Aktuelles
SAAM-Rückblick auf das Jahr 2022
Nach einem sehr interessanten Jahr 2022 sind für 2023 noch viele weitere Aktivitäten geplant.
Was ist für das Jahr 2023 geplant?
1. EU-Projekt Ultimo:
Der SAAM beteiligt sich an einem der größten EU-Projekte namens Ultimo (weitere Informationen hier). Ultimo wird sich auf die Skalierung der Einsätze an drei Standorten in Europa (Genf, München, Olslo) konzentrieren, mit 15 Fahrzeugen pro Standort. Ziel ist es, ohne einen Sicherheitsfahrer an Bord im vollautomatischen Modus (SAE Level 4) zu fahren.
2. Mit der Unterstützung des SAAM werden AV-freundliche Strassengesetzestexte fertiggestellt:
Mit der Unterstützung unseres Präsidenten Hans Wicki und unseres Vorstandsmitglieds Thomas Probst sind wir ein wichtiger Partner im Prozess der Gesetzesanpassung geworden. Astra zeichnet das SAAM als Kompetenzzentrum im Bereich des automatisierten Fahrens aus (mehr Informationen hier).
3. Innosuisse Flaggschiff-Programm:
14 Organisationen aus dem SAAM bereiten einen Erstvorschlag vor, der bis Ende Januar eingereicht werden soll.
Bleiben Sie dran, denn im Jahr 2023 wird es weitere aufregende Fortschritte im Bereich der autonomen Mobilität geben!
Aktuelles
Die KAPSLY Healthtech Ecosystem Map zeigt die wichtigsten und aktivsten Akteure auf dem Schweizer Healthtech-Markt. Die vier Ecken zeigen die kommerziellen oder sozialen Interessen der Akteure und die operativen oder finanziellen Auswirkungen, die sie auf die Start-ups haben. Alle Akteure haben einen Standort in der Schweiz und tragen zu einem besseren Startup-Ökosystem bei. Initiativen von Universitäten sind nicht aufgeführt.
Die größte Gruppe von Akteuren sind die Investoren, die in allen Phasen der Unternehmensgründung eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten anbieten. Wir haben 126 Finanzierungsrunden (ohne Zuschüsse) in der Schweiz im Bereich Gesundheitstechnologie im Jahr 2022 identifiziert, wobei in 102 gemeldeten Runden über 935 Millionen CHF investiert wurden. Zudem haben wir festgestellt, dass 65 Schweizer Start-ups in den letzten drei Jahren einen Exit hatten. Unsere Analyse ergab auch eine überraschend starke Präsenz von Venture-Studios: 26 wurden in der Schweiz identifiziert, 16 davon mit Aktivitäten im Healthtech-Sektor. Allerdings würden nur 5 von ihnen nach einer herkömmlichen Definition als Venture-Studio gelten. Die Karte zeigt, dass die meisten Akteure ein kommerzielles Interesse und finanzielle Auswirkungen haben. Inkubatoren und Zuschüsse decken die sozialen Aspekte der Unterstützung neuer Unternehmen ab. Wir hoffen, dass es in Zukunft mehr operative Unterstützung für Gründer geben wird. Das Venture-Studio-Modell erfreut sich bei immer mehr Spielern großer Beliebtheit und beweist mit beeindruckenden Erfolgsquoten seine Wirksamkeit. Man glaubt, dass dies auf die professionelle Durchführung zurückzuführen ist, die die operationellen Risiken verringert und die Erfolgschancen erhöht. Die meisten Venture-Studios bleiben jedoch geschlossene Gemeinschaften, im Gegensatz zu KAPSLY Ventures und seinen Partnern, die ebenfalls auf der Landkarte zu finden sind. Wir haben auch eine große Anzahl von Dienstleistern, Gründerzentren/Beschleunigern und Gemeinschaften gefunden, die für den Sektor sehr wertvoll sind, sowie 11 Zuschüsse, die für den Gesundheitsbereich von Bedeutung sind. Es ist jedoch erwähnenswert, dass wir bei unserer Untersuchung nur Anbieter berücksichtigt haben, die direkt mit der Gesundheitsbranche verbunden sind oder einen Mehrwert für Start-ups bieten, und dass wir allgemeine Optionen und staatlich finanzierte Möglichkeiten nicht berücksichtigt haben.
Investoren und Erwerber
Die Investoren sind die mit Abstand größte Gruppe von Akteuren in der Schweiz. Ein positives Zeichen ist, dass wir Investoren in allen Phasen der Unternehmensgründung identifiziert haben, von der Frühphase über die Wachstumsfinanzierung bis hin zu Private Equity und Buyout-Fonds. Wir haben festgestellt, dass die meisten Investoren nur auf die Finanzierung spezialisiert sind, während wir 22 in die Kategorie der Akquisiteure einordnen. Im Jahr 2022 verzeichnete Crunchbase 199 Finanzierungsrunden in der Schweiz im Bereich Healthtech (inkl. Pre-Seed bis Series E, Grants, Wandeldarlehen, Venture Debt). In 161 gemeldeten Finanzierungsrunden wurden über 980 Millionen CHF investiert. In der Pre-Seed- und Seed-Phase wurden nur 53 Finanzierungsrunden verzeichnet. In den letzten drei Jahren (2020-2022) haben wir 65 Schweizer Start-ups identifiziert, die einen Exit hatten. Davon erfolgten 14 Übernahmen innerhalb der Schweiz, 9 Start-ups wurden an deutsche Unternehmen und 23 an US-amerikanische Firmen verkauft. Schweizer Unternehmen erwarben 84 Healthtech-Firmen (inkl. Pharma, 56 ohne Pharma), was im Vergleich zu den insgesamt 378 Akquisitionen durch Schweizer Unternehmen eine hohe Zahl darstellt. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Schweiz ein attraktiver Exit-Markt ist und Raum für weitere Akquisitionen im Gesundheitsbereich innerhalb des Landes bietet. Schweizer Unternehmen erwarben 9 deutsche Unternehmen und 37 US-amerikanische Unternehmen. Es scheint also ein Gleichgewicht zwischen gekauften und verkauften Unternehmen in andere Länder zu bestehen.
Venture Studios
Wir haben 16 Venture Studios in der Schweiz gefunden, von denen wir 16 in die Kategorie Healthtech Venture Studio einordnen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass diese Kategorie in geschäftlicher Hinsicht die fließendste von allen ist, da ihr Schwerpunkt, ihre Dienstleistungen und ihr Fachwissen sehr unterschiedlich sind und zu verschiedenen Überschneidungen mit anderen Bereichen führen.
Anbieter von Dienstleistungen
Von den Hunderten von Spezialisten im Health-Tech-Sektor haben wir 26 gefunden, die ein besonderes Händchen für Start-ups haben. Im Allgemeinen sind der Healthtech-Sektor, Spezialisten bis hin zu großen Unternehmen, offen für die Unterstützung von Healthtech-Innovationen, auch wenn sie sich nicht speziell auf die Unterstützung von Start-ups spezialisiert haben. Wir haben festgestellt, dass diese Stimmung auf dem Markt insgesamt sehr positiv ist.
Inkubatoren/Beschleuniger
Aus dem wachsenden Ökosystem von Inkubatoren und Acceleratoren in der Schweiz, die in Bezug auf ihre vertikale Ausrichtung überwiegend agnostisch sind, haben wir 14 gefunden, die spezifisches Wissen im Health-Tech-Sektor anbieten. Deshalb wurden allgemeine Optionen sowie staatlich geförderte Möglichkeiten wie die Innosuisse nicht berücksichtigt.
Gemeinden
Unter den zahlreichen gründerorientierten Netzwerken haben wir 15 Gemeinschaften identifiziert, die für den Sektor sehr wertvoll sind, wobei mehrere Gruppen und Plattformen eine Vielzahl von Dienstleistungen anbieten. Wir haben Newsletter-/Telegramm-/Facebook-/Twitter-Gruppen nicht berücksichtigt und auch Gruppen, die der Universität angegliedert sind, wie z. B. Alumni-Vereinigungen und wissenschaftsbezogene Interessengruppen, ausgeschlossen.
Zuschüsse
Wir haben bisher 11 Zuschüsse gefunden, die wir für den Bereich Gesundheit für erwähnenswert halten. Es gibt eine Reihe von vertikal unabhängigen Zuschüssen, die auch für Innovationen im Gesundheitswesen offen sind. Da wir jedoch keine eingehenden Kenntnisse über medizinische Technologien und Industrieprozesse haben, haben wir die meisten gründerorientierten Stipendien ausgeschlossen.
Laden Sie die Karte hier herunter.
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Zürich/Basel – Die Bell Food Gruppe hat in das Vertical Farming Start-up Yasai investiert. Bell Food-CEO Lorenz Wyss wird ebenso Mitglied des Verwaltungsrats wie der zweite Neuinvestor Theo Stolze. Er ist ehemaliger Aktionär der Stolze Gruppe, die auf technische Lösungen für Gewächshaussysteme spezialisiert ist.
Die Basler Bell Food Group hat über ihr Tochterunternehmen Eisberg einen nicht näher genannten Betrag in die Wandelanleihe von Yasai investiert. Eisberg ist laut einer Medienmitteilung von Yasai bereits sein landesweiter Vertriebspartner. Das Kapital soll dem 2020 gegründeten Zürcher Jungunternehmen bei seinen Wachstumszielen unterstützen.
Wie Yasai ausserdem bekanntgibt, wurde der CEO des Lebensmittelkonzerns, Lorenz Wyss, im Zuge dieser Investition in den Verwaltungsrat aufgenommen. „Mit Herrn Wyss als Branchenkenner und der Bell Food Group als neuem Investor wird die Position von YASAI im Markt weiter gestärkt“, heisst es in der Mitteilung.
Fachliche Expertise hinsichtlich neuartiger Agrartechnologien bringt das zweite neue Verwaltungsratsmitglied Theo Stolze ein. Stolze hat den Angaben zufolge ebenfalls in die Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich investiert. Er war 30 Jahre lang Aktionär der niederländischen Stolze-Gruppe und hat das auf technische Lösungen für Gewächshaussysteme spezialisierte Unternehmen als Exportdirektor zum Erfolg geführt.
In den kommenden Jahren will Yasai den Angaben zufolge seine Produktionskapazität verzehnfachen. Der Bau von zwei weiteren industriellen Farmen sei bereits geplant. Ausserdem soll in der neuen Überbauung Lymhof in Schlieren ZH ab 2026 eines der grössten Vertical Farming-Projekte der Schweiz entstehen. Dann will Yasai die dort ansässige Bevölkerung nicht nur mit pestizidfrei angebauten Kräutern, sondern gemeinsam mit seinen Partnern auch mit Blattsalaten und anderem frischem Gemüse versorgen. mm, Café Europe
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Zürich – Zurich Resilience Solutions und South Pole schliessen sich zusammen, um Unternehmen hinsichtlich Klimaresilienz und Netto-Null-Massnahmen zu beraten. Ein klimabewusstes Engagement der Firmen sei wirtschaftlich sinnvoll, aber auch für Anspruchsgruppen zunehmend relevant.
Die beiden Zürcher Unternehmen Zurich Resilience Solutions (ZRS) und South Pole werden künftig zusammenarbeiten und Firmen bei Klimaschutzmassnahmen unterstützen. Kern der Kooperation ist laut einer Medienmitteilung eine ganzheitliche Klimastrategie beim Übergang zu Netto-Null-Emissionen und Klimaresilienz. Das Angebot soll nach den USA auch in Deutschland und der Schweiz lanciert werden.
Die Umweltberatung von South Pole, einer Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, und die Fachkompetenz der zu Zurich gehörenden ZRS sollen in eine ganzheitliche Klimastrategie für Unternehmen münden und die Grundlage für effektive Klimaschutz- und Anpassungsmassnahmen schaffen. Bei der Umsetzung ihrer gemeinsamen Umweltambitionen steht die Messung physischer Klimarisiken und Emissionen sowie eine Strategie zur Minimierung der klimaschädlichen Faktoren im Vordergrund.
Nach Ansicht der beiden Partner wirken sich Klimaschutzmassnahmen nicht nur innerhalb der operativen Geschäftsaktivität zunehmend auf den wirtschaftlichen Erfolg aus. Auch Zielgruppen verlangten nach transparenter Darstellung von Lösungen, mit denen Unternehmen die Minimierung ihrer Umweltrisiken aktiv angehen, auch entlang der Wertschöpfungskette.
In der Mitteilung wird das Climate Disclosure Project zitiert, wonach die finanziellen Vorteile von Klimaschutzmassnahmen mindestens 15-mal höher seien als die Kosten der entsprechenden Risiken. Dem pflichtet auch South Pole-Chef Renat Heuberger bei: „Unternehmen, die es versäumen, ihre Fortschritte beim Ausbau ihrer Resilienz und bei der Senkung von Emissionen nachzuweisen, dürfte dies in Bezug auf ihren Ruf als auch in finanzieller Hinsicht teuer zu stehen kommen.“ heg, Café Europe
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Das Schweizer Start-up Dufour Aerospace gab heute den erfolgreichen Abschluss der Serie-B-Finanzierungsrunde unter Beteiligung der weltweit führenden privaten Luftfahrtgruppe Vista Global Holding (Vista) bekannt. Das Investment wird Dufours Entwicklung nachhaltiger Technologien in der Luftfahrt weiter vorantreiben.
Zusätzlich zu Vista haben auch die bisherigen Investoren sowie zwei neue Investoren an der Finanzierungsrunde teilgenommen. Vistas Investitionen und die grossen Erfahrungen in der Luftfahrtbranche werden beim Ausbau des Potenzials von Dufours innovativer Kippflügel-Technologie wertvolle Unterstützung leisten. Diese Technologie wird im unbemannten Luftfahrzeug Aero2 sowie im bemannten Passagierflugzeug Aero3 zum Einsatz kommen.
«Es ehrt uns, dass diese Finanzierungsrunde von Vista angeführt wurde, einem derart angesehenen Marktführer in der privaten Luftfahrt», sagt Thomas Pfammatter, CEO von Dufour Aerospace. «Vistas Investment ist ein wichtiger Meilenstein auf unserer Reise. Sie haben erkannt, wie wichtig es heute ist, erfolgreiche Produkte und Lösungen für die Zukunft von hybrid-elektrischen Kippflügel-Fluggeräten zu entwickeln.»
Thomas Flohr, Gründer und Vorsitzender von Vista, hebt hervor: «Wir freuen uns, Dufours Team bei der Weiterentwicklung ihrer nachhaltigen Lösungen zu unterstützen – eine aufregende Zeit für alle. Dufours Produkte haben das Potenzial, in Zukunft unser globales Servicenetz zu ergänzen. Dieses Investment passt in unsere Strategie für die Förderung umweltfreundlicher Mobilitätslösungen in der Luftfahrt und unterstreicht unser Engagement für eine grünere Zukunft unserer Branche.»
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Zürich/Birmensdorf ZH – Zürcher Forschende haben eine Spezialdrohne entwickelt, die auf Bäumen landen kann. An ihrer Unterseite sammelt die Drohne Umwelt-DNA zur Bestimmung der Artenvielfalt. Jetzt wird sie für einen anspruchsvollen Wettbewerb im Regenwald von Singapur trainiert.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine spezielle Drohne entwickelt, die autonom Proben auf Baumästen sammeln kann. An dem Team waren laut einer Medienmitteilung Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) aus Birmensdorf sowie der französisch-kanadischen Firma Spygen mit Sitzen in Le Bourget du Lac Cedex und Montreal in der kanadischen Provinz Quebec beteiligt.
Die gesammelten Proben enthalten sogenannte Umwelt-DNA. Durch Laboranalysen kann dann bestimmt werden, welche Arten in einem gewissen Gebiet vorkommen. Das hilft Ökologinnen und Ökologen, um Erkenntnisse über die Biodiversität in sonst schwer zugänglichen Bereichen zu gewinnen. Die besondere Herausforderung bestand für die Robotikerinnen und Robotiker den Angaben zufolge darin, das Fluggerät so zu programmieren, dass es auf unterschiedlich stark schwingenden Ästen landen und eine bestimmte Zeit dort verharren kann.
Die neue Drohne wird im Masoala-Regenwald des Zoos Zürich trainiert. „Das hat den Vorteil, dass bekannt ist, welche Arten vorkommen“, erklärt Stefano Mintchev. Er ist Mitautor der Studie, die soeben in der Fachzeitschrift „Science Robotics“ erschienen ist. „Dadurch können wir besser einschätzen, wie vollständig wir Umwelt-DNA-Spuren mit dieser Technik sammeln oder ob wir etwas verpassen.“
Nun wird die Drohne auf ihren Einsatz bei einem Wettbewerb in einem 100 Hektaren grossen Regenwaldgebiet in Singapur vorbereitet und weiter verbessert. Dort muss sie in nur 24 Stunden zehnmal mehr Bäume anfliegen und Proben sammeln können als bislang in drei Tagen. mm
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Winterthur – An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist das Institute of Product Development and Production Technologies (IPP) gegründet worden. Es fokussiert auf Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und additive Fertigung.
Das neue Institute of Product Development and Production Technologies (IPP) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) positioniert sich im Bereich Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und additive Fertigung. Laut einer Medienmitteilung hat der Fachhochschulrat der Gründung des IPP aus dem bisherigen Zentrum für Produkt- und Prozessentwicklung (ZPP) der School of Engineering im Dezember zugestimmt.
Das IPP-Team vermittelt nach Angaben der ZHAW sein Fachwissen in den Studiengängen Maschinentechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Verkehrssysteme sowie im Masterstudium und in diversen Weiterbildungsangeboten. Zudem hat das Institut den neuen Master in Circular Economy Management an der ZHAW mit initiiert. Er wird im Herbst 2023 erstmals angeboten.
Mit den strategischen Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und additive Fertigung will das Institut einen Beitrag zur Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Gesellschaft und Wirtschaft leisten. Zu den Themenbereichen heisst es in der Mitteilung der Hochschule, um in Zukunft im Markt zu bestehen, müssen Produktideen so gestaltet sein, dass ein geschlossener Materialkreislauf möglich ist. Zu diesen interdisziplinären Fragestellungen bringe das Institut, das seit 2020 Leading House des von Innosuisse geförderten Innovation Booster Applied Circular Sustainability ist, seine Expertise ein.
Weitere Schwerpunkte sind Digitalisierung als Gesamtkonzept und Expertise in der additiven Fertigung. Dabei geht es um Metalldruck und auch Forschungsprojekte zum Drucken von Keramik, nachhaltigen Materialien und Multimaterialdruck. gba
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Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) unterstützt sechs innovative Projekte aus dem Lebensmittelbereich mit je 25’000 Franken.
Im Rahmen des Förderprogramms «Food 4.0» unterstützt die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) sechs Projekte mit je 25’000 Franken. Gefördert werden vor allem Projekte, die nach Wegen suchen, wie tierische vermehrt durch pflanzliche Proteine ersetzt werden können, wie die SATW in einer Mitteilung schreibt. Eingereicht wurden 14 Projekte, ein Expertenteam traf die Auswahl.
Ziel der Programms «Food 4.0» ist es, durch die Förderung von transdisziplinären und innovativen Projekten das Schweizer Ernährungssystem zu stärken und für die Zukunft zu rüsten. Die lebendige Szene von Start-ups und Spin-offs und die kompetitive Forschung würden dazu beitragen, dass die Schweiz auf dem Weg sei, sich zu einem führenden Foodtech-Standort zu entwickeln.
Die unterstützten Projekte:
Molkverwertung
Das Team Biokonversion und Schutzkulturen der BFH um Daniel Heine und Lisamaria Bircher untersucht gemeinsam mit Agroscope Liebefeld und dem Jungunternehmen Lokal-Genuss AG von Doris Erne, wie die Molke aus der Schweizer Käseproduktion dank Milchsäurenfermentation vollumfänglich für die menschliche Ernährung genutzt werden kann.
Erbsen ohne Bohnengeschmack
Das Team um Christoph Denkel (Lebensmittelprozesstechnologie) und Christian Trindler (Aromaanalytik) untersucht, wie bei der Proteinextraktion aus Erbsen die Konzentration an unerwünschten Aromamolekülen ohne Kompromittierung der Proteineigenschaften kontrolliert werden kann.
Strukturen für das Steak aus dem Labor
Simona Fehlmann und ihr Team von der ETH Zürich wollen ein Gerüst weiterentwickeln, einen essbaren Schaum, an dem die Zellen von kultiviertem Fleisch zu einem dicken Stück Fleisch wachsen können. Das Gerüst basiert auf einem offenen Porensystem, damit sich die Nährstoffe und Muskelzellen während des Wachsens des Muskelgewebes homogen verteilen können.
Shrimp ohne Haken
Das Start-up Catchfree um Lukas Böcker und Severin Eder an der ETH Zürich entwickelt ein Verfahren, mit dem eine Masse aus pflanzlichen Protein zu Shrimps geformt werden kann. Auch andere pflanzlichen Meeresfrüchte sollen einmal auf diese Weise hergestellt werden können.
Vegane Glacestengel
Stephan Bolliger und sein Team vom Glacehersteller Cuckoo Produktions AG möchten vegane Glace herstellen, das nicht nur gleich schmeckt wie Glace aus tierischen Proteinen, sondern das sich auch beliebig formen lässt – etwa zu umhüllten Eisstengeln oder zu Eiscakes.
Schimmel im Getreide reduzieren
Susanne Miescher Schwenninger und ihr Team von der ZHAW arbeiten an Mikroorganismen, die ein getreidetypisches Mykotoxin auf natürliche Weise reduzieren. Sie möchten erforschen, wie genau dies geschieht, um dadurch das Potenzial für eine Anwendung auf Getreide abzuschätzen.
Aktuelles
Zürich/Heerbrugg SG – Der autonome vierbeinige Inspektionsroboter ANYmal von ANYbotics greift neu auf die integrierte und dreidimensionale Scanner-Erfassung der Umgebung von Leica Geosystems zu. Sie erstellt digitale Zwillinge der inspizierten Anlagen präziser, schneller und deutlich kostengünstiger.
Die zwei Schweizer Firmen ANYbotics aus Zürich und Leica Geosystems aus der St.GallenBodenseeArea arbeiten laut einer Mitteilung auf LinkedIn zusammen. Diese Kooperation hat zu einer Neuerung im Inspektionsroboter ANYmal von ANYbotics geführt. Sie besteht in der Integration der BLK ARC-Technologie von Leica Geosystems in den autonomen vierbeinigen Roboter ANYmal. Mit diesem Software-Ökosystem von Leica wird dessen hochpräzise 3D-Umgebungserfassung automatisiert.
Darüber informiert ANYbotics, eine Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), in einer Meldung auf LinkedIn. Zudem verweist ANYbotics auf ein aufgezeichnetes Webinar, in dem Produktmanager Sten-Ove Tullbeg und UX Design Lead Florent Mennechet über das Produkt-Update aufklären.
Der so verbesserte ANYmal stellt den Betreibenden auf Abruf 3D-Modelle zur Verfügung. Während der Roboter also seine autonome Inspektionsaufgabe erfüllt, können über die ANYmal-Benutzeroberfläche präzise digitale Zwillinge der inspizierten Anlage erstellt werden. Angaben von ANYbotics zufolge geschieht dies über eine einzige Schnittstelle und im Vergleich zum externen Scannen genauer, schneller sowie etwa siebenmal kosteneffizienter.
Laut ANYbotics ist der ANYmal der weltweit einzige für explosionsgefährdete Bereiche zertifizierte Roboter mit Beinen. Damit ist er für den Einsatz in der Öl-, Gas- und Chemieindustrie geeignet. Er ermöglicht die vollständige Digitalisierung von Überwachungsprozessen und damit auch unbemannte Anlagen. Seine Fortbewegungs-, Navigations- und Inspektionskompetenz basiert auf Künstlicher Intelligenz. Gemäss einer Medienmitteilung vom September 2022 ist die Auslieferung des ANYMAL X ab Mitte 2023 geplant. mm
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Das in Zürich ansässige Startup-Unternehmen TONI Digital hat sich in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 12 Millionen Schweizer Franken gesichert. Das Unternehmen ist ein digitaler Insurance-as-a-Service-Anbieter, der auf Basis seiner Technologieplattform Versicherungslösungen für Verbraucher:innen und Unternehmen anbietet. Die bisherigen Lösungen decken unter anderem die Bereiche Autoversicherungen, Privathaftpflicht, Hausrat und Zahlungsschutzversicherung. Das Unternehmen verfolgt in erster Linie einen B2B2C-Ansatz und arbeitet auf der Vertriebsseite mit führenden Einzelhandels- und Versicherungsmarken sowie mit Brokern zusammen.
Die Finanzierungsrunde umfasst sowohl die Beteiligung neuer Investoren als auch bestehender Investoren, die weiterhin an den Erfolg und das Wachstum des Unternehmens glauben. "Die Finanzierung ist ein klares Indiz für TONIs anhaltenden Wachstum und die Attraktivität des Geschäftsmodells. Die Nachfrage nach digitalen und integrierten Versicherungslösungen wird weiter steigen, um den Erwartungen und Anforderungen der Kunden zu entsprechen", sagt Philippe Regazzoni, Vorsitzender des Verwaltungsrats.
"Wir möchten unseren Investoren für ihre anhaltende Unterstützung und ihr Vertrauen in unser Team und unsere Vision danken. Wir planen, die Erlöse aus dieser Finanzierungsrunde zu nutzen, um unsere Technologieplattform auszubauen und mehrere neue Versicherungsprogramme und -produkte einzuführen sowie neue europäische Märkte zu erschliessen. Wir werden unser Team in den Bereichen Vertrieb, Underwriting/ Aktuariat und Technologie erweitern", so Bernard El Hage, CEO von TONI Digital.
"Parallel zu unserem Geschäftswachstum werden wir unsere Skalierungsmöglichkeiten auf der Technologieseite weiter ausbauen, indem wir die Komplexität in konfigurierbaren No-Code/ Low-Code-Lösungen abstrahieren. Dadurch können wir den Bedarf an kundenspezifischen Anpassungen erfüllen und gleichzeitig dieselben Technologiemodule für alle Produkte und Partner sowie für alle Regionen und Zeitzonen verwenden", so Alexander Sanders, CTO bei TONI.
Aktuelles
Für Start-ups, die aus der Wissenschaft kommen, wird es ab diesem Jahr einfacher an Geld zu kommen für die Unternehmensgründung. Grund ist das revidierte Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation.
Das revidierte Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) tritt Anfang Januar 2023 in Kraft. Die Revision betrifft verschiedene Förderangebote von Innosuisse. Im Interview erklärt Annalise Eggimann, Direktorin von Innosuisse, die Änderungen für die Förderkundschaft.
Die FIFG-Revision erhöht den Handlungsspielraum und die Flexibilität von Innosuisse. Das ist für unsere Fördertätigkeiten wichtig. So werden nationale und internationale Innovationsprojekte beispielsweise noch attraktiver. Davon profitieren insbesondere Schweizer KMU. Die Revision stellt auch eine Grundlage für gezielte neue Förderangebote dar.
Es gibt Änderungen bei verschiedenen Angeboten. Erstens wird bei Innovationsprojekten, dem Kernstück unserer Förderung, die Aufteilung zwischen Eigenleistung der beteiligten Unternehmen und dem Förderbeitrag von Innosuisse flexibler. Zweitens ändern sich die Förderbedingungen bei internationalen Innovationsprojekten. Drittens passen wir den Prozess beim Start-up Coaching leicht an. Und nicht zuletzt gibt es ein neues Förderangebot für Start-ups: Die Start-up Innovationsprojekte.
Lassen Sie mich kurz ausholen: Innovative Unternehmen – wie KMU, Grossunternehmen, Start-ups – oder andere private oder öffentliche Organisationen entwickeln im Rahmen von Innovationsprojekten gemeinsam mit Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen neuartige Dienstleistungen und Produkte. Heute müssen beteiligte Unternehmen als Umsetzungspartner 50 Prozent der direkten Projektkosten selbst tragen. Innosuisse übernimmt die andere Hälfte und deckt damit die Kosten der Schweizer Forschungsinstitute. Ab Januar 2023 kann diese Eigenbeteiligung der Unternehmen für neue Innovationsprojekte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Die Projektpartner werden die Aufteilung der Beiträge gemeinsam festlegen. Dabei wird Innosuisse weiterhin nur die direkten Projektkosten decken, die bei den Schweizer Forschungseinrichtungen anfallen.
Zudem vereinfacht Innosuisse die Berechnung der verschiedenen Beiträge im Projektbudget. Der Overhead-Beitrag des Forschungspartners wird neu als Prozentsatz des gesamten Projektbeitrags von Innosuisse bemessen und nicht mehr nur auf dem Beitrag an die Personalkosten des Forschungspartners. Eine Hilfestellung zur Aufteilung und Berechnung im Projektgesuch veröffentlichen wir im Spätherbst.
Nein, Innosuisse fördert Projekte in allen Themenbereichen. Das ist bereits heute so. Die neue Beitragsverordnung erwähnt allerdings explizit sowohl technische als auch soziale Innovationen. Das ist ein wichtiges Signal für den Stellenwert von nichttechnischen Innovationen. Die revidierte Beitragsverordnung stärkt auch das Thema Nachhaltigkeit bei der Förderung von Innosuisse.
Ab 2023 werden im Rahmen internationaler Innovationsprojekte Schweizer Umsetzungspartner, also beispielsweise KMU oder Start-ups, direkte Fördermittel erhalten können, auch wenn die internationale Projektzusammenarbeit nicht im Rahmen von Eurostars oder den thematischen EU-Partnerschaften stattfindet.
Dies ist im Ausland gängige Praxis. Ohne diese Möglichkeit der direkten finanziellen Förderung waren Schweizer Unternehmen bisher gegenüber ihren ausländischen Projektpartnern etwas im Nachteil. Die Neuerung bedeutet, dass Innosuisse auch mit Partnerorganisationen in Ländern wie den USA, Brasilien, Südkorea, Israel oder Schweden bilaterale Kooperationen eingehen und in gemeinsam finanzierten Projekten ab 2023 Beiträge an direkte Projektkosten von Schweizer Unternehmen ausrichten kann. Weitere Informationen zu den Beiträgen werden wir im Spätherst kommunizieren und in den Ausschreibungen 2023 genauer aufführen.
Um den Prozess zu vereinfachen und die Qualität des Coachings weiter zu steigern, müssen sich Start-ups ab 2023 für die Teilnahme im Core Coaching zuerst für das Initial Coaching bewerben. Erst nach erfolgreichem Abschluss dieser ersten Phase können sich Jungunternehmen für das Core Coaching bewerben. Bei letzterem erhalten die Jungunternehmen während maximal drei Jahren Unterstützung von Coaches, einerseits in genereller Hinsicht, andererseits bei Fachfragen in wichtigen Bereichen wie geistiges Eigentum, Finanzplanung, rechtliche Aspekte oder Kapitalbeschaffung, um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Neu dürfen nicht nur Gründerinnen und Gründer als Personen, sondern auch die Jungunternehmen als Organisationen ein Gesuch einreichen. Somit stehen die Coaching-Leistungen für das ganze Team zur Verfügung.
Bislang hatten Start-ups, die wissenschaftsbasierte Innovationen entwickeln und ihre Innovationen auf den Markt bringen wollen, keinen Anspruch auf direkte finanzielle Unterstützung. Das revidierte FIFG erlaubt es Innosuisse aber ab 2023, wissenschaftsbasierte Innovationsprojekte von Start-ups direkt zu fördern. Solche Projekte mit bedeutendem Innovationspotenzial müssen den erstmaligen Markteintritt der Jungunternehmen vorbereiten. Bei den Projekten braucht es keinen Forschungspartner. Innosuisse deckt maximal 70 Prozent der anrechenbaren Projektkosten der Start-ups. Ziel ist es, Jungunternehmen in der schwierigen Phase bis zum Markteintritt zu unterstützen und diesen zu beschleunigen.
Die Start-up Innovationsprojekte werden nicht über das Budget für übliche Innovationsprojekte gedeckt, sondern es steht ein zusätzliches Förderbudget zur Verfügung. Weitere Informationen zum Förderinstrument werden wir im Spätherst kommunizieren, die Details zu den Start-up Innovationsprojekten werden im Januar 2023 veröffentlicht.
Der Swiss Accelerator für Schweizer KMU und Start-ups, den wir bereits im Frühling 2022 lancieren konnten, ist eine Übergangsmassnahme für Horizon Europe. Diese Massnahme basiert auf einer Notfallklausel im revidierten FIFG. Dabei fördert Innosuisse sehr innovative Projekte mit direkten Beiträgen an Schweizer Start-ups und KMU.
Ab 2023 steht der Swiss Accelerator nur Unternehmen offen, die bereits am Markt etabliert sind. Vor dem Markteintritt können Jungunternehmen ein Start-up Innovationsprojekt einreichen. Innosuisse wird Projektausschreibungen für den Swiss Accelerator wahrscheinlich durchführen, bis die Schweiz wieder mit dem Rahmenforschungsprogramm der Europäischen Union assoziiert ist. Sobald Schweizer KMU und Start-ups sich wieder auf die EIC Grants der EU bewerben können, wird der Swiss Accelerator eingestellt.
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Dübendorf ZH – Die Windturbinen von Agile Wind Power haben bei ersten, noch vorläufigen Messungen einen hohen Wirkungsgrad erreicht. Selbst bei ungesteuerten Rotorblättern liegt er mindestens so hoch wie berechnet. Bei gesteuerten Rotorblättern dürfte er noch höher liegen.
Agile Wind Power hat eine vertikale Windturbine entwickelt, die eine individuelle Positionierung jedes einzelnen Rotorblattes erlaubt. Damit können die einzelnen Blätter automatisch an die Windrichtung angepasst werden. Das führt auch bei tiefer Rotationsgeschwindigkeit zu hoher Leistung, während die Belastung der Anlagenstruktur gering bleibt. Zugleich wird der Geräuschausstoss auf etwa ein Drittel verringert.
Erste Messungen haben nun laut einer Mitteilung des Unternehmens ergeben, dass der Wirkungsgrad auch der ungesteuerten Windturbine mindestens so hoch ist wie berechnet, womöglich aber höher. Der Wirkungsgrad der Turbine mit gesteuerten Rotorblättern dürfte nochmals deutlich darüber liegen.
Die Windturbinen von Agile Wind Power sind für die dezentrale Erzeugung von Strom geeignet, gerade in Industrie- und Gewerbegebieten, in denen grosse Windturbinen nicht akzeptiert werden. „Vertical Sky für die Vor-Ort-Stromerzeugung durch Wind bietet eine einzigartige Lösung für einen grossen Bedarf“, wird Patrick Richter, Gründer und CEO von Agile Wind Power, in der Mitteilung zitiert. „Eine drastische Verkürzung der Projektdauer durch die Vorteile einer langsam drehenden Windturbine, wie zum Beispiel nahezu geräuschlose Bewegung und Schutz für Vögel, eröffnet einen riesigen ungesättigten Markt.“
Die ersten Produkte von Agile Wind Power, die Turbinen A32 und A42, haben eine Nennleistung von 750 und 1500 Kilowatt. Die Turbine A42 erreicht eine Höhe von 99 Metern. Der Rotor hat einen Durchmesser von 42 Metern, die drei Rotorblätter je eine Länge von 50 Metern. Die Anlage ist auf eine Windgeschwindigkeit zwischen 2,5 und 24 Metern pro Sekunde angelegt. stk
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Zürich – Aus der Universität Zürich (UZH) sind 2022 drei neue Firmen hervorgegangen. Bereits etablierte Ausgliederungen gingen wichtige Kooperationen ein oder brachten Medtech-Innovationen auf den Markt. Die weitaus grösste Finanzierungsrunde schloss ImmunOs mit 72 Millionen Franken ab.
Ausgliederungen aus der UZH blicken laut einer Mitteilung der Hochschule auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Drei Gründerteams mit Wurzeln an der UZH wagten auf Basis ihrer Forschungsergebnisse den Schritt in die Selbstständigkeit. So entwickelt das Spin-off Navignostics neuartige Methoden, um Tumorproben zu analysieren. Sie sollen klinischen Spezialisten dabei helfen, individuelle Krebstherapien zu definieren. In einer Seed-Finanzierungsrunde erhielt Navignostics bereits 7,5 Millionen Franken.
Prometheus Life Technologies will im Weltraum aus Patientenstammzellen dreidimensionales menschliches Gewebe, sogenannte Organoide, zur Therapie geschädigter Organe züchten. Das ist unter den Bedingungen der Schwerkraft auf der Erde nicht möglich. Die Technologie basiert auf einem gemeinsamen Projekt von UZH und Airbus. Für die gesamte Entwicklung von der Idee bis zur Kommerzialisierung zeichnet der UZH Space Hub verantwortlich. Apricot Therapeutics untersucht den Angaben zufolge als weltweit erstes Pharmaunternehmen die Vernetzung einzelner Zellen im Wirkungskontext von Medikamenten.
Das bereits etablierte Schlieremer Biotech-Unternehmen Molecular Partners hat mit Novartis einen Lizenzvertrag für das COVID-19-Medikament Ensovibep abgeschlossen. Dafür erhielt Molecular Partners 150 Millionen Franken und eine Umsatzbeteiligung von 12 Prozent. Neuroimmune wird mit der AstraZeneca-Tochter Alexion sein Herzmedikament NI006 entwickeln und vermarkten. Die ebenfalls in Schlieren ansässige Firma erhält als Gegenleistung 30 Millionen Dollar mit Aussicht auf weitere Zahlungen von bis zu 730 Millionen Dollar.
Die Medtech-Unternehmen Clemedi, CUTISS und Oncobit brachten 2022 neue Produkte auf den Markt. Neues Kapital konnten Kuros Biosciences, Invasight, KOVE Medical und OxyPrem generieren. Die mit Abstand grösste Finanzierung erhielt ImmunOS Therapeutics mit 72 Millionen Franken. mm
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Der Finanzplatz Zürich ist mit einer Bruttowertschöpfung von 29,9 Milliarden Franken und 97’300 Vollzeitstellen eine bedeutende Stütze der Zürcher Wirtschaft und der grösste Finanzstandort der Schweiz. Für Unternehmen in allen Branchen wird nachhaltiges Wirtschaften zunehmend wichtig. Treiber dafür sind internationale Nachhaltigkeitsziele, aber auch sich verändernde Kundenbedürfnisse. Aufgrund seiner Bedeutung für den Schweizer Finanzplatz kommt dem Finanzplatz Zürich bei dieser Entwicklung eine Schlüsselrolle zu. Jede zweite Finanzunternehmung sieht in Sustainable Finance zudem eine Chance, um die Reputation zu stärken sowie Kundinnen und Kunden zu binden und zu gewinnen. Das zeigt die neue Studie «Finanzplatz Zürich 2023/2024» des kantonalen Amts für Wirtschaft und Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion und der Stadtentwicklung Zürich.
Der Finanzsektor, zu dem neben den Banken auch die Versicherungen sowie die Sonstigen Finanzdienstleistungen zählen, ist eines der bedeutendsten Branchenaggregate in der Region Zürich. Jeder zehnte Arbeitsplatz und jeder sechste Wertschöpfungsfranken gingen im Jahr 2021 auf den Finanzsektor zurück. Die reale Bruttowertschöpfung des Finanzsektors entwickelte sich zwischen 2011 und 2021 insgesamt dynamischer als jene der Gesamtwirtschaft, insbesondere auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021. Das zeigt die neue Studie «Finanzplatz Zürich 2023/2024» der Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit in der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion und der Abteilung Stadtentwicklung der Stadt Zürich. Trotz des gegenwärtig sehr herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds sind die Wachstumsaussichten für den Finanzsektor insgesamt positiv.
Nachhaltiges Wirtschaften rückt zunehmend in den Fokus der Unternehmen. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die Pariser Klimaziele, die UNO-Nachhaltigkeitsziele, gesetzliche Rahmenbedingungen, aber auch veränderte Kundenbedürfnisse. Nachhaltige Finanzprodukte und -dienstleistungen werden immer häufiger nachgefragt. Der Bundesrat hat die Bedeutung und das Potenzial von Sustainable Finance erkannt und im Dezember mehrere Massnahmen festgelegt mit dem Ziel, die Position des Schweizer Finanzplatzes als einer der weltweit führenden Standorte für nachhaltige Finanzdienstleistungen weiter auszubauen. Dem Zürcher Finanzplatz kommt aufgrund seiner Bedeutung für den Schweizer Finanzplatz eine Schlüsselrolle zu. Die vorliegende Studie hat untersucht, wie fortschrittlich der Zürcher Finanzplatz in Bezug auf Nachhaltigkeit ist. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass bereits zahlreiche Unternehmen Produkte und Dienstleistungen mit innovativen nachhaltigen Ansätzen anbieten. Dazu gehören Anlageprodukte mit spezifischen Nachhaltigkeitszielen, ESG-konforme Aktivitäten, nachhaltige Bonds oder nachhaltige Kredite, Versicherungen oder Dienstleistungen.
Die Unternehmen sehen sich gemäss Umfrage aber auch mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören die zunehmend komplexen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die vom Bund und der EU vorgegeben werden. Auch die zunehmend geforderte Transparenz von Klimarisiken und Nachhaltigkeitsmassnahmen erachten 40 Prozent der Unternehmen als herausfordernd. Das grösste Verbesserungspotenzial sehen die Umfrage-Teilnehmenden bei der Vernetzung mit der Wissenschaft und anderen Unternehmen sowie bei rechtlichen und regulatorischen Fragen.
Die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist eine Chance für den Finanzplatz Zürich und den gesamten Zürcher Wirtschaftsstandort. Das ist auch im Sinne der befragten Unternehmen: Jedes zweite sieht in Sustainable Finance auch eine Chance, um die Reputation zu stärken sowie Kundinnen und Kunden zu binden und zu gewinnen. Das grosse Entwicklungspotenzial von Sustainable Finance gilt es aber noch stärker auszuschöpfen. Dazu gehört etwa die systematische Offenlegung von relevanten sowie vergleichbaren Klimainformationen von Unternehmen sowie für Investitionen in solche Unternehmen.
Der Kanton und die Stadt Zürich sind bestrebt, Sustainable Finance am Finanzplatz Zürich zu fördern, stärker zu verankern und ein attraktives Umfeld zu ermöglichen. Die kantonale Standortförderung sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Zürich werden das Thema konsequent weitertreiben mit dem Ziel, den Dialog zwischen Finanzindustrie, Wirtschaft und Wissenschaft zu vertiefen. Dies zum Beispiel durch die Vernetzung und Sichtbarmachung der Akteure aus der Finanzindustrie und der Cleantech-Industrie auf der Plattform Innovation Zurich der kantonalen Standortförderung, aber auch durch einen regelmässigen Austausch im Rahmen von Workshops und Konferenzen sowie weitere Datenerhebungen.
Aktuelles
Im Jahr 2022 wurden an der ETH Zürich insgesamt 26 Spin-offs gegründet. Ihre Geschäftsfelder reichen von neuen Krebsmedikamenten über nachhaltige Wasserflaschen bis hin zur digitalen Kartierung von städtischen Verkehrsströmen. Die ETH-Spin-off-Familie begrüsste zudem drei neue Einhörner und nahm 1,2 Milliarden Franken frisches Kapital auf.
Im vergangenen Jahr wurden an der ETH 26 neue Spin-offs gegründet. Diese neu gegründeten Spin-offs decken eine Vielzahl von Bereichen ab und spiegeln die gesamte Themenpalette der ETH Zürich wider. Die grösste Gruppe (10) der 2022 Spin-offs konzentriert sich erneut auf den IT- und Kommunikationstechnologiesektor - ein Trend, der seit mehreren Jahren anhält. Die Probleme, die diese Unternehmen angehen, sind jedoch sehr unterschiedlich: Während die Calvin Risk AG eine Art Versicherung mit künstlicher Intelligenz anbietet, nutzt die Cerrion AG KI und Sensoren, um ganze Produktionsprozesse zu überwachen und zu verbessern. Das ETH-Spin-off Transcality AG erstellt komplexe Modelle, sogenannte digitale Zwillinge, von Verkehrssystemen, die es ermöglichen, die Verkehrsströme einer Stadt zu analysieren und Zukunftsszenarien zu simulieren.
Auffallend viele der neuen ETH-Spin-offs entwickeln Lösungen für den Gesundheitsbereich. Drei junge Unternehmen arbeiten an neuen Krebsmedikamenten oder an der Verbesserung bestehender Therapeutika, zwei weitere bieten Apps an, die helfen, Stress abzubauen und das geistige und körperliche Wohlbefinden zu steigern. Ein weiteres Unternehmen ist die Kairos Medical AG, die biologisch abbaubare Knochenimplantate entwickelt. Diese können die Knochen während der Heilung stabilisieren, lösen sich aber - anders als herkömmliche Metallschrauben - mit der Zeit im Körper auf.
Nicht weniger als vier der neuen Spin-offs wurden im Student Project House - der Ideenwerkstatt der ETH für ihre Studierenden - ins Leben gerufen. Ein solches Spin-off ist Bottleplus, das eine nachhaltige Wasserflasche herstellt, mit der man unterwegs kohlensäurehaltiges Wasser zubereiten kann. Ein weiteres Unternehmen ist die AtlasVR AG, die Virtual-Reality-Technologie für professionelle Schulungsprogramme anbietet. "Wir wollen, dass die Gesellschaft so schnell wie möglich von unseren Forschungsergebnissen und Innovationen profitiert. Ich freue mich sehr, dass es mit dem Student Project House gelingt, Studierende zu ermutigen, ihre Ideen zu verfolgen und auf den Markt zu bringen", sagt Vanessa Wood, Vizepräsidentin für Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich. Um das Unternehmertum unter Studierenden weiter zu fördern und Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer zu begeistern, ist die ETH im Sommer 2022 zudem eine strategische Partnerschaft mit UBS eingegangen.
Auch die Investitionen in ETH-Spin-offs haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Die Unternehmen sammelten rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken ein - so viel wie noch nie. Auch drei ETH-Spin-offs erreichten 2022 den Einhorn-Status: Der Begriff bezeichnet Start-ups, die so vielversprechend sind, dass ihr Marktwert eine Milliarde Dollar übersteigt, noch bevor sie an die Börse gehen. Bei diesen drei Unternehmen handelt es sich um Scandit, das eine schnelle Erfassung auch unter schwierigen Bedingungen ermöglicht, sowie um Southpole und Climeworks, die sich beide dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben haben.
Es gab auch eine Reihe erfolgreicher Übernahmen: So wurde das Spin-off Adresta von Bucherer gekauft, Animatico wurde von Nvidia übernommen und FGen wurde von Ginko Bioworks übernommen. Auch die Vertical-Farming-Kräuter des ETH-Spin-offs Yasai fanden 2022 den Weg in die Coop-Regale, und Synhelion gab eine strategische Zusammenarbeit mit Swiss International Air Lines bekannt. "Für die ETH ist es wichtig, dass aus guten Technologien und Ideen Unternehmen mit Wachstumspotenzial entstehen und so neue Arbeitsplätze geschaffen werden. So wird der Erfolg unserer Spin-offs zum Erfolg der Schweiz", sagt Vizepräsidentin Vanessa Wood.
Autor: ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich
Aktuelles
Zürich – Das Zürcher Fintech Relio hat in einer Finanzierungsrunde 3 Millionen Franken eingesammelt. Als führender Investor agierte TX Ventures von der TX-Gruppe. Die Mittel sollen zur Markteinführung eines digitalen Zahlungskontos für Geschäftskunden verwendet werden.
Die Relio AG hat in einer Finanzierungsrunde insgesamt 3 Millionen Franken von mehreren Investoren eingesammelt, informiert die TX-Gruppe in einer Mitteilung. Ihr Unternehmen für Wagniskapital, TX Ventures, hat in der Finanzierungsrunde als führender Investor agiert. Neben der auf Investitionen in Fintechs spezialisierten TX-Tochter waren in die Finanzierungsrunde unter anderem SIX FinTech Ventures und der High-Tech Gründerfonds involviert.
Relio AG will die Mittel für die Einführung eines digitalen Zahlungskontos für Firmenkunden verwenden. Das Zürcher Fintech habe einen Algorithmus entwickelt, der Compliance-Checks auch für grosse Unternehmen „schnell, präzise und automatisiert durchführt“, heisst es in der Mitteilung. Dies soll Digitalbanken helfen, die Zeit für eine Sorgfaltsprüfung bei der Kontoeröffnung von Firmenkunden zu verringern.
Krzysztof Bialkowski, Managing Partner bei TX Ventures, freut sich über den Einstieg seines Unternehmens bei Relio. Er glaube fest daran, „dass das erfahrene Team von Relio in der Lage ist, die Zukunft des KMU-Banking zu gestalten, indem es das automatisiert und verbessert, was für alle Banken von zentraler Bedeutung ist: die Einhaltung von Compliance“, wird Bialkowski in der Mitteilung zitiert. „Dies wird es dem Startup ermöglichen, eine echte Innovation auf den Markt zu bringen, indem es administrative Prozesse verbessert und selbst die komplexesten KMU-Kunden in der Schweiz und im Ausland unterstützt.“ hs
Autor: hs, Café Europe
Image Source: Relio AG
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Finfox gewinnt bei den Private Banking & Wealth Management Switzerland Awards 2022 die Auszeichnung «Excellence in Customer Experience». Darüber hinaus wurde Finfox in der Kategorie Outstanding Wealth Management Technology Provider in Switzerland – (Vendor) nominiert. Die Gewinner wurden am 15. Dezember im Rahmen einer Gala im The Dolder Grand in Zürich bekannt gegeben.
Die Private Banking & Wealth Management Switzerland Awards würdigen seit 2018 herausragende Leistungen in den Bereichen Private Banking und Wealth Management auf dem Schweizer Markt. Mit dem Excellence in Customer Experience Award werden Anbieter von Software- und Technologielösungen ausgezeichnet, die es Privatbanken und Vermögensverwaltern ermöglichen, ihren Kunden ein erstklassiges Kundenerlebnis zu bieten.
In der Laudatio heisst es: "Mit Finfox stellen Berater ihren Kunden ein umfangreiches und hochwertiges Spektrum an User Journeys zur Verfügung, das von beratergeführten Lösungen bis hin zu einfach zu bedienenden, geführten Self-Services reicht, und behalten so immer den Überblick über die Situation ihrer Kunden im gesamten Kundenlebenszyklus."
Dr. Christian Dicke, CEO von Finfox: "Wir sind stolz darauf, dass wir zeigen konnten, wie Finfox die Erfahrung unserer Kunden in der Vermögensverwaltung verbessert. Exzellentes Kundenerlebnis bedeutet für uns, unvergessliche Momente mit einem sichtbaren Mehrwert für den Kunden zu schaffen. Das ist der Kern dessen, wonach wir jeden Tag streben. Diese Auszeichnung beweist, dass wir mit FinfoxTouch, unserem Tablet-basierten Beratungstool, und FinfoxAdvice, unserem Tool für geführte Selbstbedienung, unser Produktangebot effektiv erweitert haben. Es zeigt, dass wir unseren Kunden erfolgreich eine Erfahrung bieten, die die Erwartungen in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität übertrifft", fuhr er fort.
"Ich möchte allen bei Finfox zu dieser herausragenden Teamleistung gratulieren und unseren Kunden dafür danken, dass sie Finfox für ihre digitale Transformation gewählt haben", so Christian Dicke abschliessend.
Aktuelles
Zu Gast im Podcast ist ist der Geschäftsführer der F&P Robotics AG, Michael Früh. Er und sein Team haben den mobilen Assistenzroboter «LIO» entwickelt.
Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon folgt die erste Podcast-Episode, in der das Thema «Robotik im Gesundheitswesen» im Fokus steht. Zu Gast ist der Geschäftsführer der F&P Robotics AG, Michael Früh. Mit der Entwicklung des mobilen Assistenzroboters «LIO» leisten Herr Früh und sein Team echte Pionierarbeit im Bereich der personalisierten Robotik. Wer wäre also besser geeignet, um einen Einblick in dieses zukunftsrelevante Thema zu geben. Hören Sie in die aktuelle Episode, um am Beispiel von «LIO» zu erfahren, was einen herkömmlichen von einem personalisierten Roboter unterscheidet, welche Herausforderungen bei der Interaktion zwischen Roboter und Mensch bestehen und wie Roboter dabei helfen können, den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens zu begegnen.
"Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Patrik Deuss hat intelligente Leuchtmittel entwickelt, die sehr effizient funktionieren. Was mit einer Bachelorarbeit im Studiengang Energie- und Umwelttechnik an der ZHAW begann, ist fünf Jahre später ein Startup mit 42 Mitarbeitenden. Das Ziel von LEDCity: beim Licht bis 2030 so viel Strom sparen, dass es ein AKW weniger braucht.
Wo liegt das grösste Potenzial, um den Klimawandel zu stoppen? Diese Frage beschäftigte Patrik Deuss, als er auf der Suche war nach einem Thema für seine Bachelorarbeit in Energie- und Umwelttechnik. Im Heizen? In der Mobilität? In der Beleuchtung? «In den ZHAW-Gebäuden fiel mir auf, dass das Licht in den Korridoren immer brannte», erzählt der Energie- und Umwelttechniker. «Der Hauswart erklärte mir, dass die Lichtsteuerung eine komplexe Angelegenheit ist.» Herkömmliche Systeme haben einen einzigen Bewegungsmelder pro Raum und können diesen nur ganz oder gar nicht beleuchten. «Das müsste doch bedarfsgerechter möglich sein», dachte Deuss – und hatte das Thema für seine Bachelorarbeit gefunden.
Der ZHAW-Student begann, den Prototypen eines intelligenten Leuchtmittels zu entwickeln. Seine Idee war, von einem zentralen zu einem dezentralen System zu wechseln: Jedes Leuchtmittel soll ein eigenes «Gehirn» haben. Der Sensor in der neuen LED-Röhre misst nicht nur Bewegungen, sondern auch die Temperatur, die Feuchtigkeit und den Lichteinfall durch natürliche Quellen wie Fenster. Die ganze Hardware, die sonst im Raum verteilt ist, ist in jedes einzelne Leuchtmittel integriert: Sensor, Leuchtmittel, Kabel. «Zusammen funktionieren die Leuchtmittel wie ein Schwarm», erläutert Deuss. «Es wird genauso viel Licht produziert, wie gerade gebraucht wird.» Dadurch könnten bei der Beleuchtung 90 Prozent Strom gespart werden.
Patrik Deuss merkte rasch, dass seine Idee auf Interesse stiess. Da er mit der Entwicklung der Software an seine Grenzen stiess, holte er Florian Gärtner dazu, Elektroingenieur und Freund aus der Zeit, als er wettkampfmässig Downhill-Rennen fuhr. Die beiden gründeten das Startup LEDCity und profitierten vom Programm «Startup-Challenge» der ZHAW. Ein halbes Jahr lang konnten sie gratis Büroräumlichkeiten nutzen, wurden gecoacht und bekamen Schulungen zu Themen wie Patentanmeldung, Businessplan oder Suche nach Investierenden.
Die jungen Gründer begannen, die Leuchten serienmässig herstellen zu lassen – in Asien. «Die meisten Elektronikkomponenten des LED-Marktes werden in China hergestellt», erklärt Patrik Deuss. «Ein Zug bringt unser Material schliesslich in die Schweiz.»
2017 verkauften Deuss und Gärtner das erste Leuchtmittel, seither wächst das Unternehmen. 42 Mitarbeitende beschäftigt LEDCity zurzeit, kürzlich wurden Niederlassungen in Deutschland und Spanien eröffnet. Das Startup ist auf Geschäftsgebäude spezialisiert und hat Kundinnen und Kunden wie den Flughafen Zürich, die ZHAW oder das Hotel Dolder Grand. Durch die momentan angespannte Situation auf dem Energiemarkt sei das Interesse an den smarten Leuchtmitteln nochmals stark gestiegen, erzählt Deuss. In Geschäftsgebäuden verursacht die Beleuchtung bis zu 30 Prozent der Elektrizitätskosten.
Patrik Deuss und Florian Gärtner haben grosse Ziele: Bis 2030 wollen sie 12 Millionen Leuchtmittel umrüsten und so die Stromproduktion eines AKW einsparen. Das klingt zunächst unrealistisch, doch Deuss rechnet vor: Allein im Jahr 2022 werde LEDCity 55’000 Leuchtmittel umrüsten. Bisher sei die Produktion des Startups durchschnittlich jährlich um über 100 Prozent gewachsen – das Ziel würde aber bereits bei einem Wachstum von 77 Prozent erreicht.
LEDCitys Vision geht sogar noch weiter: Bis 2040 soll mit effizienten LED-Beleuchtungssystemen der weltweite Stromverbrauch im Lichtsektor um 80 Prozent gesenkt werden. «Das schaffen wir natürlich nicht alleine», sagt Deuss. «Aber wir kurbeln den Markt an.» So sind die Entwicklerinnen und Entwickler beispielsweise daran, einen kleinen Sensor zu entwickeln, in dem die ganze Technologie der LEDCity-Röhren steckt, damit andere Unternehmen diesen Sensor in ihre eigenen Leuchten integrieren können. Patrik Deuss geht davon aus, dass sich im Energiebereich viel bewegen wird in den nächsten Jahren. «Es ist immer einfacher und günstiger, Strom zu sparen, als ihn nachhaltig zu produzieren», betont der Startup-Gründer.
Mit 30 Jahren ist Patrik Deuss CEO eines stark wachsenden KMU. Ist die grosse Verantwortung eine Last? «Ich empfinde meine Arbeit als sehr sinnvoll», antwortet er. Sie seien ein sehr gutes Team, das sich gegenseitig unterstütze. Ständig würden neue Mitarbeitende gesucht und dabei sei es ihnen wichtig, diese gut auszusuchen. Seine Erfahrungen im Spitzensport hätten ihn zudem gut auf diese Aufgabe vorbereitet. «Sowohl im Sport wie auch im Geschäft muss man Ziele in Meilensteine unterteilen. Man braucht Disziplin, Training – und Durchhaltewillen», sagt Deuss. «Ich glaube, als Spitzensportler hat man ein anderes Schmerzempfinden.»
Autorin: Seraina Sattler / ZHAW Impact
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Deutschland und Österreich veranstalten bereits einen jährlichen KI-Wettbewerb für junge Köpfe, nun kommt auch die Schweiz dazu: Der Schweizer KI-Wettbewerb ging im Oktober 2022 in die Pilotphase.
In den kommenden Monaten werden die Jugendlichen in kleinen Teams an der Entwicklung und Ausarbeitung ihres eigenen KI-Projekts arbeiten. Unterstützt und betreut werden sie von Doktoranden des ETH AI Center, dem Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz der ETH Zürich. Interessierte Studierende können sich noch bis Mitte Dezember anmelden.
Das Projekt wird vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich und dem Amt für Wirtschaft des Kantons Schwyz grosszügig unterstützt und von dem ETH AI Center geleitet.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Mädchen und Jungen mit künstlicher Intelligenz (KI) vertraut zu machen, einer Schlüsseltechnologie unserer Zeit, die die Zukunft vieler Unternehmen und Berufe prägen wird. Den Studierenden werden umfangreiche Online-Lernmaterialien zur Verfügung gestellt, auf die sie kostenlos zugreifen können. Die Unterrichtsmaterialien wurden für den deutschen Vorläufer des KI-Wettbewerbs für Jugendliche entwickelt. Jeder wissbegierige Mensch kann mit dem Kursmaterial die Ursprünge der künstlichen Intelligenz kennenlernen, die ersten Schritte mit der Programmiersprache Python gehen bis hin zur Umsetzung eines voll funktionsfähigen KI-Projekts. Vorkenntnisse auf dem Gebiet der Programmierung und der künstlichen Intelligenz sind ausdrücklich nicht erforderlich.
"Wir wollen die nächsten Generationen mit einer Hands-on-Mentalität an das Thema KI heranführen", betont PD Dr. Alexander Ilic, Exekutivdirektor und Mitbegründer des ETH AI Center: "Ein Projekt in Form einer selbst programmierten KI von der Idee bis zum Produkt umzusetzen, ist für junge Menschen das beste Lernmittel: Es bedeutet, ein Problem durch Versuch und Irrtum zu lösen, bis man das gewünschte Ziel erreicht." Darüber hinaus lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen der Produktentwicklung und des Projektmanagements kennen - wertvolle Fähigkeiten für ihre spätere Berufswahl.
Intelligente Algorithmen sind bereits ein fester Bestandteil unseres Alltagslebens. Ob bei der täglichen Kommunikation mit Siri und Alexa, beim autonomen Fahren oder bei der Verwendung eines SnapChat-Filters - es steckt immer eine KI drin. Wir alle nutzen künstliche Intelligenz mehrmals am Tag, ohne darüber nachzudenken. In Zukunft wird KI viele weitere Berufsfelder verändern und zahlreiche Aspekte unseres Lebens durchdringen.
Aber was ist eigentlich künstliche Intelligenz? Wer es wissen will, kann dies im Rahmen des Online-Kurses herausfinden und mit Hilfe von Code neuartige Werkzeuge nach eigenen Vorstellungen erstellen.
"Die aktuelle Fachkräftesituation kann nicht von heute auf morgen gelöst werden, sondern muss langfristig gedacht werden", sagt Fabian Streiff, Leiter der Standortförderung des Kantons Zürich. "Besonders angespannt ist die Situation in der ICT-Branche. Deshalb müssen wir Wege finden und Initiativen entwickeln, damit der Innovationsstandort Zürich auch in Zukunft genügend Fachkräfte hat. Der KI-Wettbewerb des ETH AI Center ist eine dieser Initiativen".
Bei der Auswahl und Gestaltung ihrer eigenen Projekte können die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihren Interessen folgen: Ob sie lieber an einem Chatbot, einem Roboter oder an Computer Vision arbeiten wollen - die Projekte können auf alltäglichen Problemen basieren, sich auf die Hobbys der Schülerinnen und Schüler beziehen oder einfach aus der Faszination für ein bestimmtes Thema entstehen. Auf die Finalisten warten attraktive Preise.
Aktuelles
Die Schweizer Bank Fiat24 hat den Banking Innovation Award in der Kategorie «Neobanks & Specialized Players» gewonnen. Qorus und Accenture nutzen die jährlichen Auszeichnungen, um Bankinnovationen zu fördern. Das Geschäftsmodell von Fiat24 ermöglicht einen Blockchain-basierten Zahlungsverkehr.
Fiat24 aus Zürich ist ein Gewinner des Banking Innovation Award 2022. Er wird jährlich von Qorus, der internationalen Vereinigung von Banken und Finanzinstituten, und dem Beratungsunternehmen Accenture verliehen, um Innovationen im Bankwesen zu würdigen. Laut einer Pressemitteilung gab es in diesem Jahr 680 Bewerbungen aus 57 Ländern für die acht Preiskategorien. Fiat24 gewann in der Kategorie "Neobanken und spezialisierte Akteure".
Fiat24 hat eine auf Web3 basierende Plattform entwickelt, mit der der Zahlungsverkehr über Blockchain abgewickelt werden kann. Statt eines Passworts verwenden die Kunden dafür einen nicht fälschbaren Token (NFT), mit dem sie auf alle Dienste von Fiat24 zugreifen können. Die Bank leitet dann die Zahlungen an die Empfänger weiter bzw. registriert die Zahlungseingänge für die Kunden. Diese Zahlungseingänge können auch in verschiedenen Währungen und aus unterschiedlichen Quellen erfolgen. Darüber hinaus ist Fiat24 bereits im Metaversum vertreten, wo es seinen Kunden eine Präsenz bietet, indem es ein virtuelles Grundstück erwirbt.
Fiat24 ist eine Marke des Fintech-Unternehmens SR Saphirstein AG, das 2018 in Zürich gegründet wurde.
Aktuelles
Schlieren ZH – Im Schlieremer Quartier am Rietpark ist im Lymhof die erste vertikale Farm der Schweiz in einem Wohnquartier geplant. Dazu haben Geistlich Immobilia und das Start-up Yasai eine Vereinbarung unterzeichnet.
Im Schlieremer Lymhof soll die erste in ein Wohnquartier integrierte vertikale Farm der Schweiz entstehen. Laut Medienmitteilung sieht die vom Arealeigner Geistlich Immobilia in Schlieren und dem Zürcher Start-up Yasai dazu unterzeichnete Vereinbarung eine Inbetriebnahme der Vertikalfarm bis 2026 vor. In der rund 8 Meter hohen Halle sollen dann Kräuter, Blattsalate und vieles mehr ressourcenschonend und pestizidfrei angebaut und auch direkt vor Ort verkauft werden, heisst es weiter. Yasai ist eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).
Die Farm wird in das Wohnquartier am Rietpark integriert. Direkt über der Halle werden laut der Mitteilung Maisonette-Wohnungen mit Dachgarten gebaut. Es werde verschiedene Quartierangebote geben wie ein Bistro, Hotelzimmer, flexible, kleinflächige Gewerberäume und Raum fürs Quartierleben.
„Mit unserer Farm in Schlieren werden wir die Lebensmittelproduktion direkt zu den Menschen bringen“, wird Mark E. Zahran zitiert, Mitgründer und Geschäftsführer von Yasai. Glasfassaden machen die Halle einsehbar und zur „Growchamber“ im Herzen der Halle, wo die Kräuter geschützt wachsen, werde es Gucklöcher geben. Der Ertrag pro Quadratmeter in einer solchen vertikalen Farm ist um ein Mehrfaches höher als in der herkömmlichen Landwirtschaft.
Mit Yasai habe man „eine innovative und nachhaltige Nutzung für das Hallengebäude im Lymhof gefunden“, wird Martin Geistlich zitiert, Geschäftsführer der Arealeigentümerin Geistlich Immobilia. „Ich stelle mir ein buntes, belebtes Stück Quartier vor“, wird Ladina Esslinger zitiert, Leiterin Entwicklung bei Geistlich Immobilia. „Wir möchten einen urbanen Ort schaffen, aber keinen Ableger von Zürich, sondern ein Quartierstück, das die vorhandenen Bedürfnisse aufnimmt und zu Schlieren passt.“ gba
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Zürich/Nairobi – In Kenia eröffnen sich für die Schweizer Cleantech-Branche interessante Möglichkeiten. Das Land setzt stark auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, wie eine Online-Konferenz von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zeigt. S-GE organisiert im Februar eine Reise nach Kenia für Schweizer Unternehmen.
Teilnehmer aus der Schweiz und Kenia haben auf eine Online-Konferenz von S-GE, wie die Schweizer Cleantech-Industrie dem ostafrikanischen Land bei der Umsetzung der Vision 2030 helfen kann. Dieser Regierungsplan sieht unter anderem vor, dass Kenia bis zu diesem Zeitpunkt die Energiewende vollständig umgesetzt hat. Auch die Kreislaufwirtschaft ist in diesem Zusammenhang zu sehen.
Wie Valentin Zellweger, Botschafter der Schweiz in Kenia, Burundi, Ruanda, Somalia und Uganda, in seiner Einführung erklärte, ist dies eine Chance für innovative Lösungen aus dem Schweizer Cleantech-Sektor. Mehr als 70 Schweizer Unternehmen sind bereits in Kenia tätig, das als Tor zum restlichen Afrika gilt.
Vertreter von S-GE, KEPSA (der Dachverband der Kenya Private Sector Alliance) und der Swiss Business Hub Southern Africa nahmen an der Diskussion teil. Darüber hinaus stellten einige in Kenia ansässige Unternehmen ihre Bemühungen und Bedürfnisse im Bereich der Nachhaltigkeit vor: Mr. Green Africa sammelt Plastikabfälle von Privatpersonen und verkauft sie als Rohprodukt an die Industrie zurück. Olivado produziert Avocadoöl im zentralen Hochland und hat eine eigene Biomasseanlage entwickelt und gebaut, um Abfälle zu reduzieren und Energie zu erzeugen. OFGEN bietet innovative Solarlösungen an.
Der CEO von OFGEN, Geoffrey Ronoh, wies darauf hin, wie wünschenswert das Engagement von Schweizer Investoren für den Bau von Produktionsanlagen sei, wodurch teure Importe von Komponenten und Produkten überflüssig würden. Er fügte hinzu, dass Kenia Software benötigt, um Energieverluste zu minimieren und Geld zu sparen, und erklärte, dass der direkte Handel zwischen der Schweiz und Kenia sichergestellt werden muss. Zu diesem Zweck hat Botschafter Zellweger eine Handelsoffensive zwischen den beiden Ländern versprochen. Sie soll bereits im ersten Quartal 2023 beginnen. Ronoh und andere Teilnehmer wiesen zudem auf die Bedeutung des direkten Kontakts mit lokalen Vertretern hin.
Marcel Bruhwiler ist seit 2012 Infrastrukturmanager für das südliche und östliche Afrika bei der International Finance Corporation(IFC) und war zuvor in der Bühler Group in Johannesburg für acht Jahre. Er nannte vor allem drei Schlüsselbereiche für Kenias infrastrukturelles Wachstum: Es braucht "einen Tech-Hub und Tech-Jobs für schnellere Internetverbindungen" sowie öffentlich-private Partnerschaften für Lösungen in den Bereichen Urbanisierung, sauberes Wasser, Abfallwirtschaft und städtische Mobilität. Darüber hinaus könnten Kenias Fortschritte bei den erneuerbaren Energien und der dezentralen Energieversorgung auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung anderer afrikanischer Länder haben. Seiner Meinung nach ist die Erschwinglichkeit ein Schlüsselthema: Wer sich in Afrika für Cleantech einsetzt, muss mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten rechnen.
S-GE organisiert im Februar eine Reise für Unternehmensvertreter nach Kenia. Diese kann parallel zu einem offiziellen Besuch von Staatssekretärin Helene Budliger Artieda, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), in dem ostafrikanischen Land stattfinden.
Aktuelles
In den letzten Jahren hat sich TX Ventures zu einem führenden FinTech-Investor in der Schweiz entwickelt und lanciert heute seinen ersten dedizierten CHF 100 Millionen Fonds. Der Fonds ist als eine einzige Kommanditgesellschaft strukturiert, und sein einziger Investor ist die TX Group
Als unabhängiger und renditeorientierter Venture-Arm der TX Group hat TX Ventures mit Investitionen wie der Challenger-Bank neon, der alternativen Investment-Plattform Stableton, der Immobilienpreis-Intelligenz-Software Pricehubble und Exits wie der Hypothekenplattform Moneypark eine starke Investment-Bilanz aufgebaut.
In den letzten Jahren hat sich TX Ventures zu einem führenden FinTech-Investor in der Schweiz entwickelt und lanciert heute seinen ersten dedizierten CHF 100 Millionen Fonds. Der Fonds ist als eine einzige Kommanditgesellschaft strukturiert, und sein einziger Investor ist die TX Group.
TX Ventures hat durch die Veräusserung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten (z. B. den Verkauf von Olmero an Sterling Square / TA Associates), die Einsetzung eines professionellen Investitionsausschusses und die klare Definition des auf finanzielle Erträge ausgerichteten Investitionsmandats die Grundlage für die Auflegung seines neuen FinTech-Fonds geschaffen.
Das Mandat von TX Ventures, in Finanztechnologie-Start-ups (FinTech, InsurTech, Crypto) in Europa mit Vorliebe für die DACH-Region zu investieren, konzentriert sich auf Investitionen in der Frühphase (Seed bis Series A) mit Anfangstickets von CHF 0,5 bis CHF 5 Millionen.
Das Team, bestehend aus Krzysztof Bialkowski, Jens Schleuniger, David Schnider und Markus Rommel, hat bereits ein starkes Portfolio von in der Schweiz ansässigen FinTechs aufgebaut und wird dabei von Experten in den Bereichen Marketing, Cybersicherheit, Technik, Kommunikation, Recht und Finanzen unterstützt. TX Ventures ist der Ansicht, dass das derzeitige Marktumfeld - trotz des derzeitigen wirtschaftlichen Gegenwinds - grossartige Investitionsmöglichkeiten bietet. Das Team hat das klare Ziel, langfristig einer der führenden Frühphasen-FinTech-Investoren in Europa zu werden, einem wachsenden und bedeutenden Markt für FinTech.
Der Investitionsausschuss von TX Ventures wird von Romy Schnelle, Partnerin beim Hightech Gründerfonds (HTGF), geleitet und von der bekannten Fintech-Gründerin Miriam Wohlfarth, Sandro Macchiacchini (COO der TX Group), Daniel Mönch (CSO der TX Group) und Olivier Rihs (Vorstandsmitglied SMG und JobCloud) ergänzt.
Sind Sie ein FinTech und suchen einen erfahrenen FinTech-Investor? Nehmen Sie Kontakt auf!
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Das World Food System Center der ETH Zürich und Bayer lancieren eine Partnerschaft, die sich auf nachhaltige landwirtschaftliche Systeme und Produktionsmethoden konzentriert. Bayer unterstützt mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte des World Food System Center in den nächsten vier Jahren mit insgesamt 1,1 Millionen Schweizer Franken.
Das World Food System Center der ETH Zürich lanciert mit Unterstützung von Bayer ein neues Forschungsprogramm zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Landwirtschafts- und Lebensmittelsystemen in Bezug auf wichtige Umweltkriterien, um Lösungen für die grossen Herausforderungen zu entwickeln, vor denen die Welt im Bereich der Ernährung steht. Ziel ist es, die Vorteile und Kompromisse verschiedener Massnahmen in landwirtschaftlichen Systemen und Produktionsverfahren zu verstehen und gleichzeitig das Produktionspotenzial zu erhalten und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des landwirtschaftlichen Systems gegenüber Klimaauswirkungen und der biologischen Vielfalt zu stärken.
Weltweit stehen die Agrar- und Ernährungssysteme vor grossen Herausforderungen. Die Agrar- und Ernährungssysteme der Zukunft müssen genügend gesunde und erschwingliche Lebensmittel für eine wachsende Weltbevölkerung liefern und gleichzeitig einen ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen für die Landwirte erbringen. Gleichzeitig stellen der Klimawandel, die zunehmende Verknappung der natürlichen Ressourcen, die Verschlechterung der Bodengesundheit und der Artenvielfalt eine grosse Belastung für das gesamte Lebensmittelsystem dar.
Die Nahrungsmittelproduktion muss daher ausreichende Erträge von guter Qualität liefern und gleichzeitig die Umweltrisiken und den ökologischen Fussabdruck erheblich verringern. Eine solche Produktion erfordert die Förderung von Lösungen, die auf die lokalen Bedingungen, Anbausysteme und die Bedürfnisse der Landwirte zugeschnitten sind. Um das Produktionspotenzial der Landwirtschaft und der Bewirtschaftungssysteme langfristig zu sichern, ist ein Ausgleich dieser Kompromisse erforderlich.
Natasha Santos, Leiterin der Abteilung Global Stakeholder Affairs & Strategic Partnerships bei Bayer Crop Science, kommentiert: "Nach Angaben der UNO wird die Weltbevölkerung in den nächsten 30 Jahren auf rund 10 Milliarden Menschen anwachsen. Diese 2 Milliarden Menschen mehr als heute mit Nahrungsmitteln zu versorgen, ist eine grosse globale Herausforderung. Gleichzeitig führt der Klimawandel zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion. Wenn Landwirte heute und in Zukunft "mit weniger mehr produzieren" sollen, sind innovative Technologien, die eine höhere Ressourceneffizienz ermöglichen, unerlässlich. Wir als Bayer freuen uns, dass wir das World Food System Center unterstützen können, indem wir wissenschaftliche Beratung zu Lösungen anbieten, um die Landwirtschaft in Richtung einer widerstandsfähigeren, nachhaltigeren und ernährungssichereren Zukunft zu transformieren".
Detlef Günther, Vizepräsident für Forschung an der ETH Zürich, kommentiert: "Im Gegensatz zu den Fortschritten bei der Beseitigung des Hungers steigt die Zahl der unterernährten Menschen auf der Welt an. Es sind neue Lösungen erforderlich, um ausreichend Lebensmittel in guter Qualität zu erzeugen, die für alle zugänglich sind und gleichzeitig die Umweltrisiken erheblich verringern. Diese neue Partnerschaft unterstützt die interdisziplinäre Forschung, um Lösungen zu finden, die relevante Kompromisse für Landwirte, Industrie und Verbraucher berücksichtigen".
Die Partnerschaft ermöglicht neue interdisziplinäre Forschungsprojekte, die speziell darauf abzielen, nachhaltige Produktionsverfahren und landwirtschaftliche Systeme zu identifizieren, die alle Nachhaltigkeitsdimensionen abdecken, sie anhand von Schlüsselkennzahlen zu untersuchen und ihre Nachhaltigkeit durch Minimierung von Kompromissen weiter zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf dem ökologischen Fussabdruck und den Risiken der Produktion liegt. Ein wichtiger Bestandteil der Partnerschaft ist die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis sowie interdisziplinäre, lösungsorientierte Forschungsansätze für die wichtigsten in Europa angebauten Kulturpflanzen.
Ab 2023 wird das World Food System Center im Rahmen einer Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen die ersten Forschungsprojekte ermitteln. Von den geförderten interdisziplinären Projekten wird erwartet, dass sie Erkenntnisse darüber liefern, wie die Umweltauswirkungen von Lebensmittelsystemen aus einer ganzheitlichen Perspektive verringert werden können. Das World Food System Center und Bayer freuen sich darauf, die Ergebnisse mit dem Agrarsektor, anderen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und der Öffentlichkeit zu teilen. In Zukunft können sich auch andere Industriepartner an den Forschungsaktivitäten beteiligen.
Autorin: Jeanne Tomaszewski/WFSC, ETH Zürich
Bildquelle:
ETH Zürich
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Die Gewinner-Teams sind Ascento Robotics, Aseptuva AG, AITHON, Seismohealth und Groam Tech AG.
Sie haben mit ihren Pitches die Jury überzeugt und dürfen nächstes Jahr ins Büro Züri Innovationspark einziehen.
Aktuelles
Die fünfte Ausgabe des Startup-Radars konzentriert sich auf nachhaltige Start-ups. Welches Land hat die höchste Dichte an nachhaltigen Start-ups? Welches Ökosystem zieht die höchsten Investitionen an? In welchen Bereichen sehen die Unternehmer die grössten Chancen? Der neue Startup-Radar gibt Antworten.
In der Schweiz ist der Anteil der Nachhaltigkeits-Start-ups an allen technologie- und wissenschaftsbasierten Start-ups in nur zwei Jahren (2019 - 2021) von 4% auf fast 10% gestiegen. Parallel dazu stieg das Gesamtvolumen der Risikokapitalinvestitionen in diesem Sektor von 200 Millionen auf 600 Millionen Franken. Ab 2022 hat die Schweiz die höchste Pro-Kopf-Dichte an Nachhaltigkeits-Start-ups.
Zwei Sektoren sind besonders hervorzuheben: der Maschinenbau und die Lebensmittelindustrie. Die Schweiz verfügt in beiden Sektoren über ausgereifte Innovationsökosysteme: Gründerinnen und Gründer haben die Möglichkeit, mit international führenden Universitäten und marktführenden Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten.
Fleischersatzprodukte und KI-basierte Plattformen für eine ressourcenschonende Landwirtschaft stehen für diese Stärken, ebenso wie naturfaserbasierte Verbundwerkstoffe, die den ökologischen Fussabdruck der Mobilität verringern.
Hier können Sie den Swiss Startup Radar in Deutsch, Französisch und Englisch herunterladen:
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Der Rieter-Konzern baut seine Technologieführerschaft ständig aus. Das Unternehmen unterstützt deshalb gemeinsam mit der Johann Jacob Rieter-Stiftung eine neue Stiftungsprofessur für Industrial Artificial Intelligence (AI) an der ZHAW School of Engineering. Die Professur beschäftigt sich mit der Lehre und Forschung im Bereich industrieller Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und wird noch in diesem Jahr ausgeschrieben.
Die neue Stiftungsprofessur wird am Center for Artificial Intelligence (CAI) der ZHAW in Winterthur eingerichtet. Sie soll sich insbesondere der Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens und wissensbasierter Systeme im Zusammenhang mit Prozessen in Produktion und Service widmen. «Der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Industrie wird immer wichtiger, gerade wenn es um das Potenzial von Daten für die Auswertung und Steuerung komplexer Prozesse geht. Mit der Unterstützung der Johann Jacob Rieter-Stiftung und des Rieter-Konzerns können wir die KI-Forschung im Bereich industrieller Anwendungen weiter ausbauen», erklärt Prof. Dr. Dirk Wilhelm, Direktor der ZHAW School of Engineering.
Für Rieter steht das Engagement im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie der Technologieführerschaft. «Die Nutzung Künstlicher Intelligenz wird einen erheblichen Beitrag zur Automatisierung, zur Prozessoptimierung und damit zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Textilindustrie leisten. Damit ist sie ein wichtiges Element der führenden Technologie, die Rieter anbietet», unterstreicht Dr. Norbert Klapper, CEO Rieter.
Der Beitrag der Johann Jacob Rieter-Stiftung an die Finanzierung der Professur erfolgt im Sinne der Winterthurer Cluster-Initiative. Die zunehmende Digitalisierung von Produktionsprozessen eröffnet neue Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Winterthur. «Der Cluster Smart Machines gewinnt an Bedeutung», sagt Thomas Anwander, Mitglied des Stiftungsrates, und ergänzt: «Die Stiftungsprofessur für Industrial AI an der ZHAW will durch die Bündelung lokal vorhandener Stärken im Maschinenbau und Industrie 4.0 den Technologiestandort Winterthur fördern.»
Die Stiftungsprofessur dient dem Kompetenzaufbau im Bereich Industrial AI und soll einer Gruppe vorstehen, die sich mit Lehre und Forschung rund um vertrauenswürdiges maschinelles Lernen beschäftigen wird. Dabei geht es beispielsweise um den Einsatz von künstlicher Intelligenz mit dem Ziel, Produktionsprozesse bezüglich des Einsatzes von Rohmaterial und Energie zu optimieren und Expertenwissen leichter verfügbar zu machen. Neben der Forschung wird die neue Professur im Sinne des Wissenstransfers auch in der Lehre, in den Bachelorstudiengängen Informatik und Data Science, im Master of Science in Engineering sowie in der Weiterbildung tätig sein.
Die Finanzierung des jährlichen Beitrags von 300 000 CHF über einen Zeitraum von sechs Jahren erfolgt je hälftig durch Rieter-Konzern und die Johann Jacob Rieter-Stiftung.
Aktuelles
In ihrer europäischen Drohnenstrategie legt die Kommission ihre Vision für die Weiterentwicklung des europäischen Drohnenmarktes dar. Grundlage für die Strategie ist der weltweit fortschrittlichste Sicherheitsrahmen, den die EU für den Betrieb von Drohnen und die für sie geltenden technischen Anforderungen festgelegt hat.
Die neue Drohnenstrategie 2.0 zeigt auf, wie Europa den kommerziellen Drohnenbetrieb in großem Maßstab weiterverfolgen und gleichzeitig dem Sektor neue Chancen eröffnen kann.
Von Arbeitsplätzen bis zu neuen Mobilitätslösungen
Dank des umfassenden EU-Regelungsrahmens wurden im Luftraum über Europa bereits Hunderttausende Flugstunden mit Drohnen sicher durchgeführt, z. B. für die Vermessung von Infrastruktur, die Überwachung von Ölverschmutzungen oder für die Bodenbeprobung. Auch Projekte, bei denen Drohnen für medizinische Lieferungen, d. h. den Transport medizinischer Proben zwischen Gesundheitsdiensten, eingesetzt werden, machen gute Fortschritte. Die Realisierung des „U-Space“ im Januar 2023, eines in der Welt einzigartigen europäischen Systems für das sichere Management des Drohnenverkehrs, wird den Grundstein für einen verstärkten Flugbetrieb legen.
Bevor die Kommission diese innovativen Technologien weiter vorantreibt, möchte sie sicherstellen, dass die Gesellschaft Drohnen unterstützt. Daher werden die nationalen, regionalen und lokalen Gemeinschaften in der Strategie aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Drohnendienste auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger abgestimmt sind und den Bedenken in Bezug auf Lärm, Sicherheit und Schutz der Privatsphäre Rechnung tragen. Weitere Informationen gibt es in der Medienmitteilung.
Aktuelles
Mit dem BRIDGE Lab wollen die DSI-Forscher eine kollaborative Plattform als strukturelles Gefäss zur Förderung von Forschung und Innovation schaffen, indem sie die Wissenschaft mit der Industrie, Inkubatoren, Behörden und der Zivilgesellschaft verbinden, um die Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung digitaler Innovationen in der Schweiz zu schaffen.
Am 1. November 2022 wurde an der Digital Society Initiative (DSI) der Universität Zürich (UZH) ein neues Strukturgefäss "The BRIDGE Lab" eröffnet. Dr. Ning Wang, Prof. Davide Scaramuzza und Prof. Francis Cheneval sind die treibenden Kräfte der Initiative und wollen mit dieser Kooperationsplattform die Wissenschaft mit der Industrie, der Regierung, den Regulierungsbehörden und der Zivilgesellschaft zusammenbringen, um die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung digitaler Innovationen in der Schweiz zu schaffen.
Das Ethos des Labors besteht darin, die "Weisheitslücke" zu überbrücken - die Lücke zwischen der zunehmend vernetzten Komplexität globaler Herausforderungen, die bestehende Probleme miteinander verzahnt und die Machtdynamik übersteigt, und unserer Unfähigkeit, sie zu verstehen und zu bewältigen. Das "BRIDGE Lab" soll einen Forschungsraum bieten, in dem eine solche Herausforderung angegangen werden kann - die Einführung und Integration von hochwirksamen Technologien in der Gesellschaft, wie z.B. Drohnen, die in der Schweiz als urbane Luftmobilitätslösungen eingesetzt werden.
Das Labor wird von der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) für zwei Jahre finanziert. Zu den Projektpartnern gehören führende Mitglieder der Industrie und wichtige gesellschaftliche Akteure wie der Kanton Zürich, das Bundesamt für Zivilluftfahrt, IEEE Switzerland und die Universität Genf. Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier. Bleiben Sie auf dem Laufenden über die kommenden Aktivitäten!
Aktuelles
Der Netzwerkanlass Autonome Systeme zeigte die jüngsten Entwicklungen und Anwendungen von Autonomen Systemen im Kanton Zürich auf und gab Einblick in die laufenden Initiativen und Projekte, die die Zukunft der Autonomen Systeme im Kanton und darüber hinaus mitbestimmen werden.
Am Donnerstag vor einer Woche fand der Netzwerkanlass «Autonome Systeme 2022» mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Innovationspark Zürich statt.
Spannende Präsentationen und inspirierenden Show-Cases zeigten auf, wie sich die Autonomen Systeme Schritt für Schritt aus dem Labor in die Anwendung bewegen und Mehrwert für Industrie und Gesellschaft liefern. Die Transformation vom Labor in die Anwendung zeigt sich besonders gut an dem wachsenden Bedürfnis nach Testinfrastrukturen, ein Thema das am Netzwerkanlass einen grossen Stellenwert einnahm.
Der Netzwerkanlass entstand aus einer Zusammenarbeit der Standortförderung des Kantons Zürich und der Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW.
Aktuelles
Entdecken Sie Start-ups, Spin-offs und Non-Profit-Organisationen aus dem ZHdK-Ökosystem.
Der ZHdK-Startup-Finder ist eine neue Online-Datenbank , die unter dem Label der Zurich Centre for Creative Economies (ZCCE) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) lanciert wurde. Die Website bietet einen Überblick über die verschiedenen Start-ups, Spin-offs und Non-Profit-Organisationen, die in den letzten Jahren im Ökosystem der ZHdK entstanden sind. Der Startup Finder zeigt auch das innovative Potenzial und die Vielfalt der Gründerinnen und Gründer aus der ZHdK, die kulturelle, soziale, ökologische und ökonomische Impulse setzen.
Jeder, der sich für bestimmte Aspekte wie Disziplinen, Rechtsformen oder Fachgebiete interessiert, kann in der Datenbank entsprechende Kriterien einstellen und filtern oder bestimmte Stichworte eingeben. Ein Überblick über den Inhalt:
Bei der Beurteilung des quantitativen Outputs muss die Grösse der Hochschule berücksichtigt werden - während die ZHdK mit rund 2'100 Bachelor- und Masterstudierenden zu den grössten Kunsthochschulen Europas gehört, ist sie in der Zürcher Hochschullandschaft einer der kleineren Player.
Aktuelles
Alfred und Stefan widmen sich mit Sven Fassbinder dem äusserst relevanten Thema «IT und Sicherheit», welches das Schweizer Gesundheitswesen auf Trab hält.
Alfred und Stefan widmen sich dem äusserst relevanten Thema «IT und Sicherheit», welches das Schweizer Gesundheitswesen auf Trab hält. Und wer wäre da besser als Gast geeignet als Sven Fassbender, der in der IT-Szene berühmt geworden ist durch seine Aufdeckung der Sicherheitslücken der Plattform «meineimpfungen.ch».
Sven ist Geschäftsführer und Mitgründer der ZFT.COMPANY und hat in zahlreichen deutschen und Schweizer Unternehmen im Bereich IT und Sicherheit gearbeitet. In der Presse würde man ihn darüber hinaus als einen ethischen Hacker («White-Hat-Hacker») bezeichnen, der stets im Sinne seines übergeordneten Zieles handelt – den Schutz der Daten der Schweizer Bevölkerung!
So berichtet der Berater im Bereich Informationssicherheit von seiner täglichen Zusammenarbeit mit u.a. Spitälern und Start-ups sowie von seinen Erfolgen bzgl. «meineimpfungen.ch» und «Swisstransplant».
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren Sie mehr über Sven Fassbenders spannende Tipps und Empfehlungen und warum Backups, Zwei-Faktoren-Authentifizierung und Passwortmanager für uns alle tägliche Werkzeuge sein sollten.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Die Standortförderung im Kanton Zürich und die Denkfabrik Food Visionaries vernetzen das kantonale Food-Ökosystem. Bei der ersten grösseren Netzwerk-Veranstaltung wurde eine aktuelle Studie zu den Bedürfnissen der Zürcher FoodTech-Szene vorgestellt und diskutiert.
Das Netzwerk Food Kanton Zürich hat Personen aus dem Zürcher Food-Ökosystem in Wädenswil zu einer ersten grösseren Veranstaltung geladen. Im 2021 hatten zwei virtuelle Round Tables stattgefunden. Nun brachten die Standortförderung des Kantons und die Denkfabrik Food Visionaries das Netzwerk auf die nächste Ebene, um die regionale Innovationskraft im Bereich Food weiter zu stärken. Das Netzwerk kam zusammen am Standort Wädenswil der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), wo unter einem Dach ein Zentrum für das sogenannte Agro-Food-Business vereint ist. Weitere Veranstaltungen sollen folgen, sagte Anne Schmidt, Projektleiterin Food der Standortförderung des Amts für Wirtschaft. Laut Food-Visionaries-Co-Gründerin Bettina Brinkmanns will die Plattform die gesamte Wertschöpfungskette zusammenbringen.
Um eine Grundlage für eine effektive Vernetzung zu schaffen, hat das Innovationsnetzwerk SwissFoodResearch im Auftrag der Standortförderung die Bedürfnisse des Food-Ökosystems analysiert. Die Ergebnisse stellten Lucas Grob und SwissFoodResearch-CEO Peter Braun auf der Veranstaltung vor. Als Ansatzpunkte für Hilfestellungen identifiziert die Studie unter anderem den Mangel an Produktionsstandorten, die regulatorischen Hürden oder die geringe Rate derjenigen, die von Fördermitteln Gebrauch machen. Peter Braun sagte: «Es existiert im Wirtschaftsraum Zürich bereits eine Clusterbetrachtung für Innovationssysteme – das haben nicht viele Regionen.»
Auf den Knackpunkt der regulatorischen Hürden ging Bettina Brinkmann in ihrer Funktion als Präsidentin des Swiss Food-Agro-Tech Association (SFATA) ein. SFATA unterstützt die Entwicklung und Zulassung von Innovationen. Brinkmann verwies auf den Experimentierartikel aus dem Gesundheitsbereich. Gemäss Bundesgesetz über die Krankenversicherung soll dieser unter anderem für Kantone die gesetzliche Grundlage für innovative Pilotversuche schaffen." Investor Daniel M. Böhi von Alphorn Ventures stellte das Projekt The Forge in Thayngen SH vor. In Kooperation mit Unilever Schweiz ist hier ein auf Ernährung spezialisiertes Innovationszentrum auf 40'000 Quadratmetern geplant. Angeboten werden soll Expertenunterstützung, aber etwa auch Zugang zu einem Maschinenpark.
Im Panel diskutierten am Ende fünf Fachleute, was Food-Innovationen beflügeln könnte. Christina Senn-Jakobsen vom Verband Swiss Food Nutrition Valley blickte auf die starke Innovationsförderung anderer Länder. «Das fehlt uns», betonte sie. Geld sei vorhanden, sagte Marina Helm Romaneschi – unter anderem Direktorin der Innovationsgenossenschaft dieCuisine. Doch es sei nicht immer klar, wo und wie man es erhalten könne. Der Kanton könne hier als Wegweiser eine wichtige Rolle übernehmen.
Martijn Sonneveldt sprach sich als Direktor des ETH Zürich World Food System Centers unter anderem für einen institutionellen Dialog im Ökosystem und die Überwindung des Kantonsdenkens aus. Michel Roux, Co-Präsident des Ernährungsforums Zürich, richtete den Blick auf eine intensive Auseinandersetzung mit den Essgewohnheiten. Grundlegend bekräftigte der Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbands Ferdi Hodel: «Wir müssen den Nahrungsmittel einen Wert geben, momentan definieren wir sie über den Preis.» Dann könne klarer werden, welche Innovation zukunftsweisend sei. Fabian Streiff schloss als Leiter der kantonalen Standortförderung mit dem Zitat: «Wer schnell gehen will, muss allein gehen. Wer weit gehen will, muss mit anderen zusammen gehen.»
Aktuelles
Der Gemischte Ausschuss des bilateralen Abkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Union über den Luftverkehr hat am 24. November 2022 die Übernahme der EU-Drohnenreglementierung sowie weiterer EU-Rechtsvorschriften durch die Schweiz beschlossen. Für Drohnenpilotinnen und -piloten gelten ab dem 1. Januar 2023 neue Bestimmungen. Der schweizerischen Drohnenbranche bringt der mit der EU harmonisierte Rechtsrahmen etliche Vorteile. Der Bundesrat hat die Übernahme der neuen Bestimmungen genehmigt.
Im Rahmen des bilateralen Luftverkehrsabkommens regeln die Schweiz und die Europäische Union (EU) den international ausgerichteten Luftfahrtsektor einheitlich und über einen gemischten Ausschuss. Der Gemischte Luftverkehrsausschuss hat beschlossen, den in der EU bereits geltenden Rechtsrahmen für unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen, Modellflugzeuge und unbemannte Luftfahrzeuge anderer Kategorien) ab dem 1. Januar 2023 auch in der Schweiz in Kraft zu setzen.
Die europäische Reglementierung setzt Sicherheitsstandards für die Herstellung, Zulassung und den Betrieb von Drohnen fest. Neu wird abhängig vom Betriebsrisiko zwischen den drei Kategorien «offen», «speziell» und «zulassungspflichtig» unterschieden. Alle Fernpilotinnen oder -piloten, die eine Drohne in der offenen Kategorie betreiben möchten, müssen ein nach einer Ausbildung mit abschliessender Prüfung erlangtes Zertifikat vorweisen können. Die übernommene Regelung sieht die gegenseitige Anerkennung der jeweiligen Zertifikate in der EU und der Schweiz vor.
Verbesserter Schutz
Es gelten neue maximale Flughöhen, Gewichtslimiten sowie Gebietseinschränkungen. Um auf die Anliegen der Bevölkerung einzugehen, wurden Vorschriften in den Bereichen Umweltschutz, Schutz der Privatsphäre und Sicherheit eingeführt.
Die Schweiz wird auch die europäische Regulierung zum «U-Space» anwenden. Dabei handelt es sich um eine Gesamtheit digitaler und automatisierter Funktionen und Prozesse, die in einem definierten Luftraum eingesetzt werden. Mit U-Space soll die steigende Zahl von Flugbewegungen ziviler Drohnen sicher in den Luftraum integriert werden, damit das konfliktfreie Nebeneinander von bemannten und unbemannten Luftfahrtsysteme gewährleistet ist. Die Pilotinnen und Piloten haben fortan eine bessere Übersicht über die Verkehrssituation.
Der Gemischte Ausschuss hat zudem verschiedene bestehende Bestimmungen aufdatiert. Anpassungen der Regelung von Zeitnischen (Slots) an Flughäfen klären im Kontext der COVID-19 Pandemie das Anrecht von Fluggesellschaften auf Zeitnischen in der kommenden Flugplanperiode. Für die Kraftstoffplanung werden die bestehenden Anforderungen angepasst, um auch neuen Kraftstoff- oder Energiequellen Rechnung zu tragen. Ausserdem ermöglichen administrative Erleichterungen, dass mehrere Luftfahrtunternehmen derselben Unternehmensgruppe gemeinsam eine Genehmigung zur Durchführung von Unterhaltsarbeiten an Luftfahrzeugen (CAMO) beantragen können.
Für die Schweiz unterzeichnete der Direktor des BAZL, Christian Hegner, den Beschluss des Gemischten Luftverkehrsausschusses. Der Bundesrat hat die Übernahme dieser Bestimmungen an seiner Sitzung vom 9. November 2022 genehmigt. Die neuen Bestimmungen des Abkommens treten am 1. Januar 2023 in Kraft.
Aktuelles
Die leichten und recyclierbaren Goldlegierungen des ETH-Spin-offs Goold ermöglichen eine Kreislaufwirtschaft für Gold.
Damit leisten sie einen Beitrag zur Eindämmung der Umweltbelastungen und sozialen Probleme, die mit der Goldgewinnung verbunden sind.
Autor: Tünde Kirstein, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich / ETH transfer
Aktuelles
Dübendorf ZH – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt hat nach dem Vorbild von Bienen einen Drohnenschwarm entwickelt, der kooperativ und im Flug 3D-Materialien druckt und platziert. Diese BuilDrones werden von ScanDrones überwacht.
Ein internationales Forschungsteam der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat einen Schwarm kooperativer Drohnen entwickelt, die auf dem Bau zum Einsatz kommen. Vorbild ist die Zusammenarbeit von Bienen und Wespen. Wie die Empa berichtet, drucken die Flugroboter unter menschlicher Kontrolle in der Luft 3D-Materialen aus und platzieren sie an den vorgesehenen Stellen. Die Leistungen dieser BuilDrones werden von einer zweiten Flotte, den ScanDrones, erfasst und überwacht. Sie geben auch die kommenden Fertigungsschritte vor.
Dass dies das erste Mal ist, dass ein solch detaillierter 3D-Druck von einem frei fliegenden Roboter ausgeführt wurde, demonstriert die Empa auch in einem Video. Das Fachmagazin „Nature“ veröffentlichte die Studie des Teams um Professor Mirko Kovac vom Materials and Technology Centre of Robotics am 21. September online und machte sie in seinem jüngsten Heft vom 22. September zum Titelthema.
Das sogenannte Aerial Additive Manufacturing ist so konzipiert, dass die Drohnen ihre Tätigkeit im Lauf des Bauprozesses an die unterschiedlichen Geometrien der Struktur anpassen können. Sie agieren während ihres Einsatzes autonom. Ein menschlicher Kontrolleur beobachtet den Prozess und nimmt auf Grundlage der von den Drohnen gelieferten Informationen gegebenenfalls Anpassungen vor.
„Wir haben demonstriert, dass die Drohnen autonom arbeiten können, um Gebäude zu errichten und zu reparieren, zumindest im Labor“, wird Kovac zitiert. Dies könnte Arbeiten in schwer zugänglichen Bereichen wie Hochhäusern erleichtern. Nun wollen die Fachleute laut Empa mit Bauunternehmen zusammenarbeiten, um die entwickelten Lösungen in der Praxis zu validieren und neue Reparatur- und Fertigungsmöglichkeiten zu entwickeln. mm/Café Europe
Aktuelles
LatticeFlow, ein Startup, das 2020 aus der ETH Zürich ausgegründet wurde, hilft Machine-Learning-Teams, ihre KI-Vision-Modelle zu verbessern, indem es automatisch Probleme diagnostiziert und sowohl die Daten als auch die Modelle selbst verbessert. Das Unternehmen gab heute bekannt, dass es eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen US-Dollar unter der Leitung von Atlantic Bridge und OpenOcean und mit Beteiligung von FPV Ventures abgeschlossen hat. Die bestehenden Investoren btov Partners und Global Founders Capital, die die 2,8-Millionen-Dollar-Seed-Runde des Unternehmens im vergangenen Jahr anführten, beteiligten sich ebenfalls an dieser Runde.
Wie mir Petar Tsankov, Mitbegründer und CEO von LatticeFlow, mitteilte, hat das Unternehmen derzeit mehr als zehn Kunden in Europa und den USA, darunter eine Reihe von Grossunternehmen wie Siemens und Organisationen wie die Schweizerischen Bundesbahnen, und führt derzeit Pilotprojekte mit einer ganzen Reihe weiterer Unternehmen durch. Es ist diese Kundennachfrage, die LatticeFlow dazu veranlasst hat, an diesem Punkt zu erhöhen.
Ich war in den USA und habe mich mit einigen Investoren in Palo Alto getroffen", erklärt Tsankov. "Sie sahen den Engpass, den wir beim Onboarding von Kunden haben. Wir hatten buchstäblich Ingenieure für maschinelles Lernen, die Kunden unterstützten, und so sollte man ein Unternehmen nicht führen. Und sie sagten: 'OK, nehmt 12 Millionen Dollar, holt diese Leute rein und expandiert'. Das war sicher ein grossartiges Timing, denn als wir mit anderen Investoren sprachen, sahen wir, dass sich der Markt verändert hat."
Wie Tsankov und sein Mitbegründer und CTO Pavol Bielik feststellten, fällt es den meisten Unternehmen heute schwer, ihre Modelle in Produktion zu bringen, und wenn sie es dann tun, stellen sie oft fest, dass sie nicht so gut funktionieren wie erwartet. Das Versprechen von LatticeFlow besteht darin, dass es die Daten und Modelle automatisch diagnostizieren kann, um mögliche blinde Flecken zu finden. Bei der Zusammenarbeit mit einem grossen Medizinunternehmen wurden mit den Tools zur Analyse der Datensätze und Modelle schnell mehr als ein halbes Dutzend kritischer blinder Flecken in den modernen Produktionsmodellen gefunden.
Das Team stellte fest, dass es nicht ausreicht, nur die Trainingsdaten zu betrachten und sicherzustellen, dass eine Vielzahl von Bildern vorhanden ist - im Falle der Bildverarbeitungsmodelle, auf die sich LatticeFlow spezialisiert hat - sondern auch die Modelle zu untersuchen.
"Wenn man sich nur die Daten ansieht - und das ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal für LatticeFlow, denn wir finden nicht nur die Standarddatenprobleme, wie z.B. Etikettierungsprobleme oder Stichproben von schlechter Qualität, sondern auch die Blindstellen der Modelle, d.h. die Szenarien, in denen die Modelle versagen", erklärt Tsankov. "Sobald das Modell fertig ist, können wir es nehmen, verschiedene Datenmodellprobleme finden und den Unternehmen helfen, diese zu beheben."
Er wies zum Beispiel darauf hin, dass Modelle oft versteckte Korrelationen finden, die das Modell verwirren und die Ergebnisse verfälschen können. Bei der Arbeit mit einem Versicherungskunden, der ein ML-Modell zur automatischen Erkennung von Dellen, Kratzern und anderen Schäden in Bildern von Autos verwendete, stufte das Modell ein Bild mit einem Finger darin oft als Kratzer ein. Warum? Denn in der Trainingsgruppe machten die Kunden oft eine Nahaufnahme mit einem Kratzer und zeigten mit dem Finger auf ihn. Es überrascht nicht, dass das Modell dann "Finger" mit "Kratzer" verknüpfte, selbst wenn es keinen Kratzer am Auto gab. Diese Probleme, so argumentiert das LatticeFlow-Team, gehen über die Erstellung besserer Etiketten hinaus und erfordern einen Dienst, der sowohl das Modell als auch die Trainingsdaten betrachten kann.
LatticeFlow selbst ist übrigens nicht in der Schulungsbranche tätig. Der Dienst arbeitet mit vortrainierten Modellen. Im Moment konzentriert sich das Unternehmen darauf, seinen Service als On-Prem-Tool anzubieten, obwohl es in Zukunft auch einen vollständig verwalteten Service anbieten könnte, da es die neue Finanzierung nutzt, um aggressiv neue Mitarbeiter einzustellen, sowohl um seine bestehenden Kunden besser zu betreuen als auch um sein Produktportfolio zu erweitern.
"Die schmerzliche Wahrheit ist, dass die meisten gross angelegten KI-Modelle in der realen Welt einfach nicht zuverlässig funktionieren", sagt Sunir Kapoor, Operating Partner bei Atlantic Bridge. "Dies ist vor allem auf das Fehlen von Tools zurückzuführen, die den Ingenieuren helfen, kritische KI-Daten und Modellfehler effizient zu beheben. Aber das ist auch der Grund, warum das Atlantic Bridge-Team so eindeutig die Entscheidung getroffen hat, in LatticeFlow zu investieren. Wir glauben, dass das Unternehmen für ein enormes Wachstum bereit ist, da es derzeit das einzige Unternehmen ist, das KI-Daten und -Modellfehler in grossem Umfang automatisch diagnostiziert und behebt."
Autor: Frederic Lardinois, TechCrunch
Bildquelle: LatticeFlow
Aktuelles
Jedes Unternehmen ist bestrebt, innovativ zu sein, aber den meisten fehlen wichtige Bestandteile. Wie können Sie herausfinden, welche Zutaten Ihr Unternehmen braucht – und welche Mitarbeiterstile die Lücken füllen können? Die Forschung der Autoren destilliert vier wichtige Innovationsstile heraus, die zum Erfolg führen können – Generatoren, Konzeptualisierer, Optimierer und Umsetzer – und erklärt, wie verbreitet sie in verschiedenen Branchen sind. Anschliessend wird ein vierteiliger Rahmen skizziert, mit dem sichergestellt werden kann, dass in Ihrem Team oder Ihrer Organisation alle vier Stile vertreten sind.
Wie können Sie die Innovatoren in Ihrem Unternehmen identifizieren und fördern?
Gemeinsam haben wir über 40 Jahre lang an dieser Frage geforscht. Unsere Forschung zu Innovationsstilen identifiziert und untersucht die unterschiedlichen Präferenzen und Rollen, die Menschen bei der Verfolgung von Innovationen einnehmen. Durch das Verständnis dieses Konzepts können Organisationen besser erkennen, wo bestimmte Personen benötigt werden und wer zusammenarbeiten sollte, um neue bahnbrechende Ideen zu entwickeln.
Unsere jüngste Studie stützt sich auf Daten, die zwischen Oktober 2006 und Januar 2021 erhoben wurden, und zwar von so vielen Personen in so vielen Organisationen wie möglich. Mehr als 100.000 Menschen - 112.497, um genau zu sein, Männer und Frauen zu fast gleichen Teilen - sind dem Aufruf gefolgt, und wir sammeln weiterhin täglich Daten. Die Befragten kamen aus 84 Ländern und arbeiten in einer Vielzahl von Unternehmen und Branchen, darunter Microsoft, ArcelorMittal, das Boston Symphony Orchestra, die NASA, United Way und die Harvard University (und die Harvard Business Review!).
Jeder Befragte erzählte uns, was er gerne tut und was er gut kann, wenn er Probleme löst (und was er nicht mag oder nicht gut kann). Aus den Antworten ging hervor, dass der Einzelne einen von vier verschiedenen Innovationsstilen bevorzugt, die jeweils einer bestimmten Phase eines vierstufigen Innovationsprozesses zugeordnet sind. Jeder Stil spielt in Ihrem Unternehmen eine bestimmte Rolle, angefangen bei der Suche nach neuen Problemen(Generatoren), der gründlichen Definition von Problemen(Konzeptualisierer), der Bewertung von Ideen und der Auswahl von Lösungen(Optimierer) bis hin zur Umsetzung ausgewählter Lösungen(Implementierer).
Alle vier Stile sind für die Innovation notwendig. Wenn ein Unternehmen weiss, welche Mitarbeiter welchem Stil zuzuordnen sind, kann es seine Innovationsbemühungen effektiver steuern. Unserer Erfahrung nach mangelt es den meisten Unternehmen jedoch an einigen Innovationsstilen - insbesondere an Generatoren - und wir werden Schritte zur Überwindung dieses Mangels anbieten.
Generatoren finden neue Probleme und entwickeln Ideen auf der Grundlage ihrer eigenen unmittelbaren Erfahrungen. Der physische Kontakt mit der realen Welt und die Beteiligung an ihr machen sie auf ungelöste Lücken und Unstimmigkeiten aufmerksam - Probleme, die es wert sein könnten, als Chancen und Möglichkeiten angegangen zu werden. Die Generatoren finden diese Probleme jedoch nur auf einer hohen Ebene; sie sind nicht unbedingt bestrebt, ein klares Verständnis der Besonderheiten eines Problems oder seiner möglichen Lösungen zu formulieren.
Auf allen Organisationsebenen sind Generatoren selten. Insgesamt waren nur 17 % unserer Stichprobe Generatoren: 19 % der Führungskräfte, 18 % der mittleren Führungskräfte, 15 % der Vorgesetzten und 16 % der Nicht-Führungskräfte. Das bedeutet, dass Generatoren in den Teams nur dann vertreten sind, wenn die Führungskräfte sie bewusst einbeziehen. Generatoren nehmen die Welt um sich herum wahr und initiieren und verbreiten Chancen. Ein Mangel an Generatoren macht es also wahrscheinlicher, dass eine Organisation Gelegenheiten für wertvolle Veränderungen verpasst. Angesichts der Bedeutung der kognitiven Vielfalt in Gruppen ist dies ein potenzieller Nachteil für die Innovationsleistung.
Allerdings gibt es einige Berufe, in denen Generatoren häufiger anzutreffen sind als in anderen. Lehrer (56 %), Akademiker (38 %) und Künstler (34 %) sind die Berufe mit dem höchsten Anteil an Generatoren; Ingenieurwesen (8 %), strategische Planung (9 %) und verarbeitendes Gewerbe (9 %) weisen den geringsten Anteil auf. Dies bedeutet, dass ein Mangel an Generatoren in bestimmten Teams und Bereichen akut spürbar sein kann. So besteht beispielsweise eine 71%ige Chance, dass ein vierköpfiges Team aus einer Abteilung für strategische Planung überhaupt keine Generatoren hat.
Konzeptualisierer definieren das Problem und ziehen es vor, es durch abstrakte Analyse zu verstehen, anstatt durch direkte Erfahrung. Wie Generatoren denken sie gerne nach, ziehen es aber vor, das Problem klar zu modellieren und die verschiedenen Teile, Beziehungen und Erkenntnisse zu integrieren, die dann als Grundlage für eine oder mehrere Lösungen dienen können.
Konzeptualisierer sind mit einem Anteil von nur 19 % an der Stichprobe der zweitniedrigste Innovationsstil. Sie sind relativ gleichmässig über die meisten Berufsebenen hinweg vertreten, mit 17 %, 18 % und 17 % der Nicht-Manager, Vorgesetzten und mittleren Manager als Konzeptualisierer. Aber mehr Führungskräfte - 25 % - sind Konzeptionisten. Dies spiegelt wahrscheinlich die spezifischen kognitiven Anforderungen für diese Rolle wider: Führungskräfte müssen strategisch für weiter entfernte Ziele planen, anstatt eher taktische Aufgaben auszuführen.
Konzeptualisierer sind am häufigsten in Berufen anzutreffen, in denen das Verständnis der Problemstellung entscheidend ist, wie z. B. in der Organisationsentwicklung (61 %), der strategischen Planung (57 %) und der Marktforschung (52 %). In den Bereichen Betrieb (7 %), technische Unterstützung (11 %) und Projektmanagement (13 %) sind dagegen Konzeptentwickler am seltensten vertreten.
Optimierer bewerten Ideen und schlagen Lösungen vor. Sie ziehen es vor, systematisch alle möglichen Alternativen zu prüfen, um unter den bekannten Möglichkeiten die beste Lösung zu finden.
Optimierer sind am häufigsten in den unteren Berufsebenen anzutreffen (27 % der Nicht-Führungskräfte) und nehmen mit steigender Berufsebene ab (23 % der Vorgesetzten, 22 % der mittleren Führungskräfte und 20 % der leitenden Angestellten). Da die meisten Lösungen auf den unteren Hierarchieebenen umgesetzt werden, ist es logisch, dass Berufe auf diesen Ebenen eher zur Optimierung neigen.
Optimierer sind auch am häufigsten in Positionen zu finden, in denen praktische, präzise und detaillierte Pläne, Prozesse und Lösungen gesucht werden. Den höchsten Anteil an Optimierern gab es in den Bereichen Technik (43 %), Fertigung (38 %) und Finanzen (36 %). Den geringsten Anteil hatten Produktentwickler (9 %), Akademiker (10 %) und Lehrer (11 %).
Umsetzer setzen Lösungen in die Praxis um. Sie ergreifen mit Begeisterung (und manchmal auch mit Ungeduld) Massnahmen, experimentieren mit neuen Lösungen, bevor sie diese mental testen, und nehmen dann auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Experimente Anpassungen vor.
Mit 41 % der Teilnehmer an unserer Umfrage sind Umsetzer der häufigste Innovationsstil. Sechsunddreissig Prozent der leitenden Angestellten sind Umsetzer, aber sie sind etwa gleich häufig unter Nicht-Managern (41 %), Vorgesetzten (44 %) und mittleren Managern (43 %).
Personen, die in Positionen arbeiten, in denen kurzfristige Ergebnisse erzielt werden müssen, wie z. B. IT-Betrieb (64 %), Kundenbeziehungen (51 %) und Verwaltung (50 %), bevorzugen den Stil des Umsetzers. Künstler (6 %), strategische Planer (7 %) und Designer (10 %) sind am seltensten als Umsetzer tätig.
Zwei Ergebnisse sollten für Manager besonders wichtig sein. Erstens sind die Innovationsstile im Allgemeinen nicht gleichmässig verteilt. Auffallend ist, dass in unserer Studie nur etwa 17 % der Personen als Generatoren und 41 % als Umsetzer eingestuft wurden. Zweitens neigen Menschen dazu, sich aufgrund ihres Innovationsstils in verschiedene berufliche Rollen und Managementebenen einzuordnen. So sind Generatoren vor allem in nicht-industriellen Berufen zu finden, während Konzeptualisierer am häufigsten in der strategischen Planung und Organisationsentwicklung anzutreffen sind.
Diese beiden Erkenntnisse tragen zum selben Problem bei: Die Organisationen und Teams, mit denen Sie zusammenarbeiten, verfügen wahrscheinlich nicht über das richtige Gleichgewicht der Stile und sind kognitiv nicht ausreichend divers. Wenn die kognitiven Unterschiede ungleich verteilt sind (z. B. gibt es mehr Umsetzer und weniger Erzeuger) - und wenn die Menschen Rollen und Organisationen auf der Grundlage ihrer Präferenz für einen innovativen Stil wählen (z. B. werden Erzeuger eher Künstler und Lehrer und nicht Führungskräfte und Ingenieure) - dann würden wir erwarten, dass den meisten Organisationen und Teams die ideale kognitive Vielfalt für Innovation fehlt.
Um effektiver innovieren zu können, müssen Unternehmen zwei Dinge tun: Sie müssen mehr Generatoren heranziehen, die Probleme finden können, und sie müssen ganz allgemein dafür sorgen, dass alle vier Innovationsstile gekonnt vertreten sind. Um beides zu erreichen, schlagen wir eine vierstufige Innovationsmethode vor, die wir als "SMRT"-Rahmen bezeichnen:
Die von uns identifizierten Best-in-Class-Organisationen veranschaulichen diese Taktiken. Obwohl es selten vorkam, dass ein Unternehmen in unserer Untersuchung mehr als eine dieser vier Taktiken einsetzte, sind wir der Meinung, dass sich diese Taktiken ergänzen und dass der Einsatz aller vier Taktiken die Innovation in Ihrem Unternehmen beschleunigen wird.
Manager und ihre Teams neigen dazu, sich bei der Lösung komplexer, unklarer Probleme zu verzetteln, weil die möglichen Lösungen weit auseinanderklaffen. Wenn Manager die genaue Phase des Innovationsprozesses, in der sie mit dieser Divergenz konfrontiert sind, identifizieren und isolieren können, haben sie vielleicht ein gewisses Gespür für die Talente, die sie brauchen, um sich einer Lösung anzunähern. Da sie dazu aber nur selten in der Lage sind, bedeutet dies, dass die Manager nicht die richtige Teamstruktur für diese Situationen haben.
Um die Innovation zu verbessern, sollten sich die Manager zunächst die Frage stellen: In welcher Phase des Innovationsprozesses stecken unsere Teams fest? Als Nächstes müssen die Manager den fehlenden Innovationsstil, der in dieser Phase erforderlich ist, identifizieren und verstärken. Bei einem Feldversuch im Rahmen eines Google-Hackathons haben wir beispielsweise festgestellt, dass agile Verfahren die Innovation hemmen, weil sie die Teams auf die Umsetzungsphase des Innovationsprozesses und nicht auf die Phase der Ideenfindung konzentrieren. In einer solchen Situation kann es für eine Organisation von Vorteil sein, die Erzeuger bewusst zu identifizieren und ihre Beiträge gezielt zu verstärken. Wenn keine Generatoren zur Verfügung stehen, können andere Teammitglieder gebeten werden, stattdessen die Rolle des Generators zu übernehmen.
Selbst wenn Ihr Team Probleme mit der Optimierung oder Umsetzung hat, muss Sie das nicht von Innovationen abhalten. Nehmen Sie die Erfahrungen eines Strategieentwicklungsteams für eine grosse amerikanische Krankenversicherungsgesellschaft. Das Team, das der Geschäftsleitung eine neue Unternehmensstrategie empfehlen sollte, konnte sich nicht auf eine endgültige Empfehlung einigen und kämpfte mit einer Lähmung durch Analyse. Jedes Mal, wenn sie glaubten, eine Empfehlung vorlegen zu können, bestand jemand auf Überarbeitungen, um neuen Informationen Rechnung zu tragen oder die Strategie umfassender zu gestalten. Als wir ihr Innovationsprofil analysierten, stellten wir fest, dass das Team ausschliesslich aus Konzeptionern bestand, mit Ausnahme eines Umsetzers - der Verwaltungsassistentin. Anstatt zu versuchen, ein perfektes Verständnis zu erreichen, diversifizierte das Team seine Mitglieder, indem es Personen mit einer Affinität zur Optimierung und Umsetzung einbezog, um eine für das Management akzeptable Strategie zu finden.
Unsere Forschung zeigt, dass Unternehmen dazu neigen, Anreize zu schaffen und Mitarbeiter mit bestimmten Innovationsstilen auszuwählen. Unternehmen, die auf dem Markt Fuss fassen müssen, stellen beispielsweise Umsetzer ein und schaffen Anreize für die Umsetzung; Unternehmen, die ihre Produkte verbessern müssen, stellen Optimierer ein und schaffen Anreize für die Optimierung und so weiter. Der Innovationsprozess erfordert jedoch alle vier Innovationsstile, sonst riskieren Unternehmen, in einem Bereich der Innovation erfolgreich zu sein, während sie in einem anderen scheitern.
Für die Führungskräfte ist es daher eine Herausforderung (und eine Chance), die Bedeutung des im Moment benötigten Stils - von oben nach unten - für ihre gesamte Organisation zu demonstrieren. Dies ist möglich, weil ein Innovationsstil ein kognitiver Zustand und keine feste Persönlichkeitseigenschaft ist und durch Training erlernt werden kann. In der Tat ist der spezifische Stil einer Führungskraft weniger wichtig als ihre Fähigkeit, sich im Verlauf des Innovationsprozesses nach Bedarf zu verändern.
Denken Sie an Elon Musk und die Rolle, die er bei SpaceX und Tesla spielt. Bei SpaceX hat Elon Musk vor allem einen Generatorstil an den Tag gelegt: Er ist dafür bekannt, Raketen in die Luft zu jagen, um herauszufinden, wie sie funktionieren (und warum sie nicht funktionieren). Er hat diese Aktivität sogar normalisiert, indem er die Raketenexplosionen als "rapid unscheduled disassembles"(RUDs) bezeichnete. Indem er die Bedeutung von Generatorverhalten vorlebt, ermutigt er sein SpaceX-Team, dasselbe zu tun. Welcher Innovationsstil jedoch erfolgskritisch ist, kann sich im Laufe der Zeit ändern. Bei seinem anderen Unternehmen Tesla besteht die Herausforderung heute darin, Innovationen für die Massenproduktion zu entwickeln. Diese Innovation erfordert eine Denkweise der Optimierung. So demonstriert Musk den Stil des Optimierers bei Tesla: Als die Produktion des Model 3 drastisch hinter dem Zeitplan zurücklag, machte Musk öffentlich, dass er in der Fabrik schlief und die Produktion des Model 3 direkt überwachte.
Einige Führungskräfte in unserer Stichprobe zeigten eine aussergewöhnliche Fähigkeit, sich während des Innovationsprozesses zu verändern, was zu erheblichen Verbesserungen der Unternehmensleistung führte. Wie Fluglotsen orientieren sich beispielsweise viele Feuerwehrleute stark an der Umsetzung. Bei ihren täglichen Problemlösungsaktivitäten werden sie mit Situationen konfrontiert, die ihr sofortiges Handeln erfordern, um Leben zu retten oder gefährliche Situationen zu lösen.
Doch in einer von uns untersuchten Abteilung hatten der neue Feuerwehrchef und seine Leutnants das Gefühl, dass sie veraltete Ansichten hatten und ihnen eine Vision oder Strategie für die Zukunft fehlte. Das Team, das sich hauptsächlich mit der Umsetzung befasst, hatte Mühe, eine neue Strategie zu entwickeln - eine Aufgabe, die in der Regel eine konzeptionelle Aufgabe ist. Durch das vorbildliche Verhalten des neuen Feuerwehrchefs konnte das Team jedoch seine Vision von einer Eliteabteilung verwirklichen. Zu Beginn entwickelte der neue Feuerwehrchef einen Fragebogen, der an die Mitglieder der Abteilung verteilt werden sollte, um die Fakten zu ermitteln (Modellierung des Verhaltens der Erzeuger). In einem zweitägigen Workshop erarbeiteten der neue Feuerwehrchef und seine Leutnants gemeinsam mit den Mitgliedern der Abteilung eine langfristige Vision, die von sechs Aktionssäulen unterstützt wird (Modellierung der Konzeption und Optimierung). Anschliessend wurden Ausschüsse gebildet, um die einzelnen Massnahmen voranzutreiben (Modellierung der Umsetzung).
Durch das Durchgehen dieser Verhaltensweisen konnte der neue Feuerwehrchef mit seinen Mitarbeitern methodisch vorgehen, um eine Strategie zu entwickeln, die von allen mitgetragen wurde. Infolgedessen richtete die Abteilung die Mittel für die Aufstockung ihres Personals aus und führte ein duales Karrieresystem ein, um Personen zu belohnen und zu unterstützen, die sich auf Kernkompetenzen wie Gefahrgutnotfälle, medizinische Hilfe und andere Kernkompetenzen spezialisieren wollen. Auf diese Weise konnten sie im Vergleich zu anderen Abteilungen ein höheres Beherrschungsniveau erreichen und sich die Anerkennung ihrer Kollegen sichern.
Da die Mitarbeiter für ihre gute Arbeit belohnt werden, neigen sie dazu, Probleme zu vermeiden, die nicht in ihren Aufgabenbereich fallen. Das bedeutet auch, dass sie sich bemühen, neue Probleme zu vermeiden, insbesondere solche, die komplexer sind, mehr Arbeit erfordern oder die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen erfordern. Dieses Verhalten ist so weit verbreitet, dass einige Forscher die Problemfindung als "ausserberufliches Verhalten" bezeichnen - ein Verhalten, das den Einzelnen dazu zwingt, über die Grenzen seiner Arbeit hinauszugehen.
Unsere Feldstudien deuten darauf hin, dass es eine klare Lösung für diese Einschränkung gibt: Die Unternehmen sollten die Problemfindung für die Mitarbeiter attraktiv machen, indem sie diese Tätigkeit belohnen, und zwar über die blosse Freiheit hinaus, sie zu tun. Im Jahr 2020 bezeichnete das Wall Street Journal die 15-Prozent-Regel von 3M, die Mitarbeiter dazu aufforderte, 15 Prozent ihrer Zeit für Lieblingsprojekte zu verwenden, als "Corporate America's Most Underrated Innovation Strategy". Darüber hinaus macht 3M die Problemlösung zu einem Bestandteil der Stellenbeschreibung eines jeden Mitarbeiters, indem es Verantwortung delegiert, eine hohe Fehlertoleranz fördert und sicherstellt, dass mindestens 30 % des Umsatzes jeder Abteilung von Produkten stammt, die in den letzten vier Jahren eingeführt wurden.
Nachdem 3M seinen Mitarbeitern diesen Freiraum gegeben hat, kann das Finden von Problemen auf verschiedene Weise ausdrücklich belohnt werden. Ihr "Duel Ladder System" ermöglicht es den Mitarbeitern, eine von zwei parallelen Leitern zu wählen, auf denen sie ihre Karriere vorantreiben können - beide mit gleicher Bezahlung und gleichen Leistungen - wobei eine Seite für die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Produkten und die andere Seite für die Mitarbeiterführung zuständig ist. Dies schafft Anreize für die Mitarbeiter, ihre Talente dorthin zu lenken, wo sie am meisten Gutes bewirken können, und beseitigt die Hemmschwelle für begabte Forscher, sich aus der Wissenschaft zurückzuziehen (und es verhindert, dass begabte Forscher zu schlechten Managern werden). Die prestigeträchtige "Carlton Society"-Ehrung von 3M, die oft als "3M-Nobelpreis" bezeichnet wird, zeichnet ebenfalls Personen aus, die eine Branche radikal umgestaltet haben. Wichtig ist, dass die Nominierungen von den Mitarbeitern kommen und nicht von der Unternehmensleitung, wie es in den meisten Unternehmen üblich ist. Die Problemfindung ist in unserer Studie so selten, dass wir allen Unternehmen vorschlagen, Anreize zu schaffen, die die Mitarbeiter zur Teilnahme an der Problemfindung ermutigen.
Ein weiteres Beispiel aus unserer Forschung betrifft ein grosses Maschinenbauunternehmen, das für die Luftfahrtindustrie tätig ist und Schwierigkeiten hatte, neue Produkte und Märkte zu finden, um zu wachsen. Während der Schulungen, in denen die Mitarbeiter mit dem Innovationsprozess vertraut gemacht wurden, stellten wir fest, dass die Mehrheit der Mitarbeiter Umsetzer waren - und kein einziger war ein Generator. Dies spiegelte sich in dem Unternehmensmotto "We're on It" wider, das das Ergreifen von Massnahmen zur Lösung kurzfristiger Probleme belohnte. Um die Situation zu verbessern, führte das Unternehmen ein brandneues Belohnungssystem ein, das die Mitarbeiter ermutigte, neue Produkt- oder Marktideen zu entwickeln. In diesem System wurden alle Projekte, die unter diese Kategorien fielen, zu 100 % von der Zentrale finanziert; zuvor mussten die Geschäftsbereiche ihre eigenen Budgets verwenden.
Die meisten Ausbildungen in der Wirtschaft (und an den Wirtschaftshochschulen) führen dazu, dass künftige Führungskräfte in Unternehmen eine Vorliebe für Optimierung und Umsetzung haben. Warum? Weil sie zukünftige Führungskräfte mit Problemen konfrontieren, die wir bereits gelöst haben (die Rahmen werden rückwirkend an Problem-Lösungs-Kombinationen angepasst). Bereits 1973 zeigte der Management-Vordenker Henry Mintzberg, dass Manager den grössten Teil ihrer Zeit mit kurzfristigen Aufgaben verbringen. Mit anderen Worten, und wie unsere eigenen Untersuchungen zeigen, sind die meisten Manager Umsetzer. Aber das kann sich ändern.
Eine Möglichkeit, Menschen zu schulen, besteht beispielsweise darin, sie einer problemreichen Umgebung auszusetzen. In einer Studie über japanische Unternehmen haben wir festgestellt, dass in den leistungsstärksten Unternehmen Ingenieure und Wissenschaftler, die in der F&E-Abteilung eingestellt wurden, ihre Laufbahn im Vertrieb und nicht in der F&E-Abteilung begannen. Auf unsere Frage, warum, antworteten sie: "Wir wollen nicht, dass sie denken, wir würden ihnen Probleme geben, die sie lösen sollen. Wir wollen, dass sie die Probleme des Kunden kennenlernen." Diese Unternehmen haben auch ein wirksames betriebliches Vorschlagswesen entwickelt, indem sie ihre Mitarbeiter darin geschult haben, mit ihren Arbeitsabläufen und der derzeitigen Arbeitsweise "unzufrieden" zu sein. Die Probleme, die sie in diesen Bereichen identifizierten, wurden dann als "goldene Eier" - Möglichkeiten für Innovation und Verbesserung - bezeichnet, die die Teams lösen sollten. Die Ergebnisse wurden regelmässig verfolgt und gefeiert.
Eine andere Gruppe von Teilnehmern an unserer Studie profitierte von einer ungewöhnlichen Art der Ausbildung am Arbeitsplatz. Ein Team von Managern einer Fast-Food-Kette bestand aus 17 Implementierern, vier Optimierern, zwei Konzeptionierern und zwei Generierern. Als sie erkannten, dass sie Lösungen ausprobierten, ohne sich Zeit zu nehmen, um das richtige Problem zu finden und zu definieren, änderte das Team sein Verhalten. Sie lockerten ihre Fristen für die Erarbeitung von Lösungen und verbrachten mehr Zeit damit, Fakten zu finden und sich ein Gesamtbild zu machen - ein Konzeptions- und Generatorverhalten. Es gab zwar eine Reihe von Möglichkeiten, die Denkweise des Teams von der Umsetzung auf die Konzeption und Generierung zu verlagern, doch in diesem Fall taten die Manager dies, indem sie sich in den Dienst der Kunden stellten. Es wurden Lösungen gefunden, nachdem zuvor unbekannte Probleme entdeckt und definiert worden waren, was zu einer Umsetzung in kürzerer Zeit führte, als ursprünglich vorgesehen war. In der Tat schuf das Team Bedingungen - im Dienste der Kunden -, die es ihnen ermöglichten, mehr wie praktische Erzeuger und aufschlussreiche Konzeptentwickler zu denken.
Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Innovationen, aber nur wenige wissen, wie man sie findet. Wir haben einen Plan vorgeschlagen, den Führungskräfte befolgen können, indem sie Strukturen, Belohnungen und Schulungen einführen und die Kraft der verschiedenen Stile des Innovationsprozesses vorleben.
Zwar ist jeder Innovationsstil von entscheidender Bedeutung, doch ist es für Führungskräfte wichtig, Mitarbeiter, die als Generatoren auftreten, anzuerkennen, zu schützen, zu fördern und zu belohnen. Der vielleicht wichtigste Faktor bei der Suche nach Innovationen ist jedoch eine veränderte Denkweise. Anstatt Probleme als negative Hindernisse zu betrachten, können Führungskräfte ihren Mitarbeitern helfen, Probleme als Chancen für Innovationen zu sehen - und sich selbst als Träger von vier Schlüsselverhaltensweisen zu sehen, die zum Erfolg führen können.
Die Autoren: Andy Wu, Goran Calic und Min Basadur, Harvard Business Review
Bildquelle: Michael Blann/Getty Images
Aktuelles
Am Climathon 2022 wurde während 24 Stunden intensiv an Lösungsansätzen für Klimaschutz und Klimaanpassung in Zürich gearbeitet. Von den 21 vorgestellten Ideen hat eine interdisziplinäre Jury die 6 überzeugendsten prämiert und mit insgesamt 40 000 Franken Preisgeld belohnt. Die Stadt nutzt den Hackathon zur Förderung von Innovation und als Mitwirkungsformat auf dem Weg zum Klimaziel Netto-Null.
Rund 110 Teilnehmer*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Non-Profit-Organisationen und Verwaltung nahmen dieses Jahr am Climathon teil, der vom Impact Hub im Kraftwerk Zürich organisiert wurde. Während 24 Stunden entwickelten sie gemeinsam in Teams Ideen, um die Stadt Zürich beim Erreichen des Klimaziels Netto-Null 2040 zu unterstützen. Die Stadt stellte die Aufgaben, sogenannte Klima-Challenges, und stand den Teams mit Fachwissen zur Seite. Die Lösungsansätze waren vielfältig und reichten von Reparatur-Plattformen über nachhaltige Versandboxen bis hin zu edukativen Quiz-Apps. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Stadträtin Simone Brander, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, die in ihrer Ansprache auf die Kraft des Climathons hinwies: «Der Climathon vermittelt Hoffnung und Motivation und ist Ansporn, etwas zu verändern, etwas zusammen mit anderen zu bewegen.»
Entstanden sind 21 Projektideen, von denen die 6 überzeugendsten von der Jury ausgezeichnet wurden. «Auf dem Weg Richtung Netto-Null sind Innovation und Tatkraft gefragt», sagt Jurymitglied René Estermann, Direktor des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich. «Mit dem Climathon unterstützen wir vielversprechende Projekte, es entstehen neue Start-ups und wertvolle Kollaborationen.» Im Anschluss an den Hackathon haben alle Teams die Möglichkeit, ihre Projekte zu überarbeiten, online auf der Klimaforum-Plattform zu präsentieren und im Dialog mit anderen weiterzuentwickeln.
Folgende Projekte wurden mit insgesamt 40 000 Franken Preisgeld prämiert:
Fountain: Die Getränkestationen ermöglichen den Konsum von gesunden, aromatisierten Getränken unterwegs und reduzieren den Verbrauch von PET-Flaschen.
MiniMenu: Als digitaler Assistent erleichtert MiniMenu dank klimafreundlichen Rezeptvorschläge das Kochen für Einpersonenhaushalte.
SugarCup: SugarCup vereinfacht das Reparieren von Kleidung, indem Nachbar*innen und nahe gelegene Reparaturdiensten über eine App vernetzt werden.
Klimit: Das Belohnungs- und Informationssystem motiviert Unternehmen und Endkund*innen zu nachhaltigerer Ernährung.
Blocsy: Blocsy bietet ein Möbelsystem aus Altholz, das je nach Bedürfnis und Raum immer wieder neu zusammengesetzt werden kann.
Cyclix: Cyclix vernetzt Kund*innen und Velo Shops und unterstützt dabei, den richtigen Shop für Reparaturen zu finden.
Initiiert wurde der Climathon von EIT Climate-KIC. Weltweit wird in über 200 Städten ein Climathon durchgeführt. In Zürich wird der Anlass vom Impact Hub organisiert. Lokale Hauptpartnerin und Sponsorin ist die Stadt Zürich. Lara Mogge, Projektleiterin beim Impact Hub Zürich, sagt: «Der Climathon bringt Menschen mit verschiedenen Hintergründen zusammen und zeigt, wie jede*r von uns aktiv und kollaborativ lokale Klima-Lösungen mitentwickeln kann. Der Climathon verbindet und inspiriert dazu, eigene Ideen einzubringen und diese auch umzusetzen.»
Quelle: Stadt Zürich
Aktuelles
Die AWS-Region Europa (Zürich) ermöglicht Kunden die Ausführung von Arbeitslasten und die Replikation von Anwendungen und Daten in verschiedenen Gruppen von Rechenzentren, die Availability Zones genannt werden. Diese neue Region verfügt über drei vollständig redundante Availability Zones in der Nähe von Zürich. Sie bietet einen Zugriff auf Anwendungen mit geringer Latenz und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an die Datenresidenz.
Regionen und Verfügbarkeits-Zonen (Availability Zones)
Eine sogenannte AWS Region ist vollständig von allen anderen Regionen isoliert. Innerhalb jeder Region werden wiederum sogenannte Availability Zones eingerichtet. Diese Availability Zones sind isolierte Infrastruktur-Partitionen, die ein Cluster von Rechenzentren enthalten. Availability Zones sind in der Regel durch mehrere Kilometer voneinander getrennt, um die Auswirkungen von Katastrophen, die Rechenzentren beeinträchtigen könnten, abzuschwächen. Der Abstand zwischen den Availability Zones ist von Region zu Region unterschiedlich: Gross genug, um zu vermeiden, dass Rechenzentren zur gleichen Zeit von demselben Ereignis betroffen sind, aber nahe genug, um Arbeitslasten mit synchroner Datenreplikation zu ermöglichen. Availability Zones sind durch redundante Netzwerkverbindungen mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz miteinander verbunden. Die Regionen sind durch unser massgeschneidertes, globales, privates Netz mit niedriger Latenzzeit und einer Kapazität von Exabit pro Sekunde in Europa verbunden.
Im Gegensatz zu anderen Cloud-Anbietern, die eine Region oft als ein einziges Rechenzentrum definieren, bietet das Design jeder AWS-Region mit mehreren Availability Zones Vorteile wie Sicherheit, Verfügbarkeit, Leistung und Skalierbarkeit.
Kontinuierliche Investitionen in der Schweiz
AWS ist schon seit langem in der Schweiz vertreten. Sie arbeiten seit der Einführung von AWS vor 16 Jahren mit Schweizer Kunden und Partnern zusammen. Das erste Schweizer Büro wurde im April 2016 in Zürich eröffnet, um das wachsende lokale Team von technischen und geschäftlichen Fachleuten zu beherbergen, das sich der Unterstützung der Schweizer Kunden widmet. Im Jahr 2017 wurde das AWS-Netzwerk mit der Einführung eines Amazon CloudFront-Edge-Standorts und eines AWS Direct Connect-Standorts auf die Schweiz ausgeweitet. Um dieses Wachstum zu unterstützen, wurde ein zweites AWS-Büro in Genf eröffnet.
AWS plant, von 2022 bis 2036 bis zu 5,9 Milliarden Schweizer Franken in der Region Europa (Zürich) zu investieren, um Rechenzentren zu bauen, zu warten, zu betreiben und weiterzuentwickeln, um die prognostizierte steigende Nachfrage nach AWS-Technologien durch unsere Kunden zu unterstützen.
Gemäss einer AWS-Wirtschaftsverträglichkeitsstudie (EIS) werden diese Investitionen im gleichen Zeitraum 16,3 Milliarden Franken zum BIP der Schweiz beitragen. Dies umfasst die Wertschöpfung der AWS-Dienste für den IT-Sektor in der Schweiz sowie die direkten, indirekten und induzierten Effekte der AWS-Einkäufe in der Lieferkette der Schweizer Rechenzentren. Die Studie schätzt, dass diese Investitionen zwischen 2022 und 2036 jährlich durchschnittlich 2'500 Vollzeitstellen bei externen Unternehmen in der Schweizer Datenlieferkette schaffen werden.
Heute verfügbar
Die neue Region ist ab heute in der AWS Management Console und für API-Aufrufe verfügbar.
Bildquelle: AWS Economic Impact Study
Aktuelles
Um Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) geht es in dieser Episode mit Alfred und Sina Berger. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT)ist aus vielen Bereichen der Industrie nicht mehr wegzudenken, doch hat es auch das Potenzial die Gesundheitsbranche zu revolutionieren?
Bereits heute ist das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) aus vielen Bereichen der Industrie nicht mehr wegzudenken, doch hat es auch das Potenzial die Gesundheitsbranche zu revolutionieren? Um der Antwort auf diese Frage etwas näher zu kommen, ist Sina Berger zu Gast in der aktuellen Ausgabe von „Marktplatz Gesundheitswesen“. Sina ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie im Team Management im Gesundheitswesen und beschäftigt sich u.a. mit Themen wie Digital Health, Prozessoptimierung und Patientenzufriedenheit. Im Rahmen ihrer Masterarbeit ist sie der Frage nachgegangen, inwieweit der Behandlungspfad der PatientInnen durch den gezielten Einsatz von IoT optimiert werden kann. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem vielbesagten „Buzzword“ und wie stark wird IoT bereits heute im Gesundheitswesen eingesetzt? So viel sei schon jetzt verraten: Nur weil ein Gerät über einen Sensor verfügt, handelt es sich noch lange nicht um IoT. Hören Sie in die diese Podcast-Episode, um mehr darüber zu erfahren, welche IoT-Anwendungen zukünftig eingesetzt werden sollten, um den Patientenpfad zu optimieren und einen Mehrwert für PatientIn und Mitarbeitenden zu schaffen.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Gute Ideen können Gold wert sein. Deshalb werden erfolgreiche Produkte auch oft kopiert. Umso wichtiger ist es, dass Sie den Umgang mit Ihrem Geistigen Eigentum in die Strategie Ihres Unternehmens integrieren.
Was möchten Sie schützen?
Sie können technische Erfindungen (Patent), Produktnamen (Marke) oder die Form eines Objekts (Design) zum Schutz beim IGE anmelden. Künstlerische Werke und Software (Urheberrecht) sind ab Entstehung ohne
Anmeldung geschützt.
Wann müssen Sie schützen?
Patente und Designs haben Priorität, eine Marke können Sie auch später noch anmelden.
Wo möchten Sie den Schutz beantragen?
Patente, Marken und Designs sind nur in Ländern geschützt, in denen sie registriert sind (ausgenommen Urheberrecht). Überlegen Sie sich gut, wo Sie Ihr Geistiges Eigentum anmelden möchten. Ein Anhaltspunkt ist zum Beispiel der aktuelle Absatzmarkt.
Zeit und Geld sparen mit Recherchen
Nutzen Sie Markenrecherchen und Begleitete Patentrecherchen. Manchmal ist es einfacher, Patentwissen abzuholen oder eine Lizenz zu erwerben als selber zu entwickeln, was schon bekannt ist. Recherchen bewahren Sie auch davor, Schutzrechte Dritter zu verletzen.
Zuständigkeit definieren
Definieren Sie, wer im Betrieb für das Management des Geistigen Eigentums zuständig ist. Dazu gehören auch die Analyse, welche Schutzrechte gebraucht werden, die Anmeldung, Verträge und die Durchsetzung.
Verletzungen konsequent ahnden
Beobachten Sie mit Blick auf Ihre Ressourcen und Strategie die Märkte. Mahnen Sie Verletzungen durch Dritte konsequent ab.
Geistiges Eigentum in Verträgen
Integrieren Sie in Verträge mit Mitarbeitenden und Dritten einen Passus über das Geistigen Eigentum.
Schutz von Informationen
Stellen Sie betriebsintern den Schutz vertraulicher Informationen sicher. Teilen Sie sensibles technologisches Know-how auf mehrere Mitarbeitende auf, damit Sie das Klumpenrisiko begrenzen können, wenn jemand zur Konkurrenz wechselt.
Die Checkliste als PDF und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite.
Aktuelles
Machen Sie Ihr geschütztes Geistiges Eigentum zu Geld: Mit einem Lizenzvertrag können Sie Dritten die Nutzung Ihrer Marken, Patente, Designs und Urheberrechte ermöglichen. Als Lizenzgeber behalten Sie das Recht am Geistigen Eigentum und erhalten gleichzeitig Lizenzeinnahmen.
Was kann ich lizenzieren?
Zum Beispiel Patent, Marke, Design oder Urheberrecht. Lizenzverträge müssen je nach Gegenstand unbedingt den konkreten Bedürfnissen angepasst werden. Ist das Lizenzrecht z.B. exklusiv, also wollen Sie es nur einem einzigen Lizenznehmer gewähren? Daneben gibt es das einfache (mehrere Lizenznehmer und Sie selbst als Lizenzgeber) und das alleinige Lizenzrecht (nur ein Lizenznehmer und Sie selbst als Lizenzgeber). Nehmen Sie sich Zeit und übernehmen Sie nicht einfach fertige Vertragsvorlagen. Das Gesetz schreibt zwar nichts vor, aber empfehlenswert ist es auf jeden Fall, den Vertrag schriftlich abzuschliessen.
Gebrauch gegen Gebühr
Beschreiben Sie genau, welches Schutzrecht Sie wem in welchem Umfang (in welchen Ländern) zu welchem Entgelt und zu welchen sonstigen Bedingungen (mit oder ohne Gebrauchspflicht) zum Gebrauch überlassen. Halten Sie Beginn, Dauer und Beendigung des Vertragsverhältnisses klar fest. Als Gegenleistung für den Gebrauch hat der Lizenznehmer eine Gebühr zu bezahlen (pauschal, Prozentsatz am Umsatz oder Gewinn, oder Mischform).
Gewährleistung
Als Lizenzgeber haften Sie dafür, wenn der Lizenznehmer über das Recht verfügen darf und dadurch Rechte Dritter verletzt werden. Schränken Sie die Haftung gegebenenfalls ein.
Geheimhaltung
Diese ist zu jedem Zeitpunkt wichtig: Für die Zeit vor Abschluss, während der Gültigkeit und nach Beendigung des Vertrages muss über vertrauliche Dinge Geheimhaltung vereinbart werden. Das Recht zum Gebrauch soll unter der Kontrolle des Lizenzgebers bleiben. Die Unterzeichnung einer Geheimhaltungsvereinbarung (oft auch Non-disclosure Agreement – kurz NDA genannt) vor den Lizenzverhandlungen reduziert für beide Parteien das Risiko, dass wertvolle Informationen an Dritte gelangen.
Schutzrecht verteidigen
Verpflichten Sie den Lizenznehmer dazu, das verwendete Schutzrecht zu verteidigen. Schliesslich profitiert er ja von Ihrer Innovation. Erteilen Sie deshalb auch den Auftrag zur Marktüberwachung.
Die Checkliste als PDF und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite.
Aktuelles
Drei InnovationsexpertInnen aus dem Gesundheitswesen beantworten die Frage, wie systematisch neue, innovative und umsetzbare Digital Health Ideen in Organisationen provoziert werden könnten.
Diese Episode wurde direkt und live während einer Podiumsdiskussion auf dem ZHAW Digital Health Lab Day aufgezeichnet. In dieser beantworteten drei InnovationsexpertInnen aus dem Gesundheitswesen die Frage, wie systematisch neue, innovative und umsetzbare Digital Health Ideen in Organisationen provoziert werden könnten.
Denn jede gute Organisation im Gesundheitswesen wünscht sich innovative Mitarbeitende, die mit neuen Digital Health Ideen das Unternehmen voranbringen. Doch diese Entwicklung kann nicht dem Zufall überlassen werden. Vielversprechend klingt demzufolge die Einführung eines systematischen und strategischen Innovationsmanagements. Entsprechend zu Gast dieser Runde sind die drei ExpertInnen vom Fach, Niowi Näf (Chief Strategy Officer bei Hirslanden), Matthias Hermann (Leiter Innovationsmanagement am Universitätsspital Zürich) sowie Tobias Gantner (Gründer und Leiter von Healthcare Futurists), die Einblicke in ihre tägliche Innovationsarbeit geben.
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren Sie mehr darüber, was smartes Innovationsmanagement beinhaltet, wie es funktioniert und was es ganz konkret bringt.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
PreComb Therapeutics hat heute bekannt gegeben, dass das Unternehmen seine 1,3 Mio. CHF Pre-Series A Runde abgeschlossen hat. Biotech- und Deep-Tech-Risikokapitalgesellschaften wie LongeVC und Kinled sowie Family Offices und Privatinvestoren haben sich an der Investition beteiligt. PreComb entwickelt mit seiner patentierten 3DTwin®-Technologie eine evidenzbasierte Therapievorhersage für die Entdeckung von Krebsmedikamenten und die Therapieberatung.
Krebs ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen: Im Jahr 2020 werden weltweit etwa 10 Millionen Todesfälle auf diese Krankheit zurückgeführt. Während sich die personalisierte Medizin in anderen medizinischen Bereichen immer mehr durchsetzt, profitieren derzeit nur 5-10 der Krebspatient*innen von massgeschneiderten Behandlungsplänen, die auf ihr einzigartiges genetisches Profil abgestimmt sind.
Die bahnbrechende Technologie von PreComb erzeugt 3D-Tumorzwillinge, die das Verhalten und die Eigenschaften des ursprünglichen Tumors imitieren. Die 3DTwins® werden dann KI-gestützten Tests mit einer breiten Palette von Krebsmedikamenten unterzogen, um festzustellen, welche Behandlungen für einen einzelnen Krebspatient*in am wirksamsten sind. In Zukunft können Ärzt*innen mit PreComb vollautomatische Tests direkt in ihren Kliniken durchführen, um schnelle Ergebnisse und eine direkte Behandlungsplanung zu erhalten.
"Krebs ist eine unglaublich individuelle Krankheit", sagt Jens M. Kelm, CEO und Mitbegründer von PreComb. "Der Erfolg der Behandlung hängt weitgehend vom individuellen Tumorprofil und von der Biologie des Patienten ab. PreComb nimmt das Rätselraten aus den Behandlungsprotokollen, um sicherzustellen, dass die Patienten Therapien erhalten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Investoren, um die Möglichkeiten und die Reichweite unserer Technologie weiter auszubauen."
Sergey Jakimov, Managing Partner und Mitbegründer von LongeVC, sagte: "Personalisierte Medizin ist die Zukunft der Gesundheitsversorgung. PreComb nutzt diese Technologie, um das Bild der Krebsbehandlung zu verändern und den Menschen zu helfen, nach der Diagnose länger und gesünder zu leben. Wir sind stolz darauf, ihre branchenweit wegweisende Arbeit in der Onkologie zu unterstützen."
Patrick Aisher, Vorsitzender von Kinled, sagte: "PreComb wird nicht nur dazu beitragen, dass Patienten die besten verfügbaren Behandlungen erhalten, sondern auch als unschätzbare Ressource für Ärzte und Arzneimittelentwickler dienen. Mit unserer Investition in ihre Technologie wollen wir ein besseres Verständnis der Krebsmedizin für alle ermöglichen."
Aktuelles
Die UZH Foundation wirbt seit zehn Jahren erfolgreich Fördergelder für Forschung, Lehre und Innovation ein. Unter anderem für das Digital Entrepreneur Fellowship. Dieses bietet Starthilfe, um aus Forschung im digitalen Bereich ein marktreifes Produkt oder eine Anwendung für die Industrie zu entwickeln.
«Es war purer Zufall, dass ich in einer E-Mail der Universität auf die Ausschreibung des Digital Entrepreneur Fellowship aufmerksam wurde», erinnert sich Merens Derungs, der 2021 der erste Fellowship-Grantee war. Zu diesem Zeitpunkt schrieb er gerade an seiner Dissertation zum Thema digitale Aktien und fand, sein Projekt könnte gut ins Programm passen. «Bei einer digitalen Aktie wird nicht mehr ein physisches Wertpapier, sondern ein digitaler Token herausgegeben. Die Schweiz ist einer der ersten Staaten, die dies erlauben», erklärt er.Das detaillierte Wissen über Kapitalmärkte und deren Gesetzgebungen hatte Derungs unter anderem im Praktikumsjahr für sein Anwaltspatent in Zürich erworben. Damals sei er jedoch noch kein Fan der Kryptowelt und digitaler Assets gewesen. Das änderte sich, als ihn Professor Caspar von der Crone, bei dem er seine Dissertation schreiben wollte, beauftragte, einen Artikel über digitale Assets zu verfassen. Derungs entschied sich daraufhin, ein Startup zu gründen, das auf der Digitalisierung von Aktien basiert. Mit dieser Idee gewann er das erste Digital Entrepreneur Fellowship 2021.
Profitieren konnte Derungs vor allem vom Coaching. «Das Fellowship-Programm stellte mir einen Coach zur Seite. Dieser führte mich durch die verschiedenen Schritte beim Aufbau eines Startups», erzählt Derungs rückblickend. Er habe ihm geholfen, die Idee zu einem soliden Businesskonzept weiterzuentwickeln. Basierend darauf gründete Derungs vor ein paar Monaten die Firma Arcton. Ziel des Startups ist es, einen Marktplatz für die Finanzierung von Startups zu bauen, der auf der Blockchain basiert. Über diese Plattform könnten neugegründete Unternehmen schneller und günstiger Investoren aus der ganzen Welt finden, indem sie digitalisierte Aktien ihres Unternehmens anbieten. Im Gegenzug könnten Investoren sehr diversifiziert und bereits mit kleinen Beträgen in interessante Startups investieren und müssten auch nicht zehn Jahre warten, bis sie ihre Anteile wieder veräussern können.
Neben dem Coaching konnte Derungs vom Renommee des Fellowship profitieren. Es verlieh seinem Kryptoprojekt die nötige Glaubwürdigkeit, was ihm zahlreiche Türen geöffnet habe. Die Anschubfinanzierung von 100'000 Franken nutzte der junge Jurist für den Kauf von Lizenzen und Software und um sich und seinem Team einen kleinen Lohn zu zahlen. Neben seinem Co-Founder Thomas Charrière arbeiten aktuell drei Entwickler in Georgien an der Arcton-Plattform, die Ende dieses Jahres live gehen soll.
Im Dezember 2022 startet Marta Marciniak, eine der beiden diesjährigen Fellows, mit ihrem Programm. Die gebürtige Polin hat Psychologie studiert und entwickelt eine Mental-Well-Being-App für Frauen. Als Postdoc wollte sie ihre psychologische Forschung praktisch anwenden, um Menschen zu helfen. In Zürich hat sie für das Forschungsprojekt DynaMORE – Dynamic Modeling of Resilience – gearbeitet. Dort entwickelte sie App-basierte Interventionen, die die psychische Gesundheit verbessern. Mit dem Fellowship will sie nun eine App-Intervention bis zur Marktreife weiterentwickeln.
Die meisten der bereits existierenden Apps basieren nicht auf wissenschaftlich getesteten Interventionen und gehen nicht speziell auf die Bedürfnisse von Frauen ein. Dies, obwohl Frauen doppelt so oft wie Männer an stressbedingten psychischen Störungen leiden und durch die hormonellen Schwankungen des Monatszyklus zusätzlich belastet sind. «Dank dem Fellowship kann ich mich nach der Dissertation voll auf die Entwicklung einer Mental-Well-Being-App für den Markt konzentrieren. Ich werde die Geldmittel hauptsächlich dafür einsetzen, ein Team zu finanzieren», sagt Marciniak. Ein Teil werde zudem für Fokusgruppen verwendet. Die App wird in enger Zusammenarbeit mit den Endnutzerinnen entwickelt.
Marciniak und Derungs gehören zu den Gewinnern der Fellowships und profitieren damit vom finanziellen Zustupf und dem Coaching. Doch Merens Derungs findet, sich um ein Fellowship zu bewerben, lohne sich auch, wenn man am Ende nicht gewinne. «Es hat mir geholfen, die eigene Anwendungsidee zu konzeptualisieren. Zudem ist es eine gute Übung fürs Pitchen und man erhält wertvolles Feedback zum Businesskonzept.»
Begeistert von den Digital Entrepreneur Fellowships ist auch Markus Hagmann, Präsident des Stiftungsrates der Hans-Eggenberger-Stiftung, die das Programm finanziell ermöglicht. «Hans Eggenberger war ein Pionier, der das Radio in die Schweiz brachte. Als er 1922 in Zürich zum ersten Mal dieses neuartige Gerät vorführte, das Musik aus der Luft empfangen konnte, staunten die Leute nicht schlecht», erzählt Hagmann schmunzelnd. Hans Eggenberger gründete ein erfolgreiches Unternehmen, das elektronische Geräte wie Radios und Fernseher in die Schweiz importierte, und verdiente damit reichlich Geld. Da er keine Kinder hatte, wurde das Vermögen einer Stiftung mit seinem Namen übertragen.
Damals brachte die Technik grosse gesellschaftliche Umwälzungen mit sich, wie dies heute auch mit der Digitalisierung geschieht. Gerade die Gründung eines Startups im Bereich der Blockchain wie das von Merens Derungs sei hochinteressant, sagt Hagmann. Ausserdem sei es Hans Eggenberger schon zeitlebens ein grosses Anliegen gewesen, Jungunternehmer zu unterstützen. Den ursprünglichen Stiftungsauftrag zur Förderung von Elektronik und Elektrotechnik hat man mittlerweile auch auf die IT ausgeweitet. Deshalb sei das Digital Entrepreneur Fellowship ein spannendes Projekt, das zum Stiftungszweck passe, so Hagmann.
Das Digital Entrepreneur Fellowship ist ein Beispiel für die neuen Programme an der UZH, mit denen gezielt innovative Forschung gefördert wird. Bereits 2017 kreierte der UZH Innovation Hub ein UZH Entrepreneur Fellowship im Bereich Biotech. Das Fellowship war so erfolgreich, dass bereits ein Jahr später auch eine MedTech-Schiene eingeführt wurde. Nun habe man dieses vielversprechende Förderinstrument auch auf digitale Innovation ausgeweitet, sagt Maria Olivares, die Leiterin des Innovation Hub der UZH.
Allerdings: Der UZH Innovation Hub hat keine eigenen Gelder für die Umsetzung eines solchen Projekts. «Bei Förderinstrumenten wie dem Fellowship sind wir deshalb stark auf Drittmittel, also Donationen und Stiftungsgelder, angewiesen», sagt Olivares. «Die UZH Foundation kann uns hier professionell unterstützen. Sie kennt den Markt und hat einen guten Überblick, mit welchen Themen man an potenzielle Zielgruppen herantreten kann. Mit der Hans-Eggenberger-Stiftung hat sie den perfekten Partner für die Finanzierung des Fellowship gefunden.»
Die UZH Foundation baut Brücken zwischen Stiftungen, Unternehmen, privaten Geldgebern und Gönnern und universitären Forschungsprojekten, die wegweisende Entwicklungen für die Gesellschaft ermöglichen und die Karrieren von jungen Talenten vorantreiben. «Solche Projekte können oft nicht mit öffentlichen Geldern finanziert werden», sagt Annelise Alig Anderhalden, CEO der UZH Foundation. Die privaten Gelder, die die Foundation einwirbt, ermöglichen zusätzliche innovative Forschung an der UZH oder beschleunigen diese.
Dass die unterstützten Projekte im Endeffekt wiederum der Gesellschaft zugutekommen, zeigen zahlreiche Beispiele wie etwa die Forschung zur Sichelzellanämie. Die schwere genetische Erkrankung konnte bisher nur mit teurer Gentherapie behandelt werden, bis ein Team der Universität Zürich nachweisen konnte, dass ein bereits bekanntes Alzheimer-Medikament gegen die tödliche Sichelung der Blutzellen schützt.
Die von der UZH Foundation ermöglichten Forschungsstudien zum Coronavirus sind ein aktuelles Beispiel, das deutlich macht, welche Relevanz die geförderten Projekte für unsere Gesellschaft haben. Während des Lockdowns 2020 startete die UZH Foundation zusammen mit der UZH erstmals ein Crowdfunding für einen Pandemiefonds, mit dem Forschung zum Coronavirus finanziert werden konnte. «Dank der Ergebnisse dieser Studien konnten die Schulen wieder früher geöffnet werden», sagt Alig. Auch die Digitalisierung der Briefe des Zürcher Reformators Heinrich Bullinger, die so der Bevölkerung zugänglich gemacht wurden, ermöglichten Gelder der UZH Foundation.
Mit der Lancierung neuer Förderinstrumente wie des Digital Entrepreneur Fellowships sollen weitere innovative Forschungsprojekte im Digitalbereich vorangetrieben und junge Forschende dazu angespornt werden, ihre Projekte zu marktreifen Produkten und Anwendungen weiterzuentwickeln.
Autor: Jeannine Hegelbach,UZH News
Bildquelle: Stefan Walter
Aktuelles
Die Alzheimer-Krankheit schädigt das Gehirn bereits Jahrzehnte vor dem Auftreten der ersten Symptome.
Prof. Rafael Polania und Caroline Lustenberger entwickeln komfortable Überwachungslösungen für zu Hause, um Alzheimer frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig eingreifen zu können.
Autor: Tünde Kirstein, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich / ETH transfer
Aktuelles
Yokoy (1. Platz), Planted Foods (2. Platz) und Ledgy (3. Platz) waren die Favoriten der Expertenjury. Ein ausgewähltes Publikum von Startups, Investoren und Schlüsselpartnern der TOP 100 nahm an der Veranstaltung teil, die im Startup Space in Schlieren stattfand. Am Nachmittag trafen 100 handverlesene Schweizer und internationale Investoren die Startups am TOP 100 Investor Summit 2022.
Drei Startups aus den Bereichen Fintech und Foodtech führen das Ranking der TOP 100 Swiss Startups 2022 an. Yokoy, Planted Foods und Ledgy repräsentieren die Vielfalt und das Potenzial der Schweizer Start-ups: Sie sind im Durchschnitt dreieinhalb Jahre alt, haben bereits über 420 neue Arbeitsplätze geschaffen und insgesamt 153 Millionen Franken eingeworben. Zum ersten Mal seit Bestehen des TOP 100-Rankings hat ein Fintech-Startup den ersten Platz belegt, was das rasante Wachstum dieses Bereichs in den letzten Jahren verdeutlicht. Die 12. Ausgabe des TOP 100 Swiss Startup Award wurde von Venturelab organisiert und von den Präsentationspartnern Credit Suisse und Swiss Venture Club unterstützt.
Erster Platz:
Yokoy
| Zürich | Firmenausgaben und Kreditkarten auf Autopilot
Das Fintech-Unternehmen Yokoy nutzt künstliche Intelligenz, um den gesamten Prozess der Unternehmensausgaben und Firmenkreditkarten zu automatisieren. Das Zürcher Startup wurde 2019 von Melanie Gabriel, Devis Lussi, Thomas Inhelder, Philippe Sahli und Lars Mangelsdorf gegründet und landete 2021 auf Platz 20.
Zweiter Platz:
Gepflanzte Lebensmittel
| Kemptthal (ZH) | Aus Pflanzen wird "Fleisch"
Planted Foods revolutioniert die Lebensmittelindustrie, indem es pflanzliches Eiweiß aus 100 % tierproduktfreien Zutaten herstellt. Die veganen Fleischalternativen enthalten keine Zusatzstoffe. Planted Foods wurde 2019 von Christoph Jenny, Eric Stirnemann, Lukas Böni und Pascal Bieri gegründet und rangiert 2020 auf Platz 37.
Dritter Platz:
Ledgy
| Zürich | Eigenkapital für Wachstum einsetzen
Ledgy ist eine Plattform für das Eigenkapitalmanagement, die Startups bei der Verwaltung ihrer Kapitalbeteiligungspläne, Mitarbeiterbeteiligungspläne, Finanzierungsrunden und Investor Relations unterstützt. Das ICT-Startup wurde 2017 von den ETH-Physik-Absolventen Yoko Spirig, Ben-Elias Brandt und Timo Horstschäfer gegründet und belegte 2021 Platz 13.
Ränge 4- 10
4 CUTISS AG | Zürich | Biotech
5 CREAL SA | Waadt | Technik
6 9T Labs AG | Zürich | Technik
7 Carvolution AG | Bern | ICT
8 HAYA Therapeutics SA | Waadt | Biotech
9 Bloom Biorenewables SA | Fribourg | Cleantech
10 Daphne Technology SA | Vaud | Cleantech
Mit mehr als 40 neuen Nominierten bietet das Ranking 2022 einen einzigartigen Überblick über dieses innovative Ökosystem, das international zu den Besten gehört. Das komplette Ranking mit weiteren Informationen zu den Top 100 Start-ups sowie ein Ranking der 25 besten Scale-ups und mehrere Hintergrundartikel finden Sie im Top 100 Magazin, das wieder in fünf Sprachen erschienen ist.
"Die diesjährige Rangliste spiegelt die Stärke des Schweizer Ökosystems wider", sagt Stefan Steiner, Leiter des TOP 100-Programms. "Mit einem Rekordbetrag von 2,6 Milliarden Franken an Risikokapital, der im ersten Halbjahr bereits in Start-ups geflossen ist, liegt sie im olympischen Bereich, und wir wollen diesen Weg trotz der aktuellen Krisen in der Weltwirtschaft weitergehen".
10 Gewinner des öffentlichen Votings
Parallel zum Expertenranking war auch die Öffentlichkeit aufgerufen, ihr Lieblings-Startup in zehn Branchen zu wählen. Die Gewinner sind:
Biotech: TissueLabs Sagl | Tessin
Cleantech: SoHHytec SA | Vaud
Technik: dimpora AG | Zürich
Fintech: Alpian SA | Genf
Foodtech: myDropz AG | Aargau
ICT: Almer Technologies AG | Bern
Medizintechnik: Bearmind SA | Vaud
Proptech: Popety SA | Genf
Robotik: Sevensense Robotics AG | Zürich
Sicherheit: Starkes Netzwerk SA | Vaud
Mehrere Veranstaltungen, Zeitschriften und mehr
Das 2011 ins Leben gerufene Ranking und die Veranstaltung zur Würdigung der besten Schweizer Startups haben sich zu einem Benchmark in der Schweiz entwickelt: "TOP 100 Swiss Startup". Heute bietet TOP 100 einen Investor Summit, mehrere Veranstaltungen im Laufe des Jahres, das einzige Startup-Magazin, das in fünf Sprachen übersetzt wird, und den Flaggschiff-Abend TOP 100 Swiss Startup Award, der oft als "Schweizer Oscar für Startups" bezeichnet wird und in Schlieren stattfand und erneut für ein weltweites Publikum live gestreamt wurde. Die 512 Schweizer Deeptech-Startups, die in den letzten 12 Jahren in das TOP 100 Ranking aufgenommen wurden, haben 16'149 Arbeitsplätze geschaffen und 11,1 Milliarden CHF eingenommen. 71 Exits und acht IPOs runden die Leistungen dieser Innovatoren ab.
Autor: startupticker.ch
Bildquelle: startupticker.ch
Aktuelles
Viele Aspekte der Dekarbonisierung von Gebäuden sind mit der Sonne verbunden. Doch wie lassen sich neue Methoden und Bauelemente wie Fassaden unter kontrollierten Klimabedingungen testen? Dr. Arno Schlüter, ETH-Professor und Leiter des neuen Zero Carbon Building Systems (ZCBS)-Labors, hatte die Idee, die Eigenschaften der Sonne nachzuahmen.
Die Sonne ist ein dominantes Thema im Bauwesen. Wie können wir die Sonneneinstrahlung steuern? Wie können wir das regionale Klima berücksichtigen? Wie können wir klimaneutral bauen? Wie können wir die Sonneneinstrahlung auf Gebäuden zur Energiegewinnung nutzen? All diese Fragen werden in Zeiten des Klimawandels immer dringlicher und werden auch von der Gebäudetechnikforschung aufgegriffen. Das Team von Prof. Schlüter an der Professur für Architektur und Gebäudesysteme nimmt sich dieser Fragen an und testet mit der ehrgeizigen Idee, Sonnenlicht und klimatische Bedingungen nachzubilden, Bauteile im Massstab 1:1.
Auf dem ETH-Campus Hönggerberg hat die Forschungsgruppe ein weltweit einzigartiges Testlabor aufgebaut. Das Zero Carbon Building Systems (ZCBS) Lab besteht aus mehreren Testräumen und einem Kontrollzentrum. In den jeweiligen Testräumen können Fassaden-, Dach-, Boden- und Wandelemente installiert und anschliessend kontrolliert beheizt oder gekühlt werden. Der grösste Raum - die Klimakammer - beherbergt einen spektakulären Sonnenemulator. Mit einem Array aus LED-betriebenen Lichtquellen, die mit verspiegelten Reflektoren gebündelt werden und an einem schwenkbaren Arm montiert sind, kann der Sonnenemulator sowohl horizontal als auch vertikal bewegt werden, um den Lauf der Sonne nachzuahmen. Mit dieser Methode können das Klima und die Sonneneinstrahlung verschiedener geografischer Standorte nachgebildet und die Leistungsdaten von Gebäudekomponenten in viel kürzerer Zeit ermittelt werden.
"Mit dem Sonnenemulator können wir Aspekte des Sonnenlichts in einer aussergewöhnlichen Kombination von Qualität und Massstab nachbilden", erklärt Prof. Schlüter. Er fährt fort: "...und es ist ein einzigartiges ETH-Projekt, bei dem verschiedene wissenschaftliche Werkstätten der ETH ihr praktisches Know-how mit unserem Forschungsteam geteilt haben, um eine zukunftssichere Anlage zu schaffen."
Erste Experimente
Das erste Testobjekt ist die digital gedruckte Polymer-Fassade aus einem Projekt des NFS Digitale Fabrikation. Die optischen und thermischen Eigenschaften dieser Fassade können individuell angepasst werden. Die Tests mit dem Sonnenemulator werden Aufschluss darüber geben, wann die Fassade Sonnenlicht durchlassen, wann sie Sonnenlicht abhalten und wann sie Wärme durchlassen sollte. Dies eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für ein Überdenken des Fassadendesigns und allgemeiner des Gebäudebaus und einer besseren Nutzung von Materialressourcen.
In Zukunft wird das Zero Carbon Building Systems (ZCBS) Lab nicht nur von ETH-internen Forschungsgruppen genutzt, sondern auch externen Forschern und Industriepartnern zur Verfügung stehen. Kürzlich hat sich ein von der Velux-Stiftung geförderter Forscher der Gruppe angeschlossen, um mit den Einrichtungen des ZCBS Labs zu forschen. Darüber hinaus sind Kooperationen mit mehreren Unternehmen und akademischen Partnern geplant, um innovative Baukomponenten und Technologien zu testen.
Dr. Krishna Bharathi, Direktorin des ZCBS Lab, erklärt: "Eine weitere besondere Dimension des Labors besteht darin, dass es jetzt möglich ist, die technische Leistung von Gebäudekomponenten zu bewerten und gleichzeitig das Verhalten und die Interaktion der Bewohner zu beobachten. Ein zentrales Ziel dieser neuen Versuchseinrichtung ist es, die Gebäudenutzer in die Planung mit einzubeziehen."
Autor: Tünde Kirstein, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich / ETH transfer
Aktuelles
21.co, der weltweit führende Anbieter für einfach verständliche Anlageprodukte in Kryptowährungen, hat heute den Abschluss einer Finanzierungsrunde über USD 25 Millionen bekannt gegeben. Diese wurde vom Londoner Hedgefonds Marshall Wace angeführt und resultierte in einer Bewertung von rund USD 2 Milliarden. Somit wird 21.co zum höchstbewerteten Krypto-Unicorn der Schweiz. Das neu aufgenommene Kapital wird es 21.co ermöglichen, das schnelle und gezielte Wachstum durch innovative Produkte, Marktexpansionen und strategische Rekrutierungen weiter voranzutreiben. Die weiteren Investoren dieser Finanzierungsrunde sind Collab+Currency, Quiet Ventures, ETFS Capital and Valor Equity Partners.
Parallel zur Finanzierungsrunde wurde die neue Muttergesellschaft 21.co gegründet. 21.co ist ein Zusammenschluss von Firmeneinheiten, wovon 21Shares, der weltweit grösste Emittent von börsengehandelten Kryptowährungsprodukten (ETPs), die grösste ist. Ausserdem ist Amun, ein auf den vereinfachten Zugang zur dezentralen Finanzwelt (DeFi) fokussierter Herausgeber von Tokens, unter demselben Dach vereint.
Aufschwung trotz ungünstigem Marktumfeld
Diese Finanzierungsrunde, in welcher wohlgemerkt Investments während des laufenden Kryptowinters aufgenommen wurden, ist die erste der Firma seit mehr als zwei Jahren. Sie bekräftigt den frühen Erfolg und das wachsende Interesse an alternativen Anlageprodukten. Die anhaltende Nachfrage zeigt sich dadurch, dass 21.co das Jahr 2021 mit einer neunstelligen Umsatzrendite abschloss und während den Marktabschwüngen konstante Zuflüsse registriert. Im Verlaufe des vergangenen Gesamtjahres, von September 2021 bis September 2022, verzeichnete 21.co über USD 650 Millionen in Netto-Neuanlagen und einen Höchststand der Assets Under Management (AUM) in Höhe von USD 3 Milliarden im November 2021. In der gleichen Periode vergrösserte 21.co seinen Personalbestand um drei Viertel auf mittlerweile 135 Mitarbeitende.
21.co wurde 2018 von Ophelia Snyder und Hany Rashwan gegründet, um mit neuartigen und einfachen Anlagenprodukten Brücken in die Welt der Kryptowährungen zu schlagen. Seither hat 21.co eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte zurückgelegt und ist globale Marktführerin für innovative börsengehandelte Kryptowährungsprodukte (ETPs). Einen wichtigen Bestandteil bildet dabei die eigene institutionelle Forschungsabteilung, um Investoren über die sich wandelnde Branche zu informieren.
Hany Rashwan, CEO und Co-Gründer von 21.co, sagt: «Meine Mitgründerin Ophelia und ich haben mit der simplen Vision begonnen, Kryptowährungen einfacher zugänglich zu machen. Seit heute sind wir eines der am höchsten bewerteten und grössten Tech-Startups in der Schweiz – und wir befinden uns immer noch in der Frühphase unseres Unternehmens. 21.co wird weiterhin innovative Produkte in den Umlauf bringen, um die Nachfrage der Investoren in dieser rasant wachsenden Anlageklasse zu sättigen».
Ophelia Snyder, Verwaltungsratspräsidentin und Co-Gründerin von 21.co, sagt: «Den Erfolg, den wir mit 21.co über die vergangenen vier Jahre erleben durften, ist wirklich umwerfend. Wir haben ein äusserst diverses Team mit einigen der talentiertesten Köpfe in der Branche zusammengestellt und haben führende Investoren mit an Bord gebracht. Wir legen gerade erst damit los, die Welt der Kryptowährungen zu revolutionieren und Brücken in diese Anlageklasse zu schlagen.»
Amit Rajpal, Partner und CEO Asia bei Marshall Wace, sagt: «Unsere Kultur bei Marshall Wace fundiert auf Innovation. Wir sahen unsere Werte sofort widergespiegelt, als wir das Team von 21.co kennenlernten. 21.co ist eine Pionierin in der Branche der Kryptowährungen: Die Firma ist auf Wachstum konzentriert und lanciert regelmässig neue und innovative Produkte in einer wachsenden Anzahl von Märkten – auf eine sichere und einfach zugängliche Weise. Sogar mitten im Kryptowinter glaubt Marshall Wace an das Potenzial von 21.co, die globale Branche weiterzubringen. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit 21.co.»
Cathie Wood, Gründerin, CEO und CIO von ARK Investment Management LLC und unabhängige Verwaltungsrätin von 21.co, sagt: «Als ich das Team von 21.co zum ersten Mal kennenlernte, erkannte ich ihre langfristige Vision und war sofort überzeugt davon, dass die Firma die Welt der Kryptowährungen transformieren wird.» Diese Finanzierungsrunde bestätige den frühen Erfolg von 21.co und die Beständigkeit des Unternehmens, sowohl in Bull und Bear Markets bestehen zu können. Sie sei ausserordentlich stolz darauf, ein Teil der Wachstumgeschichte von 21.co zu sein, so Wood.
Aktuelles
Alfred und sein Gast Prof. Dr. Sven Hirsch erzählen vom ZHAW Digital Health Lab.
Das ZHAW Digital Health Lab vereint Expertinnen und Experten aus den Bereichen Biomedizin, Gesundheit, Technologie und Wirtschaft, die zusammen Innovationen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen schaffen. Alfred und sein Gast Prof. Dr. Sven Hirsch sitzen hier im Vorstand und riefen diese ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften) geführte Plattform 2018 ins Leben. Und so passt es, dass Alfred und Sven, Leiter des «Center for Computational Health» in Wädenswil, in dieser Episode einen Blick nach innen werfen und den Mehrwert einer solchen virtuellen, interdepartementalen Organisation der ZHAW herausstellen.
Beide ZHAW-Kollegen haben dabei ganz unterschiedliche Backgrounds. So hat Sven seinen Hintergrund in der Laserphysik, ebenso wie in der Medienkunst und beschäftigt sich aktuell primär mit biomedizinischen Simulationen und Modellierungen. Alfred dagegen kommt aus der Gesundheitsökonomie und betrachtet in seiner täglichen Arbeit den Einfluss von neuen Technologien auf die AkteurInnen im Gesundheitswesen.
Neben den Fachrichtungen, die die beiden vertreten, vereint das Digital Health Lab noch viele weitere Kompetenzen, um Digital-Health-Aktivitäten zu bündeln und Innovationen zu schaffen.
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren Sie mehr über Sven Hirschs Forschungsschwerpunkt der biomedizinischen Simulation und darüber, wie das Digital Health Lab arbeitet. Ausserdem geben Sven und Alfred Einblicke in die zwei grossen Millionen-Projekte (gefördert vom Innosuisse Flagship und der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen), die das Lab gewonnen hat sowie über den Digital Health Lab Day der ZHAW
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Zürich – Sygnum ist die erste Schweizer Bank, die einen Hub im Metaverse eröffnet. Damit will die weltweit erste Bank für digitale Vermögenswerte Investorinnen und Investoren einen neuen Zugang zu ihren Produkten der kryptobasierten Wirtschaft bieten. Start ist am 27. September.
Als erste Schweizer Bank eröffnet Sygnum einen Hub im Metaverse. Dort präsentiert die weltweit erste Bank für digitale Vermögenswerte ihre Web3-Produktinnovationen. Zudem soll diese virtuelle Filiale laut einer Medienmitteilung „einen vertrauenswürdigen Einstiegspunkt für Anlegende in die aufstrebende, 5 Billionen Dollar schwere kryptobasierte Metaverse-Wirtschaft“ offerieren.
Die Investitionen in das Metaverse nähmen zu, „durch kryptofähige Einzelhandelstransaktionen und eine neue Generation von Nutzenden, die in virtuellen Räumen Kontakte knüpfen, einkaufen und arbeiten“, wird Chief Clients Officer Martin Burgherr zitiert. Sygnum ist davon überzeugt, dass sich das Metaverse „zur nächsten Iteration des Internets entwickelt“.
Die dreigeschossige Bankfiliale „des kryptonativen Finanzinstituts im Metaversum“ befindet sich in der virtuellen Entsprechung des New Yorker Times Square. Ein Video gewährt erste Einblicke. Das Web3-Portal verfügt über einen CryptoPunk-Rezeptionisten, eine interaktive NFT-Galerie mit kuratierten Ausstellungen von Sygnum, seiner Kundschaft sowie Künstlerinnen und Künstlern und einen Raum für Veranstaltungen und Markteinführungen. Die offizielle Eröffnung findet mit einem Livestream-Anlass in Decentraland am 27. September um 11 Uhr statt. Für den „Teletransport“ zu dieser öffentlichen Veranstaltung stellt Sygnum Interessenten einen Link zur Verfügung. mm/Café Europe
Aktuelles
Verglichen mit Männern sterben Frauen häufiger an einem Herzinfarkt. Gründe sind Unterschiede im Alter und in Begleiterkrankungen, die auch die Risikoabschätzung bei Frauen erschweren. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz haben Forschende der Universität Zürich eine neue Risikobewertung entwickelt, die die personalisierte Versorgung von Frauen mit Herzinfarkt verbessert.
Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Frauen, die einen Herzinfarkt erleiden, haben eine höhere Sterblichkeitsrate als Männer. Dieser Befund bereitet Kardiologen seit Jahrzehnten Sorge und hat zu medizinischen Kontroversen über die Ursachen und Auswirkungen allfälliger Behandlungslücken geführt. Das Problem fängt bei den Symptomen an: Im Gegensatz zu Männern, die meist einen schmerzhaften Druck auf der Brust mit Ausstrahlung in den linken Arm verspüren, führt ein Herzinfarkt bei Frauen häufig zu Bauchschmerzen und einem Ausstrahlen in den Rücken oder Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome werden aber von den Betroffenen und den erstbetreuenden Ärztinnen und Ärzten oft falsch interpretiert – mit verhängnisvollen Folgen.
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Thomas F. Lüscher, Professor am Zentrum für Molekulare Kardiologie der Universität Zürich (UZH), hat die Rolle des biologischen Geschlechts bei Herzinfarkten nun genauer untersucht. «Unsere Untersuchung zeigt, dass sich Frauen und Männer in ihrem Risikofaktorprofil bei der Aufnahme ins Krankenhaus deutlich unterscheiden. Auch das Krankheitsbild von Frauen und Männern mit Herzinfarkt ist unterschiedlich», sagt Lüscher. So weisen Patientinnen eine höhere Sterblichkeit auf als Patienten, wenn man die Altersunterschiede bei der Einlieferung und bestehende Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes ausser Acht lässt. «Werden diese Unterschiede aber statistisch berücksichtigt, weisen Frauen und Männer eine ähnliche Sterblichkeit auf», ergänzt der Kadiologe.
In ihrer Studie, die im renommierten Fachmagazin «The Lancet» publiziert wurde, haben die Forschenden aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Daten von 420'781 Patientinnen und Patienten aus ganz Europa mit der häufigsten Art von Herzinfarkt analysiert. «Die Studie zeigt unter anderem, dass etablierte Risikomodelle, die das derzeitige Patientenmanagement steuern, bei Frauen weniger genau sind und die Unterbehandlung weiblicher Patienten begünstigen», sagt Erstautor Florian A. Wenzl vom Zentrum für Molekulare Medizin der UZH. «Mit Hilfe von maschinellem Lernen und den grössten Datensätzen in Europa haben wir einen neuartigen Risikoscore entwickelt, der geschlechtsspezifischen Unterschiede im Risikoprofil berücksichtigt und die Vorhersage der Sterblichkeit bei Frauen und Männern verbessert», so Wenzl.
Viele Forschenden und Biotech-Unternehmen sind sich einig, dass künstliche Intelligenz und die Analyse von Big Data der nächste Schritt auf dem Weg zur personalisierten Patientenversorgung sind. «Unsere Studie läutet die Ära der künstlichen Intelligenz in der Behandlung von Herzinfarktpatienten ein», sagt Wenzl. Moderne Computeralgorithmen können aus grossen Datensätzen lernen und genaue Vorhersagen über die Prognose einzelner Patienten und Patientinnen treffen. Und diese sind wiederum der Schlüssel zu individualisierten Behandlungen.
Thomas F. Lüscher und sein Team sehen grosses Potenzial in der Anwendung von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Therapie von Herzerkrankungen sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Patienten. «Wir hoffen, dass der Einsatz der neuen Risikobewertung die derzeitigen Behandlungsstrategien verfeinern, geschlechtsspezifische Ungleichheiten verringern und letztlich das Überleben insbesondere von Frauen mit Herzinfarkt verbessern wird», sagt Lüscher.
Autor: UZH News
Image source: iStock/Svitlana Hulko
Aktuelles
Game Developer des ETH Game Technology Centers haben eine App programmiert, die Zahnmediziner:innen die Prozesse des Knochenumbaus spielerisch vermittelt. Die Handykamera auf das Lehrbuch gerichtet, finden sich die Lernenden auf der Knochenoberfläche wieder, wo sie Zellen beim Knochenabbau helfen.
Lehrbücher sind nützlich und enthalten viel wertvolles Wissen. Aufgrund ihrer Informationsdichte sind sie jedoch oft schwer zugänglich und wirken abschreckend. Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, Ihr Lehrbuch würde Sie in eine Interaktion verwickeln, in der Sie den Inhalt spielerisch lernen? Genau so funktioniert die App «AR Osteoclasts», die Spielentwickler Jascha Grübel vom Game Technology Center der ETH in Zusammenarbeit mit Bernd Stadlinger, Stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Oralchirurgie am Zentrum für Zahnmedizin in Zürich und Mitglied des ETH AI Centers, programmiert hat, um angehenden Zahnärzt:innen die Prozesse des Knochenumbaus näherzubringen.
Richten die Studierenden die Kamera ihres Tablets oder Smartphones auf ein bestimmtes Bild im Buch «Kommunikation der Zellen», landen sie auf der Knochenoberfläche neben einem Blutgefäss. In diesem 600-fach vergrösserten Mikrokosmos steuern die Spieler:innen biologische und biochemische Prozesse, die ansonsten automatisch ablaufen. Jedes der sechs Spiel-Kapitel wird von einer Stimme eingeführt, die den Studierenden die Hintergründe des Knochenabbaus sowie die Rolle, die sie als Spieler:innen einnehmen erläutert
Von uns unbemerkt werden jedes Jahr 10 Prozent unseres Skeletts umgebaut. Dabei sind sogenannte Osteoklasten-Zellen für den Abbau des Knochens und Osteoblasten für die Herstellung von neuem Knochenmaterial zuständig. Dieses Wissen ist für Zahnärzt:innen besonders zentral, da Osteoklasten eine wichtige Rolle beim Zahnwechsel, aber auch bei der Integration von Zahnimplantaten in die natürliche Knochenstruktur spielen. Ebenso verteidigen sie die Kieferknochen gegen bakterielle Infektionen und unterstützen die Heilung von Wunden, wenn ein Zahn gezogen werden muss.
Auch Hauptentwickler Grübel musste sich zuerst in die Thematik einarbeiten: «Ich habe Lehrfilme angeschaut und alle beteiligten Zellen, deren Aufgaben, Handlungen und Interaktionen in einem Mindmap zusammengefasst.» Weil die Prozesse im Körper automatisch ablaufen, musste er entscheiden, welche Elemente davon im Spiel vom Menschen übernommen werden. «Wenn der Spieler beispielweise auf den Bildschirm tappt, sendet der Osteoklast Botenstoffe aus, um Stammzellen anzulocken, welche sich zu Osteoblasten entwickeln, die den Knochen wieder flicken», erklärt Grübel. Manchmal erhalten die Spieler:innen auch symbolische Hilfen: In Kapitel drei steuern sie zwei Zapfhähne – einer für Säure und einer für Enzyme –, wobei sie mit der richtigen Menge der zwei Substanzen den Knochen auflösen können. Solche Spielmechanismen programmiert Grübel auf Unity – einer Plattform, auf der man Spiele entwickelt. «Für ein Spiel muss sich auch im Computer die Zeit bewegen und den nächsten Schritt im Spielverlauf definieren», führt Grübel aus. «Unity gibt diesen Hintergrund schon vor, sowie zum Beispiel auch physikalische Gesetze, die im Spiel gelten sollen.» Denn letzten Endes seien alle Spielmechanismen mathematische Berechnungen, so Grübel.
Die Balance zwischen Spiel, Wissenschaft und Bildung zu finden, beschreibt Fabio Zünd, Geschäftsführer des GTCs, als besondere Herausforderung: «Ein Spiel muss Spass machen und motivieren. Dazu müssen wir die biologischen Prozesse vereinfachen, ohne sie dabei zu verfälschen.» Dies verlangte einen intensiven Austausch der Spielentwickler mit den Zahnmedizinern, Forschern und Verlagsmitarbeitern. «Gewisse Spielzüge erinnerten die Forschenden an veraltete Wissensmodelle. Wir mussten daher gemeinsam herausfinden, wie wir das aktuelle Verständnis sinnvoll darstellen können», erklärt Grübel.
Eine weitere Herausforderung war es, sicherzustellen, dass die App auf möglichst vielen Geräten läuft: «Am GTC widmen wir uns normalerweise Forschungsprototypen – das heisst sie laufen nur auf einem Gerät, aber können verrückte Dinge tun», sagt Zünd. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei AR Osteoclasts um ein Produkt in den Appstores, das möglichst viele Leute erreichen soll. Deshalb mussten die Entwickler die Technik in AR Osteoclasts limitieren, sodass die App auch auf älteren Geräten läuft. Digital Artist Violaine Fayolle rechnete das detaillierte 3D-Modell des Knochens, auf dem sich der Spieler befindet so herunter, dass die Geräte bei der Darstellung des Spiels nicht heisslaufen. Das 3D-Modell stammt vom Medizinalfilmproduzenten «interActive Systems», der sich neben dem Verlag an der App-Entwicklung beteiligt hat.
Inwiefern die Studierenden dank der App motivierter sind oder gar besser lernen, wird derzeit in einer begleitenden Studie erhoben. Beide Informatiker sehen jedoch in Spielen grosses pädagogisches Potenzial. «Man kann mit Spielen viel vermitteln, doch es ist schwierig zu wissen, was man vermittelt. Da brauchen wir noch mehr Resultate aus den Lernwissenschaften», sagt Grübel. In der Balance zwischen Spiel und Wissensvermittlung ist die App ist zwar nicht so spielerisch herausgekommen, wie sich Grübel das gewünscht hätte, doch im Hinblick auf die kurze Entwicklungszeit ist er mit dem Resultat zufrieden. «Einen Buchinhalt interaktiv umzusetzen ist etwas Neues», meint er. Seine Spiellust darf der Entwickler aber doch noch ausleben: Gemeinsam mit Bernd Stadlinger, der das Buch «Kommunikation der Zellen» mitherausgegeben hat, geht das Projekt in eine zweite Runde. «Wir möchten das Spiel in Virtual Reality umsetzen, wo wir mehr Interaktionsmöglichkeiten haben und erforschen können, wie der Mensch mit dem Computer interagiert», sagt Zünd.
Autor: Stéphanie Hegelbach, ETH-Zürich
ETH News
Image source: eye science
Aktuelles
Pfäffikon ZH – Huber+Suhner liefert 3D-Radarantennen für das autonome Fahren an Bosch. Mit der Partnerschaft setzt das Technologieunternehmen seine Expansionsstrategie in der Automobilbranche fort.
Huber+Suhner wird neuer Lieferant sowie Entwicklungspartner für den deutschen Automobilzulieferer Bosch. Der weltweit tätige Anbieter von Verbindungssystemen hat laut einer Medienmitteilung einen Auftrag zur Entwicklung und Herstellung von Radarantennen für das teilautomatisierte und das automatisierte Fahren erhalten.Wie das Unternehmen schreibt, gilt „die getreue Abbildung der Fahrzeugumgebung mittels Radar“ als Basis auf dem Weg zum autonomen Fahren der Zukunft. Die 3D-Antennentechnik von Huber+Suhner erlaube Fahrassistenzsystemen die Erkennung des Fahrumfelds aus weiter Entfernung.
Die Antennen sind mit metallisiertem Kunststoff ausgestattet und können die Position, die relative Geschwindigkeit und die Bewegungsrichtung anderer Verkehrsteilnehmer und Objekte auch bei höheren Geschwindigkeiten bestimmen.
Huber+Suhner sieht die Partnerschaft mit Bosch, dem laut Mitteilung weltweit grössten Automobilzulieferer, als Meilenstein bei der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie in der Automobilindustrie. Das Unternehmen mit Sitz in Pfäffikon ZH und Herisau AR wurde bereits im September 2021 von der ebenfalls deutschen Continental, einer führenden Herstellerin von Fahrassistenzsystemen, als Partner zur Entwicklung und Serienproduktion von Radarantennen ausgewählt.
Autor: heg, Café Europe
Image source: Huber+Suhner
Aktuelles
Die Empa untersuchte gemeinsam mit dem Beratungsbüro EBP und dem Fachverband Fussverkehr Schweiz im Frühjahr 2022 in Thalwil (ZH), wie Passanten auf automatisierte Fahrzeuge reagieren. Der dafür verwendete Einparkassistent ist das erste in der Schweiz zugelassene System, das ein Fahrzeug bewegt, ohne dass sich jemand im Fahrzeug befindet. Die Erkenntnisse des von der Stiftung für Prävention des Versicherers AXA mitfinanzierten Forschungsprojekts schaffen eine wichtige Grundlage für Präventionsmassnahmen und Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Strassenräume.
Automatisiertes Fahren wird den Alltag der urbanen Mobilität der Zukunft prägen. Viele Fragen sind jedoch noch offen, etwa wie Menschen zu Fuss auf autonome Fahrzeuge reagieren und wie für alle Verkehrsteilnehmenden ein nachhaltiges und sicheres Mobilitätssystem gestaltet werden kann. Das Forschungsprojekt «Menschen zu Fuss und automatisiertes Fahren» liefert erste Antworten und eröffnet den für die Zukunft wichtigen Dialog zur Interaktion zwischen automatisierten Fahrzeugen und Passantinnen und Passanten.
In dieser ersten Phase des Projekts wurde anhand von Feldstudien an zwei Versuchstagen in Thalwil ermittelt, wie Passanten auf ein automatisiertes Fahrzeug in Realsituationen reagieren. Dazu wurden Einparksituationen mit einem Fahrzeug mit Einparkassistent durchgeführt. Die Expertinnen und Experten der Empa brachten in diesem sozialwissenschaftlichen Pilotversuch das fahrzeugtechnische Know-how ein. «Die Sicherheit war bei diesem Pilotversuch von zentraler Bedeutung. Unser Forschungsteam hat dafür gesorgt, dass das Fahrzeug richtig ausgestattet war und auch korrekt bedient wurde», erklärt Miriam Elser, Gruppenleiterin Fahrzeugsysteme bei der Empa. Auch mit dabei in den Feldstudien war Projektleiterin Bettina Zahnd von EBP Schweiz: «Was wir bereits am ersten Versuchstag feststellten, ist, dass viele Leute auf das fahrerlose Fahrzeug reagieren und den Blickkontakt zu einer Person suchen, die das Auto im Griff hat.» Diese Feststellung wurde in den Interviews bestätigt: Knapp 70% der Befragten erkannten das fahrerlose Auto, und 60% der Interviewten sahen die verantwortliche Person oder haben sie aktiv gesucht.
Die Reaktionen der Passantinnen und Passanten fielen je nach Alter unterschiedlich aus. So suchten ältere Passanten den Blickkontakt zu einer verantwortlichen Person häufiger als junge. Zudem hatten ältere Menschen mehr Angst vor der neuen Technologie, wohingegen jüngere Menschen annehmen, dass die Technik funktioniert, oder sie zeigen sich davon kaum beeindruckt. Die Ergebnisse weisen zudem auf eine Wissenslücke in der Bevölkerung hin: Nur gerade für jeden fünften Befragten war das Thema «automatisiertes Fahren» nicht ganz neu. Vielen Personen ist noch nicht bewusst, dass fahrerlose Technologien in der Schweiz bereits zugelassen sind. Das Projektteam empfiehlt hier beispielsweise eine Informationskampagne als mögliche Massnahme, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Auch interessant: Etwa gleich viele Personen stehen automatisierten Fahrzeugen neutral bis positiv, beziehungsweise negativ gegenüber. Feststeht, dass automatisierte Fahrzeuge in Zukunft mehr Raum im Schweizer Verkehr einnehmen werden und der Diskurs darüber heute angeregt werden muss.
Aktuelles
Was ist offene Innovation und wie können Sie davon profitieren?
Sari Depreeuw, Anwältin für geistiges Eigentum bei Crowell & Moring, führt Sie in die Vorteile der offenen Innovation ein, in die Standardregeln des geistigen Eigentums, die in diesem Umfeld gelten, und in die Frage, wie man den Umgang mit Fragen des geistigen Eigentums vor und während der offenen Innovation gut vorbereitet.
Das Schweizerische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) unterhält ein IP-Beratungsnetz, das eine kostenlose Erstberatung zu Fragen des Patent- und Software-Urheberrechtsschutzes anbietet: Mehr Informationen
Innovationsideen, die von einem der Innovationsförderer unterstützt werden, können kostenlos von einer unterstützten Patentrecherche durch das IGE profitieren: Mehr Informationen
Aktuelles
Um Lean geht es in dieser Episode. Alfred und Patrick berichten von Projekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit Lean in der Hausarztpraxis, Langzeitpflege und im Spital beschäftigen.
Seit dem letzten Sommerspecial vor einem Jahr mit Johanna Stahl (das aktuell übrigens auf Platz 2 der erfolgreichsten Episoden dieses Podcast liegt) ist einiges passiert. Und so plaudert Alfred Angerer mal wieder aus dem Nähkästchen und hat dafür den Neuzugang seines Teams und uns bekannten Lean-Podcast-Kollegen Patrick Betz eingeladen.
Patrick, der Grandseigneur des Lean, verbindet in seiner neuen Position am Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie nun seine Passion für Lehre mit seiner Beratertätigkeit. Künftig Evidenz für Lean im Gesundheitswesen zu schaffen, ist dabei ein Ziel, das der neue Wissenschaftliche Mitarbeiter in Alfreds Team verfolgt.
Und um Lean soll es in dieser Episode unter anderem gehen. Alfred und Patrick berichten von Projekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit Lean in der Hausarztpraxis, Langzeitpflege und im Spital beschäftigen.
Doch auch ein umfassender Rückblick auf Projekte im Team, die sich mit Value-based Healthcare und Digital Health beschäftigen, wird geworfen. Und es zeigt sich, die Arbeit im Team Management im Gesundheitswesen wird nicht langweilig.
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren Sie mehr darüber, welchen Chancen und Herausforderungen sich die Lean Optimierungsphilosophie gegenübersieht und was Alfred und sein Team darüber hinaus beschäftigt!
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Die Initiative für die Digitalisierung der Zürcher Hochschulen fördert vier neue Innovationsstrukturen mit 16 Millionen Franken. Die Strukturen sollen den Austausch zwischen den Hochschulen des Kantons Zürich mit Unternehmen und Partnern aus der Praxis nachhaltig stärken.
Die Digitalisierungsinitiative (DIZH) der Universität Zürich, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der Zürcher Hochschule der Künste und der Pädagogischen Hochschule Zürich fördert vier neue Innovationsstrukturen mit insgesamt 16 Millionen Franken, heisst es in einer Medienmitteilung.
Die neuen Organisationsformen beschäftigen sich unter anderem mit Internetsicherheit und Innovationen im Gesundheitswesen und sollen durch ihre Interdisziplinarität die Zusammenarbeit der Hochschulen des Kantons Zürich mit den Unternehmen und Partnern aus der Praxis nachhaltig stärken.
Dazu gehört ein neuer Ort im Innovationspark Dübendorf, an dem Experten aus Wissenschaft und Industrie autonome Systeme wie zum Bespiel selbständig navigierende Drohnen entwickeln und erproben können.
Weiterhin fliesst Geld in das Zurich Applied Digital Health Center. Es erforscht digitale Gesundheitslösungen im Krankenhausumfeld und bringt Experten aus bisher unabhängig voneinander agierenden Bereichen wie Kliniken, Forschung, Entwicklung und Industrie zusammen.
Als dritte Struktur wird ein neues Netzwerk zum Thema Cyber-Resilienz für den Kanton Zürich gefördert. Es soll Möglichkeiten zum Schutz des Wirtschaftsstandortes Zürich und seiner Bevölkerung gegen zunehmende Angriffe von Internet-Kriminellen entwickeln.
Das Digital Health Design Living Lab als vierte Struktur wird als Ort für partizipative Gestaltung in der digitalen Gesundheitsversorgung gefördert. Hier sollen digitale Anwendungen „im Interesse einer hochwertigen, menschenzentrierten und wertebasierten Gesundheitsversorgung“ und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit entstehen.
Aktuelles
Venture Kick unterstützt Akina mit Startkapital und Beratung. Die Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich entwickelt eine Software, welche die Physiotherapie zu Hause erleichtert. Das Produkt soll 2023 auf den Markt gebracht werden.
Akina hat die Jury des Förderprogramms Venture Kick überzeugt. Das Start-up mit Sitz in Zürich gewinnt Startkapital in der Höhe von 150’000 Franken, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Ausserdem erhält es Zugang zu Beratungsangeboten und einem internationalen Netzwerk an Unternehmen und Investoren.
Überzeugen konnte Akina mit einem digitalen Bewegungstrainer. Die zugrundeliegende Software basiert auf der Künstlichen Intelligenz. Sie soll die Physiotherapie zu Hause erleichtern, indem sie einen starken Fokus auf spielerische Elemente und Rückmeldungen setzt.
Akina will das frische Geld nutzen, um sein Team in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Produktmanagement und regulatorische Angelegenheiten auszubauen. Die Produkteinführung soll im Jahr 2023 erfolgen.
„Venture Kick bietet zwei der wichtigsten Ressourcen, die Gründer in einer frühen Phase benötigen: Risikofinanzierung und fachkundige Beratung, wie man diese nutzen kann. Für Akina war die Unterstützung durch Venture Kick äusserst wertvoll“, lässt sich Florian Haufe, Mitgründer und CEO, von Akina zitieren. Er hat die Firma zusammen mit Michele Xiloyannis nach mehrjähriger Forschung in den Bereichen Rehabilitationstechnologie und Robotik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet.
Die Förderinitiative Venture Kick unterstützt Jungunternehmen von der Idee bis zur Firmengründung. Die Venture Kick Stiftung hat das IFJ Institut für Jungunternehmen, welches in Schlieren, St.Gallen und Lausanne vertreten ist, mit der Durchführung der Initiative mandatiert. ssp/Café Europe
Aktuelles
Eine kurze Meldung auf Linkedin liess uns aufhorchen: Ein Firmennetzwerk «Autonomen Systeme mit Bodenkontakt» hielt ein Kick-Off-Meeting ab. Was steckt hinter diesem Netzwerk? Wir haben nachgefragt bei Martin Kyburz, CEO der Firma Kyburz, die ebenfalls im Netzwerk vertreten ist.
Herr Kyburz, kürzlich fand das Kick-Off des Firmennetzwerks «Autonomen Systeme mit Bodenkontakt» statt. Was ist die Idee dahinter?
Die Idee hinter dem Firmennetzwerk ist das firmen- und branchenübergreifende Lernen in einem relativ neuen Technologiebereich der autonomen Systeme. Wir sehen, dass Hochschulen und Firmen intensiv an dem Thema der autonomen Systeme arbeiten und erkennen an verschiedenen Stellen Synergien, die wir durch das Vernetzen nutzen möchten.
Warum ein Firmennetzwerk und wie binden Sie die Firmen an dieses Netzwerk?
Ein Firmennetzwerk bietet den teilnehmenden Firmen eine einfache Möglichkeit, um sich auf informeller Ebene inhaltlich und ohne Verpflichtung zu aktuellen Themen auszutauschen. Das Einbinden von Firmen in das Netzwerk gelingt ganz einfach: Firmen, die Interesse haben und die Idee und die Werte des Firmennetzwerks mittragen, sind herzlich willkommen teilzunehmen und mitzuwirken.
Welche Firmen sind momentan dabei und warum engagiert sich auch Kyburz für dieses Netzwerk?
Wir haben Vertreter von weltweit tätigen Konzernen bis hin zum erst gerade gegründeten Startup und vom Produkthersteller bis zum Komponentenhersteller in unserem Firmennetzwerk vereinigt. Zurzeit sind es etwa 12 Firmen, die an der Gründung des Firmennetzwerks teilgenommen haben. Von weiteren Firmen wissen wir, dass sie Interesse haben und über die Zeit wird das Firmennetzwerk weiter wachsen. Die Firma Kyburz engagiert sich in diesem Netzwerk, weil wir ein grosses Interesse an dem Thema der autonomen Systeme haben und überzeugt sind, dass für spezifische Fragestellungen ein Firmennetzwerk eine beschleunigende Wirkung haben kann.
Kann man da noch nachträglich als Firma dazustossen?
Ja, ganz sicher, wie erwähnt sind wir ein offenes und transparentes Firmennetzwerk und nehmen sehr gerne weitere Firmen, die unsere Idee und Werte teilen, jederzeit in unser Netzwerk auf.
Was werden die nächsten Schritte sein in diesem Firmennetzwerk?
Das zentrale Element des Firmennetzwerks sind die Treffen, die drei bis vier Mal im Jahr bei einer teilnehmenden Firma stattfinden. Das erste Treffen fand in unseren Räumlichkeiten in Freienstein-Teufen statt; das nächste Treffen wird in den Räumen eines anderen Teilnehmers stattfinden. Die Treffen haben einen inhaltlichen Schwerpunkt, zu dem sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen austauschen, voneinander lernen und gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Neben den Quartalstreffen können sich zu bestimmten Themen kleinere Arbeitsgruppen bilden, in denen sehr fokussiert an Herausforderungen und an Lösungen gearbeitet wird. Die Arbeitsgruppen sind ähnlich wie das ganze Firmennetzwerk weitgehend selbstorganisiert und die Resultate der Arbeitsgruppen werden mit allen Teilnehmern des Netzwerks geteilt. So entsteht ein System, in dem sich Firmen inhaltlich engagieren und von dem vorhandenen Know-how des Netzwerkes profitieren – eine typische Win-Win Situation.
Das grosse Thema des Netzwerkes sind ja «Autonome Systeme mit Bodenkontakt»: Was sind in diesem Bereich die grossen Herausforderungen, welche noch genommen werden müssen?
Hier gibt es verschiedene. Da sind unter anderem die Investitionen: Neue Technologien bedeuten hohe Investitionen in Entwicklung, Ressourcen und Know-how, insbesondere bei der Sensortechnik.
Dann kommen die fehlenden Industriestandards und Schnittstellen hinzu. Firmen arbeiten an generell an ihren eigenen Technologien und es fehlt die Koordination von Schnittstellen zur Infrastruktur (Verkehrsleitsystem, Gebäudetechnik, etc…).
Aber auch die Gesetzgebung und Zulassungsverfahren für Pilotversuche benötigen Anpassungen, Standardisierungen und Vereinfachungen, beziehungsweise müssen für alle Beteiligten effizienter werden.
Des Weiteren muss man die Verantwortlichkeit im Schadensfall anschauen, denn autonome Systeme brauchen neue Versicherungsmodelle. Und last but not least braucht es eine soziale Akzeptanz, so wie alle neuen Formen der Mobilität die Zustimmung der Bevölkerung benötigen.
Gibt es eine Webseite oder wie informiert man sich über das Netzwerk?
Einen Webauftritt für das Firmennetzwerk ist bei der Standortförderung des Kantons Zürich, die auch Mitinitiantin des Firmennetzwerkes ist, in Planung.
Das Netzwerk ist auf Initiative der Standortförderung des Kantons Zürich entstanden. Wer Rückfragen hat oder weitere Infos wünscht, kann sich direkt an Markus Müller (markus.mueller@vd.zh.ch), Projektleiter Hightech, wenden.
Autor: Eugen Albisser
Technik und Wissen: Das Fachmagazin für die Industrie
Bildquelle: Kyburz Switzerland AG
Aktuelles
Vor etwas mehr als einem Jahr gaben die SAIROP-Partner ihre Absicht bekannt, gemeinsam eine Schweizer Forschungsübersicht im Bereich der künstlichen Intelligenz zu entwickeln. Nun ist es endlich so weit: SAIROP – die Schweizer Forschungsplattform für Künstliche Intelligenz – ist online.
Die Schweiz verfügt über mehrere international führende Forschungseinrichtungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), die über das ganze Land verteilt sind. Hinzu kommt, dass die Bedeutung und der Einsatz von KI als Basistechnologie in zahlreichen Forschungsbereichen und Anwendungsgebieten stetig zunimmt. SAIROP präsentiert nun erstmals eine detaillierte Übersicht über die KI-Kompetenzen in der Schweiz über die gesamte Forschungslandschaft hinweg.
Die zehn an SAIROP beteiligten Partnerorganisationen haben die verschiedenen Forschungsinstitutionen in der Schweiz befragt und aus verschiedenen öffentlich zugänglichen Datenquellen Informationen über laufende Forschungsprojekte zusammengestellt. Der laufende Prozess der Datenaufbereitung und -kuratierung ist aufgrund der großen Vielfalt komplex. Dank der neuen Plattform werden die Informationen jedoch leichter zugänglich, und der Detailgrad ist wahrscheinlich einzigartig in Europa.
Die Plattform ist über sairop.swiss öffentlich zugänglich und wurde am 23. Juni an der Swiss Conference on Data Science (SDS2022) im KKL Luzern einem Publikum aus Branchenvertreterinnen und Branchenvertretern sowie Forschenden vorgestellt. Sie enthält derzeit Daten zu Forschungsinstitutionen, aktuellen KI-Projekten, die 2021 gestartet werden, und Expertinnen und Experten, die in der Schweiz zu und mit KI forschen. Die Daten werden laufend ergänzt und aktualisiert. Darüber hinaus wird die Plattform in Zukunft mit weiteren relevanten Informationen angereichert werden, um einen noch besseren Überblick über das Forschungsgebiet und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft zu geben.
Das langfristige Ziel von SAIROP ist es, die KI-Forschungsgemeinschaft weiter zu vernetzen, die nationale und internationale Sichtbarkeit der Schweizer KI-Forschungsorganisationen zu verbessern und neue Möglichkeiten für in- und ausländische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu schaffen, um gemeinsame Innovationsprojekte zu initiieren. Zu diesem Zweck sind spezielle Veranstaltungen und weitere Kommunikationsmaßnahmen geplant.
Aktuelles
Das Schweizer Gesundheitssystem steht vor einer Trendwende: weg von der Kosten-, hin zur Qualitätsorientierung.
PWC Schweiz hat ein Zielbild mit konzeptionelle Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Handlungsempfehlungen für Value-based Healthcare erarbeitet. Denn für die Transformation von Kosten- zur Qualitätsorientierung hält PWC Value-based Healthcare – kurz VBHC – für den vielversprechendsten Ansatz, weshalb sie ihr VBHC-Framework für alle Akteure, ganz gleich ob Leistungserbringer, Versicherer, Produzenten oder Gesetzgeber, entwickelt und konkrete Handlungsempfehlungen in ihrer neusten Publikation formuliert haben.
Bildquelle: PWC Switzerland
Aktuelles
Spätestens seit Beginn der Corona Pandemie ist der Begriff «Telemedizin» wohl aller Welt geläufig. Wo einst noch Bedenken bezüglich der Machbarkeit sowie der Bedürfnisse und Akzeptanz der NutzerInnen vorherrschten, treten heute vielmehr Fragen zur Implementierung in bestehende Prozesse und Vergütung dieser Leistungen an.
Gian-Andrea Degen ehemaliger Masterstudent bei Alfred und aktuell Consultant bei PWC im Healthcare Advisory Bereich (mit Schwerpunkt Digital Health und Telemedizin), ist dabei genau der passende Gast, um das Thema zusammen aufzurollen und die aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen zu diskutieren.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer und Stefan Lienhard interviewen spannende Leute, mit welchen sie die aktuellen Trends besprechen. Dabei blicken sie in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Die Investorenclubs Startup INVEST und SICTIC vereinigen ihre Kräfte. Die Aktivitäten von Startup INVEST, seine Angel-Investoren und seine grosse Gruppe von 32 institutionellen Investoren aus der Schweiz und dem Ausland werden in dem gemeinnützigen Verein SICTIC zusammengeführt. Zudem übergibt Startup INVEST die Konferenz der Startup Days an die Firma LINDEN 3L AG.
Der Verein Startup INVEST hat an seiner Generalversammlung im März 2022 beschlossen, die Aktivitäten des Vereins abzugeben und den Verein zum Ende des Geschäftsjahres 2022 aufzulösen. Im Rahmen des Zusammenschlusses wird SICTIC seine Startup-Vertikale von hauptsächlich ICT und Fintech erweitern und auch andere technologieorientierte Startups aufnehmen.
Jean-Pierre Vuilleumier und sein Partner Daniel Bermejo widmen sich nun neuen Herausforderungen. Jean-Pierre kommentiert: "Nach fast 20 Jahren ist es für mich an der Zeit, die nächste Reise meines Lebens anzutreten. Ich bin sehr dankbar, dass ich all diese Jahre so privilegiert war und hoffentlich zur Entwicklung des Schweizer Startup-Ökosystems beigetragen habe. Ich glaube fest daran, etwas zurückzugeben, deshalb werde ich mich in den kommenden Jahren auf ein soziales Projekt in Südafrika konzentrieren." Daniel Bermejo, Co-Geschäftsführer von Startup INVEST, fügt hinzu: "Ich fühle mich dankbar und geehrt für das Vertrauen, das mir von unserem Vorstand, der Geschäftsführung und den Mitgliedern entgegengebracht wird, und freue mich auf die Zukunft, die vor uns liegt. Ich freue mich auf viele weitere Jahre des Erbes von Startup INVEST unter den Marken SICTIC und LINDEN."
Diese Nachfolgeregelung bewahrt die Pionierarbeit, die Christian Wenger, Jean-Pierre Vuilleumier und Daniel Bermejo seit 2003 bei Startup INVEST geleistet haben, und stärkt das Schweizer Ökosystem durch die Konsolidierung der sich ergänzenden Bemühungen in einer in der Schweiz ansässigen Investorenplattform.
SICTIC, die lokale und internationale Angel-Investoren und institutionelle Investoren in ihrer grossen Investorengemeinschaft von mehr als 500 Investoren hat. Dr. Thomas Dübendorfer, Präsident und Mitbegründer von SICTIC, begrüsst den Zusammenschluss: "Dieser Zusammenschluss ermöglicht es uns, die Schweiz auf der globalen Landkarte für Startup-Investoren besser zu positionieren, indem wir die fragmentierten Bemühungen in SICTIC konsolidieren, das zu einer superstarken Schweizer Investorenplattform mit internationaler Sichtbarkeit und einer grossen Investorenbasis wird."
Die Startup Days sind die führende Networking-Plattform für unternehmerische Themen in der Schweiz. Jedes Jahr versammelt die Konferenz weit über 1'000 relevante Akteure des Startup-Ökosystems der Schweiz in Bern. Die Konferenz wurde bereits im Jahr 2021 von LINDEN organisiert und wird nun vollständig an LINDEN übergeben. Vertreter des Vereinsvorstandes werden im neuen Beirat Einsitz nehmen und die neuen Betreiber der Startup Days mit ihrem Know-how und Netzwerk unterstützen. Dominik Isler, Partner bei LINDEN, freut sich darauf: "Das Startup-Verhalten ist der Wachstumsmotor der gesamten Schweizer Wirtschaft, in allen Phasen des Lebenszyklus eines Unternehmens. Deshalb entwickeln wir gemeinsam mit SICTIC und anderen die Startup Days weiter zu DER herausragenden Konferenz für unternehmerisch denkende Persönlichkeiten in der Schweiz."
Christian Wenger, Präsident von Startup INVEST, fasst zusammen: "Wir haben das starke Wachstum von SICTIC aufmerksam verfolgt und es war unsere bevorzugte Lösung, mit ihnen zu fusionieren, da wir ihre Werte wirklich teilen. Das Team von LINDEN hat die Kraft, das Netzwerk und die Erfahrung, um die Konferenz im Sinne des Vereins auf die nächste Stufe zu heben."
Autor: Medienmitteilung/SK
startupticker.ch
Bildquelle: StartupINVEST, SICTIC
Aktuelles
Johannes Weichart entwickelt in seinem Doktorat eine künstliche Haut, die Robotern zu einem menschenähnlichen Tastsinn verhelfen soll. Damit werden sie in Zukunft viel geschickter mit Objekten umgehen können.
Eine besondere Fähigkeit von Menschen ist, dass sie mit ihren Händen Gegenstände geschickt handhaben können. Entscheidend dafür ist der Tastsinn, der in den Fingerspitzen besonders ausgeprägt ist. Wir können mit unseren Händen nicht nur die Position von Objekten ertasten, sondern auch ihre Beschaffenheit erkunden und die Struktur von Oberflächen erfühlen – und dies alles, ohne dass wir die Objekte sehen.
Wie raffiniert unser Tastsinn funktioniert, stellt man spätestens fest, wenn man Roboter zu einer ähnlich differenzierten Wahrnehmung verhelfen will. Fertigungsroboter und andere Maschinen können zwar Gegenstände zuverlässig ergreifen und verschieben. Doch dazu muss die Maschine entweder bereits wissen, wo sich der Gegenstand befindet, oder sie benötigt zusätzliche visuelle Informationen, damit sie sich orientieren kann. Idealerweise weiss sie auch, wie fest der Gegenstand ist, den sie ergreifen soll, und welche Beschaffenheit er hat.
Geht es nach Johannes Weichart werden Roboter schon bald wesentlich geschickter mit Objekten umgehen können. Der Doktorand in der Gruppe für Mikro- und Nanosysteme der ETH Zürich hat eine künstliche Haut entwickelt, die den Tastsinn der menschlichen Finger imitiert und Roboter das Tasten und Fühlen ermöglichen soll. Der Clou dabei: Auch unregelmässig geformte Oberflächen aus weichen Materialien können damit ausgerüstet werden, also beispielsweise Robotergreifer mit der Geometrie eines menschlichen Fingers.
Ähnlich wie die menschliche Haut ist auch Weicharts künstliche Haut mit einer Vielzahl von Rezeptoren ausgerüstet. «Es braucht ungefähr einen Sensor pro Quadratmillimeter», hat er nachgeforscht. Jeder Sensor besteht aus mehreren Lagen. Kernstück sind zwei leitende Schichten, die mit Federn in einem Abstand von drei bis vier Mikrometern gehalten werden. Je nachdem, wie weit die Schichten voneinander entfernt sind, ändert sich das elektrische Signal, das über eine Elektrode gemessen wird.
Über den beiden leitenden Schichten befindet sich eine kleine Kugel. Drückt man auf diese Kugel, verändert sich der Abstand der leitenden Membranen und damit das Messsignal des Sensors an der entsprechenden Stelle.
Entscheidend ist nun, dass die Hälfte der Kugeln nicht nur mit einer Elektrode kombiniert sind, sondern mit drei Elektroden. Damit kann man an diesen Stellen nicht nur messen, welche Kraft auf die Kugel wirkt, sondern auch, aus welcher Richtung sie kommt. Dadurch wird die Wahrnehmung der künstlichen Haut viel differenzierter. «Man kann so eine Oberfläche erkunden und erkennen, wenn ein Objekt über die Oberfläche rutscht. Dafür sind vor allem auch dynamische Informationen wichtig», erläutert Weichart.
Dass das Prinzip grundsätzlich funktioniert, konnte Weichart in den ersten drei Jahren seines Doktorats demonstrieren. Nun geht es darum, die Haut robuster und vor allem auch anschlussfähig zu machen. Dazu braucht es noch einiges an Entwicklungsarbeit: «Damit wir die künstliche Haut im Alltag einsetzen können, müssen wir die Sensoren mit einer Schutzschicht versehen», hält Weichart fest. «Und wir müssen das Ausgangssignal radikal vereinfachen. Denn ein Roboter wäre mit derart vielen Rohdaten als Input völlig überfordert. Wir Menschen nehmen schliesslich auch nicht jeden einzelnen Rezeptor einzeln wahr, sondern das Gesamtbild.»
Trotz der anstehenden Arbeit hat das Projekt bereits eine vielversprechende Form angenommen. Es überrascht daher nicht, dass Weichart zu den Nominierten für den Spark Award gehörte, der letzte Woche verliehen wurde.
Weichart mag es, unkonventionelle Wege zu gehen. Das zeigt sich bereits an seinem Arbeitsplatz, der nicht wie die anderen nüchtern funktional eingerichtet, sondern mit zahlreichen Zimmerpflanzen regelrecht umwuchert ist, so dass man sich an seinem Pult wie in einem kleinen Dschungel fühlt.
Auch von der Anfangsidee seines Doktorvaters Christofer Hierold und seines Mitbetreuers Cosmin Roman hat er sich schon bald verabschiedet. Dieser plante eigentlich, Tastsensoren auf Siliziumbasis zu entwickeln. Doch Weichart entschied sich, die Sensoren direkt in ein flexibles Substrat zu integrieren, damit sie einfacher auf unregelmässig geformten und weichen Flächen angebracht werden können. «Mein Betreuer war zwar am Anfang etwas skeptisch, doch im Rückblick gesehen denke ich, dass dieser Entscheid doch richtig war», meint Weichart.
Dass er sich heute mit künstlicher Roboterhaut beschäftigt, verdankt er letztlich bürokratischen Hürden. Denn eigentlich hatte er beruflich ganz andere Pläne. Nach seinem Studienabschluss als Maschinenbauingenieur an der ETH Zürich wechselte er zunächst in die Industrie, wo er bei der Firma Evatec AG Plasmaprozesse für das Ätzen und Beschichten von integrierten Schaltungen entwickelte. Nach drei Jahren zog es ihn wieder zurück in die Forschung.
Die Fusionstechnologie hatte es ihm als vielversprechende Energieform angetan. «Doch als Liechtensteiner war es für mich schwierig, bei den nationalen Forschungsprogrammen berücksichtigt zu werden.» Als er Christopher Hierold, der bereits seine Masterarbeit betreut hatte, um eine Referenz bat, bot ihm dieser eine Mitarbeit beim Sensor-Projekt an.
«Die Industrieerfahrungen sind für mich sehr wertvoll», erklärt Weichart. «Man muss nicht überall das Rad neu erfinden, sondern es ist oft vielversprechender, basierend auf bekannten Technologien etwas Neues zu bauen.» Nicht akademische Perfektion strebt er mit seiner Arbeit an, sondern praktische Relevanz. «Das empfinde ich für mich als sinnstiftend.» Der Einsatz von bewährten Technologien sei auch im Hinblick auf eine mögliche Firmengründung vorteilhaft. «Als Startup kann man nicht die ganze Prozesskette beherrschen, sondern muss einzelne Schritte auslagern», meint er.
Doch soweit ist er im Moment noch nicht. «Ich habe als Doktorand noch ungefähr ein Jahr Zeit», erklärt er. «Danach schaue ich, wie es weiter geht.» Falls er das Projekt selber weiterentwickelt , zum Beispiel als Pioneer Fellow, müsse er sich genau überlegen, auf welchen Anwendungsbereich er sich konzentriert. Medizinische Robotik, Telerobotik, Lager-Robotik, oder auch Prosthesen sind alles Gebiete, in denen er mögliche Anwendungen sieht. Doch allen gerecht zu werden, sprengt den Rahmen in dieser Phase der Entwicklung.
Den Fokus nicht zu verlieren wird ihn als grösste Herausforsderung wohl noch eine Weile begleiten. «Ich bin nicht detailversessen und kann mich schnell für neue Themen begeistern», meint Weichart. «Aber diese Breite kann auch überfordern.» Mikrotechnik, Entwicklung von Elektronik, Integration von Materialien, Feinmechanik, Datenaufbereitung und Mustererkennung mit künstlicher Intelligenz – in all diesen Feldern gibt es für Weichart noch viel zu tun.
Helfen wird ihm beim Fokussieren auch die regelmässige sportliche Aktivität. «Ich bin oft mit dem Bike oder den Tourenski in den Bergen unterwegs, gehe im Winter im See schwimmen und trainiere meine Koordination und mein Selbstvertrauen mit Boxen und Freefight», erzählt er. «Das hilft mir, den Kopf zu leeren und mich wieder neu auszurichten.»
Autor: Felix Würsten, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich / ETH transfer
Aktuelles
Digital Health ist geprägt durch Innovation, Fortschritt und Wachstum und ist für den Wirtschaftsstandort Zürich deshalb von grosser Bedeutung. Produkte aus dem Bereich fördern die Gesundheit und können einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der Gesundheitskosten leisten. Mit dem heute eröffneten «digital health center bülach» wird der Standort Zürich noch attraktiver für Firmen und Start-ups aus dieser Sparte.
Der Bereich Digital Health hat durch die Pandemie in den vergangenen zwei Jahren einen Schub erhalten. So sind digitale Lösungen für medizinische und gesundheitliche Problemstellungen gefragter denn je. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz zur Nutzung der Produkte ist gestiegen. Digital-Health-Produkte ermöglichen beispielsweise die Begleitung von Patientinnen und Patienten mittels Langzeit-EKGs oder eine sensorbasierte Überwachung des Gesundheitszustands von älteren Personen in den eigenen vier Wänden. Aber auch im Lifestyle-Bereich sind die Produkte weit verbreitet, wenn es zum Beispiel um das Tracking des Schlafs oder des Kalorienverbrauchs über Smart Devices geht.
Der Kanton Zürich ist einer der wichtigsten Hotspots für Digital Health in der Schweiz. Rund 70 Unternehmen und Start-ups sind bereits im Kanton angesiedelt. Das ist rund ein Drittel aller Schweizer Firmen in diesem Bereich. Mit dem heute eröffneten «digital health center bülach» bekommt die Branche nun einen eigenen Hub im Kanton Zürich. «Viele Digital-Health-Innovationen kommen von Start-ups, die sich austauschen und es wagen, neue Wege auszuprobieren. Es freut mich deshalb sehr, dass wir mit dem ‹digital health center bülach› zur besseren Kooperation beitragen können», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli fügt hinzu: «Die Pandemie hat gezeigt, dass im Gesundheitswesen bezüglich Digitalisierung ein grosser Nachholbedarf besteht. Investitionen in die Digitalisierung unseres Gesundheitswesens sind wichtig und erhöhen die Patientensicherheit.»
Im «digital health center bülach» vernetzen sich Start-ups, etablierte IT-Dienstleister und Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, mit dem Ziel, gemeinsam praxistaugliche, digitale Lösungen für das Gesundheitswesen zu entwickeln. Organisiert ist das «digital health center bülach» als Verein, der im Oktober 2021 gegründet wurde. Mitglieder des Vorstands sind das Spital Bülach, das Kantonsspital Winterthur, die Hirslanden-Gruppe, die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), die Helsana-Krankenkasse, die Zürcher Kantonalbank, die Standortförderung des Kantons Zürich sowie die Stadt Bülach. Letztere war Initiantin des Projekts. «Ich bin überzeugt, dass die gegenseitige Inspiration und die interdisziplinäre Kollaboration unserer Mitglieder einen starken Impuls in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens geben werden», sagt Stadtpräsident Mark Eberli. Er hat das Vereinspräsidium übernommen.
Bereits zum Start haben sich mehrere Start-ups und Unternehmen angeschlossen, über 60 weitere bekunden Interesse an einer Mitgliedschaft. Am 1. April wurde der Betrieb in provisorischen Büros aufgenommen. Die physische Nähe ist wichtig, denn sie fördert den regelmässigen und spontanen Austausch unter den Mitgliedern. Ab dem Winter 2023/2024 können dann gemeinsam die modernen Büros im boomenden Glasi-Quartier bezogen werden. Dort werden auf einer Fläche von 1’600 Quadratmetern rund 120 Arbeitsplätze sowie Seminar- und Workshopräume zur Verfügung stehen.
Dreh- und Angelpunkt des «digital health center bülach» und direkte Ansprechperson für Start-ups, Unternehmen und Partner ist Stefan Lienhard. Der ehemalige Digital Manager der Schulthess Klinik hat im Februar die Geschäftsführung des Vereins übernommen. «Nach 100 Tagen ist das ‹digital health center bülach› bereits zu einer echten Herzensangelegenheit für mich geworden. Es macht extrem viel Spass und ist äusserst interessant hautnah mitzuerleben, mit welcher Dynamik sich dieses neue, heterogene Ökosystem entwickelt», so Stefan Lienhard.
Aktuelles
Dr. Christophe Vetterli ist Gründer und Managing Partner bei Vetterli Roth & Partners. Hier widmet er sich vertieft der Fragestellung, wie mittels Design Thinking Innovationen im Expertenumfeld des Gesundheitswesens provoziert werden können. Im Podcast erklärt der Design Thinking Experte dieses Erfolgskonzept anhand eines Fallbeispiels ganz greifbar und zeigt auf, wie der Anteil der interprofessionellen und integralen Zusammenarbeit im Rahmen einer 45-minütigen Visite zwischen Pflege und Ärzteschaft von 3 Minuten auf über 20 Minuten erhöht werden konnte und wie so nicht nur die Zufriedenheit des Spital-Personals erhöht wurde.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Beim Innosuisse-Flagship-Projekt «Smart Urban Multihub Concept» soll ein Logistikkonzept entwickelt werden, das nachhaltig den Güterverkehr im urbanen Raum reduziert. Zusammen mit Partnern aus Handel, Logistik und Wissen-schaft möchte die ZHAW damit die Lebensqualität in den Städten erhöhen.
Der wachsende Online-Handel in der Schweiz bringt mehr Lieferverkehr in die Städte – und sorgt für mehr Stau, Luftverschmutzung und Lärm. Corona verstärkte diese Tendenz und es wird nicht weniger: Das Paketaufkommen steigt gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung bis 2040 um weitere 75 Prozent, der Güterverkehr wird in der Folge um 37 Prozent zulegen. Das neue Flagship-Projekt der Innosuisse will unter der Leitung der ZHAW diese Problematik angehen und Städte nachhaltig von dem immer grösseren Verkehrsaufkommen entlasten. Beteiligt sind am Projekt «Smart Urban Multihub Concept» Unternehmen wie H&M, Zalando oder IKEA, aber auch die Post Schweiz AG und Cargo Sous Terrain sind Projektpartner.
Die angestrebte Lösung sieht ein Zusammenspiel von drei Hubs vor. Aus einem Verteilzentrum ausserhalb der Stadt kommen Waren unterschiedlicher Händler in einen multifunktionalen Umschlagpunkt innerhalb des Staugürtels über Strasse, Schiene oder den «Cargo Sous Terrain»-Tunnel. Von dort werden sie in den Stadt-Quartieren in mehrere Micro-Hubs verteilt. «Heute fährt jeder Lastwagen einmal durch die Stadt und verteilt die Ware. Mit einem Hub in der Stadtmitte, von dem aus die Feinverteilung stattfindet, kann man viel besser bündeln», erklärt Maike Scherrer vom Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW, die die Leitung des Projekts innehat.
Ein Pilotprojekt soll in Zürich stattfinden, die Stadt ist ebenfalls Partnerin. In der Nähe des Hauptbahnhofs soll ein Multihub stehen, der so gestaltet ist, dass er unterschiedliche Güter aufnehmen kann. «Ziel ist, dass der Hub von vielen genutzt wird, wobei die Nutzer nur für die Fläche zahlen, die sie gerade belegen», so Maike Scherrer. Die letzte Meile zum Kunden soll dann durch Micro-Hubs in den Quartieren geschehen. Unterschiedliche Modelle werden dafür getestet. «Paketboxen können zum Beispiel in VBZ-Haltestellen integriert werden. Daneben könnten Quartierläden Micro-Hubs für andere sein. Auch die Idee eines mobilen Hubs wollen wir prüfen», erläutert die Projektleiterin. «Wichtig ist, dass die Distanz zur Wohnadresse möglichst kurz ist, damit die Paketempfänger zu Fuss zum Micro-Hub gehen.» Denn sicher ist: Ob das Konzept funktioniert, entscheiden schlussendlich die Kunden.
Ein digitales Rückgrat des Hub-Konzepts sorgt derweil im Hintergrund dafür, dass das Zusammenspiel der unterschiedlichen Anbieter funktioniert und Transparenz über jede einzelne Sendung besteht. «Dieses digitale Rückgrat integriert alle Informationen vom Sender bis hin zum Empfänger und ermöglicht so eine kundenindividuelle Kommunikation», erläutert Scherrer. Ein Algorithmus basierend auf künstlicher Intelligenz hilft dabei, die Sendungszuteilung auf unterschiedlichen Transportmitteln so zu organisieren, dass die Anzahl gefahrener Transportkilometer im Stadtgebiet so gering wie möglich gehalten wird. Auf einer Online-Auktionsplattform sollen zudem Versender freie Transportkapazitäten anbieten können, welche andere Versender mit zu wenig Liefermöglichkeiten ersteigern können.
Ein Teilprojekt widmet sich auch der Frage, wie die verschiedenen Projektpartner – wie H&M oder Zalando, aber auch die Post und DPD – trotz Konkurrenzsituation zusammenarbeiten, dieselben Hubs nutzen und ihre Ware gemeinsam versenden. CO2-Zertifikaten oder Nachhaltigkeitslabels könnten mögliche Anreize zur Kooperation sein. Ein umfangreiches Bewertungsraster soll künftig Städten helfen, geeignete Standorte für Verteilzentren zu finden und die Auswirkungen auf die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit beurteilen zu können. Somit trägt das Flagship-Projekt einen gewichtigen Teil dazu bei, das Leben in Städten lebenswerter und damit attraktiver zu gestalten.
Medienstelle ZHAW
Bildquelle: ZHAW
Aktuelles
Staus und lange Wartezeiten an Kreuzungen in Innenstädten gehören zu unserem Alltag – als Fussgänger, ÖV-Benutzerin und im Individualverkehr. ETH Spin-off Lumisera verspricht mit selbst-gesteuerten Lichtsignalanlagen einen deutlich verbesserten Verkehrsfluss.
Jede grössere Stadt kennt das Problem: Knotenpunkte, wo es immer wieder zu Staus und Verzögerungen kommt. Ingenieure und Behörden entwickeln für jede Tageszeit und Verkehrsaufkommen Signalpläne für die Steuerung komplexer Lichtsignalanlagen. Ziel ist es, für jede Tageszeit die bestmögliche Variante für alle Verkehrsteilnehmer zu finden. Bei Bedarf können durch eine Grünphasensteuerung beispielsweise Busse des öffentlichen Verkehrs oder Fussgänger priorisiert werden. Diese Art von Lichtsignalsteuerung ist seit 20-30 Jahren Standard.
Christian Heimgartner (CEO) und Stefan Lämmer (CTO) von Lumisera gehen einen Schritt weiter und planen mit ihren selbstgesteuerten Lichtsignalanlagen den Verkehrsablauf von Sekunde zu Sekunde neu. Das heisst, die Schaltungen werden nicht im Voraus programmiert, sondern laufend an das Verkehrsaufkommen angepasst. Damit kann die Selbst-Steuerung schnell und flexibel auf Verkehrssituationen reagieren.
Das übergeordnete Ziel ist noch dasselbe: Die Verkehrsteilnehmer sollen wenige Stopps und Wartezeiten haben, Staus minimiert werden. Aus allen Möglichkeiten wählt das patentierte Optimierungsverfahren jene Kombination aus, die minimale Wartezeiten und Stopps bestmöglich erreicht. Das System erlaubt eine Gewichtung einzelner Verkehrsteilnehmer – und dies tageszeitenunabhängig, da das Verkehrsaufkommen fortlaufend analysiert wird. Treten unvorhersehbare Verkehrssituationen ein (z.B. Umleitungen), passt sich die Steuerung automatisch an.
Für die fortlaufende Analyse des Verkehrsaufkommens und Optimierung der Steuerbefehle wird eine Technologie angewendet, die ursprünglich an der TU Dresden und am Lehrstuhl für Computational Social Science unter Beteiligung von Professor Dirk Helbing entwickelt und patentiert wurde. Zur Erfassung drücken Fussgänger wie bis anhin auf den Knopf bei der Ampel. Busse senden automatisch einen Infodatensatz an die Steuerung, und für den restlichen Verkehr gibt es sowohl Kameras als auch im Asphalt eingebaute Induktionsschlaufen. Die übermittelten Daten ergeben ein dynamisches Abbild des Verkehrsaufkommens, aufgrund dessen die Software die Lichtsignalanlagen steuert.
Die kontinuierliche Datenerfassung und der Optimierungsalgorithmus erfordern im Vergleich zu herkömmlichen Lichtsignalanlagen mehr Rechenkapazität. Diese liefert ein externer Prozessor, der losgelöst von der Anlage in der Zentrale oder auch vor Ort bedient werden kann. So sind jederzeit Softwareupdates und Erweiterungen möglich, unabhängig vom Lebenszyklus der Lichtsignalanlage.
Die Stadt Luzern testete das System auf einem Strassenstück mit zwei Verkehrsknoten. Täglich verkehren dort 18'000 Fahrzeuge und rund 700 Busse. Infolge zahlreicher Arbeitsplätze in der Umgebung ist auch der Fuss- und Veloverkehr beträchtlich. Vor allem zu Spitzenstunden kam es zu Wartezeiten und Stau.
Strassenkreuzung mit Autos, Bus, Velos und Ampeln
Eine wissenschaftliche Analyse der Testphase im Januar 2020 durch das Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT) der ETH Zürich lieferte erfreuliche Resultate. Die Forscher verglichen die neue und die ursprüngliche Lichtsignalsteuerung. Für sämtliche Verkehrsteilnehmer verringerte sich die durchschnittliche Wartezeit an beiden Knotenpunkten – je nach Tageszeit sind die Einsparungen gar beträchtlich.
Die Selbst-Steuerung hat sich hervorragend bewährt und inzwischen die alte Steuerung ersetzt. Weitere Anlagen sind in Planung.
Selbst-gesteuerte Lichtsignalanlagen haben abgesehen vom verbesserten Verkehrsfluss noch weitere Vorteile. So ist beispielsweise die aufwändige Vorkonfiguration von verschiedenen Signalplänen für diverse Tageszeiten hinfällig. Ebenso deuten erste Beobachtungen darauf hin, dass die Sicherheit für Fussgänger erhöht wird, da diese weniger oft bei Rot die Strasse überqueren. Wirklich interessant würde das System im Zusammenhang mit vernetztem oder autonomem Fahren, da dort die Fahrzeuge ständig Signale senden, die auch ohne Induktionsschlaufen vom System empfangen würden.
Das ist jedoch noch Zukunftsmusik. Im Moment konzentrieren sich Heimgartner und Lämmer auf die weitere Verbreitung selbst-gesteuerter Anlagen. Zurzeit laufen zwei Projekte in der Schweiz sowie drei Projekte in Deutschland. Ein weiterer Bereich ihrer Tätigkeit umfasst die Erstellung von Verkehrsgutachten für Behörden, wofür sie auf viele Jahre Erfahrung in der Branche zurückgreifen können.
Autor: Karin Kelly, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: Rolf Leeb, Redaktion «Strasse und Verkehr”, VSS, 2021
Aktuelles
Daten enthalten viel mehr als nur die offensichtliche Information. Mit Statistik lassen sich auch versteckte Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge finden. Darüber forscht Alexander Marx als Fellow am ETH AI Center mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Ein Ziel sind Vorhersagen bei Diabetes von Kindern.
Eine Unterzuckerung kommt bei einem Diabetiker meist nicht zufällig. Genauso wenig wie ein Börsenkurs ohne Grund abstürzt. Zumindest theoretisch ist deshalb auch beides vorhersehbar. In der Praxis gelingen derartige Prognosen bisher allerdings nur in den seltensten Fällen. Wenn Alexander Marx mit seinem Projekt Erfolg hat, wird sich das für Kinder mit Typ 1 Diabetes in Zukunft aber ändern: «Wir arbeiten an Vorhersagemodellen, die frühzeitig erkennen sollen, ob in der Nacht eine Unterzuckerung droht», erklärt der Fellow am ETH AI Center. «Wenn sich Kinder am Tag stark körperlich betätigen, kann ihr Blutzuckerspiegel im Schlaf unter eine kritische Schwelle fallen. Mit einem verlässlichen Prognosemodell liesse sich dieses Risiko vermeiden.»
Marx befasst sich mit dieser Fragestellung in der Forschungsgruppe für medizinische Datenwissenschaften von Julia Vogt. «Ich komme mehr aus der theoretischen Ecke und habe bisher vor allem mit künstlich erzeugten Daten gearbeitet. Das AI Center hat den Anspruch, Theorie und Praxis zusammenzuführen. Das finde ich spannend. Ich muss jetzt die theoretischen Konzepte auch mit realen Daten zum Funktionieren bringen.»
Sein wissenschaftliches Rüstzeug hat sich Marx an der Universität des Saarlandes im deutschen Saarbrücken erarbeitet. Nach einem Masterabschluss in Bioinformatik befasste er sich am dort ansässigen Max Planck Institut für Informatik im Rahmen seiner Doktorarbeit mit Causal Discovery. Mit diesen statistischen Methoden lassen sich aus Beobachtungsdaten sogenannte kausale Graphen erstellen, die Ursache-Wirkungs-Netzwerke sichtbar machen.
Dabei werden beispielsweise aus Umfragedaten alle Faktoren eruiert, bei denen ein Wirkungszusammenhang mit einer bestimmten Grösse vermutet wird. Ein allgemeines Beispiel wäre die Abhängigkeit des Einkommens einer Person von Alter, Wohnort, Geschlecht, Bildung, Zivilstand oder Kinderzahl. Auf Basis der gefundenen Zusammenhänge können dann Vorhersagen für Personen, die nicht befragt wurden, gemacht werden. Dafür müssen nicht einmal die gesamten Abhängigkeitsketten bekannt sein, wie Marx präzisiert. Es reicht, die kleinste Menge an Faktoren zu eruieren, die für eine Prognose ausreicht.
Marx hat mit diesen Methoden und mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz unter anderem anhand von simulierten Daten untersucht, wie die Aktivitäten von etwa 500 selektierten Genen in einer menschlichen Zelle zusammenhängen. Im Idealfall kann man diese Verfahren in Zukunft so skalieren, sodass sie alle rund 25'000 Gene einer Zelle miteinbeziehen können. Derartige Computer-Analysen von Gennetzwerken würden der biologischen und der medizinischen Forschung einfach und schnell ein umfassendes Verständnis der Vorgänge in einer Zelle eröffnen. Um das Gleiche mit Laborexperimenten zu erreichen, wäre ein enormer Aufwand nötig. Es müsste nämlich jedes Gen einzeln mit gentechnologischen Werkzeugen abgeschaltet und dann die Auswirkungen auf die Aktivität aller anderen Gene gemessen werden.
Für die Projekte, die Marx am AI Center in Angriff nimmt, muss er die Causal-Discovery-Methoden auf ein neues Komplexitätsniveau heben. Anstelle von vollständigen Beobachtungsdatensätzen oder synthetischen Daten, wie bei der Genexpression, arbeitet er jetzt mit echten Daten aus der klinischen Praxis. Das macht die Aufgabenstellung markant schwieriger, wie der Informatiker schon bald festgestellt hat: «In der Realität fehlen häufig einzelne Informationen, Messwerte oder ganze Datensätze und die Erhebung unterscheidet sich auch immer von Spital zu Spital und manchmal sogar von Arzt zu Arzt.»
Die klinischen Daten, die Marx für sein Vorhersagemodell in Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten des Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) auswertet, enthalten unter anderem Zeitreihen der Pulsfrequenz und des Blutzuckerspiegels sowie Informationen zu physischen Aktivitäten, zur Kalorienaufnahme, zu Insulininjektionen und zur Schlafqualität. In einem ersten Schritt geht es nun darum, die Daten zu filtern und allfällige Korrelationen, die nicht mit der Fragestellung zusammenhängen, aus dem Modell auszuschliessen.
Um künftig robuste und für einen behandelnden Arzt auch nachvollziehbare Prognosen abgeben zu können, muss die Anzahl der Faktoren nämlich möglichst tiefgehalten werden. So oder so lässt sich heute noch nicht vorhersagen, ob das Modell in der Praxis erfolgreich sein wird: «Wir stossen mit unserem Projekt in Bereiche vor, die wir mit den zur Verfügung stehenden Methoden bisher noch nicht beherrschen.»
Erfolgreich gelungen ist dem Nachwuchsforscher in jedem Fall sein Start in Zürich: «Als ich im Herbst zum ersten Mal hierherkam, habe ich mich sehr schnell wohlgefühlt. Die Stadt ist sehr schön und man ist in kurzer Zeit in den Bergen.» Die Nähe zu Natur und Bergen gefallen dem passionierten Sportkletterer besonders. «Beim Klettern kann ich abschalten. Meine Gedanken sind dann ganz auf die Griffe fokussiert. Dazu kommt die Gemeinschaft. Ich unternehme gerne etwas mit anderen zusammen.» In Saarbrücken war er noch weit weg von den Bergen und hat darum vor allem in der Halle Bouldern betrieben. Jetzt freut er sich darauf, von Zürich aus auch öfter im alpinen Gelände unterwegs sein zu können.
Äusserst international und interdisziplinär
Ebenso gut wie in der Stadt Zürich und in ihrer Umgebung gefällt es Marx auch am AI Center: «Das Center ist ausserordentlich international. Dazu kommt die Vielfalt der Fachgebiete. Es ist beeindruckend und inspirierend, wenn man im Alltag ganz selbstverständlich mit Koryphäen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen auf Augenhöhe diskutieren kann.»
Die Interdisziplinarität des AI Center beschränkt sich aber nicht auf soziale Kontakte. Marx hat zusätzlich zur Bioinformatikerin Julia Vogt mit Peter Bühlmann einen Co-Mentor, der auf hochdimensionale Statistik spezialisiert ist, mit der sich Datensätze untersuchen lassen, in denen jedem Objekt viele Merkmale zugeordnet sind. Dazu gehören auch die Diabetikerdaten, die Marx analysiert. Zudem besteht auch eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit der Gruppe für biomedizinische Informatik von Gunnar Rätsch, der an der Schnittstelle von Machine Learning und Bioinformatik forscht.
Marx ist denn auch selbst nicht nur in einem Themengebiet aktiv. In einem anderen Projekt beschäftigt sich mit dem sogenannten multimodalen Lernen. Hier geht es darum, in Daten aus unterschiedlichen Quellen Gemeinsamkeiten zu finden. Dadurch sollen etwa die Ergebnisse einer PET (Positronen-Emissions-Tomographie), welche Anomalien im Stoffwechsel von Geweben dreidimensional sichtbar macht, mit den Ergebnissen einer röntgenbasierten CT (Computertomographie) kombiniert werden, die Anomalien in den Gewebedichten schichtweise zum Vorschein bringt.
Eine durch Machine Learning automatisierte Kombination der Analyse der beiden Bildgebungsverfahren könnte die Tumordiagnostik entscheidend weiterbringen. Die Vision ist ein KI-System, das in den zwei Datensätzen die Gemeinsamkeiten findet und daraus zuverlässige Diagnosen und Prognosen ableitet.
Aktuell freut sich der Jungakademiker auf seine erste Vorlesung, die er in diesem Sommersemester gemeinsam mit Kollegen aus dem AI Center hält: «Die Zusammenarbeit mit Studierenden hat mir schon immer viel Spass gemacht und die Master-Studentinnen und -Studenten an der ETH haben ein sehr hohes Niveau. Aus den Diskussionen kann ich immer wieder Inputs mitnehmen, über die ich selbst noch nicht nachgedacht hatte.» Marx wird im Rahmen seines Fellowship also nicht nur seine wissenschaftlichen Fähigkeiten schulen, sondern auch erste Erfahrungen als Dozent sammeln können.
Über seine eigene Zukunft will Marx noch keine konkreten Prognosen wagen. «Nach den ersten Erfahrungen bin ich zuversichtlich, dass meine Zeit an der ETH mich auf beide Karriereoptionen – Wissenschaft und Industrie – gut vorbereitet.»
Autor: Daniel Meierhans, ETH Zürich
ETH-News
Bildquelle: ETH Zürich / Nicola Pitaro
Aktuelles
Die ZHAW erforscht mit Schweizer Hochschulen und Industriepartnern, wie Spitäler die digitale Transformation umsetzen können. Das Innosuisse-Flagship-Projekt «SHIFT» läuft bis 2025.
Moderne Organisationsformen, digitale Technologien wie Virtual Reality oder künstliche Intelligenz sowie die Vernetzung von Abläufen und Daten können das Spital zu einem intelligenten System machen und Qualität und Effizienz steigern. Während dreieinhalb Jahren erforscht ein Konsortium unter der Leitung der ZHAW, wie sich diese Transformation zum Spital der Zukunft umsetzen lässt – zusammen mit vier weiteren Forschungspartnern, rund 20 Spitälern und 24 Industriepartnern. Das Forschungsprojekt «Smart Hospital – Integrated Framework, Tools & Solutions» (SHIFT) läuft bis Juni 2025. Es hat ein Gesamtbudget von 5,7 Millionen Franken und wird als Flagship-Projekt von Innosuisse, der schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, unterstützt.
Die Spitäler sind die zentralen und kostenmässig grössten Akteure des Gesund-heitswesens. «Entsprechend haben wir hier einen besonders wirksamen Hebel, um die Potenziale der Digitalisierung besser zu erschliessen. Im Rahmen von SHIFT können wir gewissermassen eine Blaupause für die digitale Transformation des gesamten Gesundheitswesens entwickeln», erklärt ZHAW-Gesundheitsökonom Alfred Angerer, einer der zwei Co-Leiter des Forschungsprogramms.
Digitale Technologien helfen den Spitälern, Herausforderungen wie Kostendruck, demographischen Wandel oder höhere Qualitätsanspruche besser zu bewältigen. Ein Beispiel sind datenbasierte Prognosemodelle zur Vorhersage, Planung und Optimierung der Personaleinsatzplanung. Daneben können Sensoren und Apps etwa dazu beitragen, die körperliche Aktivität von Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff zu fördern, und den Fachkräften entsprechende Daten zum Monitoring von Behandlungszielen zur Verfügung stellen.
«Das ‹Smart Hospital› zeichnet sich somit unter anderem durch eine proaktivere Betreuung der Patientinnen und Patienten aus und dadurch, dass der Mensch noch stärker im Mittelpunkt der Abläufe steht», sagt Sven Hirsch, Co-Leiter von SHIFT und Leiter des ZHAW Digital Health Labs. Mit der Digitalisierung werden generell die Möglichkeiten zunehmen, Erkrankungen früher zu erkennen oder gar zu vermeiden. «Mit ihrer Hilfe können wir die Behandlung zudem noch besser auf die Patientinnen und Patienten anpassen. So können wir zum Beispiel einzelne von ihnen früher aus der Klinik ins gewohnte Umfeld nach Hause entlas-sen und sie dennoch weiter behandeln», ergänzt Jens Eckstein, Internist am Universitätsklinikum Basel und Ärztlicher Leiter von SHIFT.
Das Forschungsprogramm beinhaltet drei Bereiche: Im ersten wird erforscht, wie sich die stationäre Behandlung im Spital und die ambulante Nachsorge von Patientinnen und Patienten zu Hause mit Hilfe digitaler Technologien nahtlos verknüpfen lassen. Im zweiten geht es um die Entwicklung von Lösungen zur weite-ren Stärkung der Handlungsfähigkeit von Personal und von Patientinnen und Patienten im Spitalalltag. Der dritte Bereich betrifft die Entwicklung effektiver und effizienter Spitalmanagementprozesse.
Das Innosuisse-Flagship-Projekt SHIFT wird vom Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie der ZHAW School of Management and Law geleitet, zusammen mit einem interdisziplinären ZHAW-Team aus Informatik, Gesundheit, Da-tenanalyse sowie Prozessdesign. Neben dem Universitätsspital Basel, den Uni-versitäten Basel und Zürich, der FHNW sowie den beteiligten Spitälern tragen 24 Industriepartner zur Einbindung des Projekts in die Praxis bei. Die Innosuisse fördert mit der Flagship-Initiative Innovationen in Bereichen, die für einen gros-sen Teil von Wirtschaft und Gesellschaft relevant sind. SHIFT gehört zu den 15 Forschungsprojekten, die im Rahmen der Flagship-Ausschreibung 2021 bewilligt wurden.
Aktuelles
Am 1. April wurde das «Digital Health Center Bülache» (dhc) eröffnet. Stefan Lienhard, dhc-Geschäftsführer und Co-Host von Marktplatz Gesundheitswesen, erzählt was sich genau hinter dem dhc Bülach verbirgt und warum es sich für Start-ups, Softwareentwickler, Spitäler, Versicherer und Co lohnt dabei zu sein, um gemeinsam neue, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln und damit die digitale Transformation im Gesundheitswesen voranzutreiben.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.
Aktuelles
Das Spital der Zukunft wird ein anderes sein, als wir es heute kennen und digitale Innovationen werden einen grossen Beitrag dazu leisten. Als zentrale Frage ergibt sich nun: «Wie kann der Innovationsgedanke in das Spital gebracht und entsprechend umgesetzt werden?»
Alfred Angerers heutiger Podcast Gast Maximilian Grimm – Innovationsmanager am Kantonspital Baden (KSB) und Leiter des Health Innovation Hub – findet nun seit bereits drei Jahren Antworten darauf und wirkt aktiv an der Gestaltung des KSB hin zum smarten Spital mit. Stets von der Haltung getrieben: «Das Gesundheitswesen wird sich verändern und wir wollen wissen, in welche Richtung es geht». So geht es dem Innovationmanager (mit Background der BWL und Public Policy) in seinem Hub primär darum, nicht nur strategische Konzepte zu entwickeln und Innovationen als Luftschlösser zu betrachten, sondern diese auch aktiv und mit visionären und kompetenten PartnerInnen im Spital voranzutreiben. Dafür wird im Rahmen von innovativen Projekten mit Start-ups, ForschungspartnerInnen und Co zusammengearbeitet, mit dem Ziel, ein besseres Spital zu werden, Synergien aufzubauen und auch von anderen zu lernen.
Hören Sie in diese Podcast-Episode und erfahren sie mehr darüber, wie das KSB mit dem Health Innovation Hub zum smarten Spital der Zukunft transformiert und welche Tipps Maximilian Grimm teilt, um den Weg hin zu einem besseren Gesundheitswesen zu ebnen.
Der Podcast "Marktplatz Gesundheitswesen" ist der Podcast zum Thema Management und Führung im Gesundheitswesen. Alfred Angerer ist Professor an der ZHAW für Management im Gesundheitswesen und der Gründer von Marktplatz Gesundheitswesen. Im Podcast interviewt er spannende Leute, mit welchen er die aktuellen Trends bespricht. Dabei blickt er in eine zukunftweisende Richtung, bei der Themen wie Digitalisierung und Prozessoptimierung nicht zu kurz kommen.