzanbau, Jungpflanzenanzucht und Zierpflanzenproduktion.
Stattdessen sollen für professionelle gartenbauliche Produktionssysteme sowie Deckerde von Champignonkulturen Substratalternativen eingesetzt werden. Sie sollen im Rahmen von PEATLESS interdisziplinär entwickelt und in Bezug auf Nachhaltigkeit bewertet werden. Das vom EU-Förderprogramm Horizon Europe und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) geförderte interdisziplinäre Forschungsvorhaben ist vergangene Woche im spanischen La Rioja gestartet.
Von der ZHAW beteiligen sich die Forschungsgruppen Geography of Food und Hortikultur. Laut Mitteilung werden sie koordinierende Aufgaben bei der Weiterentwicklung und Bewertung neuer Substratalternativen übernehmen. Forschungsgegenstand seien zudem systemische Hemmnisse in bestehenden Wertschöpfungsketten und deren Beseitigung. Eingebunden ist zudem die Forschungsgruppe Ökobilanzierung, welche ökologische und soziale Auswirkungen der neuen Substrate entlang des gesamten Lebenszyklus untersucht.
Beim Gärtnern mit Torf zeigen sich Nachteile in Bezug auf den Klima- und Biodiversitätsschutz. So verursache der Abbau von Torf hohe CO2-Emissionen, zerstöre Moorökosysteme und stehe einer nachhaltigen Entwicklung entgegen. PEATLESS soll bis 2028 wesentliche Fortschritte bringen beim Ziel, 2,5 Millionen Kubikmeter Torf bis 2050 einzusparen. Dadurch sollen rund 900’000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. 5000 gartenbauliche Betriebe sollten bis dahin auf nachhaltigere Substrate umgestellt haben. ce/heg
Die ZHAW beteiligt sich mit ihrem Standort in Wädenswil am EU-Forschungsprojekt PEATLESS. Symbolbild: bernswaelz/Pixabay
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Zürich – Die Zürcher Cybersicherheitsfirma Exeon Analytics hat an der diesjährigen Verteidigungsübung der NATO gegen Cyberangriffe teilgenommen. An der Übung Locked Shields 2025 nahmen mehr als 4000 Cyberexperten aus 41 Ländern teil.
(CONNECT) Die auf Cybersicherheit von Unternehmen spezialisierte Exeon Analytics AG aus Zürich hat laut Medienmitteilung an der NATO-Übung Locked Shields teilgenommen. Exeon arbeitete als Teil des internationalen Blue Team 15 (BT15). Diesem gehörten mehr als 200 Experten aus Streitkräften, zivilen Behörden und dem Privatsektor aus der Schweiz, Spanien und Brasilien an. Die Leitung des Teams lag in diesem Jahr beim Verteidigungsministerium von Spanien.
Exeon setzte dabei seine Network Detection & Response (NDR)-Plattform ExeonTrace ein. Sie bietet laut der Mitteilung Unternehmen die Möglichkeit, Netzwerke zu überwachen, Cyberbedrohungen sofort zu erkennen und die eigene IT-Landschaft effektiv zu schützen. Exeon konzentrierte sich auf die Stärkung der Erkennung und Reaktion auf Vorfälle per durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Bedrohungserkennung. Die von Exeon genutzten selbslernenden Algorithmen sind an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entwickelt worden.
ExeonTrace erfüllte laut Angaben des Unternehmens alle Erwartungen. Das Programm habe sich aufgrund seines agentenlosen Einsatzes, seiner robusten Offline-Erkennungsfunktionen und seiner offenen Architektur als besonders wertvoll erwiesen. Diese ermögliche eine schnelle Reaktion und Anpassung neue Situationen.
Bei der Übung bestand eine der Hauptaufgaben darin, die kritische Infrastruktur des fiktiven Staats Berylia zu schützen wie Stromnetze und Umspannwerke. Rote Teams - die Gegner der Blue Teams - starteten mehr als 8000 koordinierte Angriffe gegen verteidigte virtuelle Infrastrukturen.
„Diese Übung bestätigt die Bedeutung von Cyber-Sicherheitsinnovationen unter europäischer Führung und den Wert von KI-basierten NDR bei der Abwehr von Bedrohungen auf nationaler Ebene“, wird Gregor Erismann zitiert, Co-CEO von Exeon.
Die Übung wird seit 2010 jährlich vom NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) von Tallinn in Estland aus organisiert. ce/gba
Exeon nimmt an der grössten Cyber Defence Übung der NATO teil: Locked Shields 2025. Bild: Exeon Analytics
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Dübendorf ZH/Sendai – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und das Advanced Institute for Materials Research der japanischen Universität Tohoku werden an der Empa ein gemeinsames Forschungszentrum einrichten. Es soll sich der Energieforschung widmen und als Knotenpunkt in Europa dienen.
(CONNECT) Die Empa und das Advanced Institute for Materials Research (AIMR) der japanischen Universität Tohoku werden in Dübendorf ein gemeinsames Forschungszentrum etablieren, das AIMR Joint Research Center. Eine entsprechende Vereinbarung wurde laut einer Mitteilung der Empa am 27. Mai von AIMR-Direktor Shin-ichi Orimo und Nathalie Casas, Empa-Direktionsmitglied und Leiterin des Departements Energie, Mobilität und Umwelt, unterzeichnet.
Das AIMR richtet solche Joint Research Centers in mehreren Ländern ein, um den gegenseitigen Austausch in multidisziplinären Bereichen zu erleichtern. Bisher gibt es solche Zentren bereits in Grossbritannien an der Universität Cambridge, in den USA an der Universität Chicago und an der Tsinghua-Universität in der chinesischen Hauptstadt Peking. Mit der neuen Schweizer Einrichtung will das AIMR die Verbindung zu Kontinentaleuropa stärken und die internationale Zusammenarbeit in der Energieforschung ausbauen.
Entsprechend wird die Empa den Angaben zufolge als Verbindungsstelle zum Karlsruher Institut für Technologie in Südwestdeutschland und zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich fungieren. Beide verfügen über komplementäre Stärken in der Energieforschung. So soll die gemeinsame Forschung und der akademische Austausch auf dem gesamten europäischen Kontinent mit der Empa als Basis gefördert werden. Zudem will die Universität Tohoku das AIMR in Zukunft als zentralen Knotenpunkt in der Expansion seines Forschungsclusters für Materialwissenschaften einsetzen. ce/mm
Die Empa und das Advanced Institute for Materials Research (AIMR) der Universität Tohoku werden in Dübendorf ein gemeinsames Forschungszentrum für Energie einrichten. Symbolbild: American Public Power Association/Unsplash
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Zürich – Ein Team der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat winzige Meta-Linsen entwickelt. Sie sind flach, ultradünn und können durch ihre Nanostrukturen die Wellenlänge von Licht halbieren. Das Potenzial reicht von fälschungssicheren Banknoten bis zur Herstellung von Chips.
(CONNECT) Physikerinnen und Physiker der ETH haben „eine Art magische Linse“ entwickelt, heisst es in einem Bericht der Hochschule. Anders als herkömmliche Linsen sind sie nicht gekrümmt, sondern flach. Sie können den Angaben zufolge etwa 40-mal dünner sein als ein menschliches Haar. In diese winzigen Meta-Linsen werden noch winzigere Nanostrukturen gestempelt, die das Licht auf der Oberfläche ablenken. Dadurch können die Forschenden die Linsen stark miniaturisieren.
Werden diese Nanostrukturen der Meta-Linsen nun noch mit speziellen Materialien wie etwa mit dem Metalloxid Lithiumniobat versehen, können sie auch die Wellenlänge des Lichts halbieren. Mit einer nichtlinearen Optik wurde in einer Studie etwa das Licht von einer Farbe in eine andere umgewandelt. Schicken die Forschenden etwa Infrarotlicht mit einer Wellenlänge von 800 Nanometern durch die Meta-Linse, tritt auf der anderen Seite sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von 400 Nanometern aus, das auf einen definierten Brennpunkt fokussiert wird.
Die „Magie der Lichtumwandlung“ ist nicht auf eine bestimmte Laserwellenlänge beschränkt, so Rachel Grange, Professorin am ETH-Institut für Quantenelektronik. Die Studie ihres Teams wurde soeben in der Fachzeitschrift „Advanced Materials“ veröffentlicht. Die neue Methode eignet sich den Angaben zufolge sogar für die Massenproduktion.
Denkbar sind laut ETH Anwendungsbereiche wie fälschungssichere Banknoten und Kunstwerke, neue Mikroskopie und die Vereinfachung der grossen UV-Lithografiemaschinen zur Herstellung von Halbleitern. Doch das Forschungsfeld sei noch jung, betont Grange: „Wir haben das Potenzial dieses Technologiefelds erst ansatzweise erfasst und sind gespannt, welchen Einfluss dieses kostengünstige Verfahren in Zukunft haben wird.“ ce/mm
ETH-Forschende haben ultradünne Meta-Linsen entwickelt, die mittels Nanostrukturen Lichtwellenlängen umwandeln können und dadurch neue Anwendungen in Optik und Photonik ermöglichen. Symbolbild: Chokniti Khongchum/Pexels
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Zürich – Wildbiene + Partner hat im Rahmen einer Schwarmfinanzierung 775’000 Franken eingenommen. Das Finanzierungsziel hatte bei 450’000 Franken gelegen. Mit über 170’000 Personen wurden seit 2013 bereits 130’000 Bienenhotels aufgestellt. Bis 2029 sollen 60’000 hinzukommen.
(CONNECT) Wildbiene + Partner hat seine Schwarmfinanzierung am 1. Juni um 23 Uhr erfolgreich beendet. Das 2013 als Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründete Unternehmen konnte dabei auf der Zürcher Plattform OOMNIUM 528 Investorinnen und Investoren gewinnen. Insgesamt stellten sie 775'000 Franken zur Verfügung. Das anvisierte Finanzierungsziel von 450'000 Franken wurde damit um 172 Prozent übertroffen.
Mit sogenannten BeeHomes sowie mit Bildung und Daten will Wildbiene + Partner laut seiner Kampagnenpräsentation eine messbare Wirkung erzielen und verlorengegangene Natur zurückbringen. Konkret sollen bis 2029 insgesamt 60'000 „neue summende Oasen“ entstehen. Den Angaben zufolge hat das Unternehmen seit seiner Gründung mit 170'000 Wildbienenfreundinnen und -freunden in der Schweiz und in Deutschland bereits 130'000 wissenschaftlich entwickelte, nachhaltig und lokal produzierte Wildbienenhäuser inklusive Mauerbienen aufgestellt, in Gärten, auf Balkonen und auf dem Gelände von Schulen und Firmen.
Damit reagiert Wildbiene + Partner auf die von der Krefelder Studie belegte Biodiversitätskrise. Sie belegt, dass die Biomasse der Fluginsekten innerhalb von nur drei Jahrzehnten in Teilen Europas um über 75 Prozent zurückgegangen ist. „Ihre Abwesenheit bedroht Ökosysteme, Ernten – und letztlich uns selbst“, so das Zürcher Unternehmen.
Zu den Meilensteinen von Wildbiene + Partner gehören der Schweizer Nachhaltigkeitspreis 2014, der Start des Wildbienen-Pflegeprogramms 2015, das Training von ersten Künstliche-Intelligenz-Programmen zur Nesterkennung 2017, das Scale-up-Label von Innosuisse 2018 und 2025 die Lancierung der Beta-Version der MyBeeHome-App. ce/mm
Mehr Schutz für wilde Bienen: Wildbiene + Partner will mit der Schwarmfinanzierung den Ausbau seiner Bienenhotels vorantreiben. Symbolbild: Pixabay/Pexels
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Bern – Everllence, Libattion, Medusoil, Oxyle und Voltiris haben von der Vorjury des Green Business Award das Prädikat Excellence verliehen bekommen. Sie konkurrieren nun vor der Hauptjury um die drei Plätze im Finale. Der Award würdigt die Verbindung von ökonomischem Erfolg und ökologischer Wirkung.
(CONNECT) Insgesamt 37 Unternehmen sind für den Green Business Award 2025 nominiert. Unter ihnen hat eine Vorjury nun fünf Firmen ausgewählt und ihnen das Prädikat Excellence verliehen, informiert Veranstalter Green Business Switzerland in einer Mitteilung. Die fünf Firmen werden sich am 1. Juli vor der Hauptjury präsentieren und um die drei Plätze im Finale des Green Business Award 2025 wetteifern. Das Finale im Preis für die Verbindung von ökonomischem Erfolg und ökologischer Wirkung findet am 13. Februar 2026 statt.
Die Everllence Schweiz AG (vormals MAN Energy Solutions) aus Zürich geht mit ihren Grosswärmepumpen für CO2-neutrale Fernwärme ins Rennen. Die Libattion AG aus Opfikon ZH stellt ihren Ansatz vor, modulare stationäre Energiespeicher aus ausgedienten Batterien von Elektroautos zu fertigen. Die Medusoil AG aus Ecublens VD hat die Vorjury mit ihren zementfreien und kohlenstoffarmen Bindemitteln überzeugt. Sie kommen bei der Stabilisierung von Böden im Bau- und Infrastrukturwesen zum Einsatz.
Die Oxyle AG aus Schlieren ZH hat den als Ewigkeitschemikalien bezeichneten Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) den Kampf angesagt. Dafür entwickelt das Jungunternehmen aus eigenen Entwicklungen und bereits vorhandenen Technologien auf die einzelnen Stoffe zugeschnittene Verfahren zu ihrer Zerstörung. Die Voltiris AG aus Epalinges VD will bei der Hauptjury mit ihrer Solartechnologie für Gewächshäuser punkten. Bei ihr wird nur das von den Pflanzen nicht zur Photosynthese benötigte Lichtspektrum zur Solarstromproduktion auf Photovoltaikpaneele projiziert. ce/hs
Die Hauptjury des Green Business Award 2025: Cédric Habermacher, Direktor von Green Business Switzerland, Alt-Bundesrätin Doris Leuthard, Jurypräsidentin und Reto Knutti, Professor in Klimaphysik (V.l.n.r). Bild: zVg/Green Business Switzerland
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Zürich – Das Start-up Jua.ai hat sich in einer Series-A-Finanzierungsrunde rund 9 Millionen Franken (11 Millionen Dollar) gesichert. Damit möchte Jua die Markteinführung seiner Earth Intelligence Platform beschleunigen, die Energiehändlern schnellere und verlässlichere Entscheidungen ermöglichen soll.
(CONNECT) Das in Zürich ansässige Start-up Jua.ai hat laut eines Artikels von startupticker.ch eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von über 9 Millionen Franken abgeschlossen. Die Finanzierungsrunde wurde von Ananda Impact Ventures und Future Energy Ventures geleitet und von bestehenden Investoren wie 468 Capital und Promus Ventures unterstützt. Jua plant damit die Markteinführung seiner Earth Intelligence Platform zu beschleunigen. Diese soll eine präzisere Wetterprognose ermöglichen und damit Energiehändler bei schnelleren und profitableren Entscheidungen unterstützen.
Die Plattform wird von Juas Künstliche Intelligenz (KI)-Modell EPT-2.0 angetrieben und soll die Wetterprognoseleistung herkömmlicher numerischer Wettermodelle sowie KI-Modelle grosser Technologieunternehmen deutlich übertreffen. Präzise Wettervorhersagen seien insbesondere für Sektoren wie Energie, Landwirtschaft, Luft- und Schifffahrt von grosser Bedeutung. Die KI-basierte Erdsimulation soll angesichts zunehmender Wetterextreme und Wetterumschwüngen eine konsistente und physiksimulierende Plattform bieten, um zuverlässige Entscheidungen in verschiedenen Sektoren zu ermöglichen.
In seiner Seed-Finanzierungsrunde konnte sich Jua 2024 bereits rund 13 Millionen Franken sichern. Im Zuge der diesjährigen Kapitalerhöhung wurde nun Marvin Gabler, Mitgründer und Architekt von EPT-2.0, zum neuen CEO ernannt. Er übernimmt damit die Nachfolge von Andreas Brenner, der Jua seit der Gründung im Jahr 2022 geleitet hat. Mit Gabler in der Führung möchte sich das Unternehmen auf die Skalierung seiner Plattform im Energiesektor sowie der Ausweitung auf neue Märkte konzentrieren. „Mit unserer Earth Intelligence Platform haben wir die weltweit fortschrittlichste Erdsimulation in eine praxistaugliche Entscheidungsmaschine verwandelt“, wird Gabler in dem Artikel zitiert. „Dies ist ein grundlegender Schritt zur Gestaltung unserer planetarischen Zukunft.“ ce/nta
Das Zürcher Start-up Jua.ai will die Markteinführung seiner KI-basierten Klima-Intelligenzplattform beschleunigen. Symbolbild: Tom Fisk/Pexels
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Winterthur – Aeon Life hat in einer Seed-Finanzierungsrunde rund 7,5 Millionen Franken akquiriert. Das Healthtech aus Winterthur will die Mittel zum Aufbau neuer Standorte in der Schweiz, Deutschland und Grossbritannien sowie zur Weiterentwicklung seiner Plattform für Ganzkörper-Check-ups nutzen.
(CONNECT) Aeon Life, eine Plattform der MRI Health Holding AG, hat in einer Seed-Finanzierungsrunde rund 7,5 Millionen Franken eingesammelt. Die Runde wurde vom Venture Fund Concentric aus London angeführt, informiert das Winterthurer Healthtech in einer Mitteilung. Aeon Life will die Mittel für den Aufbau neuer Standorte in der Schweiz, Deutschland und Grossbritannien verwenden. Für die kommenden Monate ist die Eröffnung von über zehn neuen Standorten geplant.
Das Jungunternehmen hat eine Plattform für Präventionsmedizin entwickelt. Für seine Ganzkörper-Check-ups kombiniert Aeon Life Magnetresonanztomographie (MRT), genetische Analyse und Bluttests mit Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei wird KI zur Erkennung von Anomalien auf MRT-Bildern und zur Cross-Validierung der MRT-, Blut- und Gendaten eingesetzt. Zudem erstellt die KI ein personalisiertes Risikoprofil aus jedem Ganzkörper-Check-up. Mit Hilfe der Mittel aus der Seed-Finanzierung soll die KI-Plattform weiter verbessert werden.
„Wir definieren Prävention neu – weg von reaktiven Checks, hin zu einem proaktiven, personalisierten Gesundheitsmanagement“, wird Tim Seithe, Co-Gründer und CEO von Aeon Life, in der Mitteilung zitiert. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Vermeidung falsch-positiver Befunde gelegt. Eine Reihe von Krankenkassen übernimmt bereits je nach Police bis zu 75 Prozent der Kosten der Ganzkörper-Check-ups von Aeon Life. Für Alex Stroud, Principal bei Concentric, bietet Aeon „das aktuell medizinisch robusteste Produkt für Prävention am Markt“. ce/hs
Das Team von Aeon Life kann sich über 7,5 Millionen Franken aus einer Seed-Finanzierungsrunde freuen. Bild: zVg/MRI Health Holding AG
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Interlaken BE – Zwei der drei Swiss Economic Awards des Swiss Economic Forums (SEF) sind in diesem Jahr an Cleantech-Firmen gegangen: DePoly aus Sitten und Lumvin aus Baden AG. Die dritte Auszeichnung erhielt das Start-up Kyan Health aus Zollikon ZH.
(CONNECT) Beim Swiss Economic Forum in Interlaken sind die Swiss Economic Awards verliehen worden. Zur Wahl standen je drei Finalisten in den Kategorien Dienstleistungen, DeepTech/Life Sciences und Produktion/Industrie. Das Motto der Veranstaltung, zu der 1700 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft nach Interlaken gekommen waren, lautete „Earn it“, verdiene den Erfolg. Um das Schweizer Erfolgsmodell in einer zunehmend komplexen Welt zu sichern, gilt es laut den Veranstaltern, „unternehmerische Tugenden wie Eigenverantwortung, Gemeinsinn, Bescheidenheit und Augenmass wieder stärker in den Vordergrund zu rücken“.
DePoly hat den Swiss Economic Award in der Kategorie Deep Tech/Life Sciences gewonnen. Der Preis zeichnet das patentierte Verfahren des Unternehmens aus Sitten zur Aufbereitung unsortierter PET-Abfälle aus. Es stellt in seinem Werk daraus Monomere in Neuwarequalität her, die mit ihren fossilen Pendants identisch sind. Die Auszeichnung „bestärkt uns in unserem Bestreben, die Grenzen des Kunststoffrecyclings weiter zu verschieben und unseren Einfluss weltweit auszubauen“, wird CEO und Mitgründerin Dr. Samantha Anderson in einer Mitteilung zitiert. Das Unternehmen nimmt in diesem Sommer in Monthey VS eine Vorführanlage mit einer Kapazität von 500 Tonnen pro Jahr in Betrieb. Sie wird durch die kürzlich abgeschlossene Startkapitalrunde in Höhe von 23 Millionen Dollar finanziert.
Lumvin aus Baden ist Sieger in der Kategorie Produktion/Industrie. Das Cleantech-Unternehmen modernisiert ineffiziente Beleuchtungssysteme statt sie zu ersetzen. Das soll bis zu 80 Prozent Energie sparen sowie die Kosten und die CO2-Emissionen deutlich senken. Die Beleuchtungssysteme können fernüberwacht, vorausschauend gewartet und energiesparend gesteuert werden. Die Komponenten werden komplett in der Schweiz hergestellt.
Kyan Health aus Zollikon hat die Kategorie Dienstleistungen für sich entschieden. Die auf Künstlicher Intelligenz basierende Plattform für das Gesundheitsmanagement in Unternehmen verbindet das Wohlbefinden der Mitarbeitenden mit messbarem Geschäftserfolg. Sie integriert sich in bestehende Personalsysteme, identifiziert mithilfe von Predictive Analysis frühzeitig Gesundheitsrisiken und ermöglicht gezielte Vorsorgemassnahmen. Seit seiner Gründung 2021 ist Kyan Health rasant gewachsen und unterstützt mittlerweile über 150'000 Arbeitnehmende. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen bisher insgesamt 17,4 Millionen Euro an Investitionen erhalten. ce/mm
DePoly hat den Swiss Economic Award in der Kategorie Deep Tech/Life Sciences gewonnen. Bild: NZZ Connect
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