Aktuelles
Planted hat die B Corp-Zertifizierung von B Lab erhalten, einem Netzwerk, das die gesamten sozialen und ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens misst. Die Firma für pflanzliche Fleischalternativen erhielt die Bestätigung, dass ihr Geschäftsmodell in erheblichem Mass Ressourcen schont.
Planted darf nach einem strengen Evaluierungsverfahren den Titel Certified B Corporation tragen. Als B Corp zertifizierte Unternehmen sind führend in der globalen Bewegung für eine integrative, gerechte und regenerative Wirtschaft. Der Zertifizierungsprozess wird von B Lab durchgeführt, einem gemeinnützigen globalen Netzwerk, das die gesamten sozialen und ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens misst.
B Lab zitiert auf seiner Internetseite die frühere Aussenministerin der USA, Madeleine Albright: „Ich frage mich oft, inwieweit die Wirtschaft der Gesellschaft helfen kann, ihre Ziele zu erreichen und die Armut zu lindern, Ökosysteme zu erhalten und starke Gemeinschaften und Institutionen aufzubauen. B Lab hat bewiesen, dass es einen Weg gibt.“
Wie Planted mitteilt, erhielt die Firma im Zertifizierungsprozess mehr als 90 Punkte. Damit stiess sie in die Kategorie „hervorragend" vor. Zudem erhielt sie die Anerkennung, dass ihr Geschäftsmodell „in erheblichem Masse" Ressourcen schont. „Die Zertifizierung verdanken wir unserem aussergewöhnlichen Engagement für Nachhaltigkeit“, so Planted. Doch habe die Reise als B Corp gerade erst begonnen. „Wir haben eine Reihe von aufregenden Projekten in der Pipeline, die unsere positiven Auswirkungen auf die Welt weiter verstärken werden.“
Planted verpflichte sich zu kontinuierlichen Verbesserungen in allen Bereichen. „Und die obligatorische Re-Zertifizierung in drei Jahren wird uns helfen sicherzustellen, dass wir unsere Verpflichtungen einhalten.“
Planted hat die B Corp-Zertifizierung von B Lab erhalten. Das Geschäftsmodell der Firma schont Ressourcen in erheblichem Mass. Bild: Planted
Aktuelles
Das ILT entwickelt in enger Kooperation mit vier Schweizer Blindenverbänden einen autonomen Einkaufswagen für blinde und sehbehinderte Personen.
Blinde und Sehbehinderte im Fokus
Das Institute for Lab Automation and Mechatronics (ILT) der Ostschweizer Fachhochschule hat das Projekt VIRAS (Visually Impaired Robot-Assisted Shopping) initiiert. Es umfasst die Entwicklung einer innovativen Einkaufshilfe für blinde und sehbehinderte Personen. VIRAS ist ein selbstfahrender Einkaufswagen, mit welchem die Betroffenen ihren Einkauf in einem Supermarkt eigenständig durchführen können.
Zur Bedarfsklärung wurde eine deutschland- und schweizweite Umfrage bei verschiedenen Blindenverbänden durchgeführt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass innerhalb dieser Personengruppe ein sehr grosses Interesse an einer technischen Unterstützung beim Einkaufen im Supermarkt besteht. Derzeit vermeiden es die meisten Betroffenen selbst einzukaufen. Häufig wird eine dritte Person hiermit beauftragt. Der Einsatz des VIRAS Einkaufswagens trifft bei 87% der Befragten auf Anklang. Durch eine mögliche Bereitstellung des Einkaufswagens würden fast 90% der sehbehinderten und blinden Personen ihre Einkäufe damit selbständig tätigen.
4% der Schweizer Bevölkerung - tendenziell steigend - sind von einer Sehbehinderung betroffen. Angesichts dessen kann das Projekt nicht nur zur Inklusion beitragen sondern auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen führen. Durch die Integration autonomer Navigationsfunktionen in den Einkaufswagen haben blinde und sehbehinderte Personen die Möglichkeit sich selbstständig durch Supermärkte zu bewegen. Dies steigert ihre Eigenständigkeit deutlich und führt zu einem selbstbestimmteren Leben.
Der Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen, der Schweizerischer Blindenbund, die Schweizerische Caritasaktion der Blinden und der Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband fördern die Entwicklung und Realisierung des Projekts VIRAS durch ihre finanzielle und ideelle Unterstützung.
Das VIRAS Team steht stets im engen Austausch mit den Verbänden und klärt mögliche Lösungsansätze. Durch das Miteinbeziehen der betroffenen Personengruppe ist die Entwicklung des VIRAS Einkaufswagens realitätsnah auf deren entsprechende Bedürfnisse abgestimmt.
Herausforderungen beim Einkaufen
Das Erfordernis eines Einkaufswagens für blinde und sehbehinderte Personen ergibt sich aus mehreren Faktoren. Die wichtigste und zugleich anspruchsvollste Herausforderung beim Einkauf ohne fremde Hilfe ist das genaue Auffinden der Produkte im Regal. Insbesondere bei Änderungen des Sortiments und der Produktplatzierung haben die Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten das gewünschte Produkt zu finden. Auch eine ungleichmässige Beleuchtung erschwert die Orientierung. Das Wiegen von Gemüse oder Obst ist nahezu unmöglich, da die Waagen ohne ausreichendes Sehvermögen nicht bedient werden können. Eine weitere Hürde stellt das Auffinden der Kasse dar. Im Supermarkt werden für blinde und sehbehinderte Personen keine Informationen bereitgestellt, wie sie diese erreichen können. Diese Hindernisse und weitere Einschränkungen sollen mit dem VIRAS Einkaufswagen umgangen werden, um den Betroffenen ein erleichtertes Einkaufserlebnis zu bieten.
Einkaufen mit VIRAS
Ein barrierefreies Einkaufen wird mit dem VIRAS Einkaufswagen möglich sein. Das autonome System ist mit einer Stereokamera sowie integrierten Spracherkennungs- und Sprachausgabefunktionen ausgestattet. Motorbetrieben wird der Einkaufswagen selbstfahrend. Dadurch soll zukünftig der Benutzer selbstständig zu den gewünschten Produkten geführt werden. Zur Gewährleistung der Sicherheit soll der Einkaufswagen den im Supermarkt befindlichen Personen sowie Hindernissen ausweichen. Die Stereokamera dient dabei nicht nur der 3D Kartierung des Supermarkts, sie identifiziert auch die Produkte sowie die Benutzerhand und leitet den Benutzer durch akustische Anweisungen zum Zielprodukt. Die Produkterkennung basiert dabei auf einer AI-Objekterkennung. Durch diesen innovativen Einsatz ist es nicht notwendig, den Barcode des Produkts zu scannen. Dadurch können diese unabhängig von ihrer Ausrichtung zuverlässig detektiert werden. Sollte ein Regal leer sein, kann der Benutzer darüber benachrichtigt werden.
Ein Einkaufsprozess für blinde und sehbehinderte Personen könnte dann wie folgt aussehen:
Visionen
Das Projekt VIRAS strebt eine Reihe spannender Entwicklungen an. Darüber hinaus soll der Benutzerkreis erweitert werden. Neben blinden und sehbehinderten Menschen soll der Einkaufswagen Menschen mit eingeschränkter Mobilität unterstützen. Auch Personen ohne Einschränkungen können den VIRAS Einkaufswagen als Navigationshilfe verwenden, um Produkte schnell und effizient zu finden. Zudem sollen Funktionen zur Warenbestandskontrolle implementiert werden. Dazu gehört die Möglichkeit die Produktverfügbarkeit in Echtzeit abzurufen und auch Werbeaktionen können über den Einkaufswagen bereitgestellt werden.
Aktuelles
Die Stahlton Bauteile AG und die zirkulit AG gehen eine strategische Partnerschaft ein. Ziel ist es, gemeinsam kreislauffähige Betongebäude Realität werden zu lassen. Den Anstoss gab die Zusammenarbeit der beiden Firmen in der neuesten NEST-Unit STEP2.
NEST, das Forschungs- und Innovationsgebäude von Empa und Eawag, hat zum Ziel, den Innovationsprozess im Baubereich zu beschleunigen. Ein Hauptaspekt ist dabei, dass Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenkommen, auf Augenhöhe miteinander innovieren und so neue Lösungen für den Bausektor entwickeln. Aus den verschiedenen NEST-Projekten der letzten Jahre sind so auch bereits verschiedene Industriepartnerschaften hervorgegangen. Die jüngste: eine strategische Partnerschaft zwischen der Stahlton Bauteile AG und der zirkulit AG der Eberhard Unternehmungen. Angestossen wurde diese durch die gemeinsame Arbeit in der neuesten NEST-Unit STEP2, deren Baustart in Kürze erfolgen wird. «Es freut mich ausserordentlich, dass wir mit der STEP2-Unit zusammen mit unserem Partner BASF geeignete Voraussetzungen zur Bildung solcher Partnerschaften bieten können», sagt Enrico Marchesi, Innovation Manager am NEST und Projektverantwortlicher seitens der Empa.
Beitrag zur "enkelfähigen" Zukunft
Durch die Partnerschaft der beiden Unternehmen soll die Vision eines kreislaufgerechten Hauses aus Beton Wirklichkeit werden. In der STEP2-Unit zeigen die Stahlton Bauteile AG und die zirkulit AG anhand der neuartigen Rippen-Filigrandecke, welche ressourcenschonenden, innovativen Lösungen durch die Kombination ihrer Expertisen realisiert werden können. Geplant und entwickelt wurde das Deckensystem vom Architekturbüro ROK, das Ingenieurbüro WaltGalmarini war für die Statik zuständig. Die mittels mineralischer und hochauflösender 3D-Druck-Technologie hergestellten Deckenelemente sind europaweit einzigartig. Sie absorbieren dank integrierten Akustik-Modulen, ausgestattet mit dem Absorberschaum Cavipor® der STEP2-Partnerin BASF, Schall und sorgen so für eine angenehme Raumakustik. Dank der Vorspanntechnik können die Deckenelemente extrem schlank dimensioniert werden. Dabei wird rund 40 bis 50 Prozent an Beton eingespart im Vergleich zu einer herkömmlichen Beton-Flachdecke mit gleicher Spannweite.
Wo dennoch nicht auf Beton verzichtet werden kann, wird der zirkuläre Beton zirkulit® eingesetzt. Damit bilden die beiden Unternehmen die Grundlage für zirkuläre Gebäude. Patrick Eberhard, Mitglied der Geschäftsleitung bei Eberhard Unternehmungen, treibt die Entwicklung von zirkulären Baustoffen mit seinem Team rund um Reto Märki, Geschäftsführer der zirkulit AG, seit Jahren voran. Er sagt zur neuen Partnerschaft: «Wir schätzen Entwicklungen an realen Projekten zusammen mit pragmatischen Partnern. NEST bot uns dafür die ideale Umgebung. So kommen wir gemeinsam ins konkrete Umsetzen, was, auch aufgrund der konsequenten Einsparung von Primärressourcen, die schnellsten und nachhaltigsten Fortschritte erzielt». Samuel Suter, CTO bei der Stahlton Bauteile AG, ergänzt: «Wir arbeiten bereits an weiteren Projekten, sodass wir unsere kreislauffähigen Bauteile weiter hinsichtlich Ressourcenverbrauch und CO2-Bilanz optimieren».
Enrico Marchesi (Innovation Manager, NEST), Reto Märki (Geschäftsführer, zirkulit AG), Samuel Suter (CTO und Mitglied der Geschäftsleitung, Stahlton Bauteile AG) und Patrick Eberhard (Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Hightech-Beton, Eberhard Unternehmungen) blicken freudig in die Zukunft (v.l.n.r). Bild: Stahlton Bauteile AG/zirkulit AG
Aktuelles
Die Veranstaltung «DIAS meets IPZ» brachte Drohnenindustrie, öffentliche Hand, Venture Capital, Regulierung und Hochschulen zusammen. Sie diskutierten über Chancen und Herausforderungen der unbemannten Fliegerei. Dabei zeigte sich: Innovative Lösungen entstehen am besten gemeinsam.
Die gemeinsame Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen gelingt im Innovationspark Zürich (IPZ) besonders gut. Das zeigte sich an der Veranstaltung «DIAS meets IPZ». Dort erörterten Vertreterinnen und Vertreter der Drohnenindustrie (Drone Industry Association Switzerland, DIAS), gemeinsam mit Investoren, Hochschulen und Behörden aus verschiedenen Perspektiven die Pain Points der unbemannten Fliegerei. Im Fokus standen Regulation, Kapitalsuche und gesellschaftliche Akzeptanz.
Enge Zusammenarbeit auf Gesetzesebene
Punkto Regulation muss die Schweizer Drohnenindustrie europäisch denken. Denn die «Mutter aller Regulationen ist die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA», sagte Keynote Speakerin Amanda Boekholt, Stellvertretende Leiterin der Sektion - Strategie und Innovationbeim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Die EASA regelt, wie Drohnen konstruiert und eingesetzt werden dürfen und welche Nachweise für eine Bewilligung erbracht werden müssen. Und dies tue sie strikter als auch schon, so Boekholt.
Seit dem 1. Januar 2023 gilt die europäische Drohnenregulierung auch in der Schweiz. Indem sie sich aktiv in verschiedenen Gremien einbringe, könne die Schweizer Drohnenindustrie aber dennoch Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen, so Boekholt – bei Anpassungen oder regulatorischen Fragen rund um völlig neue Drohnentypen zum Beispiel. Wird ein Design von den EASA-Normen etwa nicht abgedeckt, können Hersteller oder Betreiber eigene Verifizierungsprozesse anstossen. Boekholt: «Schliesslich sollen die Regulationen die Bedürfnisse der Industrie respektieren und miteinbeziehen.»
Weniger Risikokapital in der Schweiz
Nicht nur regulatorisch, auch finanziell bewegt sich die Drohnenindustrie in einem herausfordernden Umfeld. Das zeigte Thomas Heimann, der bei der Schweizerischen Vereinigung für Unternehmensfinanzierung (Seca) den Bereich Seed Money & Venture Capital leitet. «Finanzierungen sind nicht mehr so verfügbar wie in den letzten ein bis zwei Jahren», erklärte er. Im ersten Halbjahr 2023 seien in der Schweiz rund 1,2 Milliarden Franken in Startups investiert worden. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch mehr als 2,5 Milliarden.
«Die Drohnentechnologie ist bereit. Nun muss es uns gelingen, diese Technologie in Produkte und Dienstleistungen zu giessen. Anlässe wie dieser helfen bei dieser Transformation.»
Nathanael Apter, Board Member, Drone Industry Association Switzerland (DIAS)
Zudem spürt auch die Drohnenindustrie die strukturellen Probleme der Schweizer Risikokapital-Landschaft: Während Startups in frühen Phasen der Unternehmensentwicklung noch auf reichlich finanzielle Unterstützung aus dem Inland zählen können, ist es in späteren Phasen und für grössere Geldbeträge oft unumgänglich, im Ausland auf Investorensuche zu gehen. Heimann: «Das birgt die Gefahr, dass Know-how und Wachstum aus der Schweiz abfliessen.»
Konkrete Tipps für den erfolgreichen Pitch
Was Drohnen-Startups ganz konkret tun können, um unter so anspruchsvollen Bedingungen Investoren zu finden, führte Stephan Bergamin, Owner und Managing Partner von Be Forward, aus. Natürlich müsse man aufzeigen, wie man Geld verdienen wolle: «Aber neben einem guten Business Case wünschen sich Investoren vor allem Persönlichkeiten», so der Startup- und Finanzierungsberater. Entsprechend wichtig sei der Pitch: «Halten Sie sich kurz. Betonen Sie die Kompetenzen und Vielseitigkeit Ihres Teams. Und demonstrieren Sie, wie Sie sich von der Konkurrenz unterscheiden.»
Hinter einer guten Präsentation müsse zudem ein Unternehmen stecken, das für einen Investor oder eine Investorin tatsächlich bereit sei. «Dazu braucht es erstens eine Vision, zweitens eine Strategie, um die Vision zu erreichen, und drittens Prozesse, um die Strategie umzusetzen», so Bergamin. Das sei kein statisches Unterfangen: «Auch ein junges Unternehmen muss sich laufend transformieren.» Was wollen Geldgeber? Welche neuen Technologien gibt es? Wie verändern sich Kundenbedürfnisse? Auf diese Fragen müssen Startups Antworten haben, wenn sie am Puls der Zeit sein wollen.
Industrie soll Gesellschaft sensibilisieren
Damit die Drohnenindustrie wachsen kann, braucht es neben Geldgebern auch gesellschaftliche Akzeptanz. Dieses Thema erforscht Ethikerin Ning Wang an der Universität Zürich. Sie präsentierte erste Resultate ihrer Untersuchungen und zeigte: Neben soziodemografischen Faktoren wie Alter und Geschlecht sind Aspekte wie Privatsphäre, Sicherheit und Regulation besonders wichtig, damit Drohnenanwendungen breit akzeptiert werden.
«Dass der Anlass nicht nur DIAS-Mitgliedern, sondern auch anderen nahestehenden Branchen offensteht, ist eine gute Idee. Das erleichtert es, aufeinander zuzugehen und sich auszutauschen.»
Giulia Biffi, Sunflower Labs, Mitglied Drone Industry Association Switzerland (DIAS)
Für Wang ist klar: Soll die Akzeptanz weiter steigen, ist Transparenz unabdingbar. Der Drohnenindustrie rät sie unter anderem, in Kommunikation und Sensibilisierung zu investieren, um die Öffentlichkeit besser über den Nutzen ihrer Produkte und Services zu informieren. Und sie appelliert an die Verantwortung: «Die Industrie muss sich negativer Auswirkungen von Drohnen auf Umwelt und Öffentlichkeit bewusst sein und diese möglichst eindämmen.»
Technologscher Fortschritt – trotz Unsicherheiten
Um Innovation zu ermöglichen, ohne ethische und rechtliche Aspekte zu vernachlässigen, hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich zusammen mit Partnern die Innovation-Sandbox ins Leben gerufen. Projektleiter Raphael von Thiessen erklärte: «Das ist eine Testumgebung, in der Unternehmen und Forschungsinstitute ihre Vorhaben im Bereich Künstliche Intelligenz umsetzen können.» Sie erhalten Zugang zu regulatorischem Know-how und neuartigen Datenquellen. Im Gegenzug werden sämtliche Erkenntnisse und Resultate öffentlich geteilt.
«Die Triple Helix ist das Symbol für die Kollaboration von Industrie, Akademie und öffentlicher Hand bezeichnet man. Anlässe wie dieser zeigen, wie gewinnbringend diese Zusammenarbeit ist.»
Markus Müller, Projektleiter Hightech, Standortförderung, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Volkswirtschaftsdirektion, Kanton Zürich
Warum das auch für die Drohnenindustrie interessant ist, zeigte von Thiessen anhand eines Projekts: Dabei untersuchten die Projektpartner – Kanton Zürich, IBM und Pixmap – auf dem Flugplatz Dübendorf Teile des Rollfelds mit einer automatisierten Drohne auf Risse. «Nun ist es möglich, diese Erkenntnisse zu skalieren und auf ganze Flugplatzareale anzuwenden. Oder das Know-how auf anderen Infrastrukturanlagen wie Brücken, Gebäude oder Staudämme zu übertragen. Kurz: Es werden neue Projekte angestossen.»
DIAS meets IPZ
Das Event wurde von der Drone Industriy Association Switzerland (DIAS), dem Kanton Zürich mit der Vernetzungsplattform Innovation.Zurich und der Universität Zürich gemeinsam organisiert und im Innovationspark Zürich in Dübendorf durchgeführt. Neben den Referaten zu regulatorischen, finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen erhielten die rund 50 Teilnehmenden aus der Drohnenindustrie und verwandter Branchen auch einen Einblick in die aktuellen Projekte im Innovationspark Zürich – und erfuhren, welche Entwicklungen auf dem Areal künftig geplant sind. Bettina Bhend/Maurus Held
DIAS meets IPZ. (Bild: sda-awp multimedia)
DIAS meets IPZ, Martin Sturzenegger. (Bild: sda-awp multimedia)
DIAS meets IPZ. (Bild: sda-awp multimedia)
DIAS meets IPZ, Markus Müller. (Bild: sda-awp multimedia)
Aktuelles
2000 Photovoltaik-Spezialisten aus aller Welt tauschten sich letzte Woche an der weltweit grössten wissenschaftlichen Photovoltaik-Fachkonferenz in Lissabon zu über 1000 wissenschaftlichen Beiträgen aus. Cyril Allenspach, Absolvent des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik an der ZHAW School of Engineering, hat dabei den renommierten Student Award in der Kategorie PV System Engineering nach Winterthur geholt. Dies für seine Labormessungen und seine Ertragssimulation von komplex verschatteten Photovoltaik-Dächern, aus denen sich wichtige Ergebnisse für PV-Planer ergeben. Wir freuen uns, mit Cyril neben den fünf Award Gewinner:innen der anderen Kategorien im Club der besten PV-Forschungsinstitute UNSW Australien, NREL USA, TU-Delft, FhG ISE Freiburg und dem Helmholtz Zentrum Berlin vorne mit dabei zu sein.
Kurz vor der Verleihung der Awards hat Nancy Hagel, leitende PV-Expertin vom NREL nochmals die herausragende Rolle der Photovoltaik global hervorgehoben, auf die im letzten Jahr mehr als die Hälfte der neu zugebauten Leistung aller Stromerzeugungsformen fiel und die in den nächsten zehn Jahren weltweit um 25 Prozent wachsen soll. Auch lag 2022 die Gesamtmenge des weltweit erzeugten Stroms aus Solar und Wind mit einem Drittel höher als die Menge des erzeugten Stroms aus Kernkraft.
Aktuelles
Im Projekt AI4REALNET befassen sich die ZHAW-Forschenden mit der Interaktion von Menschen und KI-basierten Lösungen für kritische Systeme wie Elektrizität, Bahn und Flugsicherung. Eine zentrale Frage ist dabei: Welche technologischen und ethischen Herausforderungen ergeben sich aus dieser Mensch-KI-Kooperation?
Das Projekt AI4REALNET ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Künstliche Intelligenz (CAI), dem Institut für Datenanalyse und Prozessgestaltung (IDP), mehreren internationalen Universitäten und Industriepartnern. Es bringt eine Fülle von Fachwissen aus acht Ländern zusammen. Zusammen mit drei anderen Projekten wurde es im Rahmen einer wettbewerbsintensiven europäischen Ausschreibung aus 114 Einreichungen ausgewählt.
Menschenzentrierte und robuste Entwicklung an der ZHAW
Kritische Infrastrukturnetze für Mobilität oder Elektrizität werden in der Regel von Menschen betrieben, doch zunehmend wird die menschliche Expertise durch Steuerungs- und Überwachungssoftware und verschiedene Automatisierungsgrade ergänzt. "Da wir es mit sensiblen Infrastrukturen zu tun haben, ist der Einsatz sehr hoch. Die KI-Systeme müssen zuverlässig sein, damit die kritischen Anwendungen nicht gefährdet werden", sagt Ricardo Chavarriaga vom CAI. Aus diesem Grund wird ein Team der ZHAW mit Thilo Stadelmann, Manuel Renold und Julia Usher eine leistungsfähige Methode, das sogenannte Reinforcement Learning, implementieren, die sich an Herausforderungen anpasst. Gleichzeitig beschäftigt sich ein Team bestehend aus Christoph Heitz, Ricardo Chavarriaga und einer Doktorandin unter der Leitung von Teresa Scantamburlo von der Universität Venedig mit der Frage, wie der ethische Aspekt des Zusammenspiels von Mensch und KI im Kontext kritischer Infrastrukturen formalisiert und angegangen werden kann. Die Herausforderungen für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI ergeben sich beispielsweise aus der zunehmenden Unsicherheit aufgrund von Wetter, Alter der Anlagen oder Nachfrage. Ausserdem muss die zunehmende Automatisierung von Menschen beaufsichtigt werden, die bei Bedarf eingreifen können. Das Projekt befasst sich mit diesen Problemen durch die Entwicklung vertrauenswürdiger Systeme.
Robuster Betrieb für Bahn, Luftverkehr und Energie
Das Hauptziel von AI4REALNET ist es, einen übergreifenden multidisziplinären Ansatz zu entwickeln und KI in industrierelevanten Anwendungsfällen zu testen und zu bewerten. Das Projektteam wird neu entstehende KI-Algorithmen, bestehende Open-Source-KI-freundliche digitale Umgebungen, sozio-technisches Design von KI-basierten Entscheidungssystemen und Mensch-Maschine-Interaktion (HMI) kombinieren, um den Betrieb von Netzinfrastrukturen in Echtzeit und im Vorhersagemodus zu verbessern. Die Forschungsaspekte werden entlang dreier kritischer Infrastrukturen entwickelt, deren virtuelle und physische Vermögenswerte, Systeme und Netze in Europa als lebenswichtig angesehen werden und deren Unterbrechung eine lähmende Wirkung auf die Gesellschaft hätte. Diese Infrastrukturen stammen aus den Sektoren Energie (Stromnetz) und Mobilität (Schienen- und Luftverkehrsmanagement), zwei der fünf in den europäischen nationalen KI-Strategien festgelegten Schwerpunktsektoren. Zu den Projektpartnern gehören daher Eisenbahnunternehmen wie die SBB und die Deutsche Bahn sowie Flugsicherungsdienste in verschiedenen Ländern. Bei den Anwendungsfällen konzentriert sich das Projektteam nicht nur auf die kritischen Herausforderungen und Aufgaben der Netzbetreiber, sondern berücksichtigt auch strategische langfristige Ziele wie Dekarbonisierung, Digitalisierung und Resilienz.
Bessere Entscheidungsfindung durch Mensch-KI-Kollaboration
Ricardo Chavarriaga erläutert die Vision des Projekts: "Mit AI4REALNET wollen wir die Koexistenz von menschlicher Steuerung und KI-basierter Automatisierung auf verschiedenen Ebenen erforschen - von der vollständigen menschlichen Steuerung mit KI-Unterstützung bis hin zur mitlernenden und vertrauenswürdigen KI-basierten Steuerung. Bei sicherheitskritischen Anwendungen werden KI-Systeme traditionell trainiert, getestet und dann eingefroren, so dass sie sich nicht verändern können. Wir wollen Systeme entwickeln, die sich mit der Zeit anpassen und verbessern können. Das Projekt zielt also darauf ab, den Menschen zu befähigen, seine Leistung zu verbessern und ein höheres Mass an Zuverlässigkeit und Sicherheit kritischer Infrastrukturen zu erreichen. Wie soll dies erreicht werden? Das Projektteam wird auf bestehenden hochmodernen Algorithmen aufbauen, sie trainieren und testen, um neuartige KI-Algorithmen zu entwickeln, die auf Verstärkungslernen (RL) und überwachtem Lernen (SL) basieren. Dieser Ansatz kombiniert die Vorteile bestehender Heuristiken, die physikalische Modellierung dieser komplexen Systeme und Lernmethoden sowie eine Reihe ergänzender Techniken zur Verbesserung der Transparenz, Sicherheit, Erklärbarkeit und menschlichen Akzeptanz. Das Team bezieht auch die Entscheidungsfindung durch den Menschen ein, die das gemeinsame Lernen von KI und Mensch fördert, sowie autonome KI-Systeme, die auf menschliche Aufsicht angewiesen sind. CAI und IDP werden sich sowohl mit den technischen als auch mit den ethischen Aspekten der Interaktion zwischen Mensch und KI im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen befassen und die notwendigen Algorithmen und Methoden entwickeln, um das Vertrauen in diese Systeme zu ermöglichen und zu fördern.
Aktuelles
Das Cleantech-Start-up Climeworks hat eine Absichtserklärung mit dem Great Carbon Valley unterzeichnet. Das Ziel ist es, Anlagen zur Abscheidung und Speicherung von CO2 in Kenia aufzubauen. Diese sollen bis zu 1 Million Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
Das Zürcher Start-up Climeworks hat eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Great Carbon Valley (GCV) in Kenia beschlossen. Gemeinsam wollen die Partner mehrere Projekte in Kenia umsetzen, bei denen CO2 aus der Atmosphäre gefiltert und unterirdisch gespeichert wird. Dabei kommt eine Technologie von Climeworks zum Einsatz, welche ursprünglich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entwickelt wurde.
Die erste Anlage von Climeworks und GCV könnte bereits 2028 ihren Betrieb aufnehmen, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Wenn das gemeinsame Projekt vollständig umgesetzt ist, sollen bis zu 1 Million Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernt und gespeichert werden.
In einem ersten Schritt wird GCV nun mit verschiedenen Partnern Speicher- und Energiemöglichkeiten in Kenia untersuchen. Danach wollen Climeworks und GCV mit der Realisierung der ersten Anlage beginnen, insofern die Energie- und Speicherinfrastruktur entwickelt und umgesetzt werden kann. Die Partner haben sich verpflichtet, lokale Arbeitskräfte und Lieferketten im Rahmen der Zusammenarbeit zu nutzen.
Beim Projekt in Kenia greift Climeworks auf seine Erfahrung bei einem ähnlichen Projekt in Island zurück, wo eine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von CO2 bereits in Betrieb ist. „Kenias Great Rift Valley bietet das geologische Potenzial für eine sichere und dauerhafte CO2-Mineralisierung im tiefen Untergrund, ähnlich wie das bewährte Modell in Island“, so Climeworks in der Mitteilung.
GCV ist auf die Umsetzung von Projekten zur CO2-Abscheidung in ganz Afrika spezialisiert. Mit dem Projekt kommt es seinem Ziel näher, ein Netzwerk an Anlagen zur CO2-Abscheidung in Afrika zu realisieren.
Digitales Rendering der DAC-Anlagen von Climeworks - Kenia - nur zur Veranschaulichung. ©Climeworks
Aktuelles
In den Pflanzenwissenschaften hilft künstliche Intelligenz (KI), eine mit herkömmlichen Methoden unerreichbare Menge an Daten zu sammeln und zu analysieren. Forschende der Universität Zürich konnten mit Hilfe von Big Data, maschinellem Lernen und Feldbeobachtungen im experimentellen Garten der Universität Zürich zeigen, wie Pflanzen auf eine sich verändernde Umwelt reagieren.
Angesichts des Klimawandels wird es immer wichtiger zu wissen, wie Pflanzen in einer sich verändernden Umwelt gedeihen. Herkömmliche Laborexperimente haben gezeigt, dass Pflanzen als Reaktion auf Umwelteinflüsse Pigmente anreichern. Bisher wurden diese Messungen anhand von Probenahmen durchgeführt, bei denen ein Teil der Pflanze entfernt und diese somit beschädigt wurde. «Diese arbeitsintensive Methode eignet sich einerseits nicht für eine Anwendung bei Tausenden bis Millionen von Proben. Andererseits werden die Pflanzen durch wiederholte Probenahmen geschädigt – was wiederum die Beobachtung der Reaktion der Pflanzen auf Umweltbedingungen beeinträchtigt. Zur langfristigen Beobachtung einzelner Pflanzen innerhalb eines Ökosystems fehlte lange eine geeignete Vorgehensweise», sagt Reiko Akiyama, Erstautorin der Studie.
Ein durch den universitären Forschungsschwerpunkt (UFSP) Evolution in Aktion unterstütztes Team der Universität Zürich hat deshalb eine Methode entwickelt, mit der Pflanzen in der Natur sehr präzise beobachtet werden können: PlantServation ist eine robuste und hochauflösende Bildaufnahme-Hardware, kombiniert mit einer KI-unterstützten Software zur Bildanalyse, die bei jedem Wetter funktioniert.
Millionen von Bildern stützen evolutionäre Hypothese der Robustheit
Mit Hilfe von PlantServation sammelte das Team auf Versuchsflächen am Irchel Campus der Universität Zürich während drei Vegetationszeiten (jeweils fünf Monate von Herbst bis Frühling) (Draufsicht-)Bilder von Pflanzen der Gattung Arabidopsis und verarbeitete mit maschinellem Lernen mehr als vier Millionen Bilder. Die Daten erfassten die artspezifische Akkumulation der rötlichen Pflanzenfarbstoffe Anthocyane als Reaktion auf saisonale und jährliche Schwankungen von Temperatur, Licht und Niederschlag.
PlantServation ermöglichte auch die experimentelle Nachbildung dessen, was nach der natürlichen Artbildung einer hybriden polyploiden Art passiert. Diese Arten entstehen aus der Verdopplung des gesamten Genoms ihrer Vorfahren, eine gewöhnliche Art der Artendiversifizierung in der Pflanzenwelt. Viele Wild- und Kulturpflanzen wie Weizen und Kaffee sind auf diese Weise entstanden.
In der aktuellen Studie ähnelte die Menge der Anthocyane der hybriden polyploiden Art A. kamchatica derjenigen ihrer beiden Vorfahren: von Herbst bis Winter der aus einer warmen Region stammenden Art und von Winter bis Frühling der aus einer kalten Region stammenden anderen Art. «Das Ergebnis der Studie bestätigt deshalb, dass diese Hybride tatsächlich elterliche Umweltreaktionen kombiniert, was eine bestehende Hypothese über die Evolution von Polyploiden unterstützt», sagt Rie Shimizu-Inatsugi, eine der beiden leitenden Autoren.
Vom Campus Irchel bis zur Erforschung von Wild- und Kulturpflanzen in entlegenen Gebieten
PlantServation wurde im experimentellen Garten am Campus Irchel der UZH entwickelt. «Für uns war es essenziell, den direkt auf dem Campus Irchel gelegenen Garten für die Entwicklung der Hard- und Software von PlantServation zur Verfügung zu haben, doch die Anwendung endet keineswegs hier: Die PlantServation Hardware kann in Verbindung mit Solarenergie auch an abgelegenen Standorten verwendet werden. Mit der ökonomischen und robusten Hardware und Open-Source Software ebnet PlantServation den Weg für viele weitere Biodiversitäts-Studien mit KI an Pflanzen über Arabidopsis hinaus – von Kulturpflanzen wie Weizen bis hin zu für die Umwelt wichtigen Wildpflanzen», sagt leitender Autor und Co-Direktor des Forschungsschwerpunktes Kentaro Shimizu.
Das Projekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit LPIXEL, einer auf Bildanalyse mit KI spezialisierten Firma, und mit japanischen Forschungsinstituten, unter anderem an der Universität Kyoto und der Universität Tokio im Rahmen des «Global Strategy and Partnerships Funding Scheme» von UZH Global Affairs und des Förderprogramms «International Leading Research» der Japan Society for the Promotion of Science. Finanziell unterstützt wurde das Projekt ausserdem durch den Schweizer Nationalfonds (SNF).
Pflanzen der Gattung Arabidopsis im experimentellen Garten der Universität Zürich (Bild: UZH)
Aktuelles
Strom in Wasserstoff umzuwandeln, um nachhaltige Energie über einen längeren Zeitraum speichern zu können, ist ein brandaktuelles Thema. Eine Masterstudentin der ETH Zürich hat mithilfe der Expertise und der Tools von Empa-Forschenden untersucht, ob der Einsatz eines sogenannten «Power-to-Hydrogen-to-Power»-Systems in einem Mehrfamilienhaus sinnvoll ist.
Wie bringt man überschüssige Energie vom Sommer in den Winter? Das ist eine der zentralen Fragen im Hinblick darauf, wie wir unsere Energieversorgung in Zukunft nachhaltig und gleichzeitig sicher gewährleisten wollen – gerade auch deshalb, weil wir künftig ohne fossile Energien auskommen wollen. Dieses Thema beschäftigt auch die Masterstudentin Josien de Koning: «Das Schweizer Stromnetz weist momentan im Sommer eine Überproduktion auf, während wir im Winter auf Importe angewiesen sind. Dieses Ungleichgewicht wird sich durch die Elektrifizierung und den Ersatz von Kernkraftwerken durch erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie weiter verstärken. Es ist wichtig, dass wir Lösungen finden, um dem entgegen zu wirken.» In ihrem Masterstudium im Bereich «Integrated Building Systems» an der ETH Zürich wollte sie deshalb Anfang 2022 in einer Semesterarbeit eine der möglichen Lösungen genauer betrachten. Unterstützt wurde sie dabei von den Expertinnen und Experten des «Urban Energy Systems Lab» der Empa.
Energie über Monate hinweg speichern
De Koning fokussierte sich auf die Einbindung eines sogenannten «Power-to-Hydrogen-to-Power»-Systems (P2H2P). Dieses dient dazu, Strom – idealerweise überschüssigen – in Wasserstoff umzuwandeln, zu speichern und bei Bedarf daraus wieder Strom zu gewinnen. Dementsprechend beinhaltet es unterschiedliche Komponenten, wie zum Beispiel PV-Anlagen, einen Elektrolyseur, Wasserstoff-Tanks und Brennstoffzellen. Der grosse Vorteil dabei ist, dass im Gegensatz zu anderen Speichermethoden wie beispielsweise Batterien die Energie so auch über Monate hinweg verlustfrei gespeichert werden kann. «Ich wollte in meiner Arbeit herausfinden, ob es Sinn macht, eine solche Lösung in ein Energiesystem zu integrieren. Als Untersuchungsobjekt habe ich ein Mehrfamilienhaus in Obersiggenthal gewählt», erklärt de Koning.
Der erste Schritt war, das System mithilfe einer Software zu modellieren. Die Masterstudentin nutzte dazu das sogenannte «ehub-Tool», das Empa-Forschende in den letzten Jahren entwickelt hatten und aus dem schliesslich auch das Spin-off «Sympheny» hervorging. Das Tool bildet Energiesysteme ab und stellt Berechnungen zu diesen an. Zunächst definierte de Koning in der Software, welche Komponenten eingebaut werden sollen, welche Energiequellen zur Verfügung stehen und welchen Energiebedarf das Gebäude hat. Nach dieser Modellierung sollte das System optimiert werden. Dafür fütterte die Studentin die Software mit Daten aus unterschiedlichen Datenbanken. Dazu gehörten beispielsweise die Sonneneinstrahlung, die CO2-Emissionen sowie die Strompreise des Schweizer Stromnetzes und unterschiedliche technische Daten der einzelnen Komponenten.
Die optimale Lösung
Im Anschluss berechnete die Software anhand der Input-Daten die Kosten und Emissionen eines P2H2P-Systems und eines konventionellen Systems ohne die Wasserstoff-Komponenten – einmal für die Gegenwart und einmal für das Jahr 2040. Damit sollte erkannt werden, ob die Lösung, sollte dies heute noch nicht der Fall sein, allenfalls in Zukunft Potenzial aufweist.
Es zeigte sich auf der einen Seite, dass die P2H2P-Anlage wie gewünscht in der Lage war, das energetische Ungleichgewicht auszubalancieren. Batterien und thermische Speicher konnten die täglichen, der Wasserstoff-Speicher die saisonalen Schwankungen abfangen. Auf der anderen Seite wurde das P2H2P-System jedoch bei keinem der Szenarien als die optimale Lösung erkannt – die Einbindung der Anlage war also sowohl 2020 wie auch 2040 teurer und wies höhere Emissionen auf als das konventionelle System. Das Hauptproblem war der Speichertank für den Wasserstoff, dessen Grösse einen starken Einfluss auf die Kosten und die Emissionen hatte.
Dennoch ist Josien de Koning überzeugt, dass das System in Zukunft Potenzial haben könnte: «Es ist gut möglich, dass das P2H2P-System 2040 preislich und mit Blick auf die CO2-Emissionen in einem akzeptablen Bereich liegen kann. Dazu müssen wir es aber schaffen, die Grösse des Wasserstofftanks wesentlich zu verkleinern. Die entscheidenden Faktoren sind hierbei technologische Verbesserungen und Preissenkungen beim System selbst sowie die Reduzierung des Verbrauchs im Allgemeinen.»
Ein wichtiger Punkt: Die Analyse erfolgte im Kontext des Schweizer Stromnetzes, das bereits sehr sauber ist. De Koning geht davon aus, dass in anderen europäischen Stromnetzen, die höhere CO2-Emissionen aufweisen, das P2H2P-System besser abschneiden würde. Auch eine Kopplung mit Industrien, die künftig Wasserstoff nutzen könnten – beispielsweise als Ersatz für Erdgas bei Hochtemperaturanwendungen – könnte die Technologie lukrativer machen.
Wenn gewisse Bedingungen sich künftig ändern, könnte «Power-to-Hydrogen-to-Power» also durchaus dabei helfen, überschüssige Energie vom Sommer in den Winter zu bringen. Fest steht jedenfalls, dass das Thema Josien de Koning auch in künftigen Arbeiten weiter begleiten wird: «Aus meiner Arbeit an der Empa nehme ich viele wertvolle Erkenntnisse und Folgefragen für meinen weiteren akademischen Weg mit.»
Speichermöglichkeit: Die längerfristige Speicherung von Strom aus erneuerbaren Quellen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine Möglichkeit: die Umwandlung in Wasserstoff. Bild: Adobe Stock Images
Aktuelles
Der wichtigste Nachhaltigkeitspreis der Schweizer Wirtschaft geht an das ZHAW-Start-up LEDCity. Mit seinem intelligenten Beleuchtungssystem hat das Zürcher Unternehmen die Jury rund um Jurypräsidentin und alt Bundesrätin Doris Leuthard am meisten überzeugt. Der «Green Business Award» wurde im Rahmen des Sustainable Switzerland Forums verliehen und würdigt Unternehmen, die ökologische Innovationen mit unternehmerischem Erfolg verbinden.
Mit grosser Spannung erwarteten die Teilnehmenden am Sustainable Switzerland Forum den Entscheid der Jury des «Green Business Award». Jubeln durfte ZHAW-Absolvent Patrik Deuss, Gründer und CEO von LEDCity. Das Energie-Unternehmen setzt sich gegen 27 Mitbewerber:innen durch und gewinnt den mit 25'000 Franken dotierten «Green Business Award». Jurypräsidentin Doris Leuthard sagt zum Juryentscheid: «Die Lösung von LEDCity hat uns überzeugt, da sie zeigt, wie wir mit Technologie und Künstlicher Intelligenz die Herausforderungen in der Energiebranche angehen können.» Im Finale waren auch Haelixa mit ihrem DNA-Marker für Rohstoffe und namuk mit ihrem hochwertigen Kinder-Outdoor-Label. ETH-Professor in Klimaphysik Reto Knutti verlieh den Award stellvertretend für die 16-köpfige Jury, zu der auch Post-CEO Roberto Cirillo oder die Expertin für Digitale Ethik, Cornelia Diethelm, gehören.
Die Beleuchtung der Zukunft
«Wir freuen uns riesig über den Gewinn des ’Green Business Award’. Der Gewinn unterstreicht unser Engagement für nachhaltige Innovationen und bestärkt uns darin, dass wir mit unseremenergiesparenden und gleichzeitig schnell amortisierbaren Beleuchtungssystem auf dem richtigen Weg sind», sagt Patrik Deuss, Gründer und CEO von LEDCity. LEDCity macht die Beleuchtung von Geschäftsgebäuden komfortabler und ressourcenschonender, indem das intelligente Beleuchtungssystem das Licht automatisch an die tatsächlich benötigte Lichtdauer und -intensität anpasst. Möglich machen das bis zu fünf Sensoren pro Leuchtmittel. Diese messen nicht nur Helligkeit und Bewegung, sondern etwa auch Feuchtigkeit, Temperatur und CO₂. Daten werden zur Betriebsoptimierung und -Automatisierung verwendet: So können die Daten zum Beispiel mit Sicherheitssystemen verknüpft werden oder dafür, Reinigungskräfte gezielt einzusetzen. Mit den Leuchten von LEDCity werden durchschnittlich 90 % Energie im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren und rund 50 % gegenüber neuen LED-Beleuchtungssystemen mit Bewegungsmeldern gespart. Ziel des jungen Unternehmens ist es, bis 2030 mit ihrer Lösung den Stromverbrauch eines AKWs einzusparen.
Idee für LED-City entstand bei Bachelorarbeit
Die LEDCity AG wurde 2017 von Patrik Deuss und Florian Gärtner gegründet. Während seines Studiums zum Energie- und Umwelttechniker an der ZHAW School of Engineering erkannte Deuss den hohen Energieverbrauch im Beleuchtungssektor und das Fehlen von Innovationen. Den ersten Prototypen des intelligenten Beleuchtungsmittels entwickelte er 2016 im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Er holte sich den Elektroingenieur Gärtner hinzu und gemeinsam gründeten sie das Start-up. Heute beschäftigt LEDCity rund 45 Mitarbeitende und ist in drei Ländern (Deutschland, Spanien, Schweiz) aktiv. Zu den Kund:innen zählen etwa der Flughafen Zürich, das Hotel Dolder Grand oder die Universität Zürich.
Der begehrteste Nachhaltigkeitspreis der Schweizer Wirtschaft
Der «Green Business Award» wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal verliehen. Er zeichnet die besten Lösungen aus, die ökologische Innovation mit ökonomischem Erfolg verbinden. Unter den Gewinnern der letzten Jahre befinden sich namhafte Unternehmen wie Planted (2022) oder Eberhard Bauunternehmungen (2020). «Für Veränderung braucht es Vorbilder, an denen sich andere orientieren und die inspirieren. Wir sind stolz, diesen Vorbildern mit dem ’Green Business Award’ Sichtbarkeit zu geben und ihre Arbeit zu würdigen», sagt Cédric Habermacher, Direktor von «Green Business Switzerland». Der Auswahlprozess erfolgt in einem einzigartigen, mehrstufigen Verfahren, was den Award zum begehrtesten Nachhaltigkeitspreis der Schweizer Wirtschaft macht. Presenting Partner des «Green Business Award» ist die Schweizerische Post, und die Mobiliar unterstützt den Preis als Partnerin.
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Zürich/Luzern – Ein von Studierenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Hochschule Luzern gebauter E-Rennwagen hat den bisherigen Weltrekord in Beschleunigung eingestellt. Der E-Bolide namens «mythen» brachte es in 0,956 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer.
Der E-Bolide «mythen» ist Weltrekordhalter in Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer. Das Guiness-Buch der Rekorde hat dem von Studierenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Hochschule Luzern (HSLU) entwickelten Elektrorennwagen bescheinigt, den bisherigen Weltrekord von 1,461 Sekunden um mehr als ein Drittel unterboten zu haben. Konkret reichten dem «mythen» auf der Strecke im Innovationspark Dübendorf 0,956 Sekunden und 12,3 Meter, um von 0 auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen.
Für die Vorbereitung auf den Weltrekord haben die im Akademischen Motorsportverein Zürich aktiven Studierenden der beiden Hochschulen fast ein Jahr an ihrem E-Boliden getüftelt, informieren ETH und HSLU in einer gemeinsamen Mitteilung. «Die Arbeit am Projekt parallel zum Studium war sehr intensiv», wird der für die Motoren verantwortliche Yann Bernard dort zitiert. «Trotzdem hat es sehr viel Spass gemacht, mit den Kolleginnen und Kollegen immer wieder neue Lösungen zu finden und das im Studium theoretisch Gelernte in die Praxis umzusetzen.»
Die Studierenden haben alle Teile des «mythen» selbst entwickelt und optimiert. Der E-Bolide in Leichtbauweise wiegt gerade einmal 140 Kilo und bringt es auf eine Leistung von stolzen 240 Kilowatt. «Bei einem Beschleunigungsrekord spielt aber nicht nur die Leistung eine wichtige Rolle, sondern auch, wie man die Kraft effektiv auf den Boden übertragen kann», erklärt Dario Messerli, der für die Aerodynamik zuständig ist. Die dafür bei Rennwagen üblichen Heck- oder Frontflügel wirken jedoch erst ab einer gewissen Geschwindigkeit. Für den «mythen» wurde deswegen eine Art Staubsauger entwickelt, der den Rennwagen an den Boden saugt.
Aktuelles
Die August-Ausgabe des «Collaboration Zurich deep tech meetups» brachte auch dieses Jahr wieder Teilnehmer*innen aus verschiedenen Deep-Tech-Bereichen zu einem fokussierten und spannenden Input und Diskussion zu Deep-Tech-Themen zusammen.
Kilian Sprenkamp, Forscher an der Digital Society Initiative der Universität Zürich, stellte seine Arbeit zum Thema «Refugee to Government - R2G: Data-Driven Governance in Crises» vor.
R2G ist eine innovative Initiative, die natürliche Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) einsetzt, um die Bedürfnisse von Geflüchteten in Echtzeit aus Telegram-Daten zu erfassen, indem fortschrittliche Themenmodellierung und generative KI-Techniken eingesetzt werden. Die Präsentation betonte einen Bottom-up-Ansatz für die Governance in Geflüchtetenkrisen und hob die Macht der NLP-Technologie hervor, um die Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Massnahmen zu revolutionieren und sicherzustellen, dass sie direkt auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft von geflüchteten Menschen abgestimmt sind.
Kilians Präsentation war besonders interessant, da sie zahlreiche praktische Beispiele und Demonstrationen der Funktionsweise von R2G in der Praxis enthielt. Dieser interaktive Ansatz ermöglichte es den Teilnehmer*innen, ein tieferes Verständnis für die Möglichkeiten und potenziellen Auswirkungen der Technologie zu gewinnen.
Im Anschluss an die Präsentation fand eine ausführliche und aufschlussreiche Diskussion statt, in der die Teilnehmer*innen Ideen austauschten, Fragen stellten und die weitergehenden Auswirkungen datengestützter Governance in Krisensituationen erörterten. Die Veranstaltung förderte erfolgreich ein Umfeld für den Wissensaustausch und einen durchdachten Dialog über die Schnittmenge von Deep Tech, NLP und humanitären Bemühungen.
** Dieser Text wurde von ChatGPT auf der Grundlage der Präsentation von Kilian Sprenkamp erstellt und vom Innovation-Zurich-Team bearbeitet.
Aktuelles
Empa-Forscher wollen die Entwicklung dringend benötigter neuer Energiespeicher mit Hilfe des Batterieroboters «Aurora» beschleunigen. Das Projekt gehört zur europäischen Forschungsinitiative Battery2030+, die unlängst von der EU mit über 150 Millionen Euro gefördert wurde. Zudem ist das Projekt Teil der «Open Research Data»-Initiative des ETH-Rats, die die Digitalisierung und den freien Zugang zu Forschungsdaten vorantreibt.
Die Welt braucht dringend neuartige Energiespeicher. Komplett neue Konzepte für Batterien zu entwickeln und deren Potenzial zu erkunden, ist zurzeit allerdings ein langwieriger Prozess, wie Corsin Battaglia, Leiter des «Materials for Energy Conversion»-Labors der Empa in Dübendorf und Professor an der ETH Zürich, betont «Unser Ziel ist es, diesen Prozess zu beschleunigen», so Battaglia. Diese Beschleunigung manifestiert sich derzeit in Form der Roboterplattform «Aurora», die vollautomatisiert und künftig auch autonom Materialauswahl, Montage und Analyse von Batteriezellen im Labor übernehmen soll. Als Teil der europäischen «Materials Acceleration Platform», die innerhalb des europäischen «Battery2030+»-Projektes «BIG-MAP» aufgebaut wird, sollen die derzeitigen Entwicklungsprozesse rund zehnmal schneller ablaufen.
Für eine international wettbewerbsfähige Batterieforschung und -entwicklung werden nun zeitaufwändige und fehleranfällige Arbeitsschritte im Innovationsprozess mittels «Aurora» automatisiert. Die Roboterplattform wird derzeit in den Empa-Labors gemeinsam mit der Firma Chemspeed Technologies AG weiterentwickelt. Momentan implementiert Empa-Forscher Enea Svaluto-Ferro die Arbeitsschritte und «trainiert» Aurora. «Während der Roboter die einzelnen Zellkomponenten in konstanter Präzision wiegt, dosiert und zusammenbaut, Ladezyklen exakt initiiert und abschliesst oder andere repetitive Schritte vollführt, können Forschende aufgrund der generierte Daten den Innovationsprozess weiter vorantreiben», sagt Svaluto-Ferro.
Smart, autonom und Chemie-agnostisch
Künftig soll «Aurora» darüber hinaus aber auch lernen, autonom zu arbeiten. Mittels maschinellem Lernen könnte die «Aurora» KI so mathematische Modelle erstellen und entscheiden, welche Experimente in einem nächsten Schritt ausgeführt werden sollen und welche Materialien und Komponenten besonders vielversprechende Kandidaten für die gewünschte Batterieanwendung darstellen. Denn weltweit läuft derzeit die Suche nach neuen Batteriematerialien, die kostengünstig und gut verfügbar sind und keine technischen Nachteile mit sich bringen.
Da die Plattform unabhängig von Materialien, Batterie-Chemie und -Generation nutzbar ist, könnten mit ihr also nicht nur Lithium-Ionen-Batterien erforscht werden, sondern künftig auch alternative Natrium-Ionen-Batterien oder Batterien mit Selbstheilungsmechanismus getestet werden, so Svaluto-Ferro.« Mit der Chemie-agnostischen «Aurora» können wir zudem Prototypen aus unseren Labors, wie etwa Salzwasser-Batterien oder Feststoffbatterien, effizienter und schneller zur Marktfähigkeit bringen», sagt Laborleiter Battaglia.
«Aurora» ist dabei nicht allein. Die Roboterplattform ist eingebettet in die «Open Research Data»-Initiative des ETH-Rats, die zum Ziel hat, die Digitalisierung in der Forschung voranzutreiben und Daten der wissenschaftlichen Gemeinschaft frei zur Verfügung zu stellen. Genutzt wird dabei unter anderem «AiiDA», ein «Open Source Workflow Management»-System, das im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunktes MARVEL entwickelt wurde. Für die Kommunikation zwischen der «Aurora» KI und der «AiiDA»-Plattform entwickeln Empa-Forschende derzeit in Zusammenarbeit mit Forschenden an der EPFL und am PSI die passende Software. Damit ist «Aurora» die erste Roboter-Plattform, die an das bestehende «AiiDA»-System angekoppelt wird. Daten werden schliesslich an das Daten-Management-System openBIS übergeben, dass an der ETH Zürich entwickelt wird.
Für die Batterieforschung bedeutet dies, dass die verschiedenen Prozessschritte, die die vielen Batteriezellen durchlaufen, effizient überwacht und ausgewertet werden und Daten jederzeit zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden können. «Das beschleunigt Innovationsprozesse enorm und stellt der «Industrie 4.0» eine umfassende Digitalisierungsstrategie im Bereich Forschung und Entwicklung zur Seite», so Empa-Forscher Corsin Battaglia.
Swiss Battery Days 2023
Vom 18.-20. September 2023 veranstalten PSI, Empa und iBAT bereits zum fünften Mal die «Swiss Battery Days». Forschende aus dem In- und Ausland präsentieren hier ihre neusten Ergebnisse aus den Gebieten der Synthese und Charakterisierung von Batterie-Materialien und der Herstellung und Analyse von Batterie-Elektroden und -zellen, so auch die Forschenden des Aurora Projektes.
EU investiert 150 Millionen Euro in nachhaltige Batterien
Battery 2030+ ist eine europäische Forschungsinitiative, die sich für die Entwicklung der Batterien der Zukunft einsetzt. Ihr Schwerpunkt liegt auf umweltfreundlichen, leistungsstarken und langlebigen Batterien, die für den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft wichtig sind.
Im Rahmen des EU-Forschungsprogramms «Horizon Europe» vergab die EU vor kurzem über 150 Millionen Euro für Forschungsprojekte, die von «Battery 2030+» koordiniert werden. Battery 2030+ hat zum Ziel, Europa zum Weltmarktführer bei der Entwicklung und Herstellung umweltfreundlicher Batterien zu machen.
Empa-Forscher Enea Svaluto-Ferro arbeitet gemeinsam mit dem Batterieroboter «Aurora». Die Entwicklungszeit von neuen Stromspeichern soll so künftig stark verkürzt werden. Bild: Empa
Aktuelles
Im Rahmen des EU-Forschungsprogramms «Horizon Europe» vergab die EU vor kurzem über 150 Millionen Euro für Forschungsprojekte, die von «Battery 2030+» koordiniert werden, einer Initiative zur Entwicklung fortschrittlicher grüner Batterietechnologien. Dies bedeutet ein erneutes Vertrauen in «Battery 2030+», das von der Universität Uppsala (Schweden) koordiniert wird und zum Ziel hat, Europa zum Weltmarktführer bei der Entwicklung und Herstellung umweltfreundlicher Batterien zu machen. Die neuen Projekte werden im Rahmen der BATT4EU-Partnerschaft ins Leben gerufen auf der Grundlage der «Roadmap» für die europäische Batterieforschung, die von «Battery2030+» entwickelt wurde.
Da der weltweite Batteriebedarf laut einem McKinsey-Bericht im Jahr 2025 voraussichtlich 1700 GWh übersteigen wird, zielt «Battery 2030+» darauf ab, nachhaltige Lösungen in der Batterieforschung und -technologie zu fördern. Die Initiative konzentriert sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher, effizienter, langlebiger und sicherer Batterien. Unter der Leitung von Kristina Edström von der Universität Uppsala werden jetzt sechs neue «Battery 2030+»-Projekte gestartet. Sie werden sich auf Sensoren, Mechanismen zur Selbstheilung und elektrochemische Schnittstellen konzentrieren.
Das «Battery 2030+»-Konsortium legt Forschungsprioritäten fest und definiert den Fahrplan für die langfristige Batterieforschung in Europa. Der Batteriebereich ist sehr dynamisch und bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Schweizer Industrie, zur Entwicklung nachhaltiger Batterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette beizutragen, sagt Corsin Battaglia, Leiter des Empa-Labors «Materials for Energy Conversion» und Professor an der ETH Zürich, der die Schweiz in der Initiative «Battery 2030+» vertritt.
Ziel der neuen Projekte ist es, die dynamischen Prozesse in Batterien besser zu verstehen, um das technologische Wachstum in diesem wichtigen Bereich weiter voranzutreiben. Das Engagement der EU für nachhaltige Energielösungen zeigt sich in der kontinuierlichen Unterstützung von «Battery 2030+» durch «Horizon Europe», fügt Kristina Edström hinzu.
Im nächsten Jahr sollen dank einer Finanzierung von rund 60 Millionen Euro zehn weitere Projekte anlaufen; für 2025 sind neun neue Projekte mit einer Finanzierung von weiteren 60 Millionen Euro vorgesehen. Einige von ihnen werden eher angewandte Forschungsbereiche wie Produktion und Recycling umfassen, andere werden eher datenwissenschaftlich ausgerichtet sein.
Battery 2030+ ist eine europäische Forschungsinitiative, die sich für die Entwicklung der Batterien der Zukunft einsetzt. Ihr Schwerpunkt liegt auf umweltfreundlichen, leistungsstarken und langlebigen Batterien, die für den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft wichtig sind. Die Forschungsinitiative wird vom EU Horizon Programm mit der Projektnummer 101104022 gefördert.
Battery 2030+ Konferenz in Uppsala im Mai 2023. Bild: Battery 2030+
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In der jüngsten Episode des Podcast Marktplatz Gesundheitswesen widmen sich Florian Rüten und Daniel Volken den allgegenwärtig präsenten Kosten im Schweizerischen Gesundheitswesen, wie die steigenden Prämien Haushaltsbudgets immer stärker belasten und Krankenhäuser, die in finanzielle Schieflagen geraten und teilweise auf kantonale Unterstützung angewiesen sind.
Die Kosten im schweizerischen Gesundheitswesen sind allgegenwärtig präsent. Steigende Prämien belasten Haushaltsbudgets immer stärker, und nahezu monatlich wird über Krankenhäuser berichtet, die in finanzielle Schieflage geraten und teilweise auf kantonale Unterstützung angewiesen sind. Besonders vor dem Hintergrund der zunehmend angespannten finanziellen Lage ist es umso erstaunlicher, dass heutzutage an vielen Stellen mit Fehl- und Überversorgung zu kämpfen ist – also mit Eingriffen, die zu häufig, unnötig oder sogar gesundheitsschädlich sind. Insgesamt gehen auf diese Weise 7-8 Milliarden Franken im Gesundheitssystem verloren – Ressourcen, die an anderen Stellen zweifellos effektiver eingesetzt werden könnten. Warum also nicht stattdessen, wie es bereits in Schweden und den USA praktiziert wird, das Konzept des “Value Based Healthcare” (VBHC) anwenden? Hierbei steht der Patient im Mittelpunkt der Patient Journey, und finanzielle Mittel werden gezielt für medizinischen Nutzen und die Steigerung der Lebensqualität der Patienten eingesetzt. Im VBHC-Ansatz wird eine Behandlung erst dann als erfolgreich betrachtet, wenn sie zur Wiederherstellung oder Verbesserung der Lebensqualität des Patienten beiträgt. Um zu erfahren, ob und wie sich dieses vielversprechende Konzept in der Praxis bewährt, hat Alfred Angerer Dr. Florian Rüter, Leiter des Qualitätsmanagements & Value Based Health Care, sowie Daniel Volken, stellvertretender Direktor der Groupe Mutuel, zu Gast. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel haben sie vor drei Jahren das Projekt “Pay for Performance” ins Leben gerufen, mit dem Ziel, ein qualitäts- und nutzenbasiertes Abgeltungssystem zu entwickeln. Hierbei werden sowohl objektive medizinische Qualitätsparameter als auch patientenbezogene Qualitätsparameter (PROMs) mitberücksichtigt. Diese Podcast-Folge wurde mit der freundlichen Unterstützung der Groupe Mutuel ermöglicht.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
An der ZHAW leisten etliche Studierende mit ihren Abschlussarbeiten einen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die herausragendsten unter ihnen werden jährlich am Swiss Green Economy Symposium ausgezeichnet. Im Fokus der prämierten Arbeiten stehen diesmal sexuelle Belästigung im Pflegeberuf, eine schwimmende Photovoltaik-Anlage und Spezialkulturen im Ackerbau.
Der erste Platz geht in diesem Jahr an Milena Bruschini für ihre Masterarbeit im Msc Pflege. Mithilfe einer Querschnittsstudie hat sie die Situation der sexuellen Belästigung gegenüber Pflegepersonen in der Schweiz untersucht, um eine Grundlage für die Entwicklung von Präventionsmassnahmen zu schaffen.
Die Ergebnisse ihrer Studie sind alarmierend: Über 95 Prozent der befragten Pflegepersonen gaben an, in den letzten 12 Monaten von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betroffen gewesen zu sein. «Dies verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Die Bekanntgabe der Zahlen hat die Sensibilisierung für das Thema vorangetrieben», so Urs Hilber, Nachhaltigkeitsbeauftragter der ZHAW, in seiner Laudatio. «Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes und somit zum Erhalt des Pflegepersonals sind dringend notwendig.»
Mit ihrer Studie habe Milena Bruschini eine wichtige Grundlage geschaffen, um die Gesundheit der Pflegepersonen gemäss Ziel 3 der SDGs zu fördern und die Geschlechtergleichstellung gemäss Ziel 5 zu erreichen.
Solaranlage auf dem Stausee
Die zweitplatzierte Alena Frehner hat die Umweltverträglichkeit einer neuen schwimmenden Photovoltaik-Anlage in den Alpen untersucht. Im Vergleich mit konventionellen PV-Systemen hat sie den Ressourcenverbrauch und die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus berechnet und Reduktionspotenziale aufgezeigt. Ökobilanzstudien zu solchen «Floating-PV-Systemen» sind im Allgemeinen noch rar und zu diesem neuen Ansatz in alpiner Umgebung gab es bisher gar keine vergleichbare Studie. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit im MSc Umwelt und Natürliche Ressourcen geben somit einen ersten Einblick in die Umweltauswirkungen dieses neuartigen Ansatzes, bilden die Basis für Empfehlungen und helfen, eine Entscheidungsgrundlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu schaffen.
Weniger Emissionen in der Landwirtschaft
Der Kanton Luzern hat ein Projekt ins Leben gerufen, um Spezialkulturen im Ackerbau zu fördern und so die Treibhausgasemissionen bis 2050 zu reduzieren. Die ZHAW hat für die insgesamt zwölf Kulturen deren Standorteignung überprüft. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit in Umweltingenieurwesen hat Maurice Koll die Standortanalyse für zwei Kulturen durchgeführt. Zudem hat er die Umweltauswirkungen aller zwölf Kulturen mittels Interviews und einem Literaturvergleich untersucht. Die Ergebnisse seiner Untersuchung dienen dem Kanton Luzern als erste Abschätzung und als Vorstudie für die Durchführung einer Ökobilanz. Er belegt beim SDG Award den dritten Platz.
Sonderpreise für weitere Arbeiten
Neben den drei Podestplätzen wurden ausserdem vier Sonderpreise für ebenfalls vielversprechende Arbeiten vergeben. Nicole Waechter hat in ihrer Bachelorarbeit in Umweltingenieurwesen bestimmte Hemmnisse, Anreizsysteme und Fördermassnahmen für einen Ausbau von Photovoltaikanlagen untersucht. In ihrer Bachelorarbeit in Gesundheitsförderung und Prävention hat Moira Trüb Handlungsempfehlungen für junge Erwachsene ausgearbeitet, um psychische Belastungen durch die Klimakrise abzuschwächen oder dem Entstehen ebendieser vorzubeugen. Stella Damdin und Renée Villiger haben sich in ihrer Bachelorarbeit in Computer Science mit der Entwicklung und Evaluierung eines sicheren Datenlöschungstools befasst, um die Lebensdauer gebrauchter Laptops zu verlängern und gleichzeitig den Anforderungen an die Datensicherheit gerecht zu werden. In ihrer Bachelorarbeit in Lebensmitteltechnologie hat Sophia Graupner untersucht, wie ein Podcast zu einer nachhaltigen Veränderung des Ernährungsverhaltens beitragen kann.
Urs Hilber überreichte der erstplatzierten Milena Bruschini sowie dem drittplatzierten Maurice Koll die Urkunden anlässlich des Swiss Green Economy Symposiums (© 2023 | Thomas Oehrli).
Aktuelles
Mit einer neuen Analysemethode will die Doktorandin Julie Lestang das chemische Profil von Kakaobohnen zuverlässig und schnell bestimmen. Damit schafft sie die Basis für eine kontrollierte Fermentation – und qualitativ hochwertige Schokolade.
Julie Lestang weiss aus eigener Erfahrung, welche Konsequenzen es hat, wenn bei der Fermentation von Kakao unerwünschte Mikroorganismen am Werk sind. Bevor sie im November 2021 nach Zürich kam, arbeitete sie zwei Jahre lang an der Elfenbeinküste für die Kakao-Sparte eines internationalen Lebensmittelkonzerns. «Ein grosses Problem sind Schimmelpilze», sagt Lestang. «Es kommt vor, dass die gesamte Kakaoladung eines Frachtschiffs weggeworfen werden muss, weil sie verschimmelt ankommt.»
Schimmel ist nicht nur ein geschmackliches, sondern auch ein gesundheitliches Problem, weil die Pilze gefährliche Mykotoxine produzieren. «In unserem Forschungsprojekt suchen wir deshalb nach Mikroorganismen, die den Pilzbefall hemmen und zu einer kontrollierten und optimalen Fermentation der Kakaobohnen führen», erklärt die französische Agronomin, die zurzeit am Labor für Lebensmittelbiotechnologie des Departements für Gesundheitswissenschaften und Technologie an der ETH Zürich doktoriert. Einst wollte sie Chocolatière werden, nachdem sie mit der Schule eine Schokoladenfabrik besucht hatte. So weit kam es nicht, aber während des Agronomiestudiums in Montpellier, wo sie sich auf die Nahrungsmittelproduktion in mediterranen und tropischen Ländern spezialisierte, wuchs Lestangs Interesse an der Kakaofrucht weiter an.
Fermentation besser kontrollieren
Bis eine Tafel Schokolade im Regal eines Einkaufladens steht, hat der Kakao nicht nur eine weite Reise hinter sich, sondern auch eine Reihe von Verarbeitungsschritten. Zentral ist dabei die Fermentation der Bohnen, ein natürlicher Prozess, der beginnt, sobald die grüne bis rötlich-gelbe Kakaofrucht geerntet, aufgebrochen und die Bohnen in Holzkästen zum Trocknen ausgelegt werden. Die Mikroorganismen, die natürlich in der Umgebung vorkommen und sich auf Werkzeugen, Bananenblättern zum Abdecken oder den Händen der Bauern und Bäuerinnen befinden, bauen den Zucker des Fruchtfleischs ab, das die Bohnen umhüllt. Dabei werden diese warm und saurer. Das zerstört die Zellen der Bohne. «Dies verhindert, dass die Samen keimen, sonst hätte man bald viele kleine Kakaobäume», sagt Julie Lestang und lacht. Während der Fermentation erhalten die Bohnen zudem ihre kakaobraune Farbe und den bitter-erdigen Geschmack, den schwarze Schokolade auszeichnet.
Qualität und Geschmack des Kakaos hängen weitgehend davon ab, welche Mikroorganismen an diesem Fermentationsprozess beteiligt sind. «Wenn wir zu Beginn der Fermentation die Kakaobohnen mit der richtigen Mischung von Mikroorganismen behandeln, reduzieren wir Gesundheitsrisiken, Qualitätsverlust und Lebensmittelabfälle.»
Als pilzhemmende Fermentationsstarter setzen Lebensmitteltechnolog:innen Hefen und Milchsäurebakterien ein. Doch nicht alle Kakaobohnen reagieren gleich auf die Mikroorganismen, weil das chemische Profil und die Eigenschaften der Bohnen je nach Anbauregion und Kakaosorte variieren. Deshalb entwickelt Lestang in ihrem Projekt eine Methode, um den chemischen Fingerabdruck von Kakaobohnen zu bestimmen. Ausgehend davon wird ersichtlich, welche Fermentationsstarter eine Bohne am besten vor Pilzbefall schützen.
Für die Analyse nutzt die Forscherin die «Rapid Evaporative Ionization Mass Spectroscopy» (REIMS), eine Methode, die vorwiegend in der Medizin für mikrobiologische Tests genutzt wird. Im Lebensmittelbereich kommt sie erst selten zum Zug. «REIMS hat den Vorteil, dass sowohl die Probevorbereitung als auch die Auswertung viel weniger aufwändig und zeitintensiv ist als bei herkömmlichen Testverfahren.»
Für die Analyse mahlt Lestang die Kakaobohnen und versetzt sie mit Wasser und Methanol. Die entstehende Suspension streicht sie auf eine Metallplatte und verbrennt sie anschliessend mit einer Art Lötkolben. Die entstehenden Gase werden durch ein Spektrometer entsprechend ihrer chemischen Zusammensetzung aufgeschlüsselt. Ein Diagramm bildet schliesslich den «Fingerabdruck» der Kakaobohne ab.
Validierung in den Produktionsländern
Lestang kooperiert im Projekt eng mit der Forschungsgruppe Lebensmittelbiotechnologie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Diese forscht seit über zehn Jahren gemeinsam mit Industriepartnern an der Verbesserung des Kakaoverarbeitungsprozesses. Die ZHAW-Forschenden haben nebst einer Sammlung von über 13'000 Mikroorgansimen ein Partnernetzwerk mit Produzenten und Produzentinnen in mehreren Ländern Mittel- und Südamerikas aufgebaut. Eine ehemalige Doktorandin hatte in einer ersten Projektphase aus der Fermentation von Kakaobohnen in Honduras nahezu 800 Mikroorganismen isoliert und für eine spätere Anwendung getestet. Vier Kandidaten stellten sich dabei als besonders aussichtsreich heraus. Lestang kann auf diese Erfahrung und das Netzwerk zurückgreifen, um die Laborerkenntnisse in der Praxis zu prüfen.
Aktuell werden in den Kooperationsländern erste Fermentationsstarter an Proben von 20 bis 50 Kilogramm Kakaobohnen getestet. Im kommenden Herbst wird die Forscherin für Tests nach Ecuador reisen. Stellt sich heraus, dass sich die Massenspektroskopieanalyse dazu eignet, schnell und zuverlässig passende Fermentationsstarter zu entwickeln, könnte sich dieses Verfahren im Lebensmittelbereich zunehmend durchsetzen, zum Beispiel auch bei der Verarbeitung von Kaffee. Davon ist Lestang überzeugt. Sie selbst will nach ihrer Doktorarbeit weiter mit Kakao arbeiten. Kürzlich hat die Agronomin an einem Institut in Grossbritannien eine Ausbildung zur Schokoladenverkosterin gemacht – «in meiner Freizeit», wie sie betont. «Und meine Faszination für diese Frucht und deren Verarbeitung ist damit nur noch grösser geworden.»
Auf der Suche nach der optimalen Fermentation: Die Lebensmittelwissenschaftlerin Julie Lestang schnuppert an einer Kakaobohne. (Bild: ETH Zürich / Michel Büchel)
Aktuelles
Wenn die Kreativität von Kindern auf das Knowhow von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern trifft, entstehen neue Ideen – zum Beispiel dazu, wie die nachhaltige Welt von morgen aussehen könnte. Gemeinsam mit Schulkindern und der Pädagogischen Hochschule St. Gallen entwickeln Empa-Forschende ein Kinderbuch zur Kreislaufwirtschaft, das Gross und Klein zum Nachdenken anregen soll.
Wie reisen wir in der Zukunft? Laut Samuel, 10, werden wir anstatt Flugzeuge solarbetriebene Luftschiffe nutzen. Lara, 10, sieht den Verkehr auf drei unterirdischen Ebenen für Autos, U-Bahn und Züge. Andere Kinder stellen sich Autos vor, die mit Kompost oder Windkraft angetrieben werden. Und vielleicht, ergänzt der neunjährige Lars, machen wir Ferien im Simulator oder im gemütlich warmen Gewächshaus nebenan und müssen gar nicht so oft verreisen.
Die 13 Kinder der dritten bis sechsten Klasse, die sich an einem Mittwochvormittag in einem Schulzimmer der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) versammelt haben, sprudeln nur so vor Ideen. Das ganze Semester lang haben sie im Unterricht Themen rund um Umwelt, Energie und nachhaltige Kreisläufe kennengelernt und sich in kleinen Gruppen Gedanken dazu gemacht, wie die Menschen in Zukunft nachhaltiger essen, wohnen, reisen und lernen könnten.
Heute sind die Gespräche in den Gruppen besonders angeregt, denn die Kinder haben Besuch: An jedem Tisch sitzen auch Forschende des Empa-Labors «Technologie und Gesellschaft». Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen Fragen, erklären Zusammenhänge und liefern die wissenschaftliche Basis für die kreativen Ideen der Kinder. Hier geht es um mehr als nur um Austausch: Gemeinsam arbeiten Kinder und Forschende an einem Kinderbuch über Kreislaufwirtschaft.
Zukunftsvision statt trockener Zahlen
Das Projekt, das den offiziellen Titel «Co-creating Circular Futures» trägt, wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Rahmen des Agora-Programms unterstützt, gemeinsam mit dem Haushaltsgerätehersteller V-Zug und dem Wirtschaftsverband SWICO. Die Idee dafür kam Projektinitiator Harald Desing während des Covid-Lockdowns. «Ich merkte, dass die Kinderbücher meiner beiden Söhne fast ausschliesslich die Welt von gestern darstellten», erzählt der Empa-Forscher.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Desing mit Zukunftsthemen wie eben der Kreislaufwirtschaft. «Wenn wir als Wissenschaftler von einer kreislauffähigen und nachhaltigen Zukunft sprechen, ist das sehr abstrakt», sagt er. «Wir zeigen trockene und zuweilen schwer verständliche Zahlen, Formeln und Diagramme.» Um die Gesellschaft zum Handeln zu bewegen, ist der Forscher überzeugt, braucht es mehr als Fakten: Es braucht eine Vision.
Genau eine solche erarbeiten die Empa-Forschenden nun gemeinsam mit den Schulkindern sowie Dozierenden und Studierenden der PHSG. Die Kinder bringen ihre Kreativität und Unvoreingenommenheit ein, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen den Realitätsbezug. «Erwachsene haben bereits feste Vorstellungen davon, wie unser System funktioniert», sagt Desing. «Fragt man sie nach Lösungen für unsere Zukunft, bekommt man tausend Gründe, wieso dieses oder jenes nicht funktionieren wird. Fragt man aber Kinder, bekommt man tausend Ideen.»
Für das Projekt spannt Desing mit der Begabtenförderung an der PHSG zusammen. «Diese Themen kann man mit allen Kindern anschauen, nicht nur mit den begabten», betont Marion Rogalla, Leiterin der Begabtenförderung Rorschach und Rorschacherberg und Erziehungswissenschaftlerin an der PHSG. Die Begabtenförderung eignet sich vor allem aus organisatorischen Gründen für ein solches Projekt. «Die Kinder kommen das ganze Semester lang für einen Vormittag pro Woche zu uns, und wir haben Zeit, mit ihnen in ein Thema einzutauchen, etwa mit Spielen, Experimenten, fachlichen Inputs, Theaterszenen und skizzenhaften Tagebüchern.»
Von Fleischbäumen und Solarzügen
Obwohl viele Erwachsene Nachhaltigkeitsthemen nicht nur mit positiven Gefühlen angehen, ticken Kinder anders, weiss Harald Desing. «Die Kinder sind offen. Sie lassen sich gerne von neuen Ideen überzeugen und haben grosse Freude am Lernen», sagt er. Die Kinder bestätigen das. «Es macht Spass, die eigene Fantasie zu brauchen, um sich Sachen für die Zukunft auszudenken», sagt der neunjährige Lars. «Am besten gefällt mir unsere Idee für einen Zug, der mit Solarpanels seinen eigenen Strom produziert und auch den Bahnhof über die Oberleitung mit Strom versorgt.»
Die älteren Kinder sind ebenfalls begeistert. «Ich habe viel über Umwelt und Nachhaltigkeit gelernt. Das war sehr spannend», erzählt Loreleyn, 13. Arjan, 12, ergänzt: «Ich wusste nicht, dass es mehrere Millionen Jahre dauert, bis sich eine weggeworfene Glasflasche zersetzt!» Während Arjan ganz pragmatisch von Elektroautos und effizienten Geräten spricht, schwärmt Loreleyn vom «Fleischbaum». «Es gibt viele Menschen, die gerne Fleisch essen. Wenn wir Fleisch wie eine Pflanze anbauen können, wäre das viel nachhaltiger», sagt sie. «Natürlich ist der Fleischbaum nur eine Vorstellung – aber es gibt ja heute schon Labors, wo man Fleisch herstellt, ohne dafür Tiere zu töten», weiss das Mädchen.
Und auch die Forschenden haben Spass an der Zusammenarbeit mit den Kindern. «Sie haben sehr viele Ideen erhalten und stellen uns auch viele Fragen», freut sich Desing. In einem ersten gemeinsamen Workshop haben die Kinder und die Forschenden Visionen für nachhaltige Städte der Zukunft entwickelt. In einem zweiten Workshop wird es darum gehen, eine Geschichte zu erzählen, die in dieser Welt spielt. Auf der Grundlage dieser beiden Workshops entwirft die Designerin und Künstlerin Maya Ivanova das illustrierte Kinderbuch, das voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht wird. Mit zusätzlichem Begleitmaterial, das die PHSG entwickelt, kann das Buch dann auch im Unterricht zum Einsatz kommen.
Beim Kinderbuchprojekt geht es nicht darum, die Zukunft vorherzusagen und den einzigen richtigen Weg zu einer nachhaltigen Welt aufzuzeigen. «Wir wollen damit Denkanstösse liefern», so Desing. Und wer weiss – vielleicht bietet die eine oder andere Idee der Kinder auch einen Impuls für die Forschung.
Den Nachwuchs begeistern
Vor allem wissenschaftlich-technische Berufe haben derzeit Nachwuchsprobleme. Um Schulkinder für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, laufen an der Empa verschiedene Initiativen. So begrüsst die Empa jedes Jahr rund 100 Kinder der 5. bis 7. Klasse am Nationalen Zukunftstag und bietet regelmässig Führungen für Schulklassen an. Im Bildungslab Smartfeld in St. Gallen, an dem die Empa beteiligt ist, verbinden Kinder und Jugendliche in Kursen und Experimentierräumen Technologie mit Kreativität. In Dübendorf findet jedes Jahr ein Sommercamp statt, an dem Kinder Einblicke in die Welt der Forschung erhalten. Ausserdem engagieren sich viele Empa-Forschende als Botschafter, etwa bei den Internationalen Wissenschaftsolympiaden und bei den «TecDays» / «TecNights» der SATW.
Das Projekt, das den offiziellen Titel «Co-creating Circular Futures» trägt, wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Rahmen des Agora-Programms unterstützt. Bild: Empa
Aktuelles
Die Schweiz ist gebaut, zumindest was das Strassennetz anbelangt. Daher fällt heute trotz Recycling deutlich mehr Ausbauasphalt an, als in neuen Strassen wieder eingebaut werden kann. Empa-Forscher Martins Zaumanis hat sich zum Ziel gesetzt, die Recycling-Anteile im Asphalt zu erhöhen – mit angepassten Herstellungsmethoden und einfachen Anleitungen. Zwei Teststrecken mit Recycling-Asphalt in Uster und auf dem Lukmanierpass sind vielversprechend.
Im Frühjahr spriessen nicht nur Schneeglöckchen und Krokusse, sondern auch die Baustellen auf den Schweizer Strassen. Allerorts wird ausgebessert, geflickt und erneuert. Ein Teil des alten Asphalts aus dem Schweizer Strassennetz wird rezykliert, rund 750'000 Tonnen allerdings landen jährlich auf den Deponien und türmen sich dort zu immer höheren, schwarzen Bergen. Grundsätzlich sind sich Bund und Kantone, die grossen Strasseneigentümer, einig: Diese Asphaltberge sollen zurück ins Schweizer Strassennetz. Doch die Schweiz ist derart gut erschlossen, dass kaum noch neue Strassen gebaut werden.
Umso wichtiger ist es also, dass dort, wo ausgebessert, geflickt und erneuert wird, der Anteil an Recycling-Asphalt möglichst hoch ist. «Dazu braucht es aber ein besseres Verständnis vom Zusammenspiel von Ausbauasphalt und neuem Material, angepasste Produktionsprozesse und – vor allem – praxisnahe Anleitungen und Instrumente für die Industrie», sagt Empa-Forscher Martins Zaumanis. Genau diese Ziele setzte sich das Forschungsprojekt «HighRAP», das Zaumanis gemeinsam mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), den Kantonen Zürich und Graubünden und mehreren Industriepartnern von 2019 bis Anfang 2023 durchgeführt hat.
Kein einheitliches Material
Asphalt besteht aus einer Gesteinsmischung und dem Bindemittel Bitumen, das für hochbelastete Strassen teilweise mit Polymeren modifiziert wird. Die bisherigen Einschränkungen bei der Nutzung von Ausbauasphalt (RAP – «Reclaimed Asphalt Pavement») zum Bau neuer Strassen gründen vor allem darauf, dass das Bindemittel im Asphalt im Laufe der Zeit altert und damit steif wird. Das führt zu einer Anfälligkeit für Risse. Zudem kann es sein, dass sich während dem Mischprozess das alte Material nicht gut mit dem neuen vermischt. Ein weiteres Problem stellt die oft fehlende Homogenität von RAP dar: Materialien aus unterschiedlichen Strassenschichten und unterschiedlichen Alters kommen zusammen, verschiedene Granulatgrössen treffen aufeinander. Die Herstellung eines Hochleistungsasphalts verlangt aber nach Kontinuität. Es gibt ausgewiesene Designmethoden für die Mischgutentwicklung und standardisierte Tests für die Qualitätskontrolle. Nur: Beim Hinzufügen von Ausbauasphalt in die bestehenden Produktionsprozesse gelangen die bewährten Methoden an ihre Grenzen.
Um den RAP-Gehalt generell zu erhöhen, bedarf es also Neuerungen auf mehreren Ebenen – unter anderem beim Ausbau des alten Asphalts und bei dessen Aufbereitung. Asphalt wird in der Regel von der Strasse gefräst oder gebrochen und anschliessend zerkleinert. «Im besten Fall bleibt die ursprüngliche Gesteinskörnung dabei unversehrt, und es entsteht möglichst wenig Staub, sogenanntes Füllermaterial», erklärt Zaumanis. Denn diese zwei Faktoren erschweren eine Wiederverwendung. In seiner Studie stellt er basierend auf Praxistests neue Kriterien vor, die eine Charakterisierung der RAP-Verarbeitung vereinheitlichen und dadurch die Wiederverwendung vereinfachen sollen. Neben Körnung und Staubanteilen sind aber vor allem auch der ursprüngliche Bitumengehalt und dessen Eigenschaften entscheidend und können sich je nach Quelle stark unterscheiden. Zaumanis liefert deshalb ein einfaches Rechenmodell für Praktikerinnen und Praktiker, das die zulässige Variabilität je nach künftiger Anwendung festlegt.
Ein ähnlich pragmatisches Rechenmodell legt er auch für die Dosierung des «Verjüngungsmittels» vor. Das sind ölige Stoffe, die das alte Bindemittel im Ausbauasphalt erweichen und damit wieder nutzbar machen. Diese Verjüngungsmittel basieren zum Beispiel auf Tallöl, einem biologischen Nebenprodukt aus der Papier-Herstellung. Die Produktion von Asphalt mit RAP ist aufgrund dieser Vielzahl an unterschiedlichen Materialien und Stoffen, die miteinander vermischt werden, deutlich komplexer als die Herstellung von neuem Asphalt. Dazu kommt die Unsicherheit über die tatsächlichen Eigenschaften der Materialien und deren Zusammenspiel. «Das Vorgehen nach Rezeptbuch, wie das beim traditionellen Mischgutdesign gehandhabt wird, greift deshalb zu kurz», so Zaumanis. Vielmehr schlägt er vor, leistungsorientierte Testmethoden in den Prozess einzubinden, um das Material auf Rissbildung oder plastische Verformung hin zu untersuchen.
Reale Tests auf der Strasse
«Letztlich sind es aber vor allem erfolgreiche Pilotprojekte und reale Teststrecken, die den Strasseneigentümern und den Strassenbauern das Vertrauen in Asphalt mit einem hohem RAP-Gehalt geben können», sagt der Empa-Forscher. Aus diesem Grund ist im Rahmen seines Projekts auf zwei Strassenabschnitten «HighRAP-Asphalt» eingebaut worden – einerseits auf der vielbefahrenen Aathalstrasse in Uster und andererseits auf der Lukmanierpassstrasse, wo aufgrund der Höhenlage wieder deutlich andere Anforderungen an den Strassenbelag gelten.
In Uster konnten in der Deckschicht problemlos 30 % RAP-Gehalt ohne Leistungseinbussen eingebracht werden. «Typischerweise wird heute für eine derart stark befahrene Strasse in der Deckschicht komplett auf RAP verzichtet», erklärt Zaumanis. Bei der darunterliegenden Binderschicht zeigte sich in Uster, dass zwischen 40 und 50 % RAP möglich sind. In beiden Fällen kommt standardmässig Asphalt mit polymermodifiziertem Binder zum Einsatz. «Um den RAP-Gehalt noch mehr zu erhöhen, könnte man hoch-polymermodifiziertes Bindemittel einsetzen. Das würde den Mangel an Polymeren im RAP-Bindemittel ausgleichen», meint Zaumanis.
Im Gegensatz zur Strasse in Uster ist die Strecke über den Lukmanierpass zwar nicht starkem Verkehr ausgesetzt, dafür umso raueren klimatischen Bedingungen. «In dieser Höhenlage von 1900 Metern können die starken Temperaturschwankungen Risse im Strassenbelag bewirken», so Zaumanis. Dass aber auch ein Asphalt mit hohem RAP-Gehalt diesen Bedingungen trotzen kann, zeigte er in seinem Projekt. Eingebaut wurde ein Asphalt mit 85 % RAP-Gehalt in der Fundationsschicht und ein Asphalt mit 70 % RAP-Gehalt in den darüber liegenden Trag- und Binderschichten: ohne Probleme! Nach Tests im Labor zeigten sich die Beläge insbesondere auch sehr resistent gegenüber der befürchteten Rissbildung aufgrund von Temperaturschwankungen.
Langzeitbeobachtungen
Die beiden Teststrecken in Uster und auf dem Lukmanierpass werden in den kommenden Jahren weiter überwacht und dienen dazu, das langfristige Verhalten der eingebrachten RAP-Asphalte zu untersuchen. Martins Zaumanis ist aber bereits heute optimistisch, dass die schwarzen Berge auf den Deponien in den kommenden Jahren nicht mehr allzu weit anwachsen dürften. Zum einen wegen Projekten wie dem seinen, das die technologischen Möglichkeiten demonstriert, zum anderen aber auch, weil auf der politischen Ebene bereits Rufe nach einem Deponierverbot für Ausbauasphalt laut geworden sind. Damit sollen die Anreize für eine komplette Weiterverwertung von Ausbauasphalt gesteigert werden.
Teststrecke in Uster: Vielbefahrene Strassen verlangen nach polymermodifiziertem Asphalt. Bild: Empa
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Schlieren ZH/Winterthur – Venture Kick fördert die Entwicklung eines innovativen Bohrroboters durch Borobotics mit 150’000 Franken. Er ermöglicht die Bohrung von Löchern für Erdwärmeheizungen auf kleinem Raum und zu deutlich geringeren Kosten.
Borobotics aus Winterthur erhält von Venture Kick mit Erreichen der dritten Stufe des Programms 150‘000 Franken für die Weiterentwicklung seines innovativen Bohrroboters. Als Antwort auf das Problem der bisher energieintensiven und teuren Bohrung von Löchern für Erdwärmesonden revolutioniert Borobotics laut einer Medienmitteilung geothermische Wärmeprozesse mit einem Bohrroboter, der auf bis zu 90 Prozent weniger Raum und zu deutlich geringeren Kosten arbeiten kann.
Zusätzlich zu den hohen Kosten und dem grossen Platzbedarf bringen bisherige Verfahren laut der Mitteilung Nachteile wie Energieintensität, Ungenauigkeit, Lärmbelästigung und Landschaftszerstörung mit sich. Borobotics beschreibt seine Entwicklung als „einen regenwurmartigen Roboter, der sich senkrecht in die Erde bewegt“, ohne Bohrturm oder Bohrgestänge. Er soll eine wesentlich grössere Verbreitung von Erdwärmeheizungen ermöglichen.
Borobotics ist laut der Mitteilung aus einem Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hervorgegangen. Das Start-up will die 150‘000 Franken in mehrere Bohrtests seines Roboters investieren, um auf der Geothermie-Messe GeoTHERM 2024 in Offenburg bei Demonstrationsbohrungen am 29. Februar und 1. März 2024 bei Demonstrationsbohrungen einen funktionstüchtigen Prototyp vorstellen zu können. ce/gba/Café Europe
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Zürich – Das Fintech-Unternehmen GenTwo hat eine Serie-A-Finanzierung des New Yorker Startup-Förderers Point72 Ventures akquiriert. Mit der Investition von 15 Millionen Dollar übernimmt Pete Casella von Point72 Ventures auch einen Verwaltungsratssitz bei GenTwo.
GenTwo erhält Finanzierung von Point72 Ventures
Zürich – Das Fintech-Unternehmen GenTwo hat eine Serie-A-Finanzierung des New Yorker Startup-Förderers Point72 Ventures akquiriert. Mit der Investition von 15 Millionen Dollar übernimmt Pete Casella von Point72 Ventures auch einen Verwaltungsratssitz bei GenTwo.
Das in Zürich angesiedelte Finanzunternehmen GenTwo konnte sich laut einer Medienmitteilung eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Dollar sichern. Investor ist die New Yorker Risikokapitalfirma Point72 Ventures. Im Gegenzug wird Pete Casella, Senior Partner und Co-Head of Fintech Investments bei Point72 Ventures, Mitglied des Verwaltungsrats von GenTwo. Die Firma will das Kapital für die weitere internationale Expansion und die Fortentwicklung seiner sogenannten Financial-Engineering-Plattform verwenden.
Mit seiner B2B-Plattform ist das 2018 gegründete Zürcher Unternehmen auf die Verbriefung von bankfähigen und nicht bankfähigen Vermögenswerten spezialisiert. Es ermöglicht Anlageexperten, beliebige Vermögenswerte schnell zu verbriefen und auf den Markt zu bringen. Insbesondere erhalten Anlegerinnen und Anleger Zugang zu nicht bankfähigen Vermögenswerten wie Immobilien, Kunst oder digitale Vermögen.
GenTwo bewegt sich auf einem globalen Markt mit einem geschätzten Vermögenswert von 78 Billionen Dollar. Bis heute hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge für mehr als 250 Kunden in 26 Ländern über 1200 Anlageprodukte auf den Markt gebracht und verwaltet Vermögenswerte in Höhe von mehr als 3 Milliarden Dollar.
„Bei Point72 Ventures unterstützen wir gern Gründer mit mutigen Ideen. GenTwo ist ein gutes Beispiel für das, wonach wir suchen“, wird Pete Casella in der Mitteilung zitiert. „Wir sind überzeugt, dass die Gründer Patrick Loepfe und Philippe A. Naegeli das richtige Team sind, um ihre Ideen umzusetzen.“
„Wir waren schon immer ein stark technologieorientiertes Unternehmen und haben hart daran gearbeitet, eine unserer Meinung nach einzigartige Verbriefungsplattform zu schaffen, die durch Einfachheit, Effizienz und Kosteneffizienz besticht“, erklärt Patrick Loepfe, Mitbegründer und Verwaltungsratspräsident von GenTwo. „Mit seiner Erfahrung nicht nur im Fintech-Bereich, sondern auch bei KI, ist Point72 Ventures der perfekte Partner, um uns dabei zu helfen vorwärtszugehen.“ ce/ww/Café Europe
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Eine von UZH-Forschenden entwickelte KI-gesteuerte Drohne hat die Weltmeister im Drohnenrennen besiegt – ein Ergebnis, das noch vor wenigen Jahren unerreichbar schien. Trainiert wurde das System «Swift» in einer simulierten Umgebung. Zu möglichen Anwendungsgebieten gehören Umweltüberwachung oder Rettungsaktionen.
1996 gewann IBMs «Deep Blue» gegen Gary Kasparov im Schach, 2016 schlug Googles AlphaGo den damals stärksten Spieler Lee Sedol in Go, einem viel komplexeren Spiel. Diese Wettkämpfe, bei denen sich Maschinen gegen menschliche Champions durchsetzen konnten, markieren wichtige Meilensteine in der Geschichte der künstlichen Intelligenz. Nun hat eine Gruppe von Forschern der Universität Zürich und von Intel eine neue Wegmarke gesetzt: mit dem ersten autonomen System, das in der Lage ist, menschliche Champions im Drohnenrennen zu schlagen.
Das KI-System namens «Swift» gewann mehrere Rennen gegen drei Weltklasse-Champions im First-Person-View-Drohnenrennen. Dabei steuern Piloten den Quadcopter über ein Headset, das mit einer Onboard-Kamera verbunden ist und erreichen so Geschwindigkeiten von über 100 km/h.
Lernen durch Interaktion mit der physischen Welt
«Physische Sportarten sind für die KI eine grössere Herausforderung, weil sie weniger vorhersehbar sind als Brett- oder Videospiele. «Wir haben kein perfektes Wissen über Drohne und Umgebungsmodelle. Die KI muss sie in Interaktion mit der physischen Welt einstudieren», sagt Davide Scaramuzza, Leiter der Robotik- und Wahrnehmungsgruppe an der Universität Zürich.
Bis vor kurzem brauchten autonome Drohnen doppelt so lange wie die von Menschen gesteuerten, um eine Rennstrecke zu durchfliegen, ausser sie verliessen sich auf ein externes Positionsbestimmungssystem, um die Flugbahn genau zu kontrollieren. Swift hingegen reagiert in Echtzeit auf die Daten, die von einer Onboard-Kamera gesammelt werden. Die integrierte Trägheitsmesseinheit misst Beschleunigung und Geschwindigkeit, während ein künstliches neuronales Netz die Kameradaten nutzt, um die Drohne im Raum zu lokalisieren und die Tore entlang der Rennstrecke zu erkennen. Diese Informationen werden an eine Steuereinheit weitergeleitet, die ebenfalls auf einem tiefen neuronalen Netz basiert. Sie wählt die beste Aktion aus, um die Strecke so schnell wie möglich zu beenden.
Trainings in optimierter Simulationsumgebung
Swift wurde in einer simulierten Umgebung trainiert, in der sich das System das Fliegen nach Prinzip Try and Error selbst beibrachte, wobei eine Art des maschinellen Lernens, das sogenannte Reinforcement Learning, zum Einsatz kam. Die Simulation half, die Zerstörung von Drohnen in den frühen Phasen des Lernprozesses zu vermeiden. «Um sicherzustellen, dass die Folgen von Aktionen im Simulator denen in der realen Welt so nahe wie möglich kommen, haben wir eine Methode zur Optimierung des Simulators mit realen Daten entwickelt», sagt Elia Kaufmann, Erstautor der Studie. In dieser Phase flog die Drohne autonom dank sehr präziser Positionen, die von einem externen Positionsbestimmungssystem geliefert wurden, und zeichnete gleichzeitig Daten von ihrer Kamera auf. So lernte sie, Fehler, die sie bei der Interpretation der Daten von den eingebauten Sensoren machte, selbst zu korrigieren.
Menschliche Piloten passen sich besser an wechselnde Bedingungen an
Nach einem Monat simulierter Flugzeit, was auf dem Desktop-PC weniger als einer Stunde entspricht, war Swift bereit, seine menschlichen Konkurrenten herauszufordern: den Drone Racing League Champion 2019 Alex Vanover, den MultiGP Drone Racing Champion 2019 Thomas Bitmatta und den dreifachen Schweizer Meister Marvin Schaepper. Die Rennen fanden zwischen dem 5. und 13. Juni 2022 auf einer eigens dafür gebauten Strecke in einem Hangar des Flughafens Dübendorf bei Zürich statt. Die Strecke umfasste eine Fläche von 25 mal 25 Metern mit sieben quadratischen Toren, die in der richtigen Reihenfolge passiert werden mussten, um eine Runde zu absolvieren. Dazu gehörten auch anspruchsvolle Manöver wie ein Split-S, eine akrobatische Übung, bei der die Drohne halb gerollt wird und bei voller Geschwindigkeit einen absteigenden Halblooping vollführt.
Insgesamt schaffte Swift die schnellste Runde, mit einer halben Sekunde Vorsprung vor der Bestzeit eines menschlichen Piloten. Letztere erwiesen sich allerdings als anpassungsfähiger als die autonome Drohne, die versagte, wenn die Bedingungen anders waren als diejenigen, für die sie trainiert worden war – wenn es zum Beispiel zu hell war im Raum.
Laut Scaramuzza ist es nicht nur für Drohnenrennen wichtig, die Grenzen des autonomen Fliegens zu erweitern. «Drohnen haben eine begrenzte Batteriekapazität; sie brauchen den Grossteil ihrer Energie, um in der Luft zu bleiben. Wenn wir schneller fliegen, erhöhen wir ihren Nutzen. Bei Anwendungen wie der Überwachung von Wäldern oder der Erforschung des Weltraums ist dies wichtig, um grosse Flächen in kurzer Zeit zu erfassen. In der Filmindustrie könnten schnelle autonome Drohnen für die Aufnahme von Actionszenen eingesetzt werden. Nicht zuletzt kann eine hohe Fluggeschwindigkeit einen entscheidenden Unterschied in Rettungsaktionen machen – etwa bei Drohnen, die in ein brennendes Gebäude geschickt werden.
Die mit KI trainierte autonome Drohne (in blau) schaffte insgesamt die schnellste Runde, mit einer halben Sekunde Vorsprung vor der Bestzeit eines menschlichen Piloten. (Bild: UZH / Leonard Bauersfeld)
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Zürich – Pair Finance expandiert in die Schweiz und baut hier ein eigenes Team auf. Das Berliner Fintech ist ein führender Anbieter von Digitalinkasso, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Das Unternehmen will die Branche nun auch in der Schweiz innovieren.
Pair Finance tritt in den Schweizer Markt ein. Das Berliner Unternehmen, eigenen Angaben zufolge das führende Fintech für KI-basiertes Digitalinkasso, will den Schweizer Markt laut seiner Medienmitteilung von Zürich aus erschliessen. In der dortigen neuen Niederlassung baut der Schweizer Finanztechnologieexperte Marko Kusigerski derzeit ein neues Team auf.
Ein selbstlernender Algorithmus typologisiert bei Pair Finance Personen im Zahlungsrückstand anhand von Erkenntnissen aus der Verhaltenspsychologie und hilft proaktiv bei der Lösung ihres Zahlungsproblems. Neben dem Inhalt und der Tonalität der Ansprache werden der optimale Kanal, Zeitpunkt und die Frequenz bestimmt. Ziel ist es, Mahnverfahren zu vermeiden.
Pair Finance ist ausser in Deutschland bereits in Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden aktiv. Das Unternehmen zählt den Angaben zufolge mehr als 550 bekannte Marken aus E-Commerce, Payment Service, Mobility, Banken- und Versicherungswesen, dem Energie- und Dienstleistungssektor sowie grosse Medienhäuser zu seiner Kundschaft. Pair Finance arbeite bereits seit Jahren mit innovativen Schweizer Finanzdienstleistern zusammen, einschliesslich einer mehrjährigen Partnerschaft mit dem digitalen Bezahldienst TWINT.
„Sowohl die Technologie und die Erfolgsbilanz als auch die Kompetenz des aussergewöhnlichen Teams von PAIR Finance werden den anspruchsvollen Schweizer Markt überzeugen“, so Country Head Kusigerski. Gründer und CEO Stephan Stricker definiert als „klares Ziel, mit PAIR Finance eine völlig neue Generation des Digitalinkassos zu etablieren und die Branche auch in der Schweiz zu innovieren“. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Das Empa-Spin-off «BTRY» will Batterien neu denken: seine Dünnschichtbatterien sind nicht nur sicherer und langlebiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus, sie sind auch wesentlich umweltfreundlicher in der Herstellung und lassen sich in nur einer Minute auf- und entladen. Noch ist die Batterie klein, aber die Gründer haben grosse Pläne.
Lithium-Ionen-Akkus sind überall: von Smartphones und Laptops über Autos bis hin zu Satelliten, die um die Erde kreisen. Es ist unsere derzeit ausgereifteste Batterietechnologie. Dennoch ist sie nicht für alle Anwendungen ideal. Lithium-Ionen-Batterien büssen mit jedem Lade- und Entladezyklus an Kapazität ein, laden sich verhältnismässig langsam auf und funktionieren nur in einem engen Temperaturbereich richtig gut.
Aus der Sicht der Empa-Forschenden Abdessalem Aribia und Moritz Futscher aus dem Empa-Labor «Thin Films and Photovoltaics» ist es an der Zeit, Batterietechnologie neu zu denken. Im Vergleich zu anderen bestehenden oder sich entwickelnden Technologien bringt ihre Feststoffbatterie auf Lithiummetallbasis einige wesentliche Vorteile mit sich. Beispielsweise kann sie innerhalb von einer Minute auf- und wieder entladen werden, hält rund zehnmal so lang wie ein Lithium-Ionen-Akku und ist unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.
Ausserdem ist sie im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Akkus nicht brennbar – ein grosser Vorteil, denn heutige Akkus gelten als Gefahrgut. Falsche Handhabung oder Beschädigung einer herkömmlichen Lithium-Ionen-Zelle kann zu einem Brand führen, der giftige Gase freisetzt und äusserst schwer zu löschen ist. «Wenn man dagegen unsere Batterie mit einer Schere durchschneidet», sagt Aribia, «hat man einfach zwei halb so gute Batterien.»
Diese vielversprechende Technologie wollen Aribia und Futscher nun auf den Markt bringen. Gemeinsam mit Laborleiter Yaroslav Romanyuk haben sie ein Spin-off namens «BTRY» (ausgesprochen «battery») gegründet. Aribia, der die Rolle des CTO bei BTRY übernimmt, hatte zuvor nie daran gedacht, eine eigene Firma zu gründen. CEO Moritz Futscher interessiert sich hingegen bereits seit seiner Studienzeit für Start-ups. Die beiden Forscher arbeiten schon seit Jahren gemeinsam am Batterieprojekt und sind ein eingespieltes Team. «Wir sind überzeugt, dass unser Produkt einen echten Mehrwert bieten kann», sagt Futscher.
Hochpräzise Herstellung
Die neuartige Batterie ist eine sogenannte Dünnschichtfestkörperbatterie. Die Technologie an sich ist nicht neu: Solche Batterien sind bereits seit den 1980er-Jahren bekannt. Aufgrund der sehr geringen Masse ihrer Dünnschichtkomponenten – die ganze Zelle ist nur wenige Mikrometer dick – konnten sie bisher aber nur sehr wenig Energie speichern. Futscher und Aribia ist es gelungen, die Dünnschichtzellen aufeinander zu stapeln und somit ihre Kapazität zu erhöhen.
Damit wird die Batterie interessant für kommerzielle Anwendungen. Die Herstellung der Dünnschichtzellen erfolgt mittels Vakuumbeschichtung: Die gewünschten Materialien werden in einer Vakuumkammer zu einzelnen Atomen zerstäubt, die sich dann in einer präzise kontrollierten Schicht auf dem Zielsubstrat absetzen. «Solche Herstellungsmethoden werden heute im grossen Stil bei der Herstellung von Halbleiterchips und Glasbeschichtungen angewendet», sagt Futscher. «Das ist ein Vorteil für uns, denn die Maschinen und das Know-how für die Herstellung unserer Batterie sind weitgehend vorhanden.»
Die hochpräzise Herstellungsmethode hat einen weiteren Vorteil: «Im Gegensatz zur traditionellen Kochtopf-Methode der Batterieherstellung fallen bei unserer Produktion keine toxischen Lösungsmittel an», erläutert Aribia. Allerdings fällt die Dünnschichtbatterie dadurch auch teurer aus. Ihre Anwendung sehen die Forscher deshalb vor allem in Produkten, bei denen der Preis der Batterie nur einen geringen Anteil an den Gesamtkosten des Geräts hat – etwa bei Smartphones und Smartwatches oder bei Satelliten. «Dort machen die Vorteile unserer Technologie den höheren Preis mehr als wett», ist Aribia überzeugt.
Investoren gesucht
Die Forscher sind nicht die einzigen, die das Potenzial ihres Produkts als hoch einstufen. BTRY wurde von der Innosuisse gefördert und schaffte es in den «Business Incubator» der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Ausserdem erhielt Aribia ein «Empa Entrepreneur Fellowship», das junge Forschende für ein Jahr bei der Firmengründung unterstützt.
Doch bevor die ersten Dünnschichtbatterien ins Weltall fliegen oder Handys mit Strom versorgen, steht sowohl administrativ als auch technisch noch einiges an. In der Zwischenzeit nutzen die beiden Gründer die Maschinen am «Coating Competence Center» der Empa, um ihre Batterieprototypen grösser und leistungsfähiger zu machen und potenziellen Geldgebern zu zeigen, dass sich die Investition lohnt.
In den nächsten zwei Jahren wollen die Forschenden sowohl die Fläche als auch die Anzahl Schichten steigern. «Zurzeit bestehen unsere Batterien erst aus zwei Schichten von nur etwa 1 × 3 Millimetern», sagt Aribia. «Als nächstes wollen wir eine Batterie von rund einem Quadratzentimeter mit zwei bis drei Schichten herstellen. Damit können wir noch keinen Satelliten betreiben – aber wir können sehr wohl zeigen, dass unsere Technologie skalierbar ist.»
Innovation im Gange: CEO Moritz Futscher und CTO Abdessalem Aribia im Coating Competence Center der Empa. Bild: Empa
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Das Start-up Treeless Pack lässt Zellulose von Mikroorganismen produzieren – ganz ohne Holz. Aus der Zellulose können Papier, Verpackungsmaterial oder Verbundstoffe für die Bauindustrie ressourcenschonend hergestellt werden.
Zellulose, die ganz ohne Holz auskommt? Diese Idee hat Patrycja Kucharczyk und Adam Aleksander Korczak nicht mehr losgelassen. Heute führen sie das Start-up Treeless Pack, das Zellulose von Mikroorganismen produzieren lässt. Das Futter der Bakterien sind Nährstoffe aus organischem Abfall. Dieser Ansatz schützt nicht nur die Wälder, er ist auch skalier- und automatisierbar. So kann die Zellulose in Zukunft in einer vertikalen Farm mit Bioreaktoren produziert werden. Die Herstellung von Zellulose aus Holz ist sehr umweltbelastend und energieintensiv.
Die ersten Schritte haben die beiden Jungunternehmenden im Student Project House der ETH Zürich gemacht. Sie konnten vor allem vom Coaching und dem Zugang zu einem breiten Netzwerk von Gleichgesinnten, Industriepartnern und fortgeschritteneren Start-ups profitieren. So hat sich die Idee zu einem Produkt gemausert: Aus der Zellulose von Treeless Pack können Papier, Verpackungsmaterial und sogar Verbundstoffe für die Bauindustrie ressourcenschonend hergestellt werden.
Student Project House
ETH-Studierende aller Fachrichtungen werden im kreativen Think- und Makerspace bei der Entwicklung und der Umsetzung eigener Projektideen unterstützt und lernen so die verschiedenen Phasen eines Innovationsprozesses kennen.
Bild: treelesspack.com
Aktuelles
Das Centre for Artificial Intelligence (CAI) der ZHAW School of Engineering ist gemeinsam mit Forschenden anderer KI-Labore und Unternehmen an der Gründung des KI-Startups AlpineAI beteiligt, das eine Schweizer Version von ChatGPT lanciert. Unter dem Namen SwissGPT will die Allianz aus Universitäten, Fachhochschulen und Privatwirtschaft den hiesigen Forschungs- und Wirtschaftsstandort stärken. Die Beteiligung an AlpineAI ist das erste Spin-off des CAI.
Aktuell werden die meisten Large Language Models (LLM) mit einem Marktanteil von über 80 Prozent in den USA entwickelt. SwissGPT soll den Weg für ein komplett eigenes Schweizer Angebot basierend auf LLM bereiten, das international höchsten Anforderungen entspricht und neben den ethischen und rechtlichen Standards auch die spezifischen Bedürfnisse mehrsprachiger europäischer Firmen erfasst.
In einer ersten Phase stellt AlpineAI interessierten Firmen einen sicheren Zugang zu den meist genutzten LLM (wie ChatGPT von OpenAI) zur Verfügung, der eine Anonymisierung der Anfragen mit erhöhter Privacy bietet. Das in der Schweiz gehostete Kernprodukt SwissGPT wird darauf ausgelegt, auf sensible, firmeninterne Daten zugreifen zu können. Dabei werden höchste Anforderungen an Nachvollziehbarkeit, Datentransparenz und Sicherheit erfüllt.
Die Gründer*innen und führenden Köpfe hinter AlpineAI sind Prof. Dr. Thilo Stadelmann (Gründer und Leiter des ZHAW Centre for Artificial Intelligence), Prof. Dr. Benjamin Grewe (Leiter der Gruppe für Neural Learning and Intelligent Systems an der Universität Zürich sowie Forscher am ETH AI Center), Pascal Kaufmann (Präsident der Mindfire Gruppe, Neurowissenschaftler und Tech-Pionier), Dr. Marcel Blattner (Co-Präsident LEC Swiss Digital Initiative und Machine Learning Experte), Dr. Daniela Suter (CEO Gen Suisse) sowie Martin Wyss (Gründer mehrerer erfolgreicher Unternehmen im Bereich Technologie). Daneben sind weitere Forschende des CAI beratend und in der Entwicklung beteiligt.
Das Gründungsteam von Alpine AI
Aktuelles
Die Schweizer Bevölkerung nutzt immer häufiger mobile Bezahlformen. Mittlerweile werden nur die Debitkarte und Bargeld noch häufiger zum Bezahlen eingesetzt. Twint wird bei jeder zehnten Zahlung verwendet. Das zeigt der aktuelle Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Universität St. Gallen.
Zahlungen mit einem mobilen Gerät wie Mobiltelefon, Tablet oder Smartwatch sind mit einem Anteil von 21 Prozent gemessen an der Anzahl Transaktionen mittlerweile auf dem dritten Platz der Zahlungsmittel. Dies umfasst einerseits Zahlungen direkt über das Bankkonto etwa mit TWINT, andererseits aber auch Zahlungen mit in einer App hinterlegten Kredit- oder Debitkarte wie bei Apple Pay oder Samsung Pay. Am häufigsten bezahlt wird mit der physischen Debitkarte (29 Prozent der Zahlungen), dicht gefolgt von Bargeld (28 Prozent). Das zeigt der zum neunten Mal durchgeführte Swiss Payment Monitor (SPM) der ZHAW und dem Center for Financial Services Innovation der Universität St.Gallen. Für die Untersuchung wurden im Mai 2023 rund 1450 Personen repräsentativ für die ganze Schweiz befragt.
Onlinefähige Debitkarten als Wachstumstreiber
Im Vergleich zu den anderen Zahlungsmitteln ist die Häufigkeit der Nutzung der Debitkarte seit der letzten Erhebung vor einem halben Jahr gestiegen, unter anderem auch als hinterlegtes Zahlungsmittel bei mobilen Transaktionen. «Die neue Generation von Debitkarten ist onlinefähig und offenbart neue Einsatzmöglichkeiten, was die Attraktivität der Debitkarte erhöht und mobiles Bezahlen fördert», sagt Tobias Trütsch, Zahlungsökonom der Universität St.Gallen. Dies zeigt sich auch in der zunehmenden Einsatzhäufigkeit der Debitkarte als Abrechnungsprodukt im Distanzgeschäft (+4 Prozentpunkte), wo sie mit einem Anteil an der Anzahl Transaktionen von 14 Prozent auf Platz vier landet.
Jede zehnte Zahlung mit Twint
Twint ist die am häufigsten genutzte mobile Bezahlform in der Schweiz. Insgesamt wird bereits jede zehnte Zahlung mit Twint getätigt. «Twint spielt im Präsenzgeschäft, welches 86 Prozent aller Zahlungen ausmacht, eine immer wichtigere Rolle», sagt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann. «Mit einem Anstieg von 4 Prozent auf 7 Prozent gemessen an der Anzahl Transaktionen weist Twint beim Bezahlen vor Ort ein starkes Wachstum auf.» Im Distanzgeschäft ist Twint mit einem Anteil von 33 Prozent gemessen an der Anzahl Transaktionen mittlerweile auf Platz eins, gefolgt von der Kreditkarte als Abrechnungsprodukt (27 Prozent) und der Rechnung (21 Prozent). Bei der Betrachtung der Umsatzanteile bleibt Twint im Distanzgeschäft mit 20 Prozent aber weiterhin deutlich hinter der Rechnung (49 Prozent) und der Kreditkarte als Abrechnungsprodukt (24 Prozent) zurück.
Bargeldgebrauch sinkt wieder
Die Nutzung von Bargeld geht im Vergleich zur letzten Erhebung wieder leicht zurück (-1,1 Prozentpunkte), nachdem sie sich im Jahr 2022 stabilisiert hatte. Bargeld bleibt aber mit einem Anteil von rund 28 Prozent gemessen an der Anzahl Transaktionen das am zweithäufigsten verwendete Zahlungsmittel. Demgegenüber nimmt der Anteil Befürworter und Besitzer von Bargeld zu. Mehr Personen denn je seit der Erhebung des SPM lehnen eine Abschaffung von Bargeld ab. Zudem stieg der Anteil der Schweizer Bevölkerung, welche üblicherweise Bargeld im Portemonnaie mit sich führt, nachdem dieser in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist.
Bargeldbezug an der Ladenkasse spart Zeit
Bargeld wurde bereits von einem Fünftel der Schweizer Bevölkerung an einer Ladenkasse bezogen (sog. «Cash-Back-Verfahren»). Dabei wird vor allem die Bequemlichkeit, Zeitersparnis und die Gebührenfreiheit als Grund erwähnt. «Oftmals ist für die Befragten aber auch kein entsprechender Bancomat oder Bankschalter in der unmittelbaren Umgebung verfügbar, insbesondere in ländlichen Gebieten», erklärt Tobias Trütsch. «Die Bedeutung alternativer Bargeldbezugsmöglichkeiten wird vor dem Hintergrund abnehmender Geldautomaten und Bankfilialen weiter zunehmen.»
Swiss Payment Monitor
Der Swiss Payment Monitor (SPM) ist eine langfristige Studienreihe und erscheint halbjährlich, um die Entwicklungen im Zahlungsverhalten der Schweizer Bevölkerung zeitnah abzubilden. Er wurde im Jahr 2018 erstmals veröffentlicht und basiert einerseits auf repräsentativen Umfragedaten einer Online- und Tagebucherhebung und anderseits auf öffentlichen Daten der Schweizerischen Nationalbank. In der ersten Maihälfte 2023 wurden rund 1450 Personen ab 18 Jahren aus allen drei Landesteilen zu ihren Zahlungsgewohnheiten und Einstellungen gegenüber (innovativen) Zahlungsmitteln repräsentativ befragt. Der SPM wird vom Swiss Payment Research Center der ZHAW School of Management and Law und dem Swiss Payment Behaviour Lab der Universität St. Gallen herausgegeben. Die Studie wird finanziert durch die beiden Forschungsinstitutionen, die Swiss Payment Association (Branchenorganisation aller grossen Schweizer Herausgeber von Kreditkarten der internationalen Kartenorganisationen) sowie die Industriepartner Nets und Worldline.
Aktuelles
Auf dem Campus Reidbach in Wädenswil steht ein neues Laborgebäude für die ZHAW. Hier wird unter einem Dach die gesamte Wertschöpfungskette von Lebensmitteln erforscht. Baudirektor Martin Neukom, Bildungsdirektorin Silvia Steiner sowie ZHAW-Rektor Jean-Marc Piveteau und Heiner Treichler, CEO der Tuwag Immobilien AG, weihten das Gebäude ein.
In den Themen Ernährung, Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt gehört das Departement «Life Sciences und Facility Management» der ZHAW zu den führenden Kompetenzzentren der Schweiz. Dies hat zu einem starken Wachstum der Studierenden- und Mitarbeitendenzahlen an den Wädenswiler Standorten Grüental und Reidbach geführt. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.
Das neue Laborgebäude «Elisabeth Weber-Hauser» bietet langfristig den benötigten Platz. Genutzt wird der Neubau vorwiegend vom Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation (ILGI). Dessen Mitarbeitende und Studierende sind nach dem Bezug nicht mehr auf diverse Gebäude verteilt, sondern neu unter einem Dach vereint. Künftig können hier Lebensmittel und Getränke umfassend vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum Qualitätsmanagement und dem Marketing betrachtet und bearbeitet werden. Es wird also nicht nur geforscht und gelehrt, sondern auch produziert, analysiert, degustiert und verpackt.
CO2-neutral heizen und kühlen
Die unterschiedlichen Nutzungen stellten hohe Ansprüche an den Bau, zum Beispiel im Bereich der Hygiene und der klimatischen Bedingungen. Es ist gelungen, ein nachhaltiges Gebäude zu realisieren, das sich auch in Zukunft flexibel an neue Gegebenheiten anpassen lässt. Die gesamte für das Heizen und Kühlen bezogene Energie wird CO2-neutral produziert. Das Laborgebäude ist an die Holzschnitzel-Fernwärmeanlage auf dem Areal angeschlossen. Ergänzt wird der Neubau durch Erholungsflächen rund um den Reidbachweiher. Der Campus ist zudem frei von Individualverkehr und über die sogenannte «Campusterrasse» entlang der SOB-Linie miteinander verbunden.
Eigentümerin und Investorin des Grundausbaus ist die Tuwag Immobilien AG mit Sitz in Wädenswil. Der Kanton Zürich hat die Räumlichkeiten für 20 Jahre gemietet. Für den Mieterausbau und die Ausstattung hatte der Kantonsrat 48,2 Millionen Franken bewilligt. Das neue Gebäude setzt ein weiteres Zeichen für einen starken Hochschul- und Wirtschaftsstandort Zürich – auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels.
Erfolgreiche Geschäftsfrau als Namensgeberin
Benannt ist das Gebäude nach Elisabeth Weber-Hauser. Sie hat als Geschäftsfrau im Bierbraugewerbe im 19. Jahrhundert unter schwierigen Umständen Ausserordentliches geleistet. Nach dem Tod ihres Mannes 1885 übernahm sie die Leitung der Brauerei in Wädenswil und etablierte sich als Geschäftsführerin.
Aussenansicht des ZHAW Campus Future of Food in Wädenswil
Aktuelles
Die kommende Ausgabe des Tenity-Inkubationsprogramms in der Schweiz begrüsst eine Kohorte von 11 hochinnovativen Start-ups, die aus einem Pool von mehr als 220 Bewerbungen ausgewählt wurden. Die ausgewählten Unternehmer*innen entwickeln Lösungen in den Bereichen Web3, Krypto, Vermögensverwaltung, Zahlungen und Investitionen und mehr. Die Start-ups durchlaufen ein strenges viermonatiges Programm, das Workshops und Veranstaltungen zu Themen wie Produktmarkt, Marketing und Fundraising umfasst. Zusätzlich erhalten sie 1:1-Unterstützung von Tenity-Expert*innen und -Mentor*innen.
Aktuelles
Künstliche Intelligenz (KI) dringt in unsere Gesellschaft. KI kann Textnachrichten schreiben und Bilder erschaffen. Dabei hat sie viele Gesichter: mal Bedrohung, mal Bereicherung, mal blosse Spielerei. Die Frage ist, was uns Menschen zu Menschen macht.
Die Bildserie zum Thema «Was die Welt zusammenhält» dieser Globe-Ausgabe hat eine künstliche Intelligenz (KI) erschaffen. Die Software Midjourney hat unsere Stichworte in Bilder verwandelt – mit verblüffendem Ergebnis. Die dargestellten Skulpturen gibt es in Wirklichkeit nicht. Das Programm hat die Pixel so gewählt, dass der Eindruck eines dreidimensionalen Objekts entsteht. Wie es sich für eine sogenannte generative KI gehört, hat sie damit etwas geschaffen, was es ohne sie nicht geben würde.
Andere Programme sind in der Lage, eigens Texte zu schreiben oder als Chatbots mit Menschen in Dialog zu treten. Der bekannteste Chatbot ist aktuell chatGPT. Das Programm des US-Unternehmens OpenAI nutzt eine KI, um mittels Textnachrichten zu kommunizieren. Der Aufstieg ist kometenhaft. Innerhalb zweier Monate hat das Programm die 100-Millionen-User-Schwelle geknackt. Facebook hat dafür mehr als vier Jahre gebraucht. Das analoge Telefon 75 Jahre. Google will mit ihrem neu entwickelten Chatbot Bard nachziehen.
Auch Kritiker von chatGPT liessen nicht lange auf sich warten. So gibt es Rechtsstreite wegen Urheberrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den Daten, mit denen das zugrunde liegende Sprachmodell trainiert wurde. Ein anderer Kritikpunkt betrifft die Korrektheit der Aussagen, wenn es nicht nachvollziehbar ist, wie der Chatbot dazu kommt, und wenn keine Quellen angegeben werden.
Frage der Verantwortung
Mit dieser Thematik setzt sich auch die ETH-Professorin Gudela Grote auseinander. Für sie als Arbeitspsychologin stellt sich die Frage, wann sich eine neue Technologie verlässlich in einen Arbeitsprozess integrieren lässt. «Für die Qualitätssicherung ist es zentral, dass ein technisches System zertifiziert ist. Doch wenn nicht nachvollziehbar ist, wie es zu seinen Resultaten kommt, ist das fast unmöglich», sagt Grote. Letztlich geht es um die Verantwortung, wenn Mensch und Maschine zusammenarbeiten. «Als Arbeitnehmerin interessiert mich, wofür ich am Schluss geradestehen muss», sagt die Professorin. Das gilt nicht nur für die aufstrebende generative KI, sondern für jede Form der Automatisierung.
Für den Informatikprofessor Thomas Hofmann ist das Tempo, mit der sich das Feld der generativen KI entwickelt, beeindruckend hoch. «Aber die Wertschöpfung ist womöglich bei anderen Formen der Automatisierung noch grösser», vermutet Hofmann. Auch er sieht die Unzuverlässigkeit als Herausforderung. Alle Anwendungen, die textbasiert arbeiten, haben ein grundsätzliches Problem: Sie alle basieren auf Sprachmodellen, die dereinst mit allerhand Texten trainiert wurden, auch mit fiktiver Literatur.
Das mag sinnvoll sein, wenn es darum geht, Rechtschreibung und Grammatik zu erlernen. Aber der Faktentreue dienen erfundene Geschichten mit Sicherheit nicht. «Sprachmodelle haben aktuell gar kein Verständnis dafür, was faktisch wahr oder falsch ist», gibt Hofmann zu bedenken, zu dessen Forschungsgebiet Sprachmodelle gehören.
Freiwillig oder nicht
Für die Arbeitspsychologin Grote steht noch ein weiterer Aspekt im Zentrum: Nutzt jemand eine neue Technologie freiwillig als Privatperson oder ist jemand als arbeitnehmende Person dazu verpflichtet? Im Privaten, als Kunden der Technologiekonzerne, können wir Einfluss nehmen, indem wir die Technologie kaufen und nutzen – oder eben nicht. Darauf reagieren die Firmen und verbessern ihre Angebote. «Als Arbeitnehmerin bin ich in einen Prozess eingebunden, der nicht vollständig von mir definiert ist», sagt Grote. «Ich werde mit Technologien konfrontiert, für die sich mein Unternehmen entschieden hat, meist ohne Mitsprache der Mitarbeitenden.»
Ob die Arbeit mit der neuen Technologie gelingt, hängt von mehreren Faktoren ab. «Ganz wesentlich ist, wie kompetent und selbstwirksam sich jemand erlebt», weiss Grote. Wer zum Beispiel nicht besonders gut ausgebildet ist, hat eher Angst um den eigenen Job. Entscheidend ist auch die Kommunikation von Unternehmensseite her, in welche technologische Richtung die Reise geht. «Es muss mir als Arbeitnehmerin klar sein, wie ich mich anpassen kann und wie mich mein Arbeitgeber dabei unterstützt», sagt Grote.
Dabei wird im besten Fall auch die Frage berücksichtigt, welche Tätigkeiten wir als erfüllend ansehen. Hofmann macht ein Beispiel von Sprachmodellen, die optimiert sind für das Programmieren: «Wenn das fehlerfreie Schreiben eines bestimmten Codes für mich zehn Stunden dauert, schaffen die Modelle die gleiche Aufgabe in einem Sekundenbruchteil.» Dies ermöglicht wertvolle Zeit für andere Tätigkeiten. «Wenn sich aber jemand gerne einen Tag zurückzieht, um zu programmieren, dann macht ihn diese Entwicklung nicht glücklich», so Thomas Hofmann.
Ob Programmieren oder chatGPT, Sprachmodelle dringen in zahlreiche Bereiche unserer Gesellschaft ein. Für Gudela Grote ist die Sprache etwas ganz Besonderes. «Gesprochene Sprache ist wirklich das, was uns Menschen auszeichnet», sagt die Psychologin. «Sprache ist ein kreativer Prozess, der Gedanken in Worte fasst.» Eine menschliche Fähigkeit, die von Sprachmodellen gerade auf die Probe gestellt wird.
Ob ein Text von einer KI oder von einem Menschen geschrieben ist, macht für Thomas Hofmann einen grossen Unterschied: «Mit Sprache lassen sich auch immer Gefühle und Erlebnisse ausdrücken. Diese Erfahrung fehlt einer KI, selbst wenn ihr Text gut geschrieben ist.» Der Informatikprofessor wurde während seiner Ausbildung auch von Philosophen geprägt. Er stellt die Frage in den Raum, ob Intelligenz und Sein zwingend an ein biologisches Substrat gebunden sein müssen. Es ist eine Frage nach der Grenze zwischen künstlicher Intelligenz und dem Menschsein.
Dieses Bild hat die KI-Software Midjourney aufgrund des Prompts «sculpture of a head-computer-chip on a marble pedestal, hyperrealistic sculptures, pastel colours» geschaffen. (Bild: Sir Mary / Midjourney)
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Zürich – Das Medtech-Unternehmen Positrigo stellt im September sein neues Gerät zur Bildgebung des Gehirns vor. Mit NeuroLF soll die Diagnose und auch Überwachung bei Erkrankungen wie Alzheimer erleichtert werden.
Positrigo wird beim Kongress der European Association of Nuclear Medicine (EANM) vom 9. bis 13. September in Wien NeuroLF präsentieren, wie aus einer Mitteilung auf LinkedIn hervorgeht. Das Zürcher Unternehmen hat das Gehirn-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)-System entwickelt, um die Diagnose und Überwachung von Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Epilepsie und auch von Tumoren zu erleichtern.
NeuroLF zeichnet sich laut Unternehmensangaben durch sein minimalistisches Design und das Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Das Gerät sei ultrakompakt und patientenzentriert. „Die ersten Daten zeigen, dass NeuroLF im Vergleich zu einem herkömmlichen digitalen PET/CT ähnliche Bilder liefert und im Vergleich zu einem solchen teureren Gerät nicht unterlegen ist“, zitierte Positrigo Professor Osama Sabri und Professor Bernhard Sattler von der Nuklearmedizinischen Klinik in Leipzig anlässlich der Präsentation vorläufiger Leistungsdaten im Juni.
Positrigo ist 2018 am Institut für Teilchen- und Astrophysik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet worden. Das Unternehmen ist im Technopark Zürich ansässig. Für die Präsentation von NeuroLF beim EANM-Kongress bietet es online Buchungsmöglichkeiten an. ce/jh/Café Europe
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Zürich – Das Medtech-Start-up Akina ist für sein Qualitätsmanagement nach ISO 13485 zertifiziert worden. Damit entspricht dessen medizinische und auf Künstliche Intelligenz gestützte Software für Physiotherapie den strengen Anforderungen der Europäischen Medizinprodukte-Verordnung.
Akina hat bekanntgegeben, dass die Qualität seiner Physiotherapie-Software nun auch offiziell den Anforderungen der Europäischen Medizinprodukte-Verordnung entspricht. Das 2021 gegründete Start-up hat dafür die Zertifizierung ISO 13485 erhalten. Sie besagt, dass ein Medizinprodukt sicher und wirksam ist. In seiner Meldung auf LinkedIn beglückwünscht das Unternehmen seine Quality & Regulatory Affairs-Managerin Isabella Bauer und den beratenden Innovationsdienstleister Zühlke Group „für das tolle Ergebnis und die beeindruckende Geschwindigkeit“
Die von Akina entwickelte medizinische, auf Künstlicher Intelligenz basierende Software namens Akina Cloud unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, die in der Physiotherapie erlernten Übungen auch zuhause selbstständig und richtig anzuwenden. Dabei arbeitet die Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich mit einem personalisierten Bewegungscoaching und Gamification. Interessierte benötigen dafür lediglich einen Desktop-Computer oder einen Laptop mit Kamera und Internetverbindung.
Ausserdem hilft das Medtech-Unternehmen dabei, für spezifische Anliegen die richtigen zertifizierten Schweizer Physiotherapeutinnen und -therapeuten zu finden. Aber auch persönlich bekanntes Therapiepersonal kann mit Akinas Angebot verbunden werden. Seinen Ansatz der Zusammenarbeit mit niedergelassenem Fachpersonal nennt die Firma Connected care.
Akina hat seinen Sitz im Technopark Zürich. ce/mm/Café Europe
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Zürich/Davos GR – Das Schweizer Start-up AlpineAI will mit SwissGPT vertrauenswürdige Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) für Unternehmen entwickeln. Dazu bringen führende Forschende aus Schweizer Institutionen ihr Know-how ein.
Das im Sommer mit Sitz in Davos gegründete Start-up AlpineAI soll KI-nahe Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft besser nutzbar machen und den KI-Standort Schweiz nachhaltig stärken. Diese Ziele stellte AlpineAI-Mitgründer, -CEO und Neurowissenschaftler Pascal Kaufmann am 21. August am Flughafen Zürich vor. Entwickelt wurde dafür SwissGPT, das auf KI-Modellen wie ChatGPT oder der Open-Source-Variante Falcon basiert. Daten verliessen dabei nicht die Schweiz und erste Unternehmen testeten bereits Pilotinstallationen, hiess es. SwissGPT soll Wegbereiter sein für ein vollends Schweizer Modell im Rahmen generativer KI. Das Vorhaben soll gerade angesichts der Marktstärke der USA und Chinas die Schweiz und Europa generell stärker auf den Plan bringen.
SwissGPT bietet in einer ersten Phase für Unternehmen und Organisationen mit Private GPT einen sicheren Zugang zu Systemen wie ChatGPT. Wichtig ist hierbei, dass sensible Daten anonymisiert werden und Anbietern wie OpenAI nicht zur Verfügung stehen. Mit SwissGPT Mail stehen auch Mail-Anwendungen bereit, bei denen zum Beispiel Antwort-Optionen formuliert werden. Chief Scientist Benjamin Grewe betonte bei der Vorstellung, dass die Lösungen permanent weiterentwickelt würden. Künftig könnten auch konkrete Handlungen wie Restaurantbuchungen automatisch vom System durchgeführt werden.
AlpineAI will mit seinen Entwicklungen stets an der vordersten Front aktueller Entwicklungen sein, was durch einen Schulterschluss von Schweizer Forschungsinstitutionen abgesichert werden soll. Beispielsweise ist Mitgründer Benjamin Grewe Professor an der Eidgenössen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sowie an der Universität Zürich (UZH). Er koordiniert die Forschung gemeinsam mit Fachleuten der KI-Stiftung Mindfire und des Centre for AI der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dessen Leiter Thilo Stadelmann ist ebenso Mitgründer und Verwaltungsrat von AlpineAI. Als strategische Partner wurden Schweizer IT-Unternehmen wie Abraxas Informatik oder isolutions gewonnen. ce/yvh/Café Europe
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Sind Sie in der Muskel-Skelett-Forschung (oder in verwandten Bereichen) tätig? Suchen Sie Büroarbeitsplätze (in Gehdistanz zum Balgrist Campus), bei denen Sie von der Infrastruktur des Balgrist Campus profitieren können? In der Start-up-Umgebung des Balgrist Campus stehen Büroarbeitsplätze zur Verfügung.
Der Balgrist Campus - eine Forschungseinrichtung von nationaler Bedeutung des Bundes - ist eine gemeinnützige, steuerbefreite Institution, die sich ganz auf den muskuloskelettalen Patienten von heute konzentriert und sich speziell den Patienten von morgen widmet. In der Rolle eines Inkubators werden Patienten, Ärzte, Forscher und Industrie unter einem Dach mit dem gemeinsamen Ziel zusammengebracht, die Gesundheit des Bewegungsapparats zu verbessern.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an fabienne.gentile@balgristcampus.ch.
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Mit einem speziell beschichteten Metallgeflecht gewinnen Forschende der ETH Zürich Wasser aus Nebel und entfernen gleichzeitig Umweltschadstoffe. Menschen in trockenen, aber nebelreichen Gebieten könnten davon profitieren.
In Peru, Bolivien und Chile, aber auch in Marokko und im Oman wird es schon gemacht: In abgelegenen nebelreichen Regionen stellen die Menschen Netze auf, an denen sich die Nebeltröpfchen ablagern, an den Maschen herunterrinnen und aufgefangen werden können. Bis zu mehrere hundert Liter Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen lassen sich so an einem Tag mit einem nur wenige Quadratmeter grossen Nebelkollektor gewinnen. In Gegenden, in denen es viel Nebel hat, aber kaum Quell- oder Regenwasser, ist das ein Segen.
Ein Problem ist allerdings die Luftverschmutzung, denn Schadstoffe reichern sich auch in den Nebeltropfen an. In vielen Grossstädten der Welt ist die Luft so stark verschmutzt, dass dort aus dem Nebel gewonnenes Wasser nicht sauber genug wäre, um es unbehandelt zum Trinken oder Kochen zu verwenden.
Forschende an der ETH Zürich haben nun eine Methode entwickelt, die Wasser aus dem Nebel nicht nur sammelt, sondern zugleich reinigt. Sie verwendeten dazu ein engmaschiges Geflecht aus Metalldraht und beschichteten dieses mit einem Gemisch aus Polymeren und Titandioxid. Die Polymere sind so gewählt, dass sich die Wassertropfen optimal am Geflecht ablagern und dann möglichst schnell in einen Sammelbehälter abfliessen, um nicht vom Wind wieder fortgeweht zu werden. Titandioxid wirkt als chemischer Katalysator. Es spaltet viele in den Tropfen enthaltene organische Schadstoffmoleküle und macht sie somit unschädlich.
«Indem wir das Nebelsammeln mit der Wasseraufbereitung kombinieren, kann es auch in Regionen mit Luftverschmutzung genutzt werden, zum Beispiel in dicht besiedelten Ballungszentren», sagt Ritwick Ghosh. Er ist Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und führte dieses Forschungsprojekt während eines längeren Gastaufenthalts an der ETH Zürich in der Gruppe von Thomas Schutzius durch. Schutzius ist mittlerweile einem Ruf als Professor an die University of California in Berkeley gefolgt.
Photokatalytisches Gedächntnis
Einmal installiert, muss die Technologie kaum gewartet werden und benötigt ausser Sonnenlicht keine weitere Energie. Das Titandioxid muss regelmässig UV-Licht von der Sonne abbekommen, um sich zu regenerieren. Allerdings ist der Katalysator genügsam: eine halbe Stunde Sonne reicht, um 24 Stunden aktiv zu bleiben. Das hat mit Eigenschaft von Titandioxid zu tun, die als photokatalytisches Gedächtnis bezeichnet wird. Wird der Stoff mit UV-Licht aktiviert, bleibt er für eine längere Zeit auch im Dunkeln katalytisch aktiv. Hier erweist sich das als Glücksfall. Denn wo es viel Nebel gibt, scheint die Sonne oft nicht allzu lang.
Die Forschenden haben den Nebelfänger im Labor sowie in einer kleinen Pilotanlage in Zürich getestet. Damit konnten sie 8 Prozent des künstlich erzeugten Nebels einsammeln und 94 Prozent der organischen Verbindungen abbauen, die sie dem Nebel beigemischt hatten. Unter den getesteten Schadstoffen waren feinste Dieseltröpfchen sowie die hormonaktive Chemikalie Bisphenol A.
Kühltürme als weitere Anwendung
Ausser für die Trinkwassergewinnung lässt sich die Technologie auch nutzen, um Wasser aus Kühltürmen zurückzugewinnen. «In den Kühltürmen entweicht Dampf in die Atmosphäre. In den USA, wo ich lebe, verbrauchen wir viel Frischwasser für die Kühlung von Kraftwerken», sagt Schutzius. «Es wäre sinnvoll, einen Teil dieses Wassers aufzufangen, bevor es entweicht, und sicherzustellen, dass es schadstofffrei ist, falls man es wieder in die Umwelt zurückführen möchte.»
Ritwick Ghosh beschäftigte sich in seiner früheren Forschung intensiv mit der Wassergewinnung aus Kühltürmen. Er möchte die Technologie nun weiterentwickeln und nach marktfähigen Anwendungen suchen. Damit möchte er Nebel und Dampf als bisher wenig genutzte Wasserquelle stärker ausschöpfen und damit einen Beitrag leisten zur Lösung der Wasserknappheit.
Das mit Titandioxid beschichtete Metallgitter sammelt und reinigt Wasser aus Nebel. (Bild: ETH Zürich / Adobe Stock / Montage)
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Zürich – Ein Algorithmus von Embotech trägt zu umweltfreundlicherer Mobilität bei. Er optimiert einen adaptiven Tempomat für elektrische Fahrzeuge von ZF. Dieser ermöglicht effizientere Fahrstrategien und eine um bis zu 8 Prozent grössere Reichweite. Die Lösung kann in Serie produziert werden.
Embotech hat für einen adaptiven Tempomat des weltweit tätigen Friedrichshafener Technologiekonzerns und Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen einen Algorithmus entwickelt. Dieser Optimierungsalgorithmus ist ein Kernbestandteil des abstandsregelnden Tempomats ZF Eco Control 4 ACC (Adaptive Cruise Control).
Um den Energiebedarf elektrischer Fahrzeuge zu senken, wertet der Algorithmus von Embotech laut einer Medienmitteilung in Echtzeit inbesondere Karteninformationen wie Steigungen, Gefälle und Kurven sowie fahrzeuginterne Informationen über die optimalen Betriebspunkte des Antriebsstrangs aus. Mit einer damit erreichten optimalen Fahrstrategie soll die Reichweite elektrischer Fahrzuge um bis zu 8 Prozent erhöht werden.
Hier ergänzen sich den Angaben zufolge die Kompetenzen von ZF und Embotech: Während ZF aus seinem Systemverständnis des Gesamtfahrzeugs die passenden Informationen für das Assistenzsystem bereitstellen und das Beschleunigen und Bremsen steuern kann, steuert Embotech sein tiefgreifendes Verständnis für die passenden Algorithmen zur Echtzeitauswertung dieser Daten und seine Embedded-Lösungen bei.
Die Funktion kann als Software-Add-on einfach in bestehende Serien-ACCs von elektrischen Privat- und Nutzfahrzeugen integriert werden, unabhängig von der Art des Antriebsstrangs. „Eco Control 4 ACC ist eine bahnbrechende Entwicklung, die uns der Vision Null Emissionen einen deutlichen Schritt näher bringt“, wird der Leiter der Systementwicklung bei ZF, Uwe Class, zitiert.
„Das Einsparungspotenzial von bis zu 8 Prozent ,mit nur einem kleinen Code‘ ist ein riesiger Schritt vorwärts, um grünere Mobilität und umweltfreundlicheren Transport zu revolutionieren“, so CTO und Mitgründer von Embotech, Alexander Domahidi. ce/mm/Café Europe
ZF Eco Control 4 ACC, a software add-on to series adaptive cruise control (ACC) driver assistant systems, can increase the vehicle range up to eight percent. A core component of this ACC add-on is a Model Predictive Control (MPC) algorithm from Embotech. It evaluates in real time map information such as uphill and downhill gradients and curves, as well as in-vehicle information about the optimal operating points of the powertrain.
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Die Gründung steht noch bevor: SeasonCell will einen Energiespeicher für Wohnhäuser entwickeln. Noch sind die Gründerin und die vier Gründer auf Finanzierungssuche.
Noch befindet sich dieses junge Energie-Startup ganz am Anfang: ZHAW-Masterstudentin Selina Pfyffer steht zusammen mit Simon In-Albon, Janis Perren, Tim Zgraggen und Raphael Moretti, vier Studenten der Hochschule Luzern, vor der Gründung von SeasonCell. Ihre Idee: ein Energiespeicher für Wohnhäuser, der im Sommer überschüssige Energie aus erneuerbaren Energiequellen wie beispielsweise Photovoltaik speichern kann, um sie im Winter je nach Bedarf an die Heizung abzugeben.
Das Prinzip hinter dem Speichermodell ist denkbar einfach und dürfte vielen bekannt vorkommen: Vorbild dafür sind die kleinen Handwärmer-Kissen, wie man sie etwa beim Skifahren dabeihat. Knickt man ein kleines Metallplättchen um, kristallisiert das darin enthaltene Phasenwechselmaterial, wird fest und gibt Wärme ab. Der Vorgang lässt sich durch eine erneute Erwärmung des Materials, das dabei wieder flüssig wird, beliebig oft wiederholen. Die daraus gewonnene Wärme kann dann in eine Heizanlage eingespeist werden.
Die Idee zu SeasonCell entstand im Sommer 2022 bei gemeinsamen Masterkursen der fünf Studierenden auf der Suche nach einem Forschungsthema für ihre Masterarbeit. «Uns war sehr wichtig, dass wir ein Projekt lancieren, das einen Impact auf die nationale Energiestrategie des Bundes hat – das war für uns die Voraussetzung für ein Startup», erklärt Selina Pfyffer.
Bevor die Gründung von SeasonCell angegangen werden soll, sind die Entrepreneurin und die vier Entrepreneure auf Finanzierungssuche. «Wir haben schon verschiedene Eingaben gemacht, unter anderem haben wir uns bei der Gebert Rüf Stiftung beworben und haben in der finalen Runde des Zukunftspreises der Luzerner Kantonalbank den zweiten Platz geholt, mit einem Förderbeitrag von 50’000 Franken», so Pfyffer, die neben ihrem Masterstudium als wissenschaftliche Assistentin am ZHAW-Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering (IEFE) arbeitet.
Dank der Entrepreneurship Initiative der School of Engineering wird das Startup durch Mentor Andreas Witzig, Leiter des Institute of Computational Physics (ICP), unterstützt: «Andreas Witzig berät mich aktuell vor allem bei rechtlichen Fragen rund um Verträge, gleichzeitig hilft er uns aber auch mit seinem Know-how bei den unterschiedlichen Finanzierungseingaben», sagt Selina Pfyffer und hofft, dass diese möglichst erfolgreich verlaufen, damit der offiziellen Gründung von SeasonCell nichts mehr im Wege steht.
Als sie noch keine eigenen Büroräume hatten, trafen sich Selina Pfyffer und ihre Mitgründer bei schönem Wetter an der Schanzengrabenpromenade oder an der Limmat in Zürich.
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Das Konsortium «reFuel.ch» unter der Federführung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat den Zuschlag beim Förderprogramm SWEET erhalten. Die ZHAW ist mit der School of Engineering und der School of Management and Law am Projekt beteiligt. Das Center for Energy and the Environment übernimmt die Co-Leitung.
Die Ausschreibung zum Thema «Sustainable Fuels and Platform Chemicals» des Forderprogramms SWEET ist entschieden: Die ZHAW als Teil des Konsortiums ReFuel.ch erhält den Zuschlag. Das Hauptziel von reFuel.ch (Renewable Fuels and Chemicals for Switzerland) ist es, die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Kosten für nachhaltige Treib- und Brennstoffe und Plattformchemikalien zu senken, indem die Effizienz, die Selektivität und die Lastflexibilität von Produktionsanlagen im Einklang mit den langfristigen klimapolitischen Zielen erhöht werden.
Das Konsortium wird untersuchen, wie durch eine Schliessung der Wissenslücken in Bezug auf technische und nicht-technische Aspekte von nachhaltigen Treib- und Brennstoffen die Investitionssicherheit gesteigert werden kann. Es sollen robuste und praxistaugliche Pfade für die Einführung von nachhaltigen Treib- und Brennstoffen und Plattformchemikalien in die verschiedenen Märkte und in das Schweizer Energiesystem entwickelt werden. Dazu werden Beiträge aus den Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Erkenntnisse aus dem Dialog mit relevanten Akteuren berücksichtigt. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung innovativer Technologien mit derzeit niedrigem Technologiereifegrad. Das Zentrum für Aviatik der ZHAW School of Engineering wird sich spezifisch der Flugtreibstofflogistik widmen, um einen möglichst emissionsarmen Transport von Betriebsstoffen von ihrem Produktionsstandort zum Flugzeug zu ermöglichen. Ebenso werden Abschätzungen über die Klimabelastung von alternativen Flugtreibstoffen in grossen Höhen durchgeführt werden. Das Center for Energy and the Environment der ZHAW School of Management and Law wird, neben der Co-Leitung des Konsortiums, speziell die Rahmenbedingungen untersuchen, die für Investitionen entlang der identifizierten nachhaltigen Pfade notwendig wären. Dies umfasst neben einer Abschätzung von Verteilungseffekten, auch Rahmenbedingungen für eine möglichst effiziente Integration neuer Anlagen in den Schweizer Strommarkt.
Die Ausschreibung «Sustainable Fuels and Platform Chemicals» wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und dem Bundesamt für Rüstung (armasuisse) entwickelt. Das reFuel.ch Konsortium wurde in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Die Förderung liegt bei 15 Millionen Franken.
Förderprogramm SWEET (Swiss Energy research for the Energy Transition)
SWEET führt rollend Ausschreibungen für Konsortialprojekte durch. Das Förderprogramm läuft bis 2032. Gefördert werden ausschliesslich Konsortialprojekte, die zentrale Forschungsthemen der Energiestrategie 2050 und langfristigen Klimastrategie inter- und transdisziplinär bearbeiten. Schwerpunkt von SWEET ist die lösungsorientierte Forschung und die Demonstration der erzielten Ergebnisse. Die Programmleitung von SWEET liegt beim Bundesamt für Energie (BFE).
Aktuelles
Die Ausschreibung zum Thema «Sustainable Fuels and Platform Chemicals» ist entschieden: Das Konsortium «reFuel.ch» unter der Federführung der Empa hat den Zuschlag erhalten.
Das Hauptziel von reFuel.ch (Renewable Fuels and Chemicals for Switzerland) ist es, die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Kosten für nachhaltige Treib- und Brennstoffe und Plattformchemikalien zu senken, indem die Effizienz, die Selektivität und die Lastflexibilität von Produktionsanlagen im Einklang mit den langfristigen klimapolitischen Zielen erhöht werden.
Das Konsortium wird untersuchen, wie durch eine Schliessung der Wissenslücken in Bezug auf technische und nicht-technische Aspekte von nachhaltigen Treib- und Brennstoffen die Investitionssicherheit gesteigert werden kann. Es sollen robuste und praxistaugliche Pfade für die Einführung von nachhaltigen Treib- und Brennstoffen und Plattformchemikalien in die verschiedenen Märkte und in das Schweizer Energiesystem entwickelt werden. Dazu werden Beiträge aus den Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Erkenntnisse aus dem Dialog mit relevanten Akteuren berücksichtigt. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung innovativer Technologien mit derzeit niedrigem Technologiereifegrad.
Die Ausschreibung «Sustainable Fuels and Platform Chemicals» wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und dem Bundesamt für Rüstung (armasuisse) entwickelt. Das reFuel.ch Konsortium wurde in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Die Förderung liegt bei 15 Millionen Franken. Das Konsortium besteht aus:
Host institution: Empa
Members: PSI, ETH, EPFL, USI, UniBS, FHNW, SUPSI, ZHAW, Casale SA
Gesamtbudget: 17.6 Mio. Fr., davon 15 Mio. Fr. durch SWEET finanziert
Förderprogramm SWEET (Swiss Energy research for the Energy Transition)
SWEET führt rollend Ausschreibungen für Konsortialprojekte durch. Das Förderprogramm läuft bis 2032. Gefördert werden ausschliesslich Konsortialprojekte, die zentrale Forschungsthemen der Energiestrategie 2050 und langfristigen Klimastrategie inter- und transdisziplinär bearbeiten. Schwerpunkt von SWEET ist die lösungsorientierte Forschung und die Demonstration der erzielten Ergebnisse. Die Programmleitung von SWEET liegt beim Bundesamt für Energie (BFE).
move, der Empa-Demonstrator für die Mobilität der Zukunft, zeigt exemplarisch auf, wie sich überschüssige erneuerbare Elektrizität, die im Strommarkt nicht direkt nutzbar ist, für die Produktion von erneuerbaren chemischen Energieträgern – z.B. in Form von Wasserstoff oder synthetischem Methan – verwenden lässt. Bild: Empa
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Zürich – ZuriMED Technologies hat in einer Finanzierungsrunde der Serie A Investitionen in Höhe von 14,5 Millionen Franken erhalten. Damit will die Medtech-Firma die Entwicklung und Markteinführung seiner innovativen chirurgischen Werkzeuge zur minimalinvasiven Reparatur von Weichteilen beschleunigen.
ZuriMED Technologies hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von umgerechnet 14,5 Millionen Franken abgeschlossen. Sie wurde laut einer Medienmitteilung von Chindex Medical Limited aus Hongkong, die zu Fosun Pharma in Schanghai gehört, angeführt. Beteiligt haben sich ausserdem die Genfer Yellowstone Holding und eine Gruppe privater Investorinnen und Investoren, unter ihnen führende Chirurginnen und Chirurgen aus Deutschland, Frankreich, den USA und der Schweiz.
ZuriMED will damit die Entwicklung und Markteinführung seiner innovativen Plattformtechnologie für die minimalinvasive chirurgische Reparatur von Weichteilen beschleunigen, die das Unternehmen Surgical-Fiberlock-Technologie nennt. Diese Finanzierung werde die behördliche Zulassung eines ersten Produkts zur Reparatur der Rotatorenmanschette in der Schulter erleichtern.
In den USA werden laut ZuriMED jährlich 500’000 Operationen an der Rotatorenmanschette durchgeführt, 25 Prozent davon heilen nicht. Für die Ausführenden verbessere die Surgical-Fiberlock-Technologie die chirurgische Effizienz und die Stabilität der Reparatur, wird mit Patrick Denard ein führender Schulterchirurg aus den USA zitiert. „Für die Patientinnen und Patienten erwarte ich eine bessere postoperative Heilung mit verbesserten funktionellen Ergebnissen und einer schnelleren Genesung nach dem Eingriff.“
Zusätzlich zu dieser Finanzierungsrunde erhält die 2015 gegründete Ausgliederung aus der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich aus dem kürzlich aufgelegten Swiss Accelerator-Programm von Innosuisse 2,4 Millionen Franken. Dies soll die Produktentwicklung und Zulassung eines zweiten Surgical-Fiberlock-Geräts zur minimalinvasiven Reparatur von Bandscheibenvorfällen im Bereich der Lendenwirbel befördern. ce/mm/Café Europe
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Dübendorf ZH/Bern – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat die erste Batterie entwickelt, die eine hohe Speicherkapazität mit schnellem Aufladen und hoher Sicherheit kombiniert. Die Feststoffbatterie mit gestapelten Dünnschichten ist zunächst für Flugzeuge und Drohnen interessant.
Die Empa gelangt durch Schichten zu leistungsfähigeren Batterien. Für ihren Prototypen einer gestapelten Dünnschichtfeststoffbatterie nutzte die Forschungsgruppe um Yaroslav Romanyuk laut einer Medienmitteilung des in Bern ansässigen Schweizerischen Nationalfonds (SNF) die Expertise des Photovoltaiklabors der Empa. Das Team baut auf dessen Dünnschichttechnologie auf und trägt im Vakuum feine Materialfilme auf ein Substrat auf. Um eine höhere Energiedichte zu erreichen, „mussten wir den Gewichtsanteil des Substrats verringern“, erklärt der Erstautor dieser Studie, Moritz Futscher.
Die Lösung besteht darin, zwei Dünnschichtzellen (Akkus) übereinanderzustapeln. Die grösste Hürde habe die Verbindung zwischen zwei Zellen dargestellt: „Hier hat sich die Vakuumbeschichtung als zentral erwiesen: Wir konnten eine stabile Verbindung herstellen, die hundertmal dünner als ein menschliches Haar ist, und die Zellen genau übereinanderstapeln.“
Dass es funktioniert, zeigen Labortests: Der Prototyp ist in nur einer Minute aufgeladen. Die gespeicherte Energiemenge kann mit gegenwärtigen und künftigen Lithium-Ionen-Batterien mithalten. Und Feststoffe sind nicht entzündlich. Damit kombiniert dieser Prototyp als erste Batterie überhaupt die drei Kriterien grosse Speicherkapazität, hohe Sicherheit und schnelles Aufladen.
Nun plant das Team, das vom SNF unterstützt wird, die Erweiterung von zwei auf mehrere Akku-Schichten auf demselben Substrat. „Unsere Simulationen zeigen, dass das Optimum bei zehn Akkus liegt“, so Futscher.
Da die Herstellung noch sehr aufwändig ist, werden diese Batterien laut der Mitteilung eher Anwendungen vorbehalten sein, bei denen hohe Speicherkapazität, Leistung und Sicherheit entscheidend sind und die Kosten zweitrangig. Anwärter sind deshalb Flugzeuge, Drohnen oder auch Satelliten. ce/mm/Café Europe
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Vor fünf Jahren wurde Steasy ins Leben gerufen: die drei Gründer haben einen mobilen Dampfgarer in Form einer Box entwickelt, der in knappen Mittagspausen schnell für warmes Essen sorgt. Das hat den Markt überzeugt: Anfang September werden die ersten Bestellungen ausgeliefert.
Die Idee zum Startup Steasy, einer Lunchbox mit eingebautem Mini-Steamer, kam den drei Gründern Johannes Hofer, Claudio Ruiz und Reto Muhl während ihres Studiums beim Schlangestehen an einer der Mikrowellen in der Mensa. «Da man in der Mittagspause wenig Zeit hat, überlegten wir, wie man dieses Zeitfenster besser nutzen kann, um schnell und unkompliziert ein leckeres Essen zu erwärmen», so Johannes Hofer über die Gründungsidee von Steasy.
Die Idee zu einer mobilen Steambox nahm 2017 konkrete Form an: Claudio Ruiz und Reto Muhl, beide ehemalige Studenten der School of Engineering, gewannen die Startup Challenge der ZHAW. Zusammen mit Johannes Hofer, der General Management an der School of Management and Law studierte, wurde die Idee zu Steasy immer ausgereifter. Erfolgreich bewarben sich die beidem beim Runway Startup Incubator des ZHAW Institute of Innovation and Entrepreneurship, wodurch ihnen für sechs Monate Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung gestellt wurden.
Im Jahr 2018 erfolgte dann die Gründung von Steasy, und ein erster Prototyp der mobilen Lunchbox entstand. Der Inhalt der Steasy-Lunchbox lässt sich mittels eines eingebauten Dampfgarers, der zuvor mit Wasser befüllt wird, innerhalb von 15 Minuten erwärmen, «egal welche Art von vorgekochtem Essen sich darin befindet», erklärt Johannes Hofer. Die Box selbst lässt sich auslaufsicher verschliessen und via App kann man den gewünschten Zeitpunkt der Erwärmung einstellen.
«Wir bekamen von Beginn an durch den informellen Austausch mit Dozierenden der School of Engineering wertvolle Hilfestellungen sowohl im technischen wie auch im geschäftlichen Bereich», erinnert sich Johannes Hofer. Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde Anfang 2020 zog das junge Unternehmen in das Home of Innovation Center, das in einem ehemaligen Fabrikgebäude der Rieter-Werke in Winterthur zu finden ist.
Anfang April war es schliesslich so weit, der Vorverkauf der ersten Steasy-Lunchbox konnte beginnen. «Wir sind bis jetzt sehr zufrieden, bisher haben wir Boxen im dreistelligen Bereich verkauft», berichtet Hofer. Anfang September soll Steasy dann an die Kundinnen und Kunden ausgeliefert werden – womit die Unternehmer in die nächste grosse Phase ihrer bald fünfjährigen Firmengeschichte eintreten.
Die Steasy-Box ist auslaufsicher und via App programmierbar: Die Gründer (v. l.) Johannes Hofer, Reto Muhl und Claudio Ruiz, in der Hand der mobile Dampfgarer, sowie Digital Marketing Managerin Lena Eberhardt.
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Rund 75 Prozent der weltweit produzierten Eier stammen aus ethisch und ökologisch fragwürdiger Haltung. Mit EggField bietet Co-Gründer und ZHAW-Absolvent David Ebneter eine pflanzliche Alternative an.
Käseküchlein, Schoggi-Mousse, Meringues – viele Leckereien gibt es heute auch vegan. Dies auch dank dem 2022 gegründeten Startup EggField, das der Lebensmittelindustrie eine Ei-Alternative auf Basis von Hülsenfrüchten bietet. Die Idee hatte einer der drei Co-Gründer, Silvan Leibacher, der für seine Biber-Manufaktur einen Ei-Ersatz suchte. Ende 2019 lernten sich Silvan Leibacher und David Ebneter über gemeinsame Freunde kennen. «Wir kamen ins Gespräch und Silvan erzählte mir, dass er auf der Suche nach einem pflanzlichen Ei-Ersatz für seine Backwaren war», sagt Ebneter, der zu diesem Zeitpunkt sein Studium beendet hatte und nach ersten Arbeitserfahrungen an der ZHAW im Industriebereich arbeitete.
«Mich interessierte diese Herausforderung, und kurzerhand entwickelte ich einen ersten flüssigen Prototyp», sagt Ebneter, der an der ZHAW einen Bachelor in Lebensmitteltechnologie und einen Master in Food and Beverage Innovation absolviert hat. Das praxisnahe Studium habe ihm für diesen Entwicklungsprozess viel gebracht. «Fast noch wichtiger aber war das Umfeld: An der ZHAW lernte ich Leute kennen, die eigene Ideen umgesetzt haben.»
EggField mit Sitz in Illnau und drei Mitarbeitenden setzt auf einen stark wachsenden Markt. «Unsere Hauptkonkurrentin ist die riesige, subventionierte Ei-Industrie.» Im Gegensatz dazu kann EggField die Produkte nicht einfach in ein Regal stellen, denn das Unternehmen produziert aktuell ausschliesslich für die professionelle Gastronomie sowie für die Lebensmittelindustrie. Grund dafür ist die Intention des Unternehmens: Sie wollen den auf dem Schweizer Markt relativ hohen Anteil an «guten» Label-Eiern nicht ersetzen, sondern diejenigen Eier, die aus ethisch und ökologisch fragwürdigen Quellen stammen – diese kommen zu einem höheren Anteil in verarbeiteten Produkten zum Einsatz. «Wir begleiten unsere Kunden bei ihren Produktinnovationen und geben unser Know-how weiter.» So könne es bis zu einem Jahr dauern, bis ein neues Produkt entstehe.
In Sachen Wachstum verfolgt EggField einen KMU- und keinen klassischen Startup-Ansatz. «Wir wollen uns Zeit nehmen und nachhaltig wachsen, wollen zufriedene Mitarbeitende und zufriedene Kundinnen und Kunden.» Diesen Anspruch ebenso wie eine grosse Leidenschaft erachtet Ebneter als wichtig für Entrepreneurinnen und Entrepreneure: «Es braucht Risikobereitschaft und Beharrlichkeit, um Gegenwind und Rückschläge auszuhalten und zu überwinden.»
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Forschende der ETH Zürich haben einen neuen Angriff auf AMD-Computerchips gefunden, bei dem der Angreifer eine «Idee» in den Computer einpflanzt, ohne dass dieser es merkt. Mit diesem Angriff war es möglich, Daten von einer beliebigen Stelle des Computerspeichers abzugreifen.
Träume können unsere Stimmung und unser Handeln beeinflussen. Das hat schon jeder von uns erlebt. Jemanden eine Idee einzupflanzen, während er träumt, um ihn dazu zu bringen, nach dem Aufwachen etwas Bestimmtes zu tun, gehört allerdings ins Reich der Science Fiction. So wie im Film «Inception» von 2010. Dort versucht ein von Leonardo di Caprio gespielter Experte, den Erben eines reichen Geschäftsmanns so zu beeinflussen, dass er das Reich seines Vaters zerschlägt. Zu diesem Zweck begibt er sich mit dem Erben in einen gemeinsamen Traum, in dem er durch geschickte Manipulation dessen Haltung seinem Vater gegenüber auf subtile Weise ändert. So bringt er ihn schliesslich dazu, das Geschäft seines verstorbenen Vaters aufzugeben.
Was im wirklichen Leben unmöglich ist, gelang allerdings in ähnlicher Weise vor Kurzem in der Welt der Computer: Ein ETH-Forschungsteam um Kaveh Razavi, Professor am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik hat eine schwerwiegende Schwachstelle bestimmter CPUs (central processing units, also Zentrale Recheneinheiten) aufgedeckt.
Bei dieser Schwachstelle kann ein Angreifer so etwas wie eine Idee in die Ziel-CPUs einpflanzen und diese dazu bringen, bestimmte Anweisungen auszuführen. Dadurch können sensible Informationen abgegriffen werden. Razavi und seine Kolleg:innen stellten ihre Erkenntnisse diese Woche auf der Konferenz Usenix Security 2023 vor.
Ein komplexer Angriff
Razavis Forschungsartikel enthält Namen, die eher an James Bond- und Katastrophenfilme erinnern – Spectre und Meltdown haben einen Auftritt -, doch der Grossteil des Artikels ist hochkomplexe Computerwissenschaft. «In der Tat ist der Inception-Angriff wie der gleichnamige Film besonders kompliziert und schwer zu erklären», sagt Masterstudent Daniël Trujillo, der diesen neuen Angriff während seiner Abschlussarbeit unter der Leitung von Doktorand Johannes Wikner in der Arbeitsgruppe von Razavi fand. «Dennoch geht es bei all diesen Angriffen im Kern um eine simple Sache: dass die CPU eines Computers ständig Vermutungen anstellen muss, und diese Vermutungen können manipuliert werden», ergänzt Wilkner.
In modernen Computern braucht es Vermutungen, da die CPU während der Ausführung eines Programms – etwa eines Spiels oder Browsers – pro Sekunde Hunderte von Millionen Entscheidungen treffen muss. An bestimmten Punkten der Ausführung kann die nächste Anweisung von einer Wahl abhängen, die auf Informationen beruht, welche erst aus dem Datenspeicher des Computers geladen werden müssen.
CPUs sind in den letzten Jahren unglaublich schnell geworden, aber die Geschwindigkeit, mit der Daten vom Speicher (DRAM) in die CPU überspielt werden können, hat mit dieser Beschleunigung nicht Schritt gehalten. Die CPU müsste einen Grossteil ihrer Zeit damit verbringen, auf frische Daten zu warten, um eine Entscheidung zu treffen.
Beschleunigung durch Vermutungen
Hier kommen die Vermutungen ins Spiel: Aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit erstellt die CPU eine Art Zuordnungstabelle (look-up table) und benutzt diese, um den wahrscheinlichsten nächsten Schritt zu erraten und diesen dann auszuführen. In den meisten Fällen liegt die CPU dabei richtig und kann so eine Menge kostbarer Rechenzeit sparen. Hin und wieder liegt sie mit ihrer Vermutung aber auch daneben, und solche Fehlvorhersagen können von einem Angreifer ausgenutzt werden, um Zugang zu sensiblen Informationen zu bekommen.
«Der Spectre-Angriff, der 2018 entdeckt wurde, beruht auf solchen Fehlvorhersagen», sagt Razavi, «aber es sah zunächst so aus, als hätten die Hersteller Wege gefunden, um diese abzumildern.» Tatsächlich haben Chiphersteller Funktionen bereitgestellt, mit denen die Zuordnungstabellen teilweise gelöscht werden, wenn der Sicherheitskontext geändert wird (das heisst, wenn auf den empfindlichen Betriebssystemkern zugegriffen wird), oder die ein Bit an Information hinzufügen, das der CPU anzeigt, ob eine Vorhersage in der Tabelle im Kern erzeugt wurde und damit vertrauenswürdig ist.
Eine Idee in die CPU pflanzen
Dennoch probierten Razavi und seine Mitarbeitenden, ob man trotz der neuen Sicherheitsvorkehrungen einen Angriff starten könnte. Nach langer Suche stiessen sie schliesslich auf etwas Seltsames: «Es sah so aus, als könnten wir von AMD hergestellte CPUs glauben machen, sie hätten bestimmte Anweisungen schon einmal gesehen, obwohl das in Wirklichkeit nie passiert war», sagt Trujillo. Genau wie im Film «Inception» konnten die Forschenden eine Idee in die CPU einpflanzen, während diese in gewisser Weise träumte.
Das hatte zur Folge, dass die Zuordnungstabelle – welche die CPU ständig aus früheren Anweisungen zusammenstellt – erneut manipuliert werden konnte. Da die CPU überzeugt war, dass die Einträge in der Tabelle von zuvor gesehenen Anweisungen stammten, konnte die Sicherheitsvorkehrung, die dafür sorgen soll, dass die CPU nur vertrauenswürdige Vorhersagen berücksichtigt, umgangen werden. Auf diese Weise konnten die ETH-Forschenden Daten von einer beliebigen Stelle im Speicher des Computers abgreifen – auch sensible Informationen wie zum Beispiel die verschlüsselte Version des Root-Passworts.
Ernste Schwachstelle
Dies ist eine sehr ernste Sicherheits-Schwachstelle, und so informierte Razavi im Februar 2023 AMD, um dem Hersteller genug Zeit zu geben, einen Sicherheits-Patch bereitzustellen, bevor die Forschungsarbeit veröffentlicht wurde (AMD vergab für diese Schwachstelle die Nummer CVE-2023-20569). «Wir haben dieses Konzept einer neuen Klasse gefährlicher Angriffe aufgezeigt, das vor allem im Zusammenhang mit dem Cloud-Computing relevant ist, bei dem sich mehrere Kunden eine Hardware teilen», sagt Razavi. «Es wirft zudem Fragen für die Zukunft auf.» So will er zum Beispiel herausfinden, ob es andere, ähnliche Angriffe gibt und ob eine Art Inception-Angriff auch bei CPUs anderer Hersteller möglich ist.
Die von den ETH-Forschenden verwendete Hardware mit einem für den Inception-Angriff anfälligen Computerchip. (Bild: Kaveh Razavi / ETH Zürich)
Aktuelles
Ein Team von Eidgenössischer Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und Imperial College London hat eine Drohne mit faltbaren Tragflächen entwickelt. Damit kann sie auch lautlos segeln und so in und an abgelegenen Gewässern das Verhalten von Wildtieren aufzeichnen.
Ein Team des Sustainability Robotics-Labor der Empa in Dübendorf und des Aerial Robotics Laboratory am Imperial College London hat eine Drohne entwickelt, die fliegen und segeln kann. Beide Labore werden von Prof. Dr. Mirko Kovac geleitet. Der kleine SailMAV genannte Flugroboter kann sich auf dem Wasser energiesparend und lautlos fortbewegen. Er soll in abgelegenen Gewässern wie Bergseen oder arktischen Fjorden das Verhalten von Wildtieren aufzeichnen.
„Wir konnten die aerodynamischen Eigenschaften nach mathematischen Modellierungen und dem Bau einiger Prototypen schliesslich so optimieren, dass SailMAV tatsächlich wie ein Katamaran auf dem Wasser segeln und mit geöffneten Flügeln fliegen kann“, erklärt Teammitglied André Farinha in einer Mitteilung der Empa. „Wasservögel oder Säugetiere am Ufer lassen sich von SailMAV nicht stören, so dass die Drohne unverfälschte Aussagen etwa zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Zustand des Ökosystems machen kann“.
Damit sich die kleine Drohne aus dem Wasser und in die Luft erheben kann, klappt sie innerhalb von 2 Sekunden die Seiten ihres dreiteiligen Hochleistungsflügels in die Horizontale. Dadurch erreicht sie eine Spannweite von knapp einem Meter. Sie wurde mit einer zehntelmillimeter-dünnen Carbonhülle konstruiert und mit einer wasserabweisenden Nanopartikelschicht überzogen. So wiegt SailMAV nur 520 Gramm.
Nun arbeiten die Entwicklerinnen und Entwickler den Angaben zufolge daran, dass die Drohne den Wechsel zwischen den Elementen auch bei Wind bewerkstelligt. Zudem soll sie mit komplexeren Sensoren ausgerüstet werden, die ihr das autonome Segeln und Fliegen erlauben. ce/mm/Café Europe
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Die Urbanbox genannte flexible Photovoltaiklösung von iWorks hat von einem Team der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften den wissenschaftlichen Nachweis erhalten, dass sie die Praxisanforderungen erfüllt. Das faltbare System soll Ende 2023 in den Handel kommen.
Ein Team aus sieben Ingenieuren der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat im Rahmen eines Innosuisse-Projekts die Photovoltaiklösung des Liechtensteiner Unternehmens iWorks validiert. Bei der faltbaren Urbanbox handelt es sich um automatisch aus- und einfahrbare Solarmodulträger. Sie wurden für Städte und Unternehmen entwickelt. Das Validierungsteam der beiden Institute für Energiesysteme und Fluid-Engineering (IEFE) und für Mechanische Systeme (IMES) an der ZHAW-School of Engineering wurde von der Klimastiftung Schweiz unterstützt.
Die Träger der Photovoltaikmodule werden bei extremen Witterungsbedingungen durch eine digitale Steuerung in eine robuste Box zurück- und bei günstigem Wetter wieder ausgefahren. Weil dadurch keine massive Unterkonstruktion nötig ist und die Module bei ihrem Weg in oder aus der Box von einer rotierenden Bürste gereinigt werden, fallen laut iWorks im Vergleich zu permanent installierten Solardächern erhebliche Kosten weg.
„Mit diesem Meilenstein wird die wirtschaftliche Doppelnutzung von Flächen im urbanen Raum für die Solarstromerzeugung bereits im nächsten Jahr absehbar“, wird Prof. Dr. Franz Baumgartner vom IEFE, der an der ZHAW auch den Studiengang Energie und Umwelttechnik leitet, in einer Medienmitteilung zitiert. „Firmen und Kommunen erhalten damit eine weitere, effektive Möglichkeit ihren CO2-Fussabdruck zu reduzieren und zur Energiewende beizutragen.“
Das Unternehmen iWorks sei zusammen mit dem Team der beiden ZHAW-Institute nun bereit, in die nächste Projektphase überzugehen, heisst es in der Mitteilung. Auf Basis des bisher Erreichten soll noch in diesem Jahr eine voll industrialisierte Urbanbox-Lösung für den kommerziellen Einsatz realisiert werden. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
In der jüngsten Episode des Podcast Marktplatz Gesundheitswesen widmet sich Stefan Lienhard den Fortschritten und Visionen des Digital Health Center in Bülach, das er vor über einem Jahr in Zusammenarbeit mit einem vielfältigen Netzwerk gegründet hat.
Es ist nun etwas mehr als ein Jahr her, dass Stefan Lienhard in Zusammenarbeit mit einem Public-Private-Partnership-Netzwerk aus acht Mitgliedern – darunter Vertreter aus Spitälern, Start-ups, Versicherungen, Politik und Wissenschaft – das «Digital Health Center in Bülach» (dhc) eröffnet hat. Mittlerweile ist die Community auf 50 Mitglieder angewachsen, wobei Kernvision und Mission nach wie vor unverändert geblieben sind: Eine Plattform sowie ein physisches Zentrum für digitale Innovationen im Gesundheitswesen zu schaffen, worüber sich verschiedenste Akteure des Gesundheitswesens miteinander vernetzen können, um innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen des Gesundheitswesens gemeinsam voranzutreiben – eine Art Tinder für Digital Health könnte man fast sagen. Im Rahmen dieser Episode resümiert Stefan nun gemeinsam mit Alfred Angerer, welche der früheren Visionen bereits umgesetzt wurden, welche Herausforderungen auf diesem Weg auftraten und welche Erkenntnisse daraus gewonnen wurden. Abschliessend werden zudem spannende Zukunftspläne für das DHC skizziert sowie Annahmen, wohin die Reise in Zukunft führen könnte. Hören Sie in diese Folge und erhalten Sie spannende Einblicke in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche und Angebote, die das DHC bereithält und darüber hinaus in die geplanten Entwicklungen für die Zukunft.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Zürich/Birmensdorf ZH – Das Team ETH BiodivX unter der Leitung von ETH und WSL ist einer der Finalisten der fünfjährigen XPRIZE Rainforest Competition. Es erforscht Biodiversität mit Drohnen und Rovern. Der Wettbewerb ist mit 10 Millionen Dollar dotiert.
XPRIZE, eigenen Angaben zufolge weltweit führender Anbieter von Wettbewerben zur Lösung der grossen Herausforderungen der Menschheit, hat am 24. Juli am International Congress for Conservation Biology 2023 in Ruanda bekanntgegeben, dass das Team ETH BiodivX die Endrunde der XPRIZE Rainforest Competition erreicht hat. Die Forschenden unter der Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) bewerben sich damit zusammen mit fünf weiteren Finalisten aus Brasilien, Spanien und den USA um den Sieg und um Preisgelder in Höhe von insgesamt 10 Millionen Dollar. Gesponsert wird der Wettbewerb von der brasilianischen Familienstiftung Alana Foundation.
Die fünfjährige Rainforest Competition wurde 2019 mit knapp 300 Teams gestartet. Sie soll zur Beschleunigung der Innovation rund um autonome Technologien beitragen, mit denen Daten über die Biodiversität in Regenwäldern gesammelt werden können. Insgesamt leisteten laut einem Bericht der ETH 56 Personen aus 15 Ländern ihren Beitrag zum Team ETH BiodivX, auch die drei ETH-Ausgründungen Restor, Diaxxio und Simplex DNA. „Wir sammeln grosse Mengen an eDNA, Bildern und Tönen durch autonome Drohnen und Rover“, erklärt das Team auf seiner Internetseite, „und analysieren die Daten durch ein Live-Dashboard, fortschrittliche KI-Algorithmen und eine globale Gemeinschaft indigener Bürgerwissenschaftler“.
Das Halbfinale fand im Juni 2023 im Regenwald von Singapur statt. Die Aufgabe war, innerhalb von 24 Stunden auf 100 Hektaren möglichst viele Pflanzen- und Tierarten nachzuweisen, ohne das Gebiet zu betreten. Weitere 48 Stunden standen zur Auswertung der Daten zur Verfügung. Das Schweizer Team produzierte 12 Millionen DNA-Sequenzen und identifizierte insgesamt 257 Tier- und Pflanzenarten. Sein Bericht umfasste mehr als 70 Seiten. Den Einsatz geübt hatten die jungen Forschenden im Masoala Regenwald des Zoos Zürich. Ihre Arbeit hielten sie in einem Video fest.
Das Finale findet im kommenden Jahr statt. Das Team, so ETH-Professorin Kristy Deiner, freue sich darauf, seine Technologien bis dahin weiterzuentwickeln. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Kemptthal ZH – Junge Food- und Biotech-Firmen können ab März 2025 voll ausgestattete und gewartete Labore in The Valley beziehen. Die 1500 Quadratmeter des neuen House of Lab Science statten die Eigentümer des früheren Maggi-Areals aus. Das House of Lab Science sucht geeignete Mieter dafür.
Der Life Sciences Cluster in der Greater Zurich Area bekommt ein neues Laborgebäude mit innovativem Konzept: nach dem bereits bestehenden Standort in Hombrechtikon ZH eröffnet das House of Lab Science im März 2025 auch auf dem ehemaligen Maggi-Gelände in Kemptthal ein voll ausgestattetes und gewartetes Laborgebäude. Aus einer Medienmitteilung geht hervor, dass sich das Unternehmen House of Lab Science dafür mit den Eigentümern von The Valley, dem Immobilienentwickler Mettler2Invest und der Motorworld Manufaktur, zusammengeschlossen hat.
Die Eigentümer werden auf zwei Etagen 1500 Quadratmeter renovieren und so ausstatten, dass junge Food- und Biotech-Firmen, die den universitären Campus verlassen, auf dem ehemaligen Maggi-Areal sofort anfangen können zu arbeiten. Das House of Lab Science mietet die Fläche und sucht die geeigneten Untermieter. Ist das Konzept erfolgreich, sollen dort weitere 1500 Quadratmeter dazukommen. „Unsere Aufgabe im House of Lab Science ist es, die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten unserer Mieter zu übernehmen, zum Beispiel Labor-, Facility- oder ICT-Management“, erklärt Mitgründer und CEO der House of Lab Science AG, Dr. Christian Hugo Hoffmann.
Das Valley eigne sich den Angaben zufolge besonders gut als Standort für das nächste House of Lab Science, da sich das neue Gebäude im Zentrum eines bestehenden und bereits florierenden Ökosystems befinde, zu dem auch die Unternehmen Givaudan, Bühler und das Scale-up-Unternehmen Planted Foods gehören. Auf ihrer Internetseite kündigt die House of Lab Science AG, die selbst ein Start-up ist, einen weiteren Standort in Zofingen AG an. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Schlieren ZH – Venturelab ermöglicht zehn Medtech-Startups einen Aufenthalt in Boston. Sie können dort ihre Geschäftsmodelle vorstellen und Kontakte zu potenziellen Partnern und Investoren knüpfen.
Venturelab hat zehn Startups ausgewählt, die sich vom 25. bis 29. September im Medtech-Ökosystem von Boston vorstellen können, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Es ist der dritte Aufenthalt in Boston in Folge, den Venturelab für Medtech-Startups ermöglicht. „Die Innovationskraft der Venture Leaders Medtech 2023 ist bemerkenswert: Die Lösungen haben das Potenzial, die Branche zu transformieren, und ich freue mich darauf, die Unternehmen der Investorenszene in Boston vorzustellen“, wird Jordi Montserrat in einer Medienmitteilung zitiert, Managing Partner bei Venturelab.
Insgesamt haben sich rund 60 Startups für den Aufenthalt beworben. Eine Jury hat die zehn Firmen ausgewählt, die sich und ihre Geschäftsidee in Boston vorstellen und dabei Kontakte zu anderen Firmen und Investoren herstellen können. Die zehn Startups werden sich am 10. August bei einer Veranstaltung in Lausanne vorstellen.
Bei den Teilnehmenden handelt es sich um KOVE medical und PIPRA aus Zürich. KOVE arbeitet daran, die Rate an Frühgeburten zu minimieren, während PIPRA personalisierte Behandlungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz entwickelt. Weitere Teilnehmende sind Artiria Medical aus Borex VD, Fusion Lab Technologies und PeriVision aus Epalinges VD, HeroSupport aus Veyrier GE, mimix Biotherapeutics aus Wavre NE, NeoPredix aus Basel, Regenosca aus Lausanne und Testmate Health aus Chavannes-de-Bogis VD. ce/jh/Café Europe
Aktuelles
Zürich – Der Zürcher Drohnenhersteller Wingtra kooperiert mit Metacon Canada. Der kanadische Anbieter modernster Bautechnologien bietet neu die professionellen Drohnen von Wingtra an. Sie sammeln hochpräzise Luftbilddaten in Vermessungsqualität.
Wingtra arbeitet neu mit dem von Calgary in der kanadischen Provinz Alberta, Fredericton (New Brunswick) und Halifax (Novia Scotia) aus operierenden Unternehmen Metacon Canada (MetaconX) zusammen, „um Kanadiern einen Vorsprung bei GIS zu verschaffen“, heisst es in einer Medienmitteilung. Die hochpräzisen, senkrecht startenden und landenden Drohnen des Zürcher Unternehmens sind auf GIS, das Geoinformationssystem für Kartierungstechnologie, spezialisiert.
MetaconX wurde 2022 gegründet. Seine Eigentümer bringen eigenen Angaben zufolge 75 Jahre Erfahrung bei Landvermessung, Ingenieur- und Bauwesen sowie 3D-Positionierung mit. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter modernster Bautechnologien. Auf seiner Internetseite kündigt ein durchlaufendes Banner an, dass MetaconX nun ein offizieller Händler für Wingtra-Drohnen ist.
Dort präsentiert MetaconX Wingtra als „führenden Hersteller“ professioneller VTOL-Drohnen (Vertical Take-off and Landing), die speziell für die Luftbildvermessung und -kartierung in der Bauindustrie entwickelt wurden. „Wingtra-Drohnen bieten Baufachleuten eine effiziente und genaue Datenerfassung für eine verbesserte Projektplanung und -überwachung.“
Mit dieser neuen Partnerschaft nimmt die weitere Expansion jenseits des Atlantiks auch im Norden Amerikas Fahrt auf. Seit Februar 2023 kooperiert Wingtra mit der in der kanadischen Provinz British Columbia ansässigen Firma Above Sensing. Im März 2023 hat Wingtra eine Finanzierungsrunde der Serie B mit 22 Millionen Dollar abgeschlossen. Einer der Investoren, die Risikokapitalfirma DiamondStream Partners aus Seattle, kündigte damals einer Mittteilung zufolge an, Wingtra beim Eintritt in neue Märkte auf dem amerikanischen Kontinent zu unterstützen. Im Juni 2023 kamen neue Kooperationen mit den mexikanischen Firmen Systop und Sysmap zustande. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Zürich – Das Zürcher Start-up ANYbotics und die deutsche Firma Framence haben einen digitalen Zwilling für den Roboter ANYmal entwickelt. Mit diesem kann er bei Inspektionsarbeiten besser gesteuert werden, wie Tests in einem Müllheizkraftwerk in Darmstadt gezeigt haben.
Der vierbeinige Roboter ANYmal des Zürcher Start-ups ANYbotics kann Inspektionsarbeiten in Umgebungen übernehmen, die für Menschen gefährlich sind. Damit er bei seiner Arbeit noch besser gesteuert werden kann, hat ANYbotics mit Hilfe der deutschen Firma Framence einen fotorealistischen digitalen Zwilling des Roboters entwickelt. Dabei wurden die Partner einer Medienmitteilung zufolge vom EU-Förderprogramm T- IRIS (Twin-Integrated Robotic Inspection Solution) unterstützt.
ANYmal und sein digitaler Zwilling wurden anschliessend in einem Müllheizkraftwerk in Darmstadt eingesetzt, das vom Energieunternehmen Entega betrieben wird. Mitarbeitende konnten dem Roboter dabei über den digitalen Zwilling Anweisungen geben. Zudem wurden die gesammelten Daten direkt im digitalen Raum analysiert.
Das Projekt in Darmstadt habe gezeigt, dass der Einsatz von ANYmal zusammen mit seinem digitalen Zwilling die Steuerung des Roboters vereinfache und zu genaueren Ergebnissen führe. Insgesamt sollen Nutzende des Systems in industriellen Umgebungen bei Problemen schneller und wirksamer eingreifen können, was die Sicherheit erhöhe. ce/ssp/Café Europe
Aktuelles
Bern – Die Digital Health Academy fördert in diesem Jahr vier Unternehmen, die sich besonders für die Digitalisierung des Gesundheitswesens einsetzen. Die Akademie ist eine Gründung von digitalswitzerland und Swiss Healthcare Startups.
Digitalwitzerland und Swiss Healthcare Startups haben im Mai dieses Jahres die Digital Health Academy ins Leben gerufen. Ziel und Zweck dieser Gründung ist laut einer Medienmitteilung, die Gesundheitsversorgung der Schweizer nachhaltiger und innovativer zu gestalten. Kosten im Gesundheitswesen sollen gesenkt, die Bürger dabei aber gut versorgt werden. Eine Option hierfür ist die Digitalisierung vieler Bereiche. Die Digital Health Academy fördert dabei junge Unternehmen, die auf diesem Gebiet wegweisende Lösungen anbieten. In der diesjährigen ersten Auflage werden vier Jungunternehmen gefördert. Sie werden von Experten der Akademie in ihren Projekten unterstützt, nehmen an ausgewählten Workshops teil und stellen ihre Projektergebnisse interessierten Industrievertretern vor.
Decentriq aus Zürich ist eine Datenplattform, die als Dienstleistung (SaaS) den geschützten Datenaustausch im Gesundheitswesen ermöglicht. HeyPatient aus Winterthur stellt eine patientenorientierte Plattform als Gesundheitsbegleiter dar. Soignez-moi aus Biel BE ermöglicht eine qualitativ hohe Gesundheitsversorgung durch Fernberatung. Tom Medications aus Wermatswil ZH ist eine Datenplattform zu Patientenverhalten. Mit der Tom-App können die Daten chronisch erkrankter Menschen in einer anonymisierten Gemeinschaft erfasst und verglichen werden. Sie bietet Informationen zu Krankheitsverläufen.
Die Ergebnisse der geförderten Projekte werden auf dem Digital Health Day am 27. September in Zürich und auf der Messe AI for Health am 7. Dezember in Genf vorgestellt. ce/ww/Café Europe
Aktuelles
Schweizer Forschende haben in Zürich entwickelte Roboter mit Messinstrumenten für Mondmissionen ausgerüstet und ihnen Teamwork beigebracht. Das Projekt hat bei der europäischen Space Resources Challenge gewonnen und soll weiterentwickelt werden.
Eine Schweizer Forschendengruppe unter Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) macht Roboter fit für künftige Mondmissionen. Im Rahmen ihres Projekts hat die Gruppe drei Roboter des Typs ANYmal mit Messinstrumenten ausgerüstet, die ihnen helfen sollen, auf dem Mond Mineralien zu finden. Bei ANYmal handelt es sich um einen vierbeinigen Laufroboter, der an der ETH entwickelt wurde und seither von der ETH-Ausgründung ANYbotics vermarktet wird.
Die Forschenden haben die drei Laufroboter nicht nur mit speziellen Geräten ausgerüstet. Sie haben ihnen auch die Arbeit im Team beigebracht. Dafür haben sie alle drei Roboter mit verschiedenen besonderen Fähigkeiten ausgestattet, wie die ETH in einer Mitteilung erklärt. Ein Roboter ist etwa gut darin, das Gelände zu kartieren, der andere ist auf die präzise Bestimmung von Gesteinen spezialisiert. Der dritte Roboter ist ein sogenannter Generalist, der alle Aufgaben durchführen kann, nur nicht so präzise. Die Fähigkeit zum Teamwork soll die Roboter laut ETH robust gegenüber einem allfälligen Ausfall machen und ihre Effizienz erhöhen.
Wie die ETH nun mitteilt, war das Projekt vor wenigen Monaten unter den Gewinnern des Wettbewerbs Space Resources Challenge des Europäischen Innovationszentrums für Weltraumressourcen (ESRIC) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Der Preis ist ein Forschungsvertrag über ein Jahr, um die Technologie weiterzuentwickeln.
Neben der ETH waren die Universitäten Basel, Bern und Zürich am Projekt beteiligt. ce/ssp
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Als jüngste Ergänzung seines globalen Innovations-Ökosystems hat Givaudan den Protein Hub in seinem Vorzeige-Innovationszentrum in Kemptthal, Schweiz, erweitert, um das Wachstum von Milchalternativen zu unterstützen.
Der erweiterte Hub bietet spezialisiertes Fachwissen, modernste digitale Technologien und ein integriertes Portfolio von Lösungen, die speziell für Molkereialternativen entwickelt wurden, um die Entwicklung neuer Produkte zu beschleunigen und in Zusammenarbeit mit den Kunden aufregende neue Lebensmittelerlebnisse zu schaffen.
Mitwirkung an der Schaffung von Ökosystemen
«Bei Givaudan haben wir einen einzigartigen Ansatz für Co-Creation, bei dem wir Seite an Seite mit unseren Kunden, Partnern, Start-ups, Köchen, Akademikern und vielen anderen als treibende Kraft für Innovationen arbeiten», sagte Doruk Ongan, President Europe Taste & Wellbeing. «Wir freuen uns, die Türen des Protein Hub für Kunden aus dem Bereich der alternativen Milchprodukte zu öffnen, damit wir die Zukunft dieser dynamischen Kategorie gemeinsam gestalten können.»
Fabio Campanile, Global Head of Science and Technology, Taste & Wellbeing, kommentierte: «Bei Givaudan konzentrieren sich unsere Experten in Wissenschaft und Technologie darauf, die heutigen Verbraucherbedürfnisse zu erfüllen, während wir den Geschmack und die Funktionalität verschiedener Proteinquellen - von Pflanzen bis hin zur Präzisionsfermentation - erforschen und neue Innovationen für die Zukunft entwickeln. Zusätzlich zu unseren internen Wissens-, Technologie- und Forschungsprogrammen haben wir ein globales Innovations-Ökosystem geschaffen, um unsere Kunden in Märkten rund um die Welt mit Einrichtungen wie dem Protein Innovation Center in Singapur, dem MISTA Center in San Francisco und dem Tropical Innovation Lab in Brasilien zu unterstützen.»
Beschleunigung der Entwicklung neuer Produkte
Kunden, die den Protein Hub in Zürich besuchen, haben direkten Zugang zu führenden Experten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie, Verbrauchersensorik, alternative Molkereianwendungen wie Milch, Joghurt und Käse sowie Kulinarik. Mit ihrer umfassenden Erfahrung bei der Auswahl von Proteinen können diese Experten dabei helfen, eine Produktbasis mit dem gewünschten Geschmack und der gewünschten Funktionalität zu schaffen.
Die Akteure des Ökosystems können ihre Produktentwicklung auch mit Givaudans firmeneigenen Tools wie TasteSolutions®-Technologien für das Mundgefühl, Maskierung, Zuckerreduzierung, Lösungen zur Nachahmung von Milchnoten, natürlichen Farben und Clean-Label-Lösungen für Gesundheit und Ernährung optimieren. Diese Lösungen tragen dazu bei, die Authentizität und den Genuss traditioneller Molkereiprodukte zu erhalten, um köstliche und unvergessliche Erfahrungen mit Molkereialternativen zu schaffen.
Um die Co-Creation-Bemühungen zu beschleunigen, umfasst der Protein Hub die neuesten digitalen Tools und KI-Lösungen für schnelle Konzepte, Prototypen und Tests mit Verbrauchern. So nutzt beispielsweise Givaudans einzigartige ATOM-Technologie die Kraft der künstlichen Intelligenz, um den Geschmack und die Aromen von alternativen Milchprodukten zu verbessern, sowie die patentierte VAS-Technologie des Unternehmens, mit der Aromen direkt und in Echtzeit mit den Verbrauchern getestet und gemeinsam kreiert werden können. Die Einrichtung umfasst auch eine hochmoderne Showküche sowie Labors mit Kapazitäten in den Bereichen Chemie, Biotechnologie, Fermentation, Aromatisierungstechnologie, Sensorik, Anwendungen und Lebensmittelwissenschaft.
Ein Blick in die Zukunft
Aber um die Zukunft zu gestalten, muss man auch voraussehen, wie sie aussehen wird. Gemeinsam mit seinen Partnern und Branchenexperten hat Givaudan kürzlich eine digitale Veranstaltung zum Thema «Dairy Alternative Futures» veranstaltet, bei der mögliche Szenarien für alternative Milchprodukte in den kommenden Jahren vorgestellt und die Auswirkungen veränderter Verbraucherpräferenzen, neuer Technologien, Nachhaltigkeitsverpflichtungen und politischer Maßnahmen eingehend untersucht wurden. Sie können sich die Aufzeichnung der Sitzung ansehen hier.
Aktuelles
Verity hat seine Finanzierungsrunde vom März jetzt um 11 Millionen auf 43 Millionen Dollar erweitert. Neuer Investor ist Qualcomm Ventures. Die Auslieferung der Verity-Inventurdrohnen für automatisierte Kontrolle in Lagerhallen soll nun beschleunigt werden.
Die Zürcher Verity AG hat Qualcomm Ventures aus San Diego als Investor gewonnen und die im März zunächst abgeschlossene Serie B-Finanzierungsrunde von 32 Millionen Dollar aufgestockt. Mit den zusätzlichen 11 Millionen Dollar steigt das Gesamtvolumen laut Medienmitteilung auf 43 Millionen Dollar. Angeführt wurde jene Runde von der A.P. Moller Holding, unter Beteiligung von Exor Ventures sowie bestehenden und neuen Investoren.
„Wir freuen uns sehr, Qualcomm Ventures als neuen Investor bei Verity begrüssen zu dürfen“, wird Raffaello D'Andrea zitiert, Gründer und CEO von Verity. „Ihre klare Vision der Supply-Chain-Transformation ist perfekt auf die Mission von Verity abgestimmt.“ Umfangreiches Fachwissen und globale Ressourcen machten Qualcomm Ventures „zu einem idealen Partner, wenn wir unsere autonome Bestandsmanagementlösung weiterentwickeln und skalieren wollen“, so der CEO weiter.
„Die Lieferkette der Zukunft ist autonom und automatisiert“, wird Boaz Peer zitiert, Managing Director von Qualcomm Ventures Israel und Europa. „Die selbstfliegende Drohnentechnologie von Verity und die fortschrittliche Lagerbestandsanalyse tragen dazu bei, Lieferketten zu verändern, indem sie eine durchgängige Echtzeit-Transparenz ermöglichen.“
Drohnensysteme von Verity sind bereits an 30 Standorten in 13 Ländern auf drei Kontinenten im Einsatz. Das Verity-System bietet nach Angaben des Herstellers eine automatisierte Lösung für die mehr als 150‘000 Lagerhäuser weltweit, die noch auf manuelle Bestandsprüfungen angewiesen sind. Es ermögliche Logistikdienstleistern, Einzelhändlern und Herstellern, diesen manuellen Scan-Prozess durch selbstfliegende Lagerdrohnen vollständig zu automatisieren. ce/gba
Aktuelles
Gemeinsam mit dem Impact Hub haben wir eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, in der wir DeepTech-Themen vertieft diskutieren. Am Dienstag, den 27. Juni, fand die Veranstaltung zum Thema «Large Language Models und ChatGPT» statt. Dies ist ein kurzer Rückblick darauf.
Engin Arslan, ein Softwareentwickler und Unternehmer, präsentierte seine Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Arbeit mit chatbasierten Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT API. Während seiner Präsentation betonte Arslan die Grenzen der chatbasierten Benutzererfahrung von LLMs, wie Linearität und Redundanzen, und stellte einen alternativen Ansatz vor, den er mit Heuristi.ca umgesetzt hat.
Heuristi.ca ist eine Plattform, die eine knotenbasierte Schnittstelle zur Visualisierung und Bearbeitung von Informationen verwendet. Anstatt sich auf eine chatbasierte Interaktion zu verlassen, können die Nutzenden Informationen auf eine intuitivere und interaktivere Weise anzeigen und vergleichen. Die knotenbasierte Schnittstelle ermöglicht die Erkundung verschiedener Themen auf nicht-lineare Weise.
Arslan demonstrierte die Funktionalität von Heuristi.ca und zeigte, wie Nutzende vordefinierte Schaltflächen nutzen können, um tiefer in bestimmte Themen einzutauchen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit ständiger Aufforderungen und die Informationen können effizienter erkundet werden.
Um die Funktionalität von Heuristi.ca zu unterstützen, erwähnte Arslan einige der Technologien, die er eingesetzt hat, wie Supabase und Next.js. Diese Komponenten liefern die notwendigen Daten und Werkzeuge, damit die Plattform effektiv arbeiten kann. Arslan erläuterte die Infrastruktur, Architektur und Integration dieser Datenbanken und Programme, um ein umfassendes Verständnis der Technologie hinter Heuristi.ca zu vermitteln.
Im Anschluss an die Vorführung diskutierten die Zuhörenden und gaben ihre Anregungen ab. Dieser Austausch ermöglichte eine tiefere Erkundung der potenziellen Anwendungsfälle, Verbesserungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Heuristi.ca und ähnlichen Ansätzen.
Die Veranstaltungsreihe von Impact Hub Zürich und der Standortförderung hat zum Ziel, Diskussionen zu DeepTech-Themen zu fördern und Expert*innen und Interessierte zusammenzubringen, um die technologischen Fortschritte und ihre Auswirkungen auf verschiedene Branchen und die Gesellschaft zu erforschen und zu verstehen.
** Dieser Text wurde von ChatGPT auf der Grundlage der Präsentation von Engin Arslan erstellt und vom Innovation Zurich Team bearbeitet.
Aktuelles
Zürich – Drei Fakultäten der Universität Zürich (UZH) haben gemeinsam das erste One Health Institute an einer europäischen Universität gegründet. Veterinärmedizin, Humanmedizin und Naturwissenschaften wollen die Wechselbeziehung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt interdisziplinär erforschen.
Die UZH hat das erste universitäre One Health Institute Europas (OHI) geschaffen. Es soll untersuchen, wie die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zusammenhängt. Um dessen interdisziplinäre Ausrichtung zu unterstreichen, wird es zugleich von drei Fakultäten getragen: der Vetsuisse-Fakultät, der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät.
„Mit der Etablierung eines Instituts verankern wir den interdisziplinären One-Health-Ansatz nachhaltig in der UZH und schaffen die Voraussetzungen, dass er zum Wohl der Gesellschaft eine möglichst grosse Wirkung entfaltet“, wird die Prorektorin Forschung, Elisabeth Stark, in einer Mitteilung der UZH zitiert. Dafür werden zwei Assistenzprofessuren mit Tenure-Track, also der Aussicht auf eine Lebenszeitprofessur, geschaffen sowie eine weitere Assistenzprofessur.
In der Lehre sollen spezifische Module angeboten und internationale Summer Schools durchgeführt werden. Langfristig ist ein Masterstudiengang geplant. Die Ziele sind ambitioniert: Wie Stark weiter ausführt, habe die UZH „das Potenzial und den Anspruch, längerfristig national und international eine Führungsposition im Bereich One Health zu übernehmen“.
Sobald sich die Zusammenarbeit eingespielt hat, sollen alle anderen UZH-Fakultäten einbezogen werden, um etwa auch ethische, soziokulturelle, rechtliche und politische Aspekte einzubringen. „Das neue Institut erhellt die Zusammenhänge all der Einzelheiten, die wir in unseren jeweiligen Disziplinen erforschen“, so Stephan Neuhauss, Prodekan Forschung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. „Darin liegt sein intellektueller Gewinn. Das OHI wird uns helfen, das grosse Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.“ ce/mm/Café Europe
Hauptgebäude Eingang Rämistrasse
Aktuelles
Trotz Rückschlägen werden Fintechs ihren Siegeszug fortsetzen. Dafür spricht auch die erfolgreiche Finanzierungsrunde beim Schweizer Fintech Teylor. Vor allem im Segment der kleinen und mittleren Unternehmen liegt noch viel Potenzial brach.
Fintechs haben mit ihren Innovationen die Art und Weise, wie wir leben, in einem unglaublichen Tempo verändert. In einer zunehmend bargeldlosen Gesellschaft haben sie Apps und Plattformen entwickelt, die dabei helfen, Finanzen besser zu verstehen und zu verwalten. Wenn Konsumenten heute von Fintechs sprechen, denken sie an Kryptowährungen, Startup-Banken, Crowdfunding und vieles mehr.
Wie sehr Fintechs die Welt der Finanzen auf den Kopf stellen, zeigt auch der Erfolg des Zürcher Jungunternehmens Teylor. Es hat einen dreistelligen Millionenbetrag eingesammelt, wie finews.ch am Donnerstag berichtete.
Mit 275 Millionen Euro frischem Kapital kann das Startup sein rasantes Wachstum fortsetzen und die Finanzierungsbedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit einer Vielzahl von Kreditprodukten über die Teylor-Kreditplattform abdecken.
Dynamisch, aber noch vergleichsweise klein
Generell bauen Fintech-Unternehmen ihre Präsenz in allen Ländern weiter aus und eröffnen finanzielle Horizonte in vielen Bereichen. Allerdings macht dieser dynamisch wachsende Sektor derzeit nur 2 Prozent des weltweiten Finanzdienstleistungsumsatzes aus.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat jedoch nach wie vor keine oder zu wenige Bankdienstleistungen, und die Finanztechnologie erschliesst weiterhin in Sprüngen neue Anwendungsfälle.
Bis 2030 werden Fintechs daher einen geschätzten Jahresumsatz von 1,5 Billionen Dollar erreichen und damit fast 25 Prozent aller weltweiten Bankbewertungen ausmachen, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting kürzlich in einer Studie prognostizierte.
Grösseres Stück vom Kuchen
Der 12,5 Billionen Dollar schwere Finanzdienstleistungssektor teilt sich derzeit zu etwa gleichen Teilen auf Banken und Versicherungen auf. Im Jahr 2030 sollen die weltweiten Erträge von Banken und Versicherungen 21,9 Billionen Dollar erreichen. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 6 Prozent pro Jahr ab 2021.
Fintechs werden einen bedeutenden und zunehmenden Anteil an diesem Wachstum haben. Ihr jährlicher Umsatz wird sich bis 2030 voraussichtlich mehr als versechsfachen. Die Umsätze von Fintechs im Bankensektor – Kredite, Einlagen, Zahlungsverkehr sowie Handel und Investitionen – dürften voraussichtlich von 4 auf 13 Prozent der Einnahmequellen des Bankensektors steigen. Der Marktanteil von Insuretechs soll von 0,3 auf 2 Prozent wachsen.
«Bitte anschnallen»
Trotz des Rückschlags im vergangenen Jahr bleiben Fintechs eine treibende Kraft, die auch in den kommenden Jahren die Finanzlandschaft umpflügen wird. «Bitte anschnallen – die Reise der Fintechs hat gerade erst begonnen», kommentiert dazu BCG.
Während der Zahlungsverkehr die letzte Fintech-Ära dominierte, gehen die Experten davon aus, dass B2b (für kleine Unternehmen) und B2B2X (B2B für jeden Nutzer) die nächste anführen werden. Vor allem das Segment der Fintechs, die sich wie das Zürcher Unternehmen Teylor an KMU richten, weist ein enormes Wachstumspotenzial auf. Bei weltweit über 400 Millionen KMU ist dies ein unterversorgtes Segment.
Bei den KMU spielt die Musik
Fintechs, die im B2b-Bereich tätig sind, haben viel Raum für Innovationen, zumal der jährliche ungedeckte Kreditbedarf der KMU weltweit auf 5 Billionen Dollar geschätzt wird. Die B2b-Fintech-Umsätze werden laut BCG bis 2030 mit durchschnittlich 32 Prozent auf ein Marktvolumen von 285 Milliarden Dollar wachsen.
Angesichts dieser Aussichten ist es kaum verwunderlich, dass internationale Finanzgrössen wie Barclays und M&G Investments zusammen mit anderen Investoren bei Teylor eine der bis dato grössten Finanzierungen im europäischen Private-Debt-Markt für alternative Finanzierungen und in der Fintech-Branche abgeschlossen haben. finews.ch
Aktuelles
Bundespräsident Alain Berset besuchte gestern auf Island eine Demonstrationsanlage von Carbfix und des Projekts «DemoUpCARMA», mit welcher CO2 in den Untergrund gepresst wird. Projektkoordinator und ETH-Professor Marco Mazzotti erklärt, warum Schweizer CO2 ausgerechnet nach Island verschifft wird.
Bundespräsident Alain Berset hat soeben das Projekt DemoUpCARMA auf Island besucht. Was konnten Sie ihm zeigen?
Marco Mazzotti: Der Bundespräsident hat die Injektionsstelle besucht, wo wir spezielle Container, gefüllt mit Schweizer CO2, aufbewahren und über eine mobile Leitung mit einer Injektionsanlage verbunden haben. Während seines Besuchs wurde CO2 aus diesen Tanks kontinuierlich in das Basaltgestein gepresst, wo es in einigen Jahren mineralisieren und Kalkstein bilden soll.
Worum geht es bei DemoUpCARMA generell?
Im Rahmen des Projekts «DemoUpCARMA» zeigt ein 20-köpfiges Konsortium unter der Leitung der ETH Zürich zwei Wege auf für die Abscheidung, Nutzung und Lagerung von CO2, auf Englisch «Carbon Capture, Utilization, and Sequestration» (CCUS) genannt; einerseits in rezyklierten Betonzuschlagstoffen zur Herstellung eines neuen Baumaterials, andererseits für den Transport und die Lagerung des Klimagases in den Basaltformationen im Untergrund Islands, also «Carbon dioxide Capture, Transport and Storage» (CCTS). Bei diesem internationalen Vorhaben kommen unter anderem die Technologie und die Injektionsinfrastruktur des isländischen Unternehmens Carbfix zum Einsatz. Für die letztgenannte Demonstrationsanlage haben wir erstmals grenzüberschreitend CO2 transportiert, nämlich von der Schweiz nach Island. Dabei handelt es sich um biogenes CO2 , das heisst, es wurde durch die Vergärung von Biomasse erzeugt und in einer Biogas-Aufbereitungsanlage von Biomethan abgetrennt. Das CO2 wurde danach verflüssigt und in speziellen Containern, den sogenannten Isotainern, transportiert.
Wie muss man sich den Transport vorstellen?
Zuerst bringt ein Lastwagen die Isotainer von Bern nach Basel, dann gelangen sie per Eisenbahn nach Rotterdam, von dort mit einem Schiff nach Reykjavik und schliesslich per Lastwagen zur isländischen Lagerstätte. Ein Container fasst 20 Tonnen CO2.
Wie viele solche Isotainer wurden bisher nach Island transportiert?
Geplant ist, eine Gesamtmenge von 50 Isotainern nach Island zu transportieren, fünf sind bereits angekommen. Die Hälfte davon wurden mit Süsswasser in den Untergrund injiziert. Es ist jedoch geplant, das CO2 künftig in Meerwasser zu lösen und ins Gestein zu verpressen – eine technologische Neuheit und ein potenzieller Durchbruch für die grosstechnische Anwendung dieser Lösung.
Warum ist der Bundesrat an diesem Projekt interessiert?
Die Entwicklung von Lösungen für die CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) und für die Erzeugung negativer Emissionen (NET) ist Bestandteil der Schweizer Klimastrategie. Wenn die Schweiz das Netto-Null-Ziel erreichen möchte, muss sie im Jahr 2050 etwa 12 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr auf diese Weise bewältigen. DemoUpCarma ist der erste Schritt in der Entwicklung dieser Lösungen. Es ist nötig, so schnell wie möglich damit zu beginnen, um alle damit verbundenen Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Der Bundesrat ist am Projekt sehr interessiert, und fördert es auch finanziell via die Bundesämter für Energie und für Umwelt.
Was sind weitere Ziele von DemoUpCarma?
Neben den oben beschriebenen Aktivitäten zielt DemoUpCarma darauf ab, die Machbarkeit einer Hochskalierung der beiden Lösungswege zu untersuchen. Dies wird aus einer ganzheitlichen Perspektive angegangen, das heisst wir analysieren die technische, wirtschaftliche, ökologische und risikobezogene Leistung von CCTS- und CCUS-Lieferketten. Damit sollen 12 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in der Schweiz im Jahr 2050 verwaltet werden. Wir bewerten zudem Aspekte im Zusammenhang mit Vorschriften, Zertifizierung, Finanzierung, Steuerung und der öffentlichen Wahrnehmung. Ausserdem untersuchen wir zusammen mit Industriepartnern die Integration der CO2-Abscheidung in zwei spezifischen Anlagen, der kommunalen Abfallbehandlungsanlage der Stadt Zürich und dem Zementwerk der Firma Jura in Wildegg.
Wie weit ist das Projekt gediehen?
Der Nachweis des CCUS-Weges in recyceltem Beton in der Schweiz ist fast abgeschlossen. Die Studien über die Hochskalierung werden in diesem Jahr fertig. Der CCTS-Weg mit Injektion in Island wird wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung der neuen Injektionsbohrung mit Meerwasser sechs bis zehn Monate länger dauern.
Aktuelles
Zürich – Yokoy hat eine Partnerschaft mit der in Wien ansässigen Erste Bank geschlossen. Sie integriert das auf Künstlicher Intelligenz basierende, selbstlernende Ausgabenmanagement für mittelständische und grosse Unternehmen von Yokoy in ihr neues Business Banking.
Yokoys auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Ausgabenverwaltung für Unternehmen ist ab sofort für die Firmenkundschaft der in Wien ansässigen Erste Bank verfügbar. Das Fintech Yokoy automatisiert mit seiner gleichnamigen Plattform das gesamte Spesenmanagement samt Rechnungsverwaltung und Kreditkartentransaktionen für mittelständische und grosse Unternehmen. Die Erste Bank hat diesen Dienst laut ihrer Medienmitteilung in ihr neues Business Banking namens George Business integriert.
Durch die Schnittstelle zu George Business können Erste Bank-Kartentransaktionen automatisch importiert, Belegen zugeordnet und in Echtzeit verbucht werden. Zudem lassen sich steuerrelevante Informationen und Compliance-Richtlinien mit Yokoy abbilden und automatisch prüfen.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass Yokoy im stark regulierten österreichischen Bankenumfeld das Vertrauen der modernsten Bank gewinnen konnte“, wird Yokoy-CEO Philippe Sahli zitiert. „Gemeinsam können wir die Ansprüche an innovative Banking-Lösungen der Kund:innen noch besser erfüllen und Unternehmen dabei unterstützen, ihr Ausgabenmanagement mithilfe von KI zu automatisieren.“
Die Partnerschaft mit Yokoy erstreckt sich den Angaben zufolge auf alle Märkte der Erste Group. Sie sieht diese Kooperation als wichtigen Meilenstein in der Anwendung und Entwicklung KI-basierter Lösungen im Bankwesen. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Alfred Angerer in Begleitung von Stefan Lienhard zu Besuch auf der DMEA in Berlin. Die DMEA zählt mit rund 700 Ausstellern aus 30 Ländern sowie über 16.000 BesucherInnen zu den wichtigsten Events für Digital Health-Startups in Europa.
In der aktuellen Folge von Marktplatz Gesundheitswesen dreht sich alles um die Frage, was die Gesundheits-IT heute und morgen bewegt. Hierfür ist Alfred Angerer in Begleitung von Stefan Lienhard zu Besuch auf der DMEA in Berlin. Die DMEA zählt mit rund 700 Ausstellern aus 30 Ländern sowie über 16.000 BesucherInnen zu den wichtigsten Events für Digital Health-Startups in Europa. Der ideale Ort also, um eine Live-Folge aufzuzeichnen. Hören Sie in die aktuelle Folge und erfahren Sie anhand von sechs Kurzinterviews mit verschiedenen Start-ups, wie digitale Innovationen dazu beitragen können, den komplexen Herausforderungen des Gesundheitswesens erfolgreich zu begegnen
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Gemeinsam mit dem Impact Hub haben wir eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, in der wir DeepTech-Themen eingehend diskutieren. Am Dienstag, den 30. Mai, fand die Veranstaltung zum Thema «Blockchain und Lebensmittel» statt. Dies ist ein kurzer Rückblick darauf.
Der Vortrag von Vlad Trifa, CEO und Gründer der ZIMT AG, unterstrich die Notwendigkeit eines Upgrades im globalen Lebensmittelsystem und die Herausforderungen, denen sich die Lebensmittelproduzent*innen gegenübersehen. Trifa betonte das Potenzial der Blockchain-Technologie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen und der Erreichung von Zielen wie Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Vertrauen in der Lebensmittelindustrie.
Die Präsentation bestätigte, dass die Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelindustrie komplexe IT-Integrationen und Kooperationen erfordert. Die Blockchain-Technologie wurde als Lösung zur Erleichterung dieses Prozesses vorgestellt, da sie ein dezentralisiertes und unveränderliches Hauptbuch/Ledger bietet, mit dem der Weg von Lebensmitteln sicher aufgezeichnet und verfolgt werden kann.
Die ZIMT AG schlug eine Lösung vor, die die Blockchain-Technologie als Kernkomponente nutzt. Ihr ZIMT-Hub dient als digitale Datenzertifizierung und nutzt die Blockchain, um einen vertrauenswürdigen Beglaubigungsdienst anzubieten.
In der Präsentation wurden frühere Projekte und Pilotprojekte mit Blockchain-Technologie vorgestellt, darunter die Datenerfassung für Landwirte in Brasilien, die Kühlkettenüberwachung von Schokoladensendungen und eine vollständige Digitalisierungslösung für Schweizer Weinhersteller. Diese Beispiele verdeutlichten die Vorteile von Blockchain bei der Rationalisierung der Datenverwaltung, der Stärkung des Vertrauens und der Loyalität der Verbraucher*innen, der Vereinfachung der Einhaltung von Vorschriften und der Optimierung von Prozessen und Abläufen in der Lieferkette.
Abschliessend betonte die Präsentation das transformative Potenzial der Blockchain-Technologie für die Revolutionierung der Lebensmittelindustrie. Durch die Nutzung von Blockchain für Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Datenzertifizierung sollen kleine und mittelständische Lebensmittelunternehmen in die Lage versetzt werden, die Anforderungen der Verbraucher*innen zu erfüllen und die anstehenden Vorschriften einzuhalten, während gleichzeitig Vertrauen aufgebaut und die Effizienz in der gesamten Lebensmittelversorgungskette verbessert wird.
** Dieser Text wurde von ChatGPT auf der Grundlage der Präsentation von Vlat Tirfa erstellt und vom Innovation Zurich Team bearbeitet.
Aktuelles
Künstliche Intelligenz verspricht, Richter bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen. Vielmehr werden ihre Entscheidungen und Aufgaben dadurch komplexer, argumentiert Ayisha Piotti.
Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, unsere Gesellschaft zu verändern. Neben den derzeit gehypten Systemen wie ChatGPT oder DALL-E, die Bilder erzeugen können, hat die Technologie auch Einzug in die tägliche Arbeit von Anwälten und sogar Richtern gehalten. Derzeit befinden sich solche Anwendungen noch im Anfangsstadium, aber KI hat das Potenzial, unser Justizsystem zu verändern. Sie verspricht nicht nur erhebliche Vorteile, sondern wirft auch neue ethische und rechtliche Fragen auf. Vor allem aber werden sich die Aufgaben und Qualifikationsanforderungen für Anwälte und Richter ändern.
Durch den Einsatz von KI werden Anwaltskanzleien und Gerichte in der Lage sein, effizienter zu arbeiten und sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch der berühmt-berüchtigte Rückstau bei den Gerichten abgebaut wird. KI-gestützte Systeme werden bereits von Anwälten eingesetzt, um beispielsweise grosse Datenmengen und Verträge zu analysieren. Und einige Gerichte in den Vereinigten Staaten setzen KI-Systeme ein, um bei der Urteilsfindung zu helfen oder das Rückfallrisiko eines Straftäters vorherzusagen.
Allerdings gibt es auch Fallstricke: Die heutigen KI-Algorithmen sind oft nicht transparent genug, um den hohen Anforderungen an die Rechenschaftspflicht im Justizsystem gerecht zu werden. Kritiker befürchten auch, dass KI-Systeme Vorurteile und Diskriminierung aufrechterhalten könnten. Das liegt daran, dass die Zuverlässigkeit der KI von der Qualität der eingegebenen Daten abhängt. Wenn KI-Unterstützungssysteme auf der Grundlage voreingenommener Daten trainiert werden, kann dies zu ungerechten Ergebnissen führen.
Um solche unbeabsichtigten Folgen zu minimieren, müssen KI-Systeme vor ihrem Einsatz unbedingt gründlich getestet werden. Es sind auch neue regulatorische Leitlinien erforderlich. Die EU stuft den Einsatz von KI in der Justiz zu Recht als Hochrisikoanwendung ein und wird ihn in dem derzeit diskutierten KI-Gesetz streng regeln - unter anderem in Bezug auf Transparenz, Aufsicht und Cybersicherheit.
Für mich gehört die Justiz zu den sensiblen und kritischen Bereichen unseres Lebens, in denen KI-Systeme den Menschen nicht gänzlich ersetzen dürfen. Um die Rechenschaftspflicht zu gewährleisten, müssen wir die Menschen im Auge behalten; ich bin überzeugt, dass wir Menschen als Wächter der KI brauchen. Richter werden in Zukunft nicht nur Urteile fällen, sondern auch entscheiden müssen, wie KI in ihrer Arbeit eingesetzt wird. Sie müssen die Vor- und Nachteile der KI kennen und die damit verbundenen Kompromisse im Auge behalten und in bewussten Entscheidungen abwägen.
Ein solcher Kompromiss ist zum Beispiel der zwischen Geschwindigkeit und Gründlichkeit. KI ist zweifellos schnell, und einige Juristen argumentieren, dass "aufgeschobene Gerechtigkeit verweigerte Gerechtigkeit ist". Eine unvollkommene Entscheidung, die heute getroffen wird, kann daher besser sein als eine perfekte Entscheidung, die überhaupt nicht getroffen wird.
Eine weitere Abwägung ist die zwischen Zweckmäßigkeit und Gewissheit. Bis heute gibt es keine Standards für den Einsatz von KI in der Justiz und für ihre Gültigkeit und Zuverlässigkeit. Richter müssen ihr Urteilsvermögen einsetzen, wenn sie sich von KI bei ihrer Arbeit unterstützen lassen.
Ein drittes Dilemma ergibt sich aus der Tatsache, dass KI heute häufig kommerziell und nicht als Open-Source-Technologie entwickelt wird. Ich denke, dass Entwicklungsunternehmen ein legitimes Interesse daran haben, ihre Geschäftsgeheimnisse zu schützen, aber dies steht im Widerspruch zu unserer Forderung, dass rechtliche Entscheidungen transparent und nachvollziehbar sein müssen. Wenn wir der Justiz KI-Wahrscheinlichkeitsanalysen von DNA-Treffern und Entscheidungshilfen bei der Strafzumessung zur Verfügung stellen wollen, bedeutet das in vielen Fällen einen Kompromiss bei der Transparenz.
Die KI hat das Potenzial, das Justizsystem effizienter, schneller und qualitativ besser zu machen, aber sie erfordert ein Abwägen von Kompromissen und das Eingehen von Kompromissen. Wie bei den Richtern ist es auch beim Einsatz von KI-Technologien in vielen anderen Bereichen unseres Lebens dringend erforderlich, die "Menschen in der Schleife" mit einem hohen Mass an KI-spezifischem Fachwissen und dem Selbstvertrauen auszustatten, diese schwierigen Entscheidungen zu treffen. Für die Gesellschaft ist es jetzt an der Zeit, gemeinsam festzulegen, wie diese Kompromisse aussehen sollen, und die entsprechenden Kapazitäten aufzubauen.
Autorin: Ayisha Piotti, ETH-Nachrichten
Bildquelle: ETH Zürich / Adobe Stock
Aktuelles
Die Schlieremer Fixposition AG spannt mit Sixents Technology zusammen. Das chinesische Unternehmen wird die Sensoren des Start-ups einsetzen, um seine Angebote zur Positionierung präziser zu gestalten. Lösungen von Sixents Technology kommen in ganz China zum Einsatz.
Die Fixposition AG hat eine Partnerschaft mit Sixents Technology aus Peking beschlossen. Laut einer Medienmitteilung wird das chinesische Unternehmen Sensoren von Fixposition einsetzen, die zentimetergenaue Daten zur Positionierung ermöglichen.
Sixents Technology ist ein Anbieter von hochpräzisen Positionierungslösungen auf Basis von globalen Navigationssatellitensystemen (GNSS). Das Unternehmen hat chinaweit rund 3000 sogenannte dauerhaft betriebene Referenzstationen (CORS) installiert. Die Positionierungsdaten von Sixents Technology werden den Angaben zufolge von Akteuren aus den verschiedensten Branchen eingesetzt.
Die Kombination der Technologien von Fixposition und Sixents Technology ermögliche „eine hochpräzise globale Positionierung für ein breiteres Spektrum von Anwendungsszenarien“, wird Zhenzhong Su, Mitgründer und CEO von Fixposition zitiert. Die Kooperation werde Lösungen für autonome Geräte ermöglichen, die in komplexen Umgebungen arbeiten, in denen Satellitensignale störanfällig sind.
Fixposition ist eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Die Sensoren des Start-ups werden bereits in autonomen Rasenmähern, Kehrrobotern und Landwirtschaftsrobotern eingesetzt. ce/ssp
Aktuelles
Patagonia und Impact Hub Zürich schliessen sich zusammen und bündeln ihre Kräfte, um gemeinsam positive Veränderungen voranzutreiben. Beide Organisationen teilen ein langjähriges Engagement als verantwortungsvolle Unternehmen für Innovation und sozialen Impact. Die Partnerschaft ermöglicht den beiden Unternehmen, gemeinsam noch mehr Wirkung zu erzielen, neue Kollaborationsformen zu etablieren und innovative Lösungen für Umwelt und Gesellschaft zu initiieren.
Seit dem 24. April 2023 hat Patagonia ein Base Camp im Impact Hub Zürich (Viadukt) und zieht mit dem Showroom ins Industriequartier im Herzen der Stadt. Dies im Jahr des 50-jährigen Jubiläums von Patagonia und dem Schritt, die Anteilseignerschaft von Patagonia im September vergangenen Jahres an die Erde zu übergeben. Gewinne, die nicht in das Unternehmen reinvestiert werden, werden als Dividenden zum Schutz des Planeten ausgeschüttet.
Durch diese Partnerschaft werden die gemeinsamen Ressourcen, Netzwerke und Expertise genutzt, um neue und innovative Lösungen für komplexe Umwelt- und soziale Herausforderungen zu entwickeln. Die Partner werden an Impact-Projekten arbeiten, die das Potenzial haben, signifikante positive Veränderungen zu bewirken. Dabei steht Zweck über Profit sowie Zusammenarbeit über Wettbewerb. Die Vision ist, zusammen ein neues unternehmerisches Modell zu entwickeln und die facettenreichen Aktivitäten und Netzwerke miteinander zu kombinieren. Das Viadukt bietet den beiden Communities dafür einen idealen Rahmen und Raum für gemeinsames Coworking, Networking und Co-Kreation.
Am 15. Mai 2023 spricht Patagonia CEO Ryan Gellert im Rahmen eines Opening Events live aus Ventura in Kalifornien.
Über Patagonia
Patagonia ist im Geschäft, um unseren Heimatplaneten zu retten. Das 1973 von Yvon Chouinard gegründete Unternehmen Patagonia Works („Patagonia“) ist eine zertifizierte B-Corporation mit Sitz im kalifornischen Ventura. Als Gründungsmitglied von „1% for the Planet“ ist das Unternehmen international für seine Produktqualität und sein Umwelt-Engagement bekannt. Die einzigartige Eigentümerstruktur verdeutlicht, dass die Erde Patagonias einzige Anteilseignerin ist: Gewinne, die nicht in das Unternehmen reinvestiert werden, werden als Dividenden zum Schutz des Planeten ausgeschüttet.
Über Impact Hub Zürich
Der Impact Hub kuratiert das grösste Netzwerk von Kreativen, Startup-Gründer:innen und Techies der Schweiz. Die florierende Community arbeitet über Organisationen, Kulturen und Generationen hinweg zusammen, um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu schaffen. Der Impact Hub Zürich vernetzt Entrepreneure, Corporates, NGOs, öffentliche Institutionen und viele andere Macher:innen zu einem einmaligen, kollaborativen Innovations-Ökosystem. Mit über 700 Mitgliedern und einem grossen Netzwerk an Partner:innen, ist der Impact Hub Zürich eine der grössten unternehmerischen Gemeinschaften Zürichs und der Schweiz. Mit über 2’000 Mitgliedern in 6 Hubs schweizweit sowie über 24’000 Mitgliedern in mehr als 100 Impact Hubs weltweit, sind sie zudem eines der grössten nationalen und globalen Netzwerke für Innovation und Social Entrepreneurship.
Aktuelles
Dübendorf ZH – Auf dem Forschungs- und Innovationsgebäude NEST der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt soll eine Art Voliere für die Forschung an Drohnen entstehen. Dieses DroneHub soll als ständige, realistische Testumgebung für verschiedene Anwendungen genutzt werden.
Auf dem NEST wird ein DroneHub eingerichtet. Wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einem Kurzvideo veranschaulicht, gleicht er einer Voliere. Auf einer Grundfläche von 90 Quadratmetern bildet eine Konstruktion aus Metallröhren und Gitternetz einen Käfig mit einer Höhe von bis zu elf Metern. Laut einer Empa-Mitteilung soll der Endausbau Testumgebungen für drei Forschungsfelder bieten.
Für das erste, das 3D-Drucken im Flug, dient eine experimentelle Wand mit austauschbaren Modulen der Entwicklung von Drohnen, die fliegend Inspektions- und Reparaturarbeiten in der Vertikalen ausführen. „Die Drohnen können beispielsweise Risse erkennen und reparieren, ohne dass aufwändige Gerüste nötig sind oder die Sicherheit von Personen gefährdet wird“, erklärt Mirko Kovac, der Leiter des Empa-Forschungslabors Sustainability Robotics und Direktor des Aerial Robotics Lab am Imperial College London.
Das zweite Anwendungsgebiet, die robotische Umweltsensorik, setzt auf die Interaktion zwischen Drohnen und Umwelt. „Sie können gezielt Sensoren in der Natur platzieren und mit regelmässigen Flügen die Daten ablesen“, so Kovac. Das sei insbesondere für Energieanlagen wie Windturbinen oder Staudämme „sehr relevant“, aber auch für das Sammeln von Klimadaten in unwegsamen und weiträumigen Gebieten.
Der dritte Forschungsbereich will Regeln und technologische Standards für die Koexistenz von Robotern und Menschen erarbeiten, etwa für Schnittstellen zwischen Gebäuden und Flugrobotern. Das betrifft beispielsweise Landeplätze an oder auf Gebäuden oder die Positionierung von Ladestationen. ce/mm/Café Europe
Aktuelles
Kloten ZH/Zürich – Wetrok bringt einen hybriden Roboter zur professionellen Reinigung von Böden auf den Markt. Robomatic Marvin ist sowohl als selbstständiger Roboter als auch manuell wie eine herkömmliche Reinigungsmaschine einsetzbar.
Die Wetrok AG bringt im Mai eine hybride Bodenreinigungsmaschine auf den Markt. Robomatic Marvin kann sowohl manuell als auch autonom verwendet werden. Einer Medienmitteilung zufolge ist die Maschine eine Weltneuheit und basiert auf Künstlicher Intelligenz. Diese wurde in Zusammenarbeit mit Sevensense Robotics AG aus Zürich entwickelt. Der Reinigungsroboter wurde, so wie alle Produkte und Reinigungssysteme von Wetrok, in der Forschungsabteilung am Schweizer Hauptsitz in Kloten entwickelt.
Optisch sieht der Roboter aus wie eine herkömmliche Scheuersaugmaschine, um „Berührungsängsten vorzubeugen“. Genauso kann er auch zu 100 Prozent eingesetzt werden. Bei Bedarf kann Robomatic Marvin aber auch zu 100 Prozent autonom mittelgrosse Flächen von Turnhallen, Museen, Einkaufszentren und Spitälern reinigen. Bis zu 1400 Quadratmeter schafft die Maschine pro Stunde.
Dafür muss die Reinigungskraft den Roboter zunächst schulen, indem sie mit ihm eine Bodenfläche abfährt. Diesen Vorgang speichert die Maschine und führt die Reinigungstour anschliessend selbstständig aus. „Dieses Vorgehen ist für unzählige Bodenflächen im gesamten Gebäude anwendbar – mit nur einmaligem Teach-Aufwand pro Fläche“, heisst es in der Medienmitteilung. Für höchste Sicherheit umfährt der Roboter statische und bewegliche Hindernisse.
Während der Roboter Flächen wischt, kann sich die Reinigungskraft den Angaben zufolge auf anspruchsvollere Aufgaben wie die Fenster- oder Spezialreinigung konzentrieren. Das entlastet zum einen das Reinigungspersonal von der monotonen Arbeit des Reinigens grosser Bodenflächen. Zum anderen steigert es die Effizienz der Gebäudereinigung und wirkt Personalmangel entgegen. ce/ko/Café Europe
Robomatic Marvin von der Firma Wetrok: die weltweit erste hybride Bodenreinigungsmaschine - einsetzbar als Roboter oder als bediente Reinigungsmaschine. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.ch/de/nr/100078546 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Aktuelles
Zürich – ANYbotics hat in einer Finanzierungsrunde der Serie B sein Kapital um 50 Millionen Dollar aufgestockt. Die Mittel will der Hersteller von vierbeinigen Industrierobotern nutzen, um international zu expandieren und die durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerten Fähigkeiten der Roboter zu verbessern.
ANYbotics, eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, hat laut einer Medienmitteilung in einer Serie-B-Finanzierungsrunde eine Kapitalaufstockung in Höhe von 50 Millionen Dollar realisiert. Die Runde wurde von Walden Catalyst und NGP Capital angeführt. Beteiligt haben sich auch Bessemer Venture Partners, Aramco Ventures, Swisscom Ventures, Swisscanto Private Equity, Equity Pitcher Ventures und Verve Ventures sowie bestehende Investoren.
Mit ANYmal hat das Zürcher Unternehmen einen robusten Laufroboter erschaffen, der in der Lage ist, Diagnose- und Kontrollfunktionen in Laboren und Industrieanlagen auszuführen, deren Zugang für Menschen schwierig oder gefährlich ist. ANYmal kann optische, akustische und chemische Kontrollen ausführen. Fehlermeldungen an Anlagen werden direkt an ein Kontrollzentrum gesendet und Wartungsarbeiten ausgelöst. Der Einsatz von ANYmal erhöht die Betriebssicherheit von Anlagen und senkt die Wartungskosten. Der Laufroboter wird von Unternehmen wie PETRONAS, Shell, Siemens Energy, BASF und Vale eingesetzt.
„Diese Finanzierung bestätigt unseren einzigartigen Ansatz zur Bewältigung der grundlegenden Herausforderungen beim Betrieb komplexer Industrieanlagen“, wird Dr. Péter Fankhauser, Mitbegründer und CEO von ANYbotics, in der Mitteilung zitiert. „Mit dieser Investition werden wir international expandieren und die Entwicklung der KI-Fähigkeiten unserer Roboter, etwa bei der Ausführung von Wartungsarbeiten, beschleunigen, um die automatisierten industriellen Abläufe zu revolutionieren.“ ce/ww
Aktuelles
Die foodward Stiftung hat ihr Förderprogramm Pioneer erst vor vier Monaten lanciert. Heute sind bereits 20 Food-Startups Teil des Programmes. Pioneer bietet Jungunternehmen in unterschiedlichen Phasen die jeweils benötigte Unterstützung und vernetzt mit Expertinnen und Experten und Industrie-Partner – darunter sind etwa fenaco oder Emmi.
Die foodward Stiftung vernetzt seit der Gründung vor zwölf Jahren Industrie und Wissenschaft im Bereich Food und bietet unter anderem zusammen mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW und der Berner Fachhochschule Weiterbildungsmodule an. In den vergangenen Jahren kamen durch die Partner im Netzwerk vermehrt Kontakte zu Startups und innovativen Projekten zustande. Dabei hat sich gezeigt, dass ein Bedarf an Startup-spezifischer Begleitung besteht. In einer einjährigen Konzeptionsphase hat foodward gemeinsam mit seinen Partnern eigens ein Förderprogramm für Food-Startups auf die Beine gestellt. «Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Forschung, Startups und Industrie nachhaltige Innovationen zu entwickeln, zu testen und zu etablieren», sagt foodward-Geschäftsführer Alban Muret.
Das Förderprogramm Pioneer wurde im Januar 2023 lanciert. Ob in der Ideenphase, im Zusammenhang mit dem Proof of Concept oder bezüglich Skalierungsschritte: Das Programm will bei der Entwicklung und Etablierung von Innovationen Hand bieten und spricht so Food-Startups in unterschiedlichen Entwicklungsphasen an. Muret führt aus: «Wir schauen mit dem Startup, wo es aktuell steht und was es für die nächsten Entwicklungsschritte benötigt».
Die Startups im Förderprogramm besuchen keine pfannenfertigen Coaching-Module. Sie erhalten aufgrund des abgeklärten Bedarfs ein individuelles Förderpacket und werden vom Experten-Netzwerk von foodward begleitet. Dies sind unter anderem Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft & Forschung und Fachpersonen im Bereich Recht, Strategie und Finanzierung. Das Förderprogramm zählt zudem auf Industrie-Partner. Sie stellen gleichzeitig einen Teil des Förder-Budgets. Unter den Partnern sind etwa die Grossmolkerei Emmi, die fenaco Genossenschaft, der Rohstoffhändler Kündig, die Migros Zürich sowie weitere Industrie-Partner. Mit ihren jeweiligen Tochterunternehmen können Anknüpfungspunkte und Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette angeboten werden. Darüber hinaus bietet die Zusammenarbeit mit dem Department Life Sciences und Facility Management der ZHAW als Programmpartner Zugang zu Knowhow und Infrastruktur.
Dieser individuelle Ansatz scheint bei den Jungunternehmen anzukommen: Ganz ohne Ausschreibung oder aktive Bewerbung haben seit der Lancierung im Januar 2023 bereits rund 20 Startups zum Programm gefunden. Darunter etwa fabas, Gaiatech oder Noriware. «Dank unserer langjährigen Arbeit im Bereich Food sind wir gut vernetzt und unsere Partner empfehlen uns an Startups in ihrem Umfeld weiter», erklärt Muret. Weitere interessierte Forschungsprojekt-Teams und Startups können sich laufend über ein Onlineformular bewerben.
(press release / FR)
Aktuelles
Das Geschäft mit zivilen Drohnen entwickelt sich rasant – eine Studie sieht den Weltmarkt 2030 bei 56 Milliarden US-Dollar. Die Schweizer Forschung und Industrie sticht mit besonderer UAV-Kompetenz hervor. In Zürich bietet die Radiate Engineering und Design AG eine Komplettlösung – von der Konstruktion über den Prototypenbau bis zur Zertifizierung.
Die Radiate Engineering & Design AG mit Sitz in Zürich gründet mit der “UAV Division” ein Team, das sich auf Leichtbau, Aerodynamik und strukturelle Optimierung von unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) konzentriert. Die UAV Division ist speziell auf die Bedürfnisse der UAV-Industrie ausgerichtet und bündelt alle notwendigen Kompetenzen und Ressourcen, um zivile, kommerzielle UAVs zu entwerfen, zu konstruieren, Prototypen zu bauen, zu testen, und zu zertifizieren.
Der Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugen ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft und wird die Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten tiefgreifend verändern. UAVs werden von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung sein und bieten viele Chancen für Regionen in Europa und darüber hinaus. Im Gegensatz zu anderen Branchen steckt dieser enorme Wachstumsmarkt noch in den Kinderschuhen und muss erst noch skaliert werden, so dass es für Unternehmen ein großes Potenzial gibt, in dieser Branche eine führende Rolle zu übernehmen. Laut einer aktuellen Studie von Drone Industry Insights wird der weltweite Markt für zivile Drohnen bis 2030 auf fast 56 Milliarden Dollar geschätzt.
Die Schweiz hat sich zu einem Zentrum für Drohnentechnologie und -expertise entwickelt. Dies ist den führenden Universitäten des Landes wie der ETH Zürich und der EPFL Lausanne zu verdanken, die eine solide Grundlage für die Anwerbung qualifizierter Fachkräfte in diesem Bereich geschaffen haben. Eingebunden in dieses Ökosystem bietet Radiate Engineering & Design den Unternehmen der UAV-Branche die notwendigen Voraussetzungen, um ihre Produkte zu entwickeln, zu testen und in der Praxis einzusetzen.
Aerodynamische und strukturelle Optimierungen für Höchstleistung und Effizienz.
Mit dem Schwerpunkt auf aerodynamischer und struktureller Optimierung werden die Produkte auf Leistung und Effizienz hin optimiert. Die aerodynamische Dimensionierung steht oft ganz am Anfang eines Entwicklungsprozesses. Durch die Fähigkeit, Windkanal-Modelle im eigenen Prototyping-Labor herzustellen, gepaart mit vielen Stunden Erfahrung mit Windkanaltests in der Schweiz und Europa, ermöglicht die UAV Division eine schnelle Iteration zwischen CFD-Optimierung und Windkanal-Validierung. Für die Strukturoptimierung eines Airframes werden digitale Zwillinge anhand von realen Lastfällen getestet und validiert, wobei modernstes FEM, neuartige Methoden und speziell entwickelte Tools wie Machine-Learning Algorithmen zum Einsatz kommen.
Simulation-Driven Engineering sorgt für einen schnellen Entwicklungsprozess.
Im Zentrum des Entwicklungsprozesses kombiniert das Team der UAV Division digitale und physische Entwicklung und setzt auf Simulation-Driven Engineering. Bei der Entwicklung eines vollständig neuen Airframes, sei es für Fixed-Wing, VTOL oder Copter, bietet die UAV Division massgeschneiderte Dienstleistungen, die genau auf die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden zugeschnitten sind. Darüber hinaus ist Radiate Engineering & Design in der Lage, Konzepte schnell und effizient im hauseigenen Prototyping-Labor direkt im Herzen von Zürich zu produzieren, zu testen und zu validieren. Das Ziel dabei: den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, um so früh wie möglich Konzepte in der Praxis und bei Testflügen zu validieren.
Fundierte Kenntnisse von Produktionsprozessen und ein breit gefächertes Netzwerk ermöglichen eine kostengünstige und effiziente Produktion.
Dank langjähriger Erfahrung in der Industrialisierung und einem umfassenden Netzwerk in Europa und Asien bietet Radiate Engineering & Design seinen Kunden Zugang zu kompetenten und zuverlässigen Partnern für die Beschaffung, Herstellung und Montage von Airframes. Des weiteren verfügt das Team der UAV Division über umfangreiches Fachwissen im Bereich von Faserverbundwerkstoffen, Spritzguss und additiver Fertigung. Die Expertise des Teams ermöglicht es, die Grenzen der Materialien und Herstellungsprozesse auszuloten, um optimale Ergebnisse für den jeweiligen Zweck zu erzielen.
Zertifizierung und Business Development mit externen Partnern.
Zusammen mit externen Partnern und führenden Experten auf dem Gebiet der Zulassungs- und kommerziellen Nutzungsprozesse, stellt Radiate Engineering & Design rechtliches und technisches Know-how bereit, um die Anforderungen der heutigen Regulierungsbehörden zu erfüllen. Die UAV Division berücksichtigt die Anforderungen für einen sicheren Betrieb bereits in einer frühen Phase der Entwicklung, um den Weg zur Fluggenehmigung zu ebnen. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern ist das Team der UAV Division in der Lage, Antragsverfahren bis zur Erteilung der Betriebsgenehmigung durch die Behörden zu begleiten.
Timothy Habermacher übernimmt die Leitung.
Die neue UAV Division wird von Timothy Habermacher geleitet, der als Master of Science ETH in Maschinenbau über langjährige Erfahrung in der UAV-Industrie, im Leichtbau, in der Struktursimulation und in Verbundwerkstoffen verfügt.
"Innovation ist nie zu Ende. Deshalb ist es unser Ziel, unsere UAV-Kunden durch den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte zu begleiten: von der Idee über die Konstruktion, das Prototyping, die kontinuierliche Verbesserung durch umfangreiche Tests bis hin zur Industrialisierung", sagt Timothy Habermacher. "Wir haben Freude daran, die Ideen unserer Kunden zum Fliegen zu bringen", fügt er hinzu.
Aktuelles
Je früher Probleme erkannt werden, desto schneller und in der Regel kostengünstiger lassen sie sich beheben. Was in vielen Fällen vor allem wirtschaftlichen Nutzen bringt, kann an anderer Stelle zudem sicherheitsrelevant sein. Beispielsweise wenn es darum geht, Risse und andere Beschädigungen an Brückenpfeilern, Dämmen oder auch Start- und Landebahnen zu detektieren. In einem Projekt am Flughafen Dübendorf in der Schweiz wird nun erprobt, wie das mit Drohnenfotos und KI künftig besonders effizient gelingen könnte.
Dass zur Detektion von Schäden an Bauwerken oder Strassen Drohnen eingesetzt werden, um die Generierung von Bilddaten zu erleichtern beziehungsweise die Perspektive zu optimieren, ist nicht neu. Auch die KI-gestützte Datenauswertung ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Allerdings muss Künstliche Intelligenz trainiert werden, um bestimmte Aufgaben selbstständig erledigen zu können. Denn Schäden sind Bauwerk-spezifisch, Risse in einem Brückenpfeiler können sich von denen auf einer Landebahn stark unterscheiden. Für bestmögliche Ergebnisse müssen deshalb Daten des angestrebten Anwendungsfalles in die Erstellung neuer Modelle einfliessen – ein aufwändiger Trainingsprozess...
Den gesamten Artikel gibt es auf Drones.
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Die Showzone-Gründer haben eine Software entwickelt, um Präsentationen auf eine neue Art erlebbar zu machen. Durch eine digitale Erweiterung wird das Aufmerksamkeits- und Erlebnisgefühl des Publikums signifikant verbessert.
Showzone ist ein Spinoff der ETH Zürich und hat eine Software entwickelt, um Präsentationen «erlebbar» zu machen. Die Lösung bietet eine digitale Erweiterung neben den bestehenden Präsentationsinhalten, um das Aufmerksamkeits- und Erlebnisgefühl des Publikums signifikant zu verbessern. Zurzeit sind sie im Runway-Incubator, um ihre Idee weiterzuentwickeln und sich auf den Marktauftritt vorzubereiten.
Mit einer von den Gründern entwickelten Drag-and-Drop-Lösung können Präsentatoren ihre Dateien direkt in die App laden. Danach erledigt KI (Künstliche Intelligenz) den Rest ohne weiteren Aufwand: automatisch wird ein Code generiert, mit dem das Publikum über Smartphone oder Laptop eine sogenannte Zone betreten kann. Die Gründer von Showzone nennen diesen Vorgang: «Teil der Show werden». Die Zuhörer können dadurch die interaktiven Elemente selbst nutzen. Die Gründer von Showzone sind sich sicher, dass sich das Publikum dadurch auch nach der Präsentation eher an einzelne Teile der «Show» erinnern kann.
Pilotanwender sind bereits daran, den MVP zu testen und mit Feedback mitzuhelfen, das Produkt weiter zu optimieren. Vielleicht geraten Sie als Teilnehmer eines Seminars bald auch mal in den Genuss einer mit Showzone aufgepeppten Präsentation!
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Die beiden Partner ABB und Sevensense Robotics haben eine neue Technologie für mobile Roboter entwickelt. Durch die Kombination von künstlicher Intelligenz und 3D-Sehen sind sie in der Lage, sich ohne äussere Hilfsmittel in ihrer Umgebung zu orientieren und intelligent durch sie zu navigieren.
ABB Robotics stattet seine autonomen mobilen Roboter (AMR) mit einer Technologie aus, die es ihnen ermöglicht, intelligente Navigationsentscheidungen zu treffen. Laut einer Pressemitteilung von ABB Robotics kombiniert diese gemeinsam mit Sevensense Robotics aus Zürich entwickelte Technologie künstliche Intelligenz und 3D-Vision. Es wird Visual Simultaneous Localization and Mapping oder kurz Visual SLAM genannt.
Visuelles SLAM verwendet Kameras, die auf dem AMR montiert sind, um eine 3D-Karte aller Objekte in der Umgebung in Echtzeit zu erstellen. Die Technologie kann zwischen festen Navigationsbezugspunkten wie Böden, Decken und Wänden und sich bewegenden Objekten wie Personen oder Fahrzeugen unterscheiden. Das bedeutet, dass es sich dynamisch an seine Umgebung anpassen kann, so dass es die sicherste und effizienteste Route wählen kann.
Da sich die Umgebung nicht ändert, die Produktion nicht gestoppt werden muss und keine zusätzliche Infrastruktur aufgebaut werden muss, trägt die visuelle SLAM-Technologie laut ABB zu einer Reduzierung der Betriebszeit gegenüber 2D-SLAM um bis zu 20 Prozent bei. Die ersten Produkte werden voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2023 auf den Markt kommen.
ABB und Sevensense sind im November 2021 eine strategische Partnerschaft eingegangen. Dabei handelt es sich um eine Minderheitsbeteiligung an dem 2018 gegründeten Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. ABB hatte ASTI Robotics einige Monate zuvor übernommen. Sami Atiya, Präsident von ABB Robotics & Discrete Automation, bezeichnet die Partnerschaft mit Sevensense als einen weiteren Meilenstein in den Bemühungen des Unternehmens, die flexible Automation für seine Kunden vollständig zu erschliessen.
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Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) baut in Schlieren ein angemietetes Gebäude für ihre Medizinforschung aus. Die räumliche Nähe zu Partnern und einigen ihrer Spin-Offs im Bio-Technopark Schlieren-Zürich soll die Weitergabe der Ergebnisse in die Praxis begünstigen.
Die ETH verstärkt ihre medizinische Forschung und baut in Schlieren einen neuen Standort auf. Dafür wird derzeit ein angemietetes Gebäude (SSA) entsprechend ausgebaut. Es liegt in unmittelbarer Nähe des Wagi-Areals und damit des Bio-Technoparks Schlieren-Zürich. Bezugsfertig soll es im Januar 2025 sein.
Das SSA bietet laut einer Medienmitteilung auf rund 7000 Quadratmetern Platz für acht bis zehn Professuren oder Forschungsgruppen in den Life Sciences. Das Gebäude soll „sehr effizient und flexibel“ genutzt werden, ebenso wie teure wissenschaftliche Geräte.
Den Angaben zufolge soll damit auch die Vernetzung mit den verschiedenen Forschungs- und Industriebetrieben gefördert werden, die im Bio-Technopark Standorte unterhalten. Namentlich spricht die ETH das Universitätsspital Zürich, die Universität Zürich und das Pharmaunternehmen Roche an. Einem optimalen Forschungsumfeld sei auch die räumliche Nähe zu ihren dort ansässigen Medizinausgliederungen wie Anavo medical, Acytronix oder Suri BioTech zuträglich.
Denn die ETH Zürich trage neben der Grundlagenforschung auch dazu bei, „dass die Forschungsergebnisse rasch in die Kliniken und zu den Patientinnen und Patienten gelangen“, wird Vizepräsident Forschung Christian Wolfrum zitiert. „Entsprechend investiert sie auch in die translationale Forschung“. Sie verbindet die Grundlagenforschung mit der praktischen Anwendung von Forschungsergebnissen in der Patientenversorgung. mm
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Zu Gast im Podcast ist Nila-Pia Rähle, als Co-Founderin der Effectum Medical AG hilft Nila Start-ups bei der Zulassung ihrer Produkte und zeigt Wege auf, wie diese schneller auf den Markt gebracht werden können.
Bevor Start-ups ihre Medizinprodukte oder digitalen Technologien auf den Markt bringen können, müssen diese zunächst durch eine Zertifizierungsstelle geprüft und zugelassen werden. Diese komplexe, langwierige und insbesondere kostenintensive Zulassungsphase wird aus Sicht der Start-ups und InvestorInnen häufig unterschätzt. Oftmals ist diese Phase durch Stillstand geprägt und nicht selten fehlt den Start-ups der lange Atem, um diese Zeit erfolgreich zu überstehen. Wie kann also vermieden werden, dass die Erfolgsgeschichte eines Produkts schon vor der Markteinführung endet? Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, ist Nila-Pia Rähle zu Gast in der aktuellen Folge. Als Co-Founderin der Effectum Medical AG hilft Nila Start-ups bei der Zulassung ihrer Produkte und zeigt Wege auf, wie diese schneller auf den Markt gebracht werden können. Hören Sie in diese Folge und erfahren Sie unter anderem, was für die erfolgreiche Zulassung eines Medizinprodukts beachtet werden sollte, welche Bedeutung der Risikoklassifizierung des Produktes zukommt und was wir von anderen Ländern lernen können, um den Start-up Standort Schweiz zukünftig attraktiver zu gestalten.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
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Eine angestrebte zusätzliche zivile Nutzung von Militärflugplätzen ist künftig auch schon während der Übergangsphase möglich. Eine entsprechende angepasste Verordnung kommt dem Flugplatz Dübendorf zugute. Er soll schon jetzt dem dort entstehenden Innovationspark Zürich dienen.
Ab dem 1. Juni 2023 sind sogenannte zivilaviatische Nutzungen auf Militärflugplätzen auch während der Umnutzungsphase möglich. In einer solchen mehrjährigen Umnutzungsphase von militärisch zu zivil befindet sich der Flugplatz Dübendorf. Damit sich aber auch schon während dieser Übergangsphase aviatische Betriebe dort ansiedeln und den Flugplatz nutzen können, hat der Bundesrat laut einer Medienmitteilung in seiner Sitzung vom 26. April die Verordnung über die Infrastruktur der Luftfahrt entsprechend angepasst.
Das eröffnet für den Flugplatz Dübendorf neue Möglichkeiten, denn er soll künftig neben der Luftwaffe und zivilen Einsatzorganisationen wie REGA und Kantonspolizei Zürich auch dem dort im Entstehen begriffenen Innovationspark Zürich dienen. In der nun angepassten Verordnung werden die Such-, Rettungs- und Polizeiflüge nicht mehr dem Kontingent von zivilen Flugbewegungen angerechnet. So verbleibt in Dübendorf ein Kontingent, das zivile Bewegungen für andere Zwecke zulässt – etwa für Testflüge zu Forschungszwecken.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt weist darauf hin, dass die Änderung der Verordnung eine aktuelle Herausforderung in Dübendorf löse. Die Neuregelung gelte jedoch für alle Militärflugplätze. ce/mm
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Fahrerlos, mit viel Swissness und nachhaltig: Die Migros, das Schweizer Startup LOXO und Schindler testen zusammen einen neuartigen Lieferservice namens «Migronomous». Das selbstfahrende, mit Elektromotor betriebene Fahrzeug wurde in der Schweiz entwickelt und bringt ab sofort in Ebikon (LU) von der Migros-Filiale Lebensmittel zum Firmencampus von Schindler. Es ist das erste Mal, dass ein solch innovativer Lieferdienst auf Schweizer Strassen im Einsatz ist.
Die Migros und Schindler testen den von LOXO gebauten, selbstfahrenden Lieferwagen ab dem 8. Februar 2023 im Rahmen eines Pilotprojektes. Und so funktioniert «Migronomous - powered by LOXO»: Mitarbeitende von Schindler können online eine Migros-Bestellung aufgeben. Mitarbeitende der Migros-Filiale Mall of Switzerland in Ebikon beladen das Lieferfahrzeug mit den bestellten Produkten, welches dann mit maximal 30 km/h zum 500 Meter entfernten Firmengelände von Schindler fährt. Dort angekommen, können die Mitarbeitenden von Schindler mit einem Code das Fach mit ihrer Bestellung öffnen und ihre Einkäufe entnehmen.
Das Pilotprojekt ist sehr anspruchsvoll. Um maximalen Erfolg zu erlangen, wird das Fahrzeug schrittweise in seine Selbstständigkeit geführt, bis es in der letzten Phase vollständig automatisiert fahren wird.
Das Fahrzeug verkehrt von Montag bis Freitag zwischen der Migros-Filiale und dem Firmengelände von Schindler. «Wir sind stark daran interessiert, vertikale Mobilität mit innovativen, selbstfahrenden Transportoptionen zu verknüpfen. Vernetzte Transportlösungen können Städte lebenswerter und nachhaltiger machen und einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung leisten», erklärt Christian Studer, Head New Technologies von Schindler.
Innovativ, emissionsfrei und Schweizerisch
Möglich machen den selbstfahrenden Lieferdienst Sensoren, die am Fahrzeug angebracht sind und die Umgebung, Passanten, den Verkehr und die Verkehrssignalisation permanent scannen. Das Fahrzeug fährt dank Elektromotor emissionsfrei. Der LOXO Alpha kann bis zu 64 Einkaufstaschen transportieren. «Darin liegt grosses Potential, den privaten Verkehr auf den Schweizer Strassen zu reduzieren, weil Kundinnen und Kunden nicht mehr mit dem Auto ihre Einkäufe erledigen müssen», sagt Lara Amini, Mitbegründerin von LOXO. Der «LOXO Alpha» wurde von Ingenieurinnen und Ingenieuren komplett in der Schweiz entwickelt und gebaut. Es ist das erste komplett selbstfahrende Lieferfahrzeug, das auf öffentlicher Schweizer Strasse unterwegs ist.
Bei der Migros zeigt die Wachstumskurve bei Onlinebestellungen seit Jahren nach oben. Migronomous kann eine wertvolle Rolle im Bereich der On-Demand-Lieferung einnehmen. «Für die Migros war schnell klar, dass sie als erste Detailhändlerin der Schweiz bei diesem Pionierprojekt aktiv teilnehmen möchte. Ein selbstfahrender Lieferdienst passt zu unserem Pioniergeist», sagt Rainer Deutschmann, Leiter Direktion Sicherheit und Verkehr. «Wir können uns durchaus vorstellen, dass der selbstfahrende Lieferdienst zukünftig eine Ergänzung zu unserer bestehenden Transport-Flotte darstellen könnte.»
Nachhaltigkeit im Transport hat sich die Migros seit Jahren auf die Fahnen geschrieben. Die Detailhändlerin setzt auf eine Multitechnologie-Strategie für maximale CO2-Emissionsreduzierung. Das bedeutet, dass ein immer höherer Anteil verschiedener CO2-armer Antriebsformen – Lkw mit Elektromotor, Bio-Gas- und Wasserstoffantrieb – im Strassentransport zum Einsatz kommen.
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Zürich/Zollikofen BE/Bern – Securitas, das grösste Sicherheitsunternehmen der Schweiz, ist der erste Kunde eines von Ascento entwickelten Sicherheitsroboters. Er wurde bei der SBB getestet. Die Nachfrage übersteigt den Angaben zufolge das Tempo der Produktion. Das soll sich bis zur Markteinführung ändern.
Ascento aus Zürich registriert schon vor dem offiziellen Markteintritt eine wachsende Nachfrage nach seinen Sicherheitsrobotern, die grosse Aussenbereiche effizient überwachen können. Laut einer Unternehmensmitteilung sind die autonomen Patrouillen-Roboter der Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich bereits bei verschiedenen Kunden im Einsatz. Dazu zählt auch die Sicherheitsfirma Securitas.
Ein Kurzvideo zeigt, wie ein Ascento-Roboter im Rahmen eines Pilotprojekts auf dem Areal des SBB Bahntechnik Centers in Hägendorf SO Dienst tut. Securitas hat die Roboter mehrere Monate lang getestet und ist nun ein zahlender Kunde. Sicherheitsdienstleister können die Roboter stundenweise mieten. „Dieser All-inclusive-Ansatz ist der Grund, warum die SBB und Securitas das System bereits seit über sechs Monaten testen", wird Ascento-CTO Miguel de la Iglesia Valls zitiert.
Der wetterfeste Roboter kann mit seinen zwei geländegängigen Reifen auch über unwegsames Gelände, Unebenheiten, Stufen und Schnee fahren. In seinem „Kopf“ befinden sich Computer, Batterie, Sensoren und Künstliche Intelligenz. Seine Wärmebildkamera erkennt Personen und Fahrzeuge, die 360-Grad-Kamera nimmt Bilder der Umgebung auf. Der Roboter kommuniziert in Echtzeit mit einem Kontrollzentrum.
Ascento wurde im Februar 2023 offiziell gegründet. Gemäss einer Mitteilung auf startupticker.ch wird das Start-up nun die Produktionskapazität für seinen Wachroboter erhöhen und ihn ab Ende dieses Jahres ausliefern. Eine CE-Zertifizierung soll ihn für den Massenmarkt verfügbar machen. Wie es heisst, beginne darüber hinaus demnächst eine Frühfinanzierungsrunde. mm/Café Europe
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Zu Gast im Podcast ist Dr. Jasmina Bogojewska, die promovierte Bioinformatikerin ist Dozentin am Zentrum für künstliche Intelligenz der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Spätestens seit der Veröffentlichung des dialogbasierten Chatbots «Chat-GPT» von OpenAI sind Begriffe wie «künstliche Intelligenz» und «Machine Learning» in aller Munde. Doch was genau verbirgt sich hinter dem nebulösen Begriff der künstlichen Intelligenz? An welcher Stelle ist KI schon fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und welches Potenzial hat diese Technologie für das Gesundheitswesen? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, ist Dr. Jasmina Bogojewska zu Gast in der aktuellen Folge von Marktplatz Gesundheitswesen. Die promovierte Bioinformatikerin ist Dozentin am Zentrum für künstliche Intelligenz der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften und daher die ideale Gesprächspartnerin für dieses Thema. Hören Sie in diese Folge und erfahren Sie u.a., wie die Entwicklung von künstlicher Intelligenz erfolgt, welche Bedeutung der Qualität von Daten in diesem Prozess zukommt und welchen Einfluss der politische und gesellschaftliche Willen hat, wenn es darum geht, die Entwicklung und Nutzung von künstlicher Intelligenz voranzutreiben.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
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Zürich – Tenity hat das erfolgreiche erste Closing seines Tenity Incubation Fund I bekanntgegeben. Der Fonds unterstützt Fintech-Start-ups in der Frühphase vor dem Markteintritt. Eine zweite Investitionsphase soll im vierten Quartal 2023 abgeschlossen werden.
Der Start-up-Inkubator und -Beschleuniger Tenity, der bis Februar 2023 noch als F10 firmierte, hat das erste Closing seines Fintech-Fonds Tenity Incubation Fund I bekanntgegeben. Laut einer Medienmitteilung soll sich der Fonds als „erster institutioneller Investor für Start-ups“ etablieren, um deren unternehmerische Zukunft zu gestalten.
Geldgeber sind die SIX Group, UBS Next, der strategischen Risiko- und Innovationseinheit der UBS, Julius Bär und das House of InsurTech Switzerland des Versicherers Generali. Ihre Investitionen werden laut Tenity „einen spürbaren Beitrag zur Innovation in der Finanzbranche leisten“. Das zweite Closing ist für das vierte Quartal 2023 geplant.
Der Fonds richtet sich an Frühphasenunternehmen vor dem Markteintritt. Im Rahmen eines viermonatigen Inkubationsprogramms soll er auch den Zugang zu Netzwerken und Geschäftsexpertise bereitstellen. Damit schafft Tenity laut CIO Maximilian Spelmeyer „einen fruchtbaren Boden für Unternehmen, um ihr Produkt zu perfektionieren, ihre Markteinführungsstrategie zu meistern und ihre Chancen auf zukünftigen Erfolg zu erhöhen“. Das Tenity-Investmentteam plant Unternehmensangaben zufolge den Aufbau eines Portfolios von rund 400 Unternehmen in der Schweiz, Westeuropa und im asiatisch-pazifischen Raum. heg/Café Europe
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PharmaBiome und Roquette arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von massgeschneiderten Ballaststoffen. Diese sollen eine optimale Interaktion mit der Darmflora sichern und so zu einer gesunden Ernährung beitragen.
Das Schlieremer Biotechnologieunternehmen PharmaBiome arbeitet mit dem französischen Lebensmittelspezialisten Roquette aus Lestrem bei der Entwicklung neuer Ballaststoffe zusammen. Laut einer Medienmitteilung zielt diese Partnerschaft darauf ab, neuartige Ernährungs- und Gesundheitsinhaltsstoffe zu entwickeln, die in der Darmmikrobiota oder Darmflora wirken und damit zu einer gesunden Ernährung bei tragen. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 2017 zusammen.
Die von PharmaBiome entwickelte Mikrobiomechnologie NicheMap zur Herstellung innovativer präbiotischer Lösungen wird die von Roquette hergestellten löslichen Ballaststoffe nutzen. Roquette arbeitet seit mehreren Jahren am Nutriose-Sortiment löslicher Ballaststoffe. Sie tragen dazu bei, die Darmmikrobiota selektiv in Richtung einer gesünderen Zusammensetzung zu verändern.
„Dieses Projekt mit PharmaBiome wird es Roquette ermöglichen, neue auf das Mikrobiom abgestimmte Ballaststoffe mit wissenschaftlich nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteilen anzubieten“, wird Laetitia Guérin-Deremaux zitiert, die Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Roquette. Dr. Tomas de Wouters, CEO von PharmaBiome, bezeichnet das gemeinsame Projekt als einen wichtigen Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit mit Roquette, „bei dem wir den Sprung vom Verständnis der Wirkung von Fasern zur Entwicklung und Optimierung von Faserprodukten geschafft haben“. gba/Café Europe
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Zürich – Relio hat von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht eine Fintech-Lizenz bekommen. Damit kann das Start-up unabhängig von Partnerbanken ein Geschäftskonto für KMU lancieren. So will Relio die Digitalisierung der Compliance vorantreiben und seiner Kundschaft Bürokratie ersparen.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht hat Relio eine Fintech-Lizenz erteilt. Nach diesem erfolgreich absolvierten Bewilligungsverfahren kann das Zürcher Start-up nun ein digitales Konto für Unternehmen anbieten. Laut seiner Medienmitteilung ist das Angebot besonders für Firmenkunden mit komplexen Geschäftsmodellen und internationalen Geldflüssen interessant.
In diesem Marktsegment verursachten Compliance- und Anti-Geldwäsche-Anforderungen sowohl auf Banken- als auch auf Kundenseite hohe Kosten. Relio löse dieses Problem, indem viele Compliance-Aufgaben automatisiert würden, so CEO Lav Odorovic: „Dank unserer Lizenz arbeiten wir unabhängig von Partnerbanken und deren veralteten Strukturen, Prozessen und Technologien. Nur so können wir die Digitalisierung der Compliance vorantreiben und unserer Kundschaft viel Bürokratie ersparen.“
Die vom Gesetzgeber 2019 eingeführte Fintech-Lizenz soll den Markteinstieg für innovative Finanzunternehmen erleichtern. Im Vergleich zu Vollbanklizenz sind die Bewilligungsverfahren vereinfacht und die Kapitalanforderungen geringer. Publikumseinlagen sind auf maximal 100 Millionen Franken begrenzt und dürfen weder investiert noch verzinst werden. Stattdessen werden sie zur Absicherung der Kundschaft bei der Schweizerischen Nationalbank hinterlegt. mm/Café Europe
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Andreas Fehr, Mitbegründer der Neumühle, beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie man zukunftsfähige, zirkuläre Mode entwickeln kann.
Mit seinem neuesten Produkt Mono Vest wurde er vom Innovation Booster im Rahmen der Circular Campaigns unterstützt und erzählt im frischen Video, was ihm die Unterstützung konkret gebracht hat
Die Mono Vest VON KERSTIN ist eine Weste, die radikal nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft konzipiert wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Textilien, die stets aus einem praktisch nicht mehr auflösbaren Materialmix bestehen, ist die Mono Vest nur aus einer Materialfamilie.
Um die Wiederverwertung zu ermöglichen, bestehen sämtliche Komponenten aus einem Monomaterial, genauer gesagt aus Polyamid 6. Das beinhaltet alle Komponenten wie Gewebe, Füllmaterial, Nähgarn und Reissverschluss. Einzig das Logo und der Slider müssen vor dem Recycling entfernt werden.
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft.
Das Konzept der Mono Vest wurde im Jahr zuvor in der ersten Selektion des NTN Innovation Booster "Applied Circular Sustainability" gefördert. Eine Initiative der Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung des Bundes.
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Neugierig auf Bitcoin und Blockchain? Möchtest du mehr über Kryptowährungen und NFT erfahren? Alles ungefiltert und ungeschnitten – #NoGugus #NoBullshit! Rino Borini, einer der führenden Schweizer Experten zu Digital Finance und Krypto-Banking, diskutiert mit Machern und Visionären aus der Krypto- und Finanzwelt. Höre auch du rein – lass dich inspirieren und lerne Neues dazu.
Dein Podcast um in die faszinierende Welt von Krypto & Co. einzusteigen.
Der Zugang in Bitcoin & Co. ist für «Newbies» oftmals nicht einfach. Und ein ganz wichtiges Thema, das immer wieder auftaucht, ist die sichere Verwahrung des Kryptovermögens. Denn nach wie vor gilt: «Not your keys, not your coins».
Mit diesen Herausforderungen musste sich Sanela Lüscher vor einigen Jahren ebenso auseinandersetzen. Um den Zugang zu Bitcoin und Krypto zu vereinfachen, gründete sie vor über vier Jahren Honesto. Die Idee von Honesto entstand aus einem Problem in ihrer früheren Firma: Ein Kunde wollte seine Rechnung in Bitcoin bezahlen. Sanela stellte fest, dass es komplex ist. Insbesondere die starken Kursschwankungen machten ihr zu schaffen und sie wusste nicht recht, wie sie die Bitcoins des Kunden in Franken umwandeln kann. Rasch realisierte sie: Das muss einfacher gehen.
Rasch wurde ihr klar, dass Bitcoin und Blockchain mehr als nur eine weitere Zahlungsplattform ist und für viele Menschen eine Chance bieten kann, insbesondere in politisch instabilen Ländern, Nationen mit hoher Inflation oder ganz einfach dort, wo die Quote von «unbanked» Menschen hoch ist.
Sanela ist nicht nur Vollblut-Unternehmerin, sondern auch Mami von drei Kindern und Lebensmensch. Wie sie alles unter einen Hut kriegt, auch das erzählt sie in dieser Folge! Reinhören in eine super spannende Unternehmer-Story!
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Zürich – UBS wird globaler strategischer Bankenpartner von Tenity. Die Grossbank will mit dem bis vor Kurzem noch als F10 bekannten Inkubator und Beschleuniger für Start-ups ihr Fintech-Ökosystem erweitern. Durch ihre Investition in den Tenity Incubation Fund fördert UBS Next Fintech-Innovationen.
UBS und der Start-up-Inkubator und -Beschleuniger Tenity sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Einer Medienmitteilung zufolge will das Bankhaus damit sein Fintech-Ökosystem vergrössern. Dafür biete die Zusammenarbeit mit dem „grössten Schweizer Innovations-Ökosystem Tenity“ eine „ideale Ausgangslage“.
Sie ermögliche UBS den Zugang zum globalen Ökosystem und den jungen, innovativen Fintechs des Inkubators, der sich bis vor einem Monat noch F10 nannte. Dadurch profitiere die Bank von einem umfassenden Wissenstransfer rund um Innovationen und die neuesten digitalen Trends.
„Dass wir UBS als globalen strategischen Partner für Banking gewinnen konnten, macht uns sehr stolz“, wird Tenity-CEO und Mitgründer Andreas Iten zitiert. Dies werde „noch mehr Innovationskraft in diese wichtige Industrie“ bringen.
Gleichzeitig investiert UBS Next, die Risikokapitaleinheit von UBS, in den Tenity Incubation Fund. Laut UBS ist das Ziel, die Innovation im Fintech-Feld zu stärken und die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes mitzugestalten. Um Innovationen bei UBS und in der Finanzindustrie voranzutreiben, ist es nach den Worten von Mike Dargan, UBS Group Chief Digital & Information Officer, „wichtig, mit Fintech- und Technologie-Start-ups in der Frühphase zusammenzuarbeiten und in diese zu investieren“.
Tenity wurde von der Schweizer Börse SIX 2015 unter dem Namen F10 gegründet. Der Start-up-Förderer ist seit einem sogenannten Management-Buy-Out 2022 unabhängig. Unter dem neuen Namen Tenity will sich das Unternehmen von einem reinen Inkubator zu einem Frühinvestor entwickeln. mm/ Café Europe
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Eine neue Testarena auf dem Dübendorfer Flughafen macht es möglich: Autonome Flug- und Fahrzeuge – wie etwa Drohnen – werden hier vom Konzept bis zum marktfähigen Produkt entwickelt. Die Testinfrastruktur entsteht dank der Digitalisierungsinitiative des Kantons Zürich zusammen mit drei Zürcher Hochschulen.
Hangar 9 auf dem Flughafen Dübendorf: Die schlichte Metalltür zur Halle verrät nicht, dass hier der Verkehr der Zukunft geplant wird. Doch dann eröffnet sich der Blick in die grosse Halle: Drohnen rasen auf und ab – doch nicht nur das, sie absolvieren dabei einen Hindernislauf, navigieren präzise durch Torbögen, die in unterschiedlicher Höhe aufgehängt sind. Vor Ort: UZH-Professor Davide Scaramuzza und sein Team. Die Forschenden demonstrieren, was die smarten Quadrocopter – Drohnen mit vier Propellern – können. Der Hangar bietet mit seiner Grösse ein ideales Testgelände für die flinken Flugakrobaten.
In den letzten Jahren ist das Interesse an autonomen Fahrzeugen im gewerblichen Bereich exponentiell angestiegen, auch der Bedarf an äusserst schnellen, sicheren und robusten Drohnen. Kommerzielle Quadrocopter jedoch sind langsam und ihre Batterien sind nach 30 Minuten aufgebraucht. Für die Suche nach Überlebenden bei einem Erdbeben oder die Erkundigung einer defekten Brücke sind diese Geräte nicht brauchbar. Deshalb arbeitet Davide Scaramuzza mit seinem Team an effizienteren Drohnen.
«Allerdings müssen dazu noch mehrere Herausforderungen bewältigt werden», erklärt der Informatikprofessor, dessen Forschung vom Europäischen Forschungsrat finanziert wird. «Für eine Drohne, die schnell fliegt, müssen wir effizientere Wahrnehmungsalgorithmen entwickeln.» Konkret: Die Bordkameras seiner Drohnen nehmen 30 Bilder pro Sekunde auf. Sie müssen in der Lage sein, alle von der Kamera erzeugten Daten sehr rasch zu verarbeiten, um eine dreidimensionale Karte der Umgebung zu erstellen, so können sie Hindernisse erkennen und ihnen auszuweichen. Um eine maximale Leistung zu erreichen, benötigen die Systeme Echtzeitalgorithmen, die sowohl auf aerodynamische Störungen als auch auf unvorhersehbare Hindernisse reagieren. Der Hangar in Dübendorf bietet den Forschenden eine gute und sichere Möglichkeit, die Drohnen und ihr Können zu testen.
Im Moment finden die Testflüge noch in der gesicherten Halle statt. Demnächst wollen die Forschenden aber auch das Aussengelände nutzen, um zu prüfen, wie die Drohnen in Wind und Wetter agieren, und um sie bis zur Marktreife weiterzuentwickeln.
Ermöglicht wird dieses Testgelände durch LINA. Das Akronym steht für: Shared Large-scale INfrastructure for the Development and Safe Testing of Autonomous Systems. «LINA wird im Kanton Zürich die Infrastruktur für sicheres Testen autonomer Systeme zu Verfügung stellen, und zwar für die Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung marktfähiger Systeme durch die Industrie», sagt die LINA-Projektleiterin Brigitte Rohner. Sie führt das Förderprojekt zusammen mit Michel Guillaume, Leiter Zentrum für Aviatik der ZHAW.
Dank dieser neuen Infrastruktur können Forschende der Universität Zürich, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, und der Zürcher Hochschule der Künste das effiziente und sichere Testen von autonomen Systemen – neben Drohnen auch andere selbstfahrende Fahrzeuge – in der Halle, aber auch draussen erproben. Möglich wurde LINA aufgrund der Digitalisierungsinitiative (DIZH). Sie hat zum Ziel, die Zusammenarbeit der Zürcher Hochschulen im Digitalisierungsbereich zu fördern und übernimmt mit den teilnehmenden Zürcher Hochschulen auch die Finanzierung.
Unterschiedliche Testarenen zur Erforschung und Entwicklung von Prototypen sind geplant: Eine Halle mit einer Indoor-Tracking-Arena und einem gross angelegten, hochpräzisen Positionsverfolgungssystem sowie einer Windkanalanlage. Auch eine mit einem Netz gesicherte Outdoor-Testarena soll entstehen. Ebenfalls ist eine digital kontrollierte Outdoor-Testarena im kontrollierten Luftraum (CTR) geplant. Hier könnten zum Beispiel Drohnen unter den Bedingungen des «Light Unmanned Aircraft Operator Certificate» (LUC) im niedrigen Luftraum getestet werden. «Ebenfalls könnten hier die für ein marktfähiges Produkt erforderlichen Kilometer geflogen werden», betont Brigitte Rohner. Langfristiges Ziel ist es, eine Zertifizierungsstelle für alle Drohnen, die kommerziell genutzt werden, zu etablieren. LINA ist auf fünf Jahre hin angelegt.
Der erste LINA-Anlass findet am 30. März statt: 11 bis 16 Uhr, Hangar 9, Flughafen Dübendorf.
Autorin: Marita Fuchs, UZH Zürich
UZH-News
Bildquelle: UZH Zürich
Aktuelles
Zürich – Aisot hat eine Finanzierungsrunde mit 1,8 Millionen Franken abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital sollen die Produktentwicklung und neues Wachstum finanziert werden. Die Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich entwickelt auf Künstlicher Intelligenz basierende Analysewerkzeuge für den Kapitalmarkt.
Aisot hat 1,8 Millionen Franken an Kapital eingesammelt, wie aus einer im Firmenblog veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Angeführt wurde die Seed-Finanzierungsrunde von Haute Capital Partners AG. Zudem zählen der Swiss ICT Investor Club sowie private Investoren zu den Unterstützern. Die Gesamtfinanzierung von Aisot steigt damit auf 2,3 Millionen Franken.
Aisot ging 2019 als Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) an den Start. Das Spin-Off ist spezialisiert auf die Entwicklung von auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützten Lösungen für Aktien- und Krypto-Märkte. Die Produkte ermöglichen es, Daten, quantitative Werkzeuge und KI bei Prognosen und Analysen von Finanzprodukten einzusetzen, heisst es.
Mit der Investmentgesellschaft Haute habe Aisot den idealen Partner bei der Weiterentwicklung der KI-Produkte gefunden, wird CEO Stefan Klauser zitiert. Der Kapitalzuwachs soll für wichtige Ergänzungen des Teams und kritische Kundenanforderungen, beim Ausbau der Produkte und Wachstumsinitiativen verwendet werden.
Der zitierte Thibault Leroy Bürki, Präsident und CEO von Haute, begründet die Investition für Aisot mit dem „innovativem Ansatz im Wealth Management, der fortschrittlichen KI-Engine und der Fähigkeit, Alpha in Echtzeit zu generieren“. Die KI-Lösungen ermöglichten es, massgeschneiderte Portfolios in Echtzeit an Markttrends anzupassen und zugleich Alpha zu generieren, also eine Überrendite. heg/Café Europe
Aktuelles
Zürich – Der Robotik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ist eine Fortentwicklung ihres würfelförmigen Roboters Cubli gelungen, der auf einer Ecke stehen kann: Der neue One-Wheel Cubli benötigt nur noch ein Reaktionsrad und kann Störungen von aussen ausbalancieren.
An der ETH ist laut einer Medienmitteilung ein neuartiger Roboter gebaut worden, der mit nur einem einzigen Reaktionsrad auf einer seiner Ecken balancieren kann. Zudem ist er in der Lage, Störungen von aussen auszubalancieren. Dieses neuartige umgekehrte 3D-Pendel namens One-Wheel Cubli wurde jetzt in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins „Mechatronics“ vorgestellt.
Der One-Wheel Cubli ist eine Fortentwicklung des Roboterwürfels Cubli, der vor zehn Jahren Aufsehen erregt hatte, weil er selbstständig auf einer Ecke balancieren konnte. Dafür benötigte er in seinem Inneren mehrere Reaktionsräder. Er war von Forschenden um ETH-Robotikprofessor Raffaello D'Andrea realisiert worden. Aus derselben Werkstatt stammt auch die Neuentwicklung.
Wie in einem Erklärvideo der ETH zu sehen ist, verfügt der One-Wheel Cubli wie ein Seiltänzer über eine Balancierstange. In ihren beiden Bewegungsrichtungen unterscheiden sich die Trägheiten des Systems deutlich. „Die Folge ist eine zeitliche Trennung der zugrundeliegenden Kippdynamik, die das System beherrschbar macht“, schreiben die drei Autoren in der Zusammenfassung ihrer Arbeit. So kann dieser neue Roboter beide Richtungen gleichzeitig stabilisieren. Für diesen Balanceakt braucht das Gerät nur noch ein Reaktionsrad. mm/Café Europe
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Das Energieministerium der Vereinigten Staaten hat Synhelion und zwei Partnern eine Finanzierung in Höhe von 3,2 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Mit der von Synhelion entwickelten Methode der Erzeugung von Prozesswärme durch konzentrierte Sonnenenergie wollen die Partner die Zementproduktion dekarbonisieren.
Synhelion dem weltweiten Pionier auf dem Gebiet der kohlenstoffneutralen Solartreibstoffe mit Sitz in Lugano im Kanton Tessin Synhelion wird nun in der Lage sein, neben der Skalierung seiner Technologie auch den Umfang seiner solaren Prozesswärme in den Vereinigten Staaten zu erweitern: Das US-Energieministerium hat Synhelion und seinen Partnern, dem weltweit tätigen mexikanischen Baustoffunternehmen CEMEX und Sandia Nationale Laboratorien mit Sitz in New Mexico und Kalifornien, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 3,2 Millionen US-Dollar für ihr gemeinsames Projekt mit dem Namen Solar MEAD, das in einer Presseerklärung. Das Projekt zielt auf die Dekarbonisierung der Zementproduktionsindustrie ab.
Die Partner wollen die Synhelion-Technologie nutzen, um den erforderlichen Zementklinker in grossem Massstab herzustellen, ohne auf fossile Brennstoffe zurückzugreifen. Dies ist ihnen bereits im vergangenen Jahr in Labortests gelungen. Klinker wird durch das Schmelzen von Kalkstein, Ton und anderen Materialien in einem Drehrohrofen bei Temperaturen von fast 1.500 Grad Celsius hergestellt. Bislang wurden fossile Brennstoffe zum Beheizen des Ofens verwendet.
Synhelion ist das erste Unternehmen, das mit Hilfe konzentrierter Sonnenstrahlung nachhaltige Prozesswärme von über 1.500 Grad Celsius erzeugt. Damit ist es erstmals möglich, industrielle Prozesse wie die Herstellung von Kraftstoff oder Zement mit Sonnenwärme zu betreiben.
Das Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich(ETH) demonstriert 2019 die Machbarkeit seiner Technologie mit einer Mini-Raffinerie auf dem Dach der ETH Zürich. Synhelion baut derzeit die erste industrielle Anlage für solares Kerosin in Jülich, Deutschland. Die erste kommerzielle Produktionsanlage soll im Jahr 2025 in Spanien in Betrieb genommen werden. Das Unternehmen arbeitet mit internationalen Partnern wie Eni, Lufthansa, Swiss International Air Lines, SMS Group, Wood, AMAG und dem Flughafen Zürich zusammen.
Aktuelles
Dieses Projekt ist der «Spin-Off» des FEAHD-Projekts, das die ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen des humanitären Einsatzes von Drohnen untersucht.
Es stützt sich auf eine umfassende Literaturrecherche, zwei Feldstudien in Nepal und Malawi sowie auf das Framework for the Ethics Assessment of Humanitarian Drones (FEAHD).
Mit diesem Projekt werden zwei Ziele verfolgt: (1) Entwicklung eines reaktionsschnellen und interaktiven digitalen Tools E-HUD, das internationalen Organisationen bei der ethisch fundierten Entscheidungsfindung beim humanitären Einsatz von Drohnen hilft. (2) Nutzung der Ergebnisse und Erweiterung der Anwendungen, um die ethische Bewertung des zivilen Einsatzes von Drohnen im Schweizer Kontext zu erleichtern.
Aktuelles
Zu Gast im Podcast ist der Unternehmensberater Micha Kämpfer, der lange Zeit für die Themen Lean Management, Prozessdigitalisierung und Change Management im Schweizer Gesundheitswesen verantwortlich war. Im Jahr 2017 erfolgte dann als Mitgründer des Beratungsunternehmens «Comentum» der Wechsel nach Schweden.
In dieser Podcast-Episode bekommt Alfred Angerer Besuch aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Schweden. Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Gesundheitssystem in der Schweiz und Schweden? Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Gesundheitssystem in der Schweiz und Schweden? Und weshalb nimmt Schweden bei Themen wie Innovation und digitaler Transformation eine Vorreiterrolle im Gesundheitswesen ein? Was können wir voneinander lernen? Um den Antworten auf diese und weitere Fragen näher zu kommen, ist Micha Kämpfer in der aktuellen Folge zu Gast. Als Unternehmensberater war Micha lange Zeit für die Themen Lean Management, Prozessdigitalisierung und Change Management im Schweizer Gesundheitswesen verantwortlich. Im Jahr 2017 erfolgte dann als Mitgründer des Beratungsunternehmens «Comentum» der Wechsel nach Schweden. Tauchen Sie ein in diese Folge und erfahren Sie, welche Faktoren eine erfolgreiche digitale Transformation des Gesundheitssystems ermöglichen und welche Rolle beispielsweise die Digital-Health-ID, E-Medikation oder auch eine digitale Infrastruktur spielen. Doch Vorsicht: Wer glaubt, dass Digitalisierung der alleinige Heilsbringer ist, wird schnell erkennen, dass zahlreiche weitere Faktoren eine entscheidende Rolle in diesen komplexen Prozessen spielen.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
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Als Reaktion auf das neue Tool ChatGPT hat das CAI der ZHAW das Kompetenzzentrum «GenerativeAI» gegründet. Ziel des Zentrums ist es, die Auswirkungen von generativen Modellen wie ChatGPT auf die Gesellschaft zu untersuchen, Forschung an und mit diesen Modellen zu betreiben und interessierte Kreise zu informieren und zu unterstützen sowie Fragen oder Unsicherheiten zu klären.
In den letzten Monaten hat ChatGPT für Aufsehen gesorgt. Jeden Tag werden in Dutzenden von Artikeln, Blogbeiträgen, Tweets usw. die Möglichkeiten und Grenzen des Modells diskutiert. ChatGPT wird zum Schreiben von Lebensläufen, zum Ausfüllen von Prüfungen, zum Erstellen von Berichten und sogar zum Erstellen eines neuen Betriebssystems verwendet. Die Bandbreite der Reaktionen, die es hervorruft, ist immens: von Aufregung über Neugier bis hin zu Angst. Kann es den Alltag revolutionieren, wie es das Internet getan hat? Wie wird es das Bildungswesen verändern? Welche Auswirkungen wird es auf Arbeitsplätze, Schreibprozesse und die Gesellschaft im Allgemeinen haben? Angesichts dieser vielfältigen Fragen hat das Zentrum für Künstliche Intelligenz (CAI) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) beschlossen, sich mit den Auswirkungen dieses und anderer leistungsfähiger generativer Modelle zu befassen.
Zu diesem Zweck hat das CAI ein neues Kompetenzzentrum "GenerativeAI" gebildet, die sich mit ChatGPT und generativen Modellen im Allgemeinen beschäftigt. Das Team setzt sich aus Experten für maschinelles Lernen, natürliche Sprachverarbeitung und Computer Vision zusammen, die über fundierte Erfahrungen mit generativen Modellen und deren Evaluation verfügen. Die Mitglieder des Teams haben GPT-3, den Vorgänger von ChatGPT, bereits für eine Reihe von Projekten eingesetzt, z. B. für eine natürlichsprachliche Schnittstelle für eine Fussballdatenbank, für die Erstellung von Bildern aus einfachen Schlüsselwortbeschreibungen und für das Mitverfassen eines preisgekrönten Artikels über grosse Sprachmodelle.
Die CAI-Arbeitsgruppe führt derzeit verschiedene Experimente mit ChatGPT durch und befasst sich mit einer Vielzahl von Fragen im Zusammenhang mit seinen Anwendungen in der Industrie, der Forschung oder dem persönlichen Gebrauch sowie mit seinen möglichen Nachteilen. Einige Beispiele für die laufenden Projekte sind:
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Zürich/Genf – Das Robotik-Start-up Tinamu und Cotecna, eine weltweit aktive Prüf- und Inspektionsfirma, werden dauerhaft zusammenarbeiten. Nach einer einjährigen Pilotphase wollen sie ihre Technologie zur drohnengestützten Lagerinventur erst in der Benelux-Region und dann global ausrollen.
Cotecna, das in Genf ansässige und weltweit tätige Unternehmen der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsbranche, und das Zürcher Robotik-Start-up Tinamu haben eine Partnerschaft vereinbart. Wie es in einer Mitteilung von Cotecna heisst, werde es diese Zusammenarbeit und die Nutzung der Technologien beider Unternehmen ermöglichen, die nächste Generation der intelligenten Lagerinspektion mithilfe von Drohnen anzubieten. Ihre Lösung für intelligente digitale Lagerhäuser ist vor allem für Schüttgutlager gedacht.
Das System nutzt Drohnen als flexible, fliegende Sensoren. Das 2018 als Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründete Start-up Tinamu baut selbst keine Drohnen, sondern nutzt patentierte Software, Computer Vision und Künstliche Intelligenz, um sie zu vollautomatischen Indoor-Sensoren zu machen. Für einen Scan benötigt die Drohne etwa acht bis zehn Minuten. Danach überträgt sie die gesammelten Daten zur Verarbeitung. Anschliessend werden sie über das Cotecna Digital Twin-Portal in 3D, graphisch und tabellarisch dargestellt.
Bei ihrem einjährigen Pilotprogramm mit ausgewählten Kunden wurde der Prozess der Datenerfassung und Volumenberechnung automatisiert. Die Pilotphase hat laut Cotecna gezeigt, dass die Durchlaufzeiten für Lagerinspektionsberichte um das 50-fache verkürzt und die Genauigkeit der Bestandsdaten um bis zu 99 Prozent verbessert werden konnten. Wie Tinamu-CEO Tobias Nägeli in einem Bericht von startupticker.ch sagt, sind die nächsten strategischen Meilensteine „die Einführung des Systems in der Benelux-Region und das Schliessen weiterer Partnerschaften, um unsere Lösung global zu skalieren“. mm/Café Europe
Aktuelles
Die Welt der Kryptowährungen kann manchmal sehr komplex erscheinen – und es kann einschüchternd sein, in sie einzutauchen! Machen Sie mit bei The Crypto Explorer, einem Podcast von Sygnum, der ersten Digital Asset Bank der Welt.
Die Schweiz und Blockchain: Diese Folge ist Teil einer begrenzten Serie, die in Zusammenarbeit mit Switzerland Global Enterprise und Home of Blockchain.swiss produziert wird und die erfolgreiche Implementierung der Blockchain-Technologie im Finanzwesen, in der Industrie und bei NGOs beleuchten soll. In dieser Folge sprechen wir mit Sandro Knöpfel, Head of Strategic Partnerships bei der Cardano Foundation, und Alvaro Cosi, Communications Manager in der Schweiz für das UNHCR, darüber, wie humanitäre Organisationen von der Blockchain-Technologie profitieren können.
Möchten Sie mehr über die Geschäftsmöglichkeiten in der Blockchain-Branche und das digitale Ökosystem in der Schweiz erfahren? Nehmen Sie Kontakt auf mit Blockchain Hub Switzerland | S-GE und www.HomeofBlockchain.swiss.
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Zürich – Zurich Soft Robotics hat von einem anonymen Marktführer mit Sitz in der Schweiz eine Frühfinanzierung von 1,5 Millionen Franken bekommen. Damit will das Start-up den diesjährigen Watt d’Or-Sieger, sein Fassadensystem für Photovoltaik namens Solskin, noch 2023 auf den Markt bringen.
Zurich Soft Robotics plant mit dem Erlös aus einer Frühfinanzierung die Markteinführung von Solskin, seinem multifunktionalen und adaptiven Photovoltaik (PV)-Fassadensystem: es produziert Strom und ermöglicht die Beschattung der Innenräume. Die Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro stammt von einem nicht näher genannten internationalen Marktführer mit Sitz in der Schweiz.
Wie startupticker.ch berichtet, beabsichtigt die 2022 gegründete Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), mit dieser Investition ihr Team zu vergrössern, die Entwicklung von Solskin zu beschleunigen und das System ab dem dritten Quartal dieses Jahres kommerziell verfügbar zu machen. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um das weltweit erste bewegliche PV-Fassadensystem. Es ermögliche dank eines patentierten hybriden Roboterantriebs aus hartem und weichem Material sowie mit Künstlicher Intelligenz bewegliche Module, die dem Lauf der Sonne folgen.
Einen voll funktionsfähigen Demonstrator errichtete Zurich Soft Robotics mit der HiLo-Fassade am modularen Forschungs- und Innovationsgebäude NEST der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf ZH. Am ETH-Labor Zero Carbon Buildings Systems wurde Ende 2022 ein weiterer Demonstrator errichtet. Das erste und grösste Pilotprojekt realisiert das Unternehmen mit der Keller Druckmesstechnik AG in Winterthur. Die Sensorik-Firma will bis 2025 ein neues Hauptfertigungsgebäude fertigstellen. Mit einer 1300 Quadratmeter grossen Solskin-Fassade auf dessen Südseite möchte die Keller AG ihren Strom- und Kältebedarf so gering wie möglich halten und erneuerbaren Strom produzieren.
Solskin hat 2023 in der Kategorie Gebäude und Raum den Watt d’Or gewonnen. mm/Café Europe
Aktuelles
Zürich – Das Robotik-Start-up Sevensense stellt seine neue Lösung zum Testen seines autonomen Robotersystems Alphasense Autonomy auf der Logistikmesse ProMAT in Chicago vor. Vom 20. bis 23. März wird Sevensense Live-Demonstrationen seines Alphasense Autonomy Evaluation Kit durchführen.
Sevensense Robotics, ein Anbieter von industrietauglichen 3D-Visual-SLAM-Lösungen, führt auf der ProMAT-Messe in Chicago sein neues Alphasense Autonomy Evaluation Kit vor. Vom 20. bis 23. März können Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMRs) und fahrerlosen Transportfahrzeugen (AGVs) die Lösung zum schnellen und einfachen Testen der 3D Visual Autonomy-Technologie live erleben, heisst es in einer Medienmitteilung.
Demnach ermöglicht es das Evaluation Kit als standardisierte Prototyping-Lösung jeder technischen Abteilung, Alphasense Autonomy auf ihren eigenen Fahrzeugen zu betreiben und zu testen. Dies soll die Entwicklung und den Einsatz von AMRs und AGVs beschleunigen und gleichzeitig ihre Leistung und ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern.
Alphasense Autonomy ist ein autonomes Robotersystem des Zürcher Start-ups, das die Vorteile der visuellen SLAM-Positionierung (VSLAM) mit auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierender Technologie für lokale Wahrnehmung und Navigation kombiniert. Dadurch gelingt es Robotern, präzise und zuverlässig in Innen- und Aussenumgebungen zu navigieren, selbst auf unebenen Böden und Rampen und ohne zusätzliche Infrastruktur.
„Wir haben festgestellt, dass viele AMR-Hersteller Alphasense Autonomy als eine Möglichkeit in Betracht gezogen haben, 3D Visual Autonomy-Funktionen in ihr eigenes Angebot zu integrieren“, wird Gianluca Cesari, CBDO bei Sevensense Robotics, in der Medienmitteilung zitiert. „Aber die Einbindung, das Testen und die Überprüfung der Eignung dieser Navigationstechnologie erforderten für ihre eigenen Fahrzeuge und ihre Anwendungsfälle immer noch mehr Fachwissen und Zeit, als sie investieren konnten.“
Sevensense Robotics hat seinen Sitz im Grossraum Zürich. Die Standortmarketingorganisation Greater Zurich Area sieht die Region eignen Angaben zufolge als ein „Zentrum für Robotik, Drohnentechnologie und maschinelles Sehen“. Sie verweist dabei unter anderem auf die gute Zusammenarbeit zwischen Industrie, Universitäten und Behörden. ko/Café Europe
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Zürich/Paris – Der französische Netzbetreiber RTE hat die autonome Inspektionslösung von ANYbotics getestet. Dafür erfasste der Roboter ANYmal an ausgewählten Anlagen thermische, visuelle, akustische und Frequenzdaten in Echtzeit. Das soll Anlagenausfälle verhindern.
Der französische Stromnetzbetreiber RTE mit Sitz in Paris hat den autonomen vierbeinigen Inspektionsroboter ANYmal von ANYbotics ausprobiert. Die Inspektionslösung des Zürcher Unternehmens für Robotik und Spin-Offs der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zurich (ETH) sollte einer Medienmitteilung zufolge zeigen, inwiefern sie RTE dabei helfen kann, Anlagenausfälle zu verhindern.
Demnach war es RTEs Ziel, erste Einsatzmöglichkeiten des Roboters in typischen Situationen und seine technologische Reife zu testen. RTE denkt im Rahmen seiner Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie darüber nach, eine robotergestützte Anlagenüberwachung für seine Umspannwerke einzuführen. Das könnte Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden verringern und die Effizienz seiner Anlagen steigern.
Für die Tests kam ANYmal in drei Nachbauten auf dem Campus Transfo, einem technologischen und industriellen Labor von RTE in Jonage, zum Einsatz. „Dank seiner völligen Autonomie und extremen Mobilität konnte ANYmal die Anlagen auch unter ungeeigneten Bedingungen, bei schlechtem Wetter und in der Dunkelheit überwachen und bewerten und so verhindern, dass die Betreiber zusätzliche Risiken eingehen“, heisst es in der Medienmitteilung.
In den Hochspannungsumspannwerken zum Beispiel, wo die Anlagen wegen zu starker elektromagnetischer Felder normalerweise abgeschaltet werden, um Arbeiten zu ermöglichen, habe ANYmal während des Betriebs sicher Routinekontrollen durchgeführt. „Für uns war es ein echter Erfolg“, wird Jean-Yves Astic, Leiter des Forschungs- und Entwicklungsprogramms bei RTE, in der Medienmitteilung zitiert.
RTE betreibt insgesamt 105‘000 Kilometer Hoch- und Höchstspannungsleitungen, die sich über ganz Frankreich erstrecken, sowie 50 Verbindungsleitungen zu europäischen Nachbarländern. ko/Café Europe
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Wädenswil ZH – Mirai Foods ist es gelungen, Filetsteaks mit einer Dicke von eineinhalb Zentimetern und mehr zu kultivieren. Der Durchbruch gelang mit einer Fibrationstechnologie. Das Jungunternehmen hat mit der Angst AG Zürich zudem eine neue Investorin gewonnen.
Mirai Foods ist die Herstellung von dicken, zarten Filetsteaks aus kultiviertem Rindfleisch gelungen, informiert das Jungunternehmen aus Wädenswil in einer Mitteilung. „Andere Fleischsorten können bereits im Labor hergestellt werden“, wird Christoph Mayr, CEO und Mitgründer von Mirai Foods, dort zitiert. „Ein Filet-Steak ist die Königsdisziplin: Es besteht aus verschiedenen Zelltypen, welche – sofern richtig kombiniert – eine komplexe Fleischstruktur ergeben.“
Für die Herausbildung dieser Fleischstruktur hat Mirai Foods den Bioreaktor The Rocket entwickelt. Hier werden lange, voll ausgereifte Muskelfasern erzeugt, mittels Enzymen verbunden und um ebenfalls kultivierte Fettstrukturen ergänzt. Das Unternehmen hat bereits drei Patente auf seine Fibrationstechnologie angemeldelt.
„Ernährung ist ein riesiger Hebel für mehr Klimaschutz und Tierwohl: Die Fleischnachfrage wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln“, erläutert Suman Das, CSO und Mitgründer von Mirai Foods. „Mit den herkömmlichen Methoden der Fleischproduktion kann diese Nachfrage gar nicht befriedigt werden, und schon gar nicht auf nachhaltige Weise.“
In einer Seed-Finanzierung hatte Mirai Foods bereits über 5 Millionen Dollar eingesammelt. Nun sind weitere Investoren, darunter der Zürcher Nahrungsmittel- und Fleischproduzent Angst AG eingestiegen, informiert Mirai Foods. Derzeit konzentriert sich das Unternehmen auf die Kultivierung von Rindfleisch, weil herkömmliches Rindfleisch den grössten Fussabdruck aller Fleischsorten aufweist. Langfristig soll jedoch eine Vielzahl an Fleischsorten kultiviert werden. hs/Café Europe
Mirai Foods; Founder Christoph Mayr and Suman Das with Cows
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Nebst Bohren kann AITHON auch Schrauben in Betonwände setzen. Das ist eine grosse Weiterentwicklung und öffnet neue Anwendungen.
Für Baustellenarbeit sind Flugroboter erst geeignet, wenn sie eine breite Palette an Arbeiten übernehmen können. In unserer ersten Entwicklungsphase haben wir uns ausschliesslich auf das Bohren konzentriert, da dies eine der kraftaufwändigsten Arbeitsschritte ist. Dabei ist die Flugplattform modular geblieben, sodass das Austauschen des Bohrers durch einen Schlagschrauber relativ einfach und schnell durchgeführt werden kann. Der restliche Prozess muss ebenfalls kaum verändert werden, da die Werkzeuge ähnlich schwer sind.
Nicht unähnlich zu unserem Flugroboter, versucht auch unser Team verschiedene Aufgaben zu meistern – für uns heisst das Prüfungen an der ETH Zürich abzulegen und gleichzeitig ein Start-Up weiter zu führen. Lange Tage und effiziente Prioritätengestaltung sind für uns essentiell. Unsere ersten Wochen am Büro Züri Innovationspark kommen so zu einem Ende. Der Einzug gelang rasch und wir wurden herzlich willkommen geheissen. Die nächsten Aufgaben sind definiert, und wir freuen uns in unserem flexiblen neuen Zuhause diese zur Realität zu machen!
Quelle: Büro Züri
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Zu Gast im Podcast ist die Leiterin der Unternehmensentwicklung des Spitals Männedorf, Luzia Bühler. Als Expertin gibt sie Einblicke in ihre Tätigkeit und stellt heraus, dass ein gutes Projektmanagement und feste Strukturen die Basis für die Unternehmensentwicklung darstellen.
In dieser Podcast-Episode dreht sich alles um das Thema «Unternehmensentwicklung im Spital». Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, ist die Leiterin der Unternehmensentwicklung des Spitals Männedorf, Luzia Bühler zu Gast.
Als Expertin gibt sie Einblicke in ihre Tätigkeit und stellt heraus, dass ein gutes Projektmanagement und feste Strukturen die Basis für die Unternehmensentwicklung darstellen. Doch nichts geht über die Mitarbeitenden eines Spitals, die mit den PatientInnen arbeiten und dadurch die Stimmen sind, die gehört werden sollten, wenn es um Verbesserungen geht. In der Unternehmensentwicklung gilt es entsprechend, das Gefäss zu schaffen, in dem durch motivierte und engagierte Mitarbeitende Innovationen entwickelt und umgesetzt werden. Dies ist nicht immer einfach, doch, wie das Beispiel des Spital Männedorf zeigt, möglich!
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren Sie, was sich hinter dem Begriff der Unternehmensentwicklung versteckt, wie eine erfolgreiche Transformation in der komplexen Spitalumgebung gelingen kann und warum Luzia der Meinung ist, dass es mehr als nur guter Planung und Strukturen bedarf, um als Spital langfristig überleben zu können.
«Marktplatz Gesundheitswesen» ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
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SAAM-Rückblick auf das Jahr 2022
Nach einem sehr interessanten Jahr 2022 sind für 2023 noch viele weitere Aktivitäten geplant.
Was ist für das Jahr 2023 geplant?
1. EU-Projekt Ultimo:
Der SAAM beteiligt sich an einem der größten EU-Projekte namens Ultimo (weitere Informationen hier). Ultimo wird sich auf die Skalierung der Einsätze an drei Standorten in Europa (Genf, München, Olslo) konzentrieren, mit 15 Fahrzeugen pro Standort. Ziel ist es, ohne einen Sicherheitsfahrer an Bord im vollautomatischen Modus (SAE Level 4) zu fahren.
2. Mit der Unterstützung des SAAM werden AV-freundliche Strassengesetzestexte fertiggestellt:
Mit der Unterstützung unseres Präsidenten Hans Wicki und unseres Vorstandsmitglieds Thomas Probst sind wir ein wichtiger Partner im Prozess der Gesetzesanpassung geworden. Astra zeichnet das SAAM als Kompetenzzentrum im Bereich des automatisierten Fahrens aus (mehr Informationen hier).
3. Innosuisse Flaggschiff-Programm:
14 Organisationen aus dem SAAM bereiten einen Erstvorschlag vor, der bis Ende Januar eingereicht werden soll.
Bleiben Sie dran, denn im Jahr 2023 wird es weitere aufregende Fortschritte im Bereich der autonomen Mobilität geben!