Aktuelles
Zürich – Optik-Fachleuten von Helbling ist es gelungen, die Bildqualität günstiger Kameramodule an diejenige aktueller iPhones in entscheidenden Bereichen anzupassen. Die Praxis wurde in einem Versuch entwickelt und wird nun in aktuellen Kundenprojekten umgesetzt.
(CONNECT) Ein Team der Zürcher Engineering- und Consulting-Firma Helbling hat eine Praxis entwickelt, um die Bildqualität preiswerter Kameras zu steigern. Wie die Fachleute in einem Fachbeitrag formulieren, wurden Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, eine grösstmögliche Annäherung an die Bildqualität der Kameras aktueller Smartphones zu erreichen. Diese gelte heute als Standard, heisst es – auch für Industrieunternehmen, die in der technischen Entwicklung mit Helbling zusammenarbeiten. Im Labor wurden verschiedene Modelle sogenannter Low-Cost-Kameras aus dem Industrie- und Konsumenten-Bereich analysiert und Versuche durchgeführt. Es habe sich gezeigt, dass das iPhone zwar in manchen Bereichen überlegen sei, doch insbesondere bei der Farbwiedergabe eine Anpassung möglich werde.
Die Fachleute bewerteten die Bildqualität mithilfe eines Kameraprüfstands, mit dem standardisierte Normen systematisch vermessen werden können. Zu den Qualitätsmerkmalen zählen unter anderem die Auflösung beziehungsweise die Modulationsübertragung und die Farbwiedergabe. Verglichen wurde die knapp 9 Franken kostende Kamera Raspberry Pi V2 mit dem iPhone 15 Pro, das ab rund tausend Franken erhältlich ist.
Als eines der wichtigsten Ergebnisse wird der erfolgreiche Ansatz beschrieben, die Farbwiedergabe der Low-Cost-Kameras an die des iPhones anzupassen. Für Smartphones ist laut der Fachleute eine definierte Farbabweichung typisch, denn die Hersteller wie Apple und Samsung intensivieren etwa Rot- oder Grün-Farbtöne. Dadurch wirken Bilder lebendiger. Die Fachleute konnten das mithilfe eines sogenannten ISP-Tunings auch für die preiswerte Kamera umsetzen. Dafür sei nicht nur Know-how bezüglich dieses Tunings ausschlaggebend, sondern auch das Wissen darüber, „wo und wie weit die Farbwerte gezielt vom Original abweichen müssen“. Dieser Ansatz werde nun bereits im Helbling-Alltag bei aktuellen Kundenprojekten angewandt, ist zu lesen.
Die Analysen und Auswertungen haben laut dem Beitrag verdeutlicht, dass für die Bildqualität das komplette System einer Kamera relevant sei: inklusive Optik, Bildsensor, Kameratreiber und letztlich gerade auch Algorithmen für die Bildvermessung. So sei für die bessere Auflösung und etwas bessere Abbildungsleistung des iPhones unter anderem eine software-seitige Nachschärfung verantwortlich. Im Versuch habe ein Filter die Bildschärfe der kostengünstigen Kamera sichtlich steigern könnten, schreiben die Fachleute, doch nicht über das komplette Bild hinweg. ce/yvh
Fachleute von Helbling haben durch Tests einen Weg gefunden, die Bildqualität günstiger Kameramodule zu verbessern. Bild: zVg/Helbling
Aktuelles
Schlieren ZH/Saint-Herblain – LimmaTech und Valneva haben in einer Phase-2-Studie die erste Impfung mit dem S4V-Shigella durchgeführt. Valneva hat eine weltweit exklusive Lizenz für das Medikament gegen infektiöse Durchfallerkrankung.
(CONNECT) Die Schlieremer LimmaTech Biologics AG und Valneva arbeiten bei der Entwicklung des Impfstoffs S4V2 gegen die Durchfallerkrankung Shigella zusammen. Der erste Patient ist laut Medienmitteilung jetzt damit in einer Phase-2-Studie geimpft worden. Valneva mit Sitz im französischen Saint-Herblain hat eine weltweit exklusive Lizenz für den Impfstoff.
In der Phase-2-Studie S4V02 wird die Sicherheit und Immunogenität von S4V2 bei etwa 110 neun Monate alten Säuglingen getestet, um die beste Dosis für eine Phase-3-Studie zu ermitteln. Die von LimmaTech gesponserte und durchgeführte S4V02-Studie ist eine randomisierte, kontrollierte und verblindete Studie, die an einem einzigen Studienort in Kenia durchgeführt wird, heisst es in der Mitteilung.
Die Teilnehmer erhalten eine Zweifach-Impfung mit einer von zwei verschiedenen Impfstoffdosen von S4V2 oder einem Kontrollimpfstoff. Die Sicherheit wird während der gesamten Studie und etwa sechs Monate nach der letzten Impfung untersucht. Die Ergebnisse der Studie, die von der Gates Foundation unterstützt wird, werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
Shigellose ist weltweit die zweithäufigste Ursache für tödliche Durchfallerkrankungen und trägt stark zur Erkrankung und Sterblichkeit von Kindern bei. Es wird geschätzt, dass bis zu 165 Millionen Infektionen auf Shigellen zurückzuführen sind, von denen 62,3 Millionen bei Kindern unter fünf Jahren auftreten, heisst es in der Mitteilung.
Der Beginn dieser Phase2-Studie sei ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit von LimmaTech und Valneva im Kampf gegen Shigellose, wird Patricia Martin zitiert, Chief Operating Officer von LimmaTech. „Wir sind ermutigt durch das Potenzial von S4V2, eine Lösung für eine schwerwiegende globale Gesundheitsbedrohung zu bieten und den Schutz der Gesundheit von so vielen Kindern weltweit tiefgreifend zu beeinflussen“, so Martin weiter.
LimmaTech Biologics hat seinen Sitz in Schlieren und ist Mitglied im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba
Die Entwicklung eines Impfstoffs in Bezug auf die Durchfallerkrankung Shigella kommt voran. Symbolbild: cottonbro studio via Pexels
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Zürich – Eine Konferenz Schweizer und ausländischer Forschender hat aktuelle Studien zu den Schweizer Wahlen 2023 diskutiert. Die Hochschule für Wirtschaft Zürich nahm als einzige Schweizer Fachhochschule teil. Sie stellte ihre Forschung zur Darstellung der Kandidierenden in den Medien vor.
(CONNECT) Forschungseinrichtungen aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland haben am 3. April die Konferenz The 2023 Swiss National Elections durchgeführt, informiert die Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) in einer Mitteilung. Sie hat als einzige Fachhochschule an der politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Wahlen 2023 teilgenommen. An der Konferenz waren neben der HWZ unter anderem die Universitäten Zürich, Bern, Genf und Lausanne, das Zentrum für Demokratie Aarau, das Schweizerische Zentrum für Sozialwissenschaften sowie die Universität Amsterdam vertreten.
Die HWZ war von der Schweizerischen Wahlstudie mit der Erhebung und Aufbereitung der Mediendaten zu den Wahlen 2023 beauftragt worden. An der Konferenz stellte die Fachhochschule ein auf der entsprechenden Datensammlung basierendes eigenes Forschungsprojekt vor. Konkret hatten die Forschenden der HWZ über ein „Finetuning eines Large Language Models (LLM)“ untersucht, wie Schweizer Medien über Wahlkandidierende berichteten. Den Ergebnissen zufolge wurde Kandidierende abhängig von Geschlecht, Alter und Parteizugehörigkeit in den Medien systematisch unterschiedlich dargestellt.
„Diese Konferenz hat uns nicht nur wertvolle Impulse für unsere eigene Forschung gegeben, sondern auch gezeigt, wie wir LLMs für die Beantwortung sozialwissenschaftlicher Forschungsfragen einsetzen können“, wird Bruno Wüest, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent im Bereich Künstliche Intelligenz, Statistik und empirische Sozialwissenschaft bei der HWZ, in der Mitteilung zitiert. Darüber hinaus sieht die HWZ über die Teilnahme an der Konferenz ihre wissenschaftliche Sichtbarkeit gestärkt. ce/hs
Die HWZ hat an der Konferenz The 2023 Swis National Elections ihre Forschungen zur Darstellung von Kandidierenden in den Medien vorgestellt. KI-generiertes Symbolbild:Vilius Kukanauskas/Pixabay
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Zürich – Ein Team der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat das komplexe Netzwerk identifiziert, das Zellen für die Reparatur ihres Erbguts benötigen. Dabei fanden sie in Krebszellen Schwachstellen, die sich womöglich therapeutisch ausnutzen lassen.
(CONNECT) Jacob Corn, ETH-Professor für Genombiologie, und sein Team haben grundlegende Einblicke darin gewonnen, wie Zellen ihre DNA ständig reparieren. Dabei geht es nicht nur um die allfälligen Reaktionen auf äussere Belastungen durch Gifte oder Strahlung, sondern um ihr alltägliches Überleben.
Für ihre soeben veröffentlichte Studie hat das Team 150'000 verschiedene Kombinationen von inaktivierten Genpaaren jener gut 500 Gene untersucht, die bekanntermassen für die DNA-Reparatur zentral sind. Die Idee dahinter war laut einem Bericht der ETH, dass es meist nicht genügt, ein einzelnes Gen zu inaktivieren, um einen Effekt festzustellen. Denn oft übernimmt ein anderes Gen die fehlende Funktion.
Bei rund 5000 solcher inaktivierter Genpaare verloren die Zellen ihre Fähigkeit, das Erbgut zu flicken. Nach einer gewissen Zeit sind sie dann nicht mehr lebensfähig. Im Rahmen ihrer Arbeit entdeckten die Forschenden eine Unmenge bis anhin völlig unbekannter gegenseitiger Abhängigkeiten, die für das Gedeihen der Zellen offenbar notwendig sind.
Ausserdem fanden sie neue Anhaltspunkte für die Krebstherapie. Denn in manchen von ihnen sind wegen Mutationen schon einige der über 500 Reparaturgene ausgeschaltet. „Mit unserer Suche haben wir aufgezeigt, welche zusätzlichen Gene inaktiviert werden müssen, um das Wachstum der Krebszellen zu unterbinden“, so Erstautor John Fielden. Diese potenziellen Schwachstellen gelte es nun zu testen.
„Wir haben aufgezeigt, welche Wege durch den dunklen Wald führen“ so Corn. „Jetzt ist es ein Leichtes, diese Wege abzuschreiten.“ Damit diese Arbeit baldmöglichst Früchte trägt, hat das Team seine Resultate online veröffentlicht. ce/mm
Damit die DNA intakt bleibt, sind ständig Reparaturarbeiten nötig. Bild: Josef Kuster/ETH Zürich
Aktuelles
Die FRZ Flughafenregion Zürich, Wirtschaftsnetzwerk & Standortentwicklung, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, geprägt durch Mitgliederwachstum, zahlreiche gut besuchte Events und nachhaltige Initiativen. 2024 organisierte die FRZ 51 Veranstaltungen mit 5’570 Gästen, darunter das Wirtschaftsforum und der Immobilien-Summit mit Besucherrekorden. Die Mitgliederzahl stieg auf 855 (+30), der Umsatz auf 2’724’425 CHF (+9 %).
Die FRZ Flughafenregion Zürich hat im Berichtsjahr 51 Events durchgeführt, an denen insgesamt 5’570 Gäste teilnahmen. Die FRZ konnte zahlreiche neue Mitglieder gewinnen, die die Werte der FRZ-Community teilen und das Netzwerk bereichern. Ende 2024 zählte die Organisation 855 Mitglieder (Vorjahr: 822). Der Umsatz 2024 stieg um 224’658 CHF auf insgesamt 2'724'425 Franken, dies ist ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Beiträge der Gemeinden, Städte und Unternehmen blieben nahezu konstant. Die Mitgliederumfrage im Dezember 2024 zeigte eine hohe Zufriedenheit: 86 Prozent der befragten Mitglieder gaben an, die FRZ aktiv weiterzuempfehlen. Die guten Kontakte im Netzwerk, die neuen Geschäftskontakte und die hochwertigen Informations- und Networking-Anlässe wurden als Hauptgründe genannt. 71 Prozent der Teilnehmenden sehen die FRZ als ihr bevorzugtes Wirtschaftsnetzwerk.
Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit stand ebenfalls im Fokus. Projekte wie nachhaltige ICT und die Initiative im Bereich Kreislaufwirtschaft unterstreichen das Engagement der FRZ für zukunftsweisende Ansätze. Die FRZ hat die im Vorjahr begonnene Auffrischung ihres Corporate Designs im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen. Mit der Realisierung der neuen Website und dem Relaunch des FRZ Magazins «mag» präsentiert sie nun einen modernen und stimmigen Markenauftritt.
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Dübendorf ZH/Zürich – Holzschindeln dienen Forschenden der Empa und der ETH als Vorbild für Bauplatten aus Holzstäben unterschiedlicher Holzarten. Sie eignen sich für tragende Bauteile und lassen sich effizient produzieren. Das soll sie zu einer Alternative für die Holznutzung in Zeiten des Klimawandels machen.
(CONNECT) Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben neuartige Holzwerkstoffplatten aus Holzstäben entwickelt. Ihre Inspiration für die Art der Holztrennung bezogen sie von der Schindelherstellung, die im Alpenraum eine lange Tradition hat. Angesichts der wachsenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder und den Bausektor biete sich die Herstellung von Platten aus gespaltenen Stäben an, heisst es in einem Bericht der Empa.
Bei diesem besonderen Spaltprozess wird Holz parallel zur Faser mit minimalem Energieaufwand und praktisch ohne Verluste gespalten. Die steifen und festen Holzfasern werden nicht durchtrennt. Die dabei entstehenden unregelmässig geformten Stäbe werden von einem automatisierten Kamerasystem erfasst und in ein neuronales Netzwerk eingespeist.
„Wenn wir in Zukunft verschiedene Holzarten unterschiedlicher Qualitäten verwenden, kommt der Holzsortierung eine besondere Rolle zu“, erklärt Ingo Burgert, Professor an der ETH und Forschungsgruppenleiter an der Empa. „Mit unseren maschinellen Lernalgorithmen generieren wir deshalb möglichst viele Daten über jedes einzelne Stück Holz, um es optimal für Holzwerkstoffe mit definierten Eigenschaften einzusetzen.“ Dadurch, so Burgert weiter, „lassen sie sich auch aus unterschiedlich hochwertigem Holz sowie aus Laubholzarten herstellen, erzeugen weniger Materialverluste und sollen in ihrer Festigkeit an Massivholzprodukte heranreichen“.
Dieses Projekt ist Teil der vom ETH-Rat unterstützten Initiative Mainstreaming Wood Construction (MainWood), die den verstärkten Einsatz von Holz im Bauwesen fördert. Zudem ist ein Center for Wood Materials and Structures geplant, das die Holzforschung an der Empa und der ETH Zürich bündeln soll. ce/mm
Forschende von Empa und ETH setzen die traditionelle Schindelherstellung bei der Herstellung neuartiger Holzwerkstoffplatten ein. Bild: Empa
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Zürich/Leeds – RIVR hat eine strategische Vereinbarung mit dem britischen Paketservice Evri geschlossen. Zustellroboter des Zürcher Unternehmens übernehmen die Lieferung einer Sendung auf den letzten hundert Metern bis vor die Haustür.
(CONNECT) Das Zürcher Start-up RIVR hat mit dem britischen Paketdienstleister Evri eine strategische Partnerschaft geschlossen. Mit dem Radroboter von RIVR soll die Paketzustellung auf den letzten hundert Metern automatisiert und die Arbeit der Zusteller erleichtert werden, heisst es in einer Mitteilung.
Dabei sollen bis zu 800 Millionen Pakete jährlich ausgeliefert werden. Bislang stellten die Paketboten die Ware zu Fuss zu und verbrachten damit einen Grossteil ihrer Arbeitszeit. Mit dem von Künstlicher Intelligenz unterstützten Radroboter soll diese Zustellung übertragen und dem Zusteller die Möglichkeit geschaffen werden, andere Aufgaben zu bearbeiten. Der Roboter von RIVR kann autonom sein Ziel ansteuern, Treppen überwinden und dabei Lasten bis zu 60 Kilogramm tragen. Ein Pilotprojekt wird in Barnsley, South Yorkshire, England gestartet.
„Angesichts des exponentiellen Wachstums des E-Commerce ist die Optimierung der Logistik auf der letzten Meile wichtiger denn je“, wird Marko Bjelonic, CEO von RIVR, in der Mitteilung zitiert. „Unsere Partnerschaft mit Evri ist ein wichtiger Schritt, um die Paketzustellung mithilfe von Robotern neu zu gestalten und schnellere, kostengünstigere und fahrerfreundlichere Lösungen zu ermöglichen.“ ce/ww
RIVRs Roboter soll für Evri Pakete in Grossbritannien austragen. Bild: Evri
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Zürich – Die diesjährigen Finalisten des ZKB Pionierpreis Technopark 2025 sind Ex Nunc Intelligence, Irmos Technologies und Nanoflex Robotics. Dieser Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung für DeepTech-Start-ups in der Schweiz.
(CONNECT) Der ZKB Pionierpreis Technopark prämiert seit über 20 Jahren DeepTech-Projekte, die kurz vor dem Markteintritt stehen. Verliehen wird er von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und der Stiftung Technopark Zürich. Er ist mit rund 100'000 Franken für den Sieger und je rund 10'000 Franken für die Zweitplatzierten dotiert. Die Preisverleihung findet am 20. Mai 2025 im Technopark Zürich statt. Nun sind die drei Finalisten nominiert worden.
Ex Nunc Intelligence ist ein LegalTech-Start-up aus Lausanne. Die 2023 als Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) gegründete Firma entwickelt eine auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Software, die zu einem transformativen, netzwerkbasierten juristischen Ökosystem wachsen soll. Sie kombiniert nach den Worten von Jurymitglied Lothar Thiele „auf herausragende Weise verschiedene Klassen von Algorithmen, Methoden zur Datenkuration und mehrsprachige generative KI“. Damit setze das Start-up „neue Massstäbe bei der Bereitstellung von handlungsrelevantem Rechtswissen sowohl für Juristinnen und Juristen als auch die breite Bevölkerung“.
Irmos Technologies übersetzt Schwingungen, die von Sensoren an Brücken und anderen Bauwerken aufgenommen werden, in Schadensindikatoren und Achslasten. Damit liefert die im Technopark Zürich ansässige Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) in Echtzeit verwertbare Einblicke in den strukturellen Zustand von Infrastrukturen und die tatsächliche Verkehrsbelastung. „Besonders beeindruckend finde ich ihre intelligente Kombination aus kosteneffizienten Sensoren und leistungsstarken Algorithmen, die eine präzise und vorausschauende Wartung ermöglichen“, so Jurymitglied Michelle Tschumi.
Nanoflex Robotics aus Opfikon ZH nutzt Magnetfelder, um die Spitzen von endovaskulären Instrumenten zu dirigieren. Über eine Steuerkonsole können medizinische Fachpersonen die Form der Gerätespitze verändern und sie in jede Richtung bewegen. Die Technologie der ETH-Ausgliederung ermöglicht ausserdem eine sichere Remote-Verbindung für ferngesteuerte Thrombektomien. So können lebensrettende Massnahmen schneller durchgeführt werden, etwa in kleineren oder ländlichen Spitälern. „Das Innovationspotenzial dieses Projekts hat mich sofort fasziniert“, wird Jurymitglied Emanuela Keller zitiert. ce/mm
Drei Start-ups haben die Chance, den diesjährigen ZKB Pionierpreis Technopark zu erhalten. Bild: zVg/Technopark Zürich
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Kloten ZH – Der Flughafen Zürich geht den Bau eines zweiten Testbrunnens einer unter dem Gelände liegenden Eiszeitrinne an. Sie soll als Wärme- und Kältespeicher genutzt werden, um den Heiz- und Kühlbedarf des Flughafengebäudes zu decken. Ein erster Testbrunnen hat positive Ergebnisse geliefert.
(CONNECT) Die Flughafen Zürich AG geht den Bau eines zweiten Testbrunnens einer etwa 300 Meter unter dem Flughafengelände liegenden eiszeitlichen Rinne an, informiert die Flughafenbetreiberin in einer Mitteilung. Sie plant, die wasserführende Rinne als Wärme- und Kältespeicher für emissionsfreies Heizen und Kühlen des Flughafengebäudes zu nutzen. Ein im vergangenen Herbst angelegter Testbrunnen hatte bereits erfolgversprechende Resultate geliefert.
„Die Wassermengen, die gepumpt werden konnten, sowie die Fliessgeschwindigkeit des Wassers stimmen uns weiter zuversichtlich, dass die Rinne als Wärme- und Kältespeicher dienen kann“, wird Guido Hüni, Leiter Energie und Dekarbonisierung der Flughafen Zürich AG, in der Mitteilung zitiert. „Nun braucht es weitere Tests, um festzustellen, in welchem Ausmass dieser Speicher nutzbar ist."
Aktuell wird ein geeigneter Standort für den zweiten Brunnen gesucht. Einmal angelegt, soll er für Zirkulationstests mit dem ersten Brunnen verbunden werden. „Mit diesem nächsten Schritt prüfen wir die Effizienz eines solchen Speichers und können bei positiven Resultaten schliesslich den konkreten Ausbau planen“, erläutert Hüni.
Die Flughafenbetreiberin setzt darauf, über die Rinne den überwiegenden Teil des Heiz- und Kühlbedarfs für das Flughafengebäude decken zu können. Je nach Ergiebigkeit könnte der Wasserspeicher dabei mit Erdsondenfeldern kombiniert werden. Als voraussichtliche Kosten für die Investition werden in der Mitteilung rund 8 Millionen Franken genannt. Dabei kann sich die Flughafen Zürich AG auf finanzielle Förderung durch das Bundesamt für Energie stützen. ce/hs
Die Sondierbohrungen auf dem Rollfeld waren während des laufenden Flugbetriebs durchgeführt worden. Bild: Flughafen Zürich/Geo Explorers
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Dübendorf ZH/SeaTac – Alaska Airlines investiert in Loft Dynamics. Das Dübendorfer Unternehmen wird für die Fluglinie aus dem US-Bundesstaat Washington einen vollbeweglichen Boeing 737-Simulator zur Pilotenausbildung entwickeln, der Technologien der Erweiterten Realität nutzt.
(CONNECT) Loft Dynamics wird im Auftrag der Alaska Airlines einen neuen Simulator für die Schulung von Pilotinnen und Piloten an Boeing 737-Flugzeugen entwickeln. Wie die in der Metropolregion Seattle ansässige Fluggesellschaft mitteilt, wird sie dafür über ihren Risikokapitalarm Alaska Star Ventures in Loft Dynamics investieren. Alaska Airlines unterstützt Loft mit finanziellen Mitteln und dem Fachwissen seiner Ausbildungsabteilung. Sobald die VR (Virtuelle Realität)-Simulatoren entwickelt, gebaut und zugelassen sind, wollen Alaska Airlines und Loft sie an einzelnen Stützpunkten der Fluglinie für die Pilotenausbildung installieren.
Der hyperrealistische und vollbewegliche Simulator soll mit Technologien der Virtuellen und Erweiterten Realität (XR) arbeiten. „Da die Flugsicherheit oberste Priorität hat und nach wie vor ein weltweiter Pilotenmangel droht, ebnet diese Partnerschaft Fluggesellschaften weltweit den Weg, die nächste Generation herausragender Piloten effizienter und effektiver als je zuvor auszubilden", wird Fabian Riesen, der Gründer und CEO von Loft Dynamic, zitiert.
Ein grosser Vorteil dieses neuen Geräts von Loft sei, dass es „kompakt genug ist, um in ein Standardbüro zu passen“, erklärt Flugkapitän Jeff Severns, der Geschäftsführer für Flugbetriebstraining von Alaska Airlines. „Diese Zugänglichkeit würde es Piloten ermöglichen, häufiger zu trainieren und ihre Fähigkeiten effizienter zu verfeinern.“ Sein Unternehmen freue sich darauf, „die erste Kundschaft von Loft für Starrflügler zu werden“. Bisher ist Loft, das sich bis Dezember 2022 VRM Switzerland nannte, auf Simulatoren für die Helikopterausbildung spezialisiert.
Der Chef von Alaska Airlines Unternehmensentwicklung, Pasha Saleh, betont, dass „uns diese Technologie in die Lage versetzen wird, wichtige Schulungen näher an die Pilotenbasis zu bringen. Dadurch würden unnötige Reisen und Zeit reduziert.“ Sie stelle einen „Paradigmenwechsel dar und hat das Potenzial, die Qualität der Ausbildung von Berufspilotinnen und -piloten drastisch zu verbessern“. ce/mm
Loft Dynamics hat bereits einen Simulator für den Helikopter Airbus H145 entwickelt (im Bild). Nun wurde das Unternehmen von Alaska Airlines mit der Entwicklung eines Simulator für die Schulung an Boeing 737-Flugzeugen beauftragt. Bild: zVg/Loft Dynamics
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Zürich – Die Universität Zürich (UZH) nimmt ein neues Laborgebäude am Campus Irchel in Betrieb. Im Y80 werden drei Institute der UZH für Human- und Tiermedizin vereint. Das neue Gebäude soll einen Beitrag zu Spitzenforschung und Innovationskraft des Standorts Zürich leisten.
(CONNECT) Die UZH verfügt über ein neues Laborgebäude am Campus Irchel. Universität und Kanton Zürich haben das Y80 Anfang April feierlich eingeweiht, informiert die UZH in einer Mitteilung. Auf 2450 Quadratmeter Fläche wurden Laborflächen, Operationssäle und Räume für bildgebende Verfahren geschaffen.
In das Y80 ziehen das Institute of Molecular Cancer Research, die Musculoskeletal Research Unit und das Center for Preclinical Development ein. Sie waren vorher auf verschiedene Standorte der UZH verteilt. Über die Zusammenführung will die Universität eine effizientere Nutzung der Institute erreichen und ihnen eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichen. Von der räumlichen Nähe der Forschungsgruppen erhofft sich die Universität zudem eine Beschleunigung des Wissenstransfers von der Grundlagenforschung in die praktische Anwendung.
„Die feierliche Eröffnung des Y80 zeigt einmal mehr, dass sich die Universität Zürich und der Kanton Zürich gemeinsam für erstklassige Forschungsbedingungen einsetzen“, schreibt die UZH in der Mitteilung. „Das Gebäude ist ein bedeutender Beitrag für moderne Spitzenforschung und die Innovationskraft des Standorts Zürich“, wird Silvia Steiner, Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, dort zitiert. ce/hs
Haupteingang zum Campus Irchel der Universität Zürich. Bild: Universität Zürich/Frank Brüderli
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Zürich/Morges VD – Die Saipient AG hat am Ensemble Hospitalier de la Côte ihre auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Software zur Vereinfachung von Verwaltungsarbeit im Medizinbereich erprobt. Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts soll die Software in der gesamten Spitalgruppe ausgerollt werden.
(CONNECT) Die Saipient AG und das Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) haben ein Pilotprojekt für die Vereinfachung der Verwaltungsarbeit von Ärztinnen und Ärzten abgeschlossen, informiert Saipient in einem Beitrag auf LinkedIn. Konkret hat der EHC-Orthopäde Dr. Stefan Bauer die von dem Zürcher Healthtech entwickelte Software Isaac erprobt. „Mit Isaac habe ich eine bemerkenswerte Verringerung der für administrative Aufgaben aufgewendeten Zeit festgestellt“, wird Bauer im Beitrag zitiert. „Diese KI-Lösung ermöglicht es mir, mehr Zeit für meine Patientinnen und Patienten aufzuwenden und verbessert die Qualität meines täglichen Arbeitsablaufs erheblich.“
Aufgrund der positiven Ergebnisse des Pilotprojekts soll Isaac nun in der gesamten Spitalgruppe ausgerollt werden. „Die Pilotphase hat das beeindruckende Potenzial von Isaac deutlich gezeigt“, erläutert EHC-CIO Frédéric André im Beitrag. „Wir sehen erhebliche Vorteile in der flächendeckenden Einführung von Isaac in unserer Organisation.“ Daniel Gasteiger, Mitbegründer von Saipient AG und verantwortlich für das EHC, wiederum sieht durch die Partnerschaft mit dem EHC „die Vielseitigkeit von Isaac als mehrsprachige KI-Lösung“ bestätigt, „die Leistungserbringer in allen Regionen der Schweiz effektiv unterstützen kann“. ce/hs
Das Ensemble Hospitalier de la Côte und die Saipient AG spannen für die Vereinfachung der Verwaltungsarbeit im Medizinbereich zusammen. Symbolbild: Herbert II Timtim/Pixabay